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W20/W100 auf eine Sorte reduzieren


obw

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Midgard hatte für mich immer den großen Vorteil, dass alle bisherigen Versionen halbwegs kompatibel sind. Auf Cons kann sich ein Spieler mit seinem M3-Charakter problemlos zu einer M4-Runde setzen, wenn der SL beide Versionen kennt. Das würde wegfallen oder zumindest deutlich komplizierter, wenn Midgard ein neues Würfelsystem erhalten würde.
Das sehe ich zumindest mit der von mir vorgeschlagenen Änderung (Eigenschaftswerte fünfteln, PW durch EW oder WW ersetzen) nicht in Gefahr. Bei der Resistenz hat es ja auch geklappt, da ist die Änderung bereits vollzogen worden.

 

Gruß

Pandike

Mir ist bis heute nicht ganz klar, wieso man gegen Magie einen WW mit W20 machen muss, bei Gift aber einen PW mit W%.
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Ich habe M2 oder früher leider nicht gespielt, aber da wurde doch sicherlich auch schon ein EW:Zaubern gewürfelt? Also wurde (AFAIK) eine unabhängige prozentuale Rettungschance durch einen direkten Würfelwettbewerb ersetzt, was das Spiel in meinen Augen interessanter macht und verbessert hat. Das ist für mich nicht mit den Eigenschaften vergleichbar, da sehe ich die Parallele nicht. :dunno:
Ich sähe hier gerade den Vorteil, dass man dann auch Eigenschaften direkt gegeneinander einsetzen und einfacher auf Eigenschaften basierende WW durchführen könnte.

 

Einen PW:ABW kann man sicherlich durch einen EW:Ausbrennen ersetzen, wobei aber Aufladen eine billigere Fähigkeit/Zauberspruch sein sollte, die dann leichter auch von SpF anzuwenden ist. Letzten Endes verschiebt aber auch diese Massnahme das Spielgleichgewicht, und sollte dringendst über eine längere Zeit getestet werden, ehe man die auf die Midgard-Welt global loslässt. (Ich kann mich wirklich genug an Serien von 20en auf dem W20 erinnern... 1en am W% habe ich noch nicht öfter als 2mal hintereinander gesehen) Freiwillige?:disturbed:
Von mir aus könnten die Prozentwürfe bei der ABW bleiben (ich würde einfach nicht mehr von Prüfwürfen reden, sondern direkt von einer - nicht modifizierbaren - Ausbrennwahrscheinlichkeit von x %). Ich sehe den Bedarf für magische Gegenstände, die nur mit einer Wahrscheinlichkeit von 1 % ausbrennen. Hingegen sehe ich keinen wesentlichen Bedarf dafür, dass bestimmte Figuren nur eine Chance von 1 % haben, ihren Stärke- oder Intelligenzwurf zu verhauen (während sie bei allen Fertigkeiten mindestens eine Fehlschlagschance von 5 % haben), so dass ich hier die einfachere und elegantere Lösung mit W20 vorziehen würde.

 

Gruß

Pandike

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Mir ist bis heute nicht ganz klar, wieso man gegen Magie einen WW mit W20 machen muss, bei Gift aber einen PW mit W%.

 

Weil sich noch niemand die Mühe gemacht hat, den verschiedenen Giften einen EW:Gift zuzuordnen, wogegen man dann einen WW:GiftRes machen könnte? ("Halt, halt!", schreit da das Männchen auf meiner Schulter, "Das ist ja eine völlig andere Wahrscheinlichkeitsverteilung!:nono:" Recht hat er ja. Also, zweiter Anlauf.)

 

Weil sich noch niemand die Mühe gemacht hat, die Virulenzen in WM für einen EW:Gift widerstehen umzurechnen? (Klingt ehrlich gesagt, nicht wirklich einfacher. Das Männchen meldet sich noch mal mit "Dann würde man ja direkt einen EW auf das LPmax machen, wenn man die Formel mit 5*LPmax bedenkt." Eigentlich klingt das ziemlich elegant, irgendwo muss ein Haken sein.:notify:)

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Zum Grundsätzlichen:

Ich finde, dass ist eine ziemliche Expertendiskussion. Wenn Regelfüchse in die Eingeweide des Regelsystems so tief hineinkriechen, den Regelgencode so tiefgreifend verändern und dann mit der Anfängerfreundlichkeit argumentieren, gehen bei mir alle roten Lichter an. Ich vermute eher den Wunsch, seiner Kreativität freien Lauf zu lassen, selbst ein Regelsystem herzustellen oder eben von Spezialistenbedürfnissen modifiziertes Feintuning.

 

Zur Sache: Ein ganzes Spiel auf ein komplett anderes Würfelsystem umzustellen birgt gravierende Gefahren:

1.) Die Stammkundschaft würde man sich mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit vergraulen. Ich stehe auf das bestehende System und will kein anderes. Würde sich Midgard so gravierend ändern, würde ich diese Änderung nicht mitmachen. Und würde ich eine so tiefgreifende Veränderung wünschen, dann wäre ich längst bei einem anderen Rollenspiel gelandet.

2.) Die aktuelle Regel ist von tausenden von Spielern über zig Jahre verfeinert und erprobt worden. Es hat regeltechnisch ein evolutionärer Prozess stattgefunden - mit allen damit verbundenen Schwierigkeiten - Komplexität, Überregulierung, hoher Schwierigkeitsgrad. Aber immerhin ist das Spiel mit diesen Regeln ohne weiteres spielbar. Dem "neuen großen Wurf" kann auch ohne weiteres dier Landung im Dreck folgen. Midgard ist noch nie ein W20 oder W100 System gewesen (anders als bei anderen W20 oder W100-Systemen). Auf den ersten Blick könnte man eine Änderung vielleicht ohne größere Schwierigkeiten hinbekommen. Auf den zweiten Blick muss hier und dort und da verschlimmnachgebessert werden. Und am Ende hat man eventuell ein Monstrum, das alles mögliche ist - aber nicht einfacher und spielbarer.

 

Drei verschiedene Würfel bringen nicht mehr, sondern weniger Kompliziertheit ins Spiel:

1.) Auf den ersten Blick ist ein Spiel mit 3 Würfelarten komplizierter. Aber an drei unterschiedliche Würfel kann man sich sehr schnell gewöhnen. Und wer nach gewisser Zeit immer noch nicht weiß, welcher Würfel was ist und wofür man ihn benutzt, der wird sich auch den ganzen Rest der notwendigen Spielregeln in egal welchem System nicht merken können.

2.) Durch die verschiedenen Würfel hat man im Spiel aber eine große Variationsbreite, die dazu hilft, die restlichen Regeln einfach zu halten. Mein Gegenbeispiel ist Shaddowrun: Im Prinzip eine supereinfache Würfelphilosphie - jede 4 gewinnt, nachvollziehbar, genial. Aber dann war das offenkundig doch zu einfach, es wurde hier und da modifiziert, du hattes manchmal 20 Würfel in der Hand und es war praktisch für die Mehrzahl meiner Mitspieler nicht mehr durchschaubar. Welche Zahl brauchst du wie oft - wie viel von deinem Pool solltest du nehmen??? Grauenhaft.

Wie viele zusätzliche Neuerungen oder Zusatzwürfe wurden in diesem Strang schon für nötig erachtet, damit man denjenigen Erleichterung schafft, die nicht wissen, welchen Würfel sie in die Hand nehmen müssen? Welche Zahlen soll ich laufend addieren, subtrahieren oder multiplizieren, weil ich mir einmal einen nicht in jedem Bahnhofskiosk handelsüblichen Würfel habe kaufen müssen? Rechnen ist rechnen und für nicht wenige eher eine lästige Pflicht als ein Hobby. Deswegen sollte man die Rechnerei so einfach halten wie irgend vertretbar. Dann hätte ich doch lieber noch eine Rechtschreibreform zur Erleichterung meines Alltags.

3.) Im Prinzip ist das System doch auch einfach W20: Alles was tendentiell mit Angriff und Verteidigung/Abwehr zu tun hat. W100: Alles was mit grundlegenden Eigenschaften zu tun hat. Es wäre ein leichtes, Gifte in die W20 Abteilung rüberzuschieben, wo sie nach meinem Geschmack auch hingehören. Aber was solls. Und sprachliche Schwierigkeiten bei Abzügen und Zuschlägen bei PWs sind doch ehrlich gesagt pillepalle. Bei einem um 15 erschwerten PW gegen Stärke ziehe ich entweder 15 von meiner Stärke ab oder ich schlage 15 auf meinen Wurf rauf - für das Ergebnis ist das wumpe. Man muss eben nur in ganzen Sätzen und nicht in Codes reden.

 

Meine persönliche Einschätzung:

Ich liebe die Eigenschaftswerte von 1-100, weil ich mir darunter viel besser etwas vorstellen kann, als unter den Zahlen von 1-20. Wir sind es einfach gewohnt, uns auch im Alltag gewisse Dinge in Prozentzahlen vorzustellen. Das ist meiner Meinung nach der große Nachteil aller anderer Systeme, dass sie gerade an der Stelle, wo meine Vorstellungskraft gefordert ist (Wie ist mein Charakter?), mit einem aufgestezten, künstlichen System operieren.

 

Ich liebe das System, auf einem W20 meine Fähigkeiten in einem Spiel von Angriff und Verteidigung/Abwehr abzubilden. Jeder Depp kann schell sein Würfelergebnis, seinen Skill und 1-2 Modifikatoren zusammenzählen.

Im Unterschied zu einer Stärke von 76 löst Langschwert + 11 oder Langschwert 34% bei mir kein Bild aus. Ich finde die Vorstellung von Langschwert 100% eigenartig - vor allem dann, wenn man noch einen Bonus von +10% (von hinten) und +5% (magischer Angriffsbonus) dazu bekommt.

 

Außerdem finde ich Midgard so wie es jetzt ist, im Prinzip gut differenziert und ausgewogen. Es gibt keinen Grund, das für "gefühlte" Erleichterungen im Würfelbecher aufs Spiel zu setzen.

 

Uff!

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Wenn Regelfüchse in die Eingeweide des Regelsystems so tief hineinkriechen, den Regelgencode so tiefgreifend verändern und dann mit der Anfängerfreundlichkeit argumentieren, gehen bei mir alle roten Lichter an.

 

Aus Interesse! Warum? Wo ist da der Wiederspruch, wo ist der Ansatz für das Rote Licht?

 

Und würde ich eine so tiefgreifende Veränderung wünschen, dann wäre ich längst bei einem anderen Rollenspiel gelandet.

 

Und da kommt bei mir wieder die Frage auf, ist der W100 bei den Eigenschaften denn wirklich dar einziger Grund Midgard und kein anderes Rollenspiel zu spielen?

 

Ich gebe aber offen zu das der Punkt mit der Stammkundschaft beachtet werden muss ... Was mich aber nicht hindert meine Wünsche zu äußern, man wird ja noch träumen dürfen ;)

 

 

Gruß

sir_paul

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Und würde ich eine so tiefgreifende Veränderung wünschen, dann wäre ich längst bei einem anderen Rollenspiel gelandet.

 

Und da kommt bei mir wieder die Frage auf, ist der W100 bei den Eigenschaften denn wirklich dar einziger Grund Midgard und kein anderes Rollenspiel zu spielen?

Abgesehen davon, dass das nicht das Thema des Stranges ist, entstellst du damit die Aussagen, dass du sie vermeintlich auf ihren Kern reduzierst. Es geht nicht darum, dass wir den W% so toll finden, sondern dass er sich so gut ins Gesamtsystem einfügt.

 

Wenn du das Würfelsystem ändern willst - um mal wieder zum Thema des Stranges zurückzukommen - musst du das Gesamtsystem betrachten und nicht nur Teilaspekte daraus.

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Das sehe ich zumindest mit der von mir vorgeschlagenen Änderung (Eigenschaftswerte fünfteln, PW durch EW oder WW ersetzen) nicht in Gefahr. Bei der Resistenz hat es ja auch geklappt, da ist die Änderung bereits vollzogen worden.

 

Die Resistenzen waren aber meines Wissens früher in 5% Schritten. Das entspricht also der gleichen Skalierung wie beim W20. Hat sich also nicht gravierend geändert.

 

Ich sähe hier gerade den Vorteil, dass man dann auch Eigenschaften direkt gegeneinander einsetzen und einfacher auf Eigenschaften basierende WW durchführen könnte.

 

Das geht meiner Meinung nach auch jetzt schon genauso gut. :dunno:

 

 

Und da kommt bei mir wieder die Frage auf, ist der W100 bei den Eigenschaften denn wirklich dar einziger Grund Midgard und kein anderes Rollenspiel zu spielen?

 

Der W100 ist sicher nicht der einzige Grund warum wir Midgard spielen. Aber vielleicht ist es ein Grund dafür. Wenn es anders ist, dann wäre das für einige sicher ein Ausschlusskriterium (gewesen).

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Und da kommt bei mir wieder die Frage auf, ist der W100 bei den Eigenschaften denn wirklich dar einziger Grund Midgard und kein anderes Rollenspiel zu spielen?
Ich spiele ein bestimmtes System doch nicht wegen der Würfeltechnik. :silly:

 

Umgekehrt wird ein Schuh draus: Ich habe den W100 bei den Prüfwürfen, weil ich Midgard spiele und der W100 mit seiner etwas feineren Auflösung offenbar besser als der W20 die verschiedenen Aspekte abdeckt (z.B. den ABW).

 

Umgekehrt ist es beim W20: Die Erfolgswürfe sind offenbar fein genug aufgelöst. Eine Unterscheidung zwischen EW:Angriff+12 und EW:Angriff+12,6 ist nicht nötig, da das Zufallselement groß ist und die Wahrscheinlichkeiten eher in der Nähe von 50% als bei 10% (wie bei den ABW) ist.

 

Dass die beiden Systeme unterschiedlich arbeiten (Erfolgswurf=W20 und hoch ist besser - Prüfwurf=W100 und niedrig ist besser) sehe ich durchaus positiv, da so die Gefahr einer Verwechselung sinkt.

 

Bro hat die Frage aufgeworfen, ob denn nicht eine Vereinheitlichung sinnvoll wäre, weil er (und viele andere) Schwierigkeiten haben bei einer Ansage eines PW+20:Stärke haben. Ich sehe hier die Schwierigkeiten weniger im System an sich, sondern mehr in der Kommunikation. So ist die schriftliche Notation eindeutig, die mündliche Ansage hingegen kann verwirren (meint der SL mit +20 wirklich eine Erschwernis oder nicht?). Die Formulierung "um 20 erschwert" ist da eine wie ich finde gute Lösung, weil sie eindeutig ist. Eine Umstellung an dieser Stelle wäre halt sehr umfangreich und nicht ganz kompatibel. So müsste z.B. die Ausbrennwahrscheinlichkeit umformuliert werden. Ein Stab hätte dann nicht ABW03 sondern eine Erfolgschance von 97% usw.

 

Solwac

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Wenn Regelfüchse in die Eingeweide des Regelsystems so tief hineinkriechen, den Regelgencode so tiefgreifend verändern und dann mit der Anfängerfreundlichkeit argumentieren, gehen bei mir alle roten Lichter an.

 

Aus Interesse! Warum? Wo ist da der Widerspruch, wo ist der Ansatz für das Rote Licht?

 

 

Gruß

sir_paul

 

Weil 95% aller Sonder- und Hausregeln nicht die Einfachheit, sondern viel eher die Komplexität des Spieles fördern (ist ja an sich nicht schlimm). Auch in diesem konkreten Fall sehe ich viel Regelherumspielerei und Feinsttuning (wogegen ich im Prinzip nichts habe), was einem Neuling oder Anfänger keinerlei Erleichterung verschafft, eher im Gegenteil. Insofern ist es ein vorgeschobenes Argument.

 

Wenn man ein Hindernis für einen Anfänger aus dem Weg räumen möchte, dann sollte man da anfangen, wo es einen Sinn macht. Verfasst ein Regelheft, das um 2/3 kürzer ist und doktert nicht an der Anzahl der Würfel herum. Und wenn ein zusätzlicher Würfel dazu helfen würde, 30 Seiten der Basisregel kürzen zu können, dann her damit.

 

Für Leute, die sich mit einer Materie gut auskennen, gibt es nichts schwierigeres, als diese Materie einfach darzustellen oder noch weiter zu vereinfachen. Und Vereinfachung - des Regelsystems, vor allem aber eine Kürzung des Regelwerks - wäre bei Midgard die Hauptaufgabe, wenn man sich auf das Thema Anfängerfreundlichkeit einließe.

 

Und wenn man unter diesem Aspekt diese Diskussion liest, dann gehen alle roten Lichter an. Vor allem eben wenn aus der Sicht von Anfängern argumentiert wird.

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Wenn Regelfüchse in die Eingeweide des Regelsystems so tief hineinkriechen, den Regelgencode so tiefgreifend verändern und dann mit der Anfängerfreundlichkeit argumentieren, gehen bei mir alle roten Lichter an.

 

Aus Interesse! Warum? Wo ist da der Widerspruch, wo ist der Ansatz für das Rote Licht?

 

 

Gruß

sir_paul

 

Weil 95% aller Sonder- und Hausregeln nicht die Einfachheit, sondern viel eher die Komplexität des Spieles fördern (ist ja an sich nicht schlimm). Auch in diesem konkreten Fall sehe ich viel Regelherumspielerei und Feinsttuning (wogegen ich im Prinzip nichts habe), was einem Neuling oder Anfänger keinerlei Erleichterung verschafft, eher im Gegenteil. Insofern ist es ein vorgeschobenes Argument.

 

Volle Zustimmung. Ich kenne das auch nur so, dass irgendwann die Worte fallen "Diese Regel ist aber nicht so toll/unrealistisch/nicht detailliert genug." und ab da werden Sachen an das bestehende Regelwerk angeflanscht. Niemals wird was gestrichen. Geschehen in "meiner" Spielrunde in der Vergangenheit mit: W100-Midgard, Bestätigung von kritischen Treffern, Lernen nur mit Geld, Persönlichkeitsprofilen, Hausregeln für den Beschwörer... all dies fügte letzen Endes Komplexität hinzu. Selbst das Lernen nur mit Geld, obwohl das EP-Mitschreiben wegfiel.

 

Für Leute, die sich mit einer Materie gut auskennen, gibt es nichts schwierigeres, als diese Materie einfach darzustellen oder noch weiter zu vereinfachen. Und Vereinfachung - des Regelsystems, vor allem aber eine Kürzung des Regelwerks - wäre bei Midgard die Hauptaufgabe, wenn man sich auf das Thema Anfängerfreundlichkeit einließe.

 

Runenklingen verfolgt ja AFAIK den Ansatz, die Regeln in übersichtlichen Häppchen zu verfüttern. Was sie zumindest überschaubarer hält. Finde ich auch eine gute Idee.

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Und Vereinfachung - des Regelsystems, vor allem aber eine Kürzung des Regelwerks - wäre bei Midgard die Hauptaufgabe, wenn man sich auf das Thema Anfängerfreundlichkeit einließe.
Aber genau darum ginge es ja bei einer Abschaffung der Prüfwürfe - um eine Verkürzung und Vereinfachung, indem man eine "Sonderregel" weglässt.

 

Das Problem bei dieser Diskussion scheint mir zu sein, dass dies manchen Midgard-Spielern einfach nur darum "komplexer" erscheint, weil sie umlernen müssten. Aber dieses Problem stellt sich für neue Spieler natürlich nicht.

 

Komplexer würde es natürlich, wenn man den Anspruch hätte, eine Eliminierung des W100 (und eventuell gar des W6) unter exakter Beibehaltung aller Wahrscheinlichkeitsverteilungen durchzuführen. Das ist selbstverständlich Unsinn und wurde auch z. B. beim Wechsel von PW zu WW bei der Resistenz nicht so gemacht.

 

Gruß

Pandike

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...

Weil 95% aller Sonder- und Hausregeln nicht die Einfachheit, sondern viel eher die Komplexität des Spieles fördern (ist ja an sich nicht schlimm). ...

Kann ich so nicht bestätigen. Der Hauptteil unserer Sonderregeln besteht darin, dass wir Dinge, die uns im Regelwerk unnötig kompliziert erscheinen, weglassen oder vereinfachen. Beispiel: Praxispunkt immer bei gewürfelter 20.

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Komplexer würde es natürlich, wenn man den Anspruch hätte, eine Eliminierung des W100 (und eventuell gar des W6) unter exakter Beibehaltung aller Wahrscheinlichkeitsverteilungen durchzuführen. Das ist selbstverständlich Unsinn und wurde auch z. B. beim Wechsel von PW zu WW bei der Resistenz nicht so gemacht.

Genau das ist aber der Punkt: wenn man den W% abschafft und gleichzeitig die Wahrscheinlichkeiten neu verteilt, greift man ins Räderwerk des Systems ein.

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Genau das ist aber der Punkt: wenn man den W% abschafft und gleichzeitig die Wahrscheinlichkeiten neu verteilt, greift man ins Räderwerk des Systems ein.
Richtig - genau wie es beim Wechsel von M2 zu M3 und von M3 zu M4 der Fall war. Auch da wurden einige Wahrscheinlichkeiten neu verteilt. Warum also die Panik, die hier aus einigen Beiträgen spricht, wenn das beim Wechsel von M4 zu M5 wieder der Fall sein sollte?

 

Wenn es je ein M5 geben wird, ist mit gewissen Änderungen der Wahrscheinlichkeiten zu rechnen. Und ich denke, wir können darauf vertrauen, dass sie dann von JEF mindestens ebenso gut geprüft und durchgerechnet werden, wie dies bis jetzt immer der Fall war.

 

Gruß

Pandike

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Genau das ist aber der Punkt: wenn man den W% abschafft und gleichzeitig die Wahrscheinlichkeiten neu verteilt, greift man ins Räderwerk des Systems ein.
Richtig - genau wie es beim Wechsel von M2 zu M3 und von M3 zu M4 der Fall war. Auch da wurden einige Wahrscheinlichkeiten neu verteilt. Warum also die Panik, die hier aus einigen Beiträgen spricht, wenn das beim Wechsel von M4 zu M5 wieder der Fall sein sollte?

 

Wenn es je ein M5 geben wird, ist mit gewissen Änderungen der Wahrscheinlichkeiten zu rechnen. Und ich denke, wir können darauf vertrauen, dass sie dann von JEF mindestens ebenso gut geprüft und durchgerechnet werden, wie dies bis jetzt immer der Fall war.

 

Gruß

Pandike

 

Zustimmung. Deswegen schrieb ich weiter oben auch von Mosaik-Steinchen. Derlei Anpassungen hat es mitunter schon gegeben. Es war keine Revolution, eher eine Evolution. Wenn eine Reduktion (z.B.) auf den W20 das Spiel vereinfachen bzw. flüssiger spielbar machen würde, dann sollte man darüber nachdenken (dürfen). Für ein potentielles M5 (in weiter Ferne) könnte man zwei Kategorien sehen:

 

  • Prio 1: weiterer Ausbau des Hintergrundes und der Atmosphäre (Beim Schritt von M3 zu M4 wurde hier bereits viel geleistet!)
  • Prio 2: Verschlankung des Systems - ein paar alte Zöpfe ab und ein paar Vereinfachungen einfließen lassen (z.B. durch Abstraktion)

In die zweite Kategorie würde eine mögliche Würfelumstellung fallen.

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...

Weil 95% aller Sonder- und Hausregeln nicht die Einfachheit, sondern viel eher die Komplexität des Spieles fördern (ist ja an sich nicht schlimm). ...

Kann ich so nicht bestätigen. Der Hauptteil unserer Sonderregeln besteht darin, dass wir Dinge, die uns im Regelwerk unnötig kompliziert erscheinen, weglassen oder vereinfachen. [...]

 

Dem kann ich nur zustimmen. Unsere ganzen Hausregeln bestehen zu 95% darin, unnötig komplizierte Teile des Regelwerks rauszuschmeißen (z.B. beim Lernen, Kampf etc.).

 

Tschuess,

Kurna

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Wenn man ein Hindernis für einen Anfänger aus dem Weg räumen möchte, dann sollte man da anfangen, wo es einen Sinn macht. Verfasst ein Regelheft, das um 2/3 kürzer ist und doktert nicht an der Anzahl der Würfel herum. Und wenn ein zusätzlicher Würfel dazu helfen würde, 30 Seiten der Basisregel kürzen zu können, dann her damit.

Tschuldigung: Schon mal was von Runenklingen gehört, dem neuen Midgard-Einsteiger Regelwerk & Abenteuer? :lookaround:

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Hallo zusammen!

 

Ich stelle mir die Frage, welchen Nutzen es denn wirklich haben könnte, das Midgard-Würfelsystem auf nur W20/W100 zu reduzieren.

 

Stichwort "leichterer Einstieg":

Die Schwierigkeiten beim Einstig in ein neues Rollenspielsystem (oder aber der komplette Neubeginn einer "Rollenspielkarriere") liegen meiner Meinung nach kaum an der Komplexität der Würfelwürfe, sondern an der Fülle der Gesammtregeln, Aunahmen von der Regel, Charaktererschaffung und dem Einfinden in die Gepflogenheiten der Spielwelt an sich.

Somit stellt sich ein erleichtertes Einsteigen in ein System nur dann ein, wenn man die Spielregeln an sich für den Anfang reduziert. Damit ist ja wohl mit Runenklingen ein guter Anfang gemacht.

 

Stichwort "schwierige Mathematik":

Für einen erfolgreichen und richtig "errechneten" EW muss ich zu einer Zahl zwischen 1 und 20 eine Zahl von i.d.R. zwischen 1 und 20 addieren. Das sollte doch gewiss nicht besonders abschreckend sein. Da ist es, als Beispiel, schwerer zu errechnen, was es kostet bei Monopoly 3 Häuser auf die Parkstraße zu bauen. ;)

Bei einem PW muss ich i.d.R eine ganze Zehnerzahl (im Falle eines modifizierten Wurfes) auf eine Zahl zwischen 1 und 100 addieren und dann vergleichen, nicht mal rechnen, ob ich unter der betreffenden Zahl auf meiem Blatt gewürfelt hab. :dozingoff:

 

Ich spiele gern in verschieden Rollenspielsystemen (Midgard, Rolemaster, D&D, DSA und Shadowrun), gerade weil sie sich auch im Würfelmechanismus und nicht nur in den Regeln und der Spielwelt unterscheiden.

Wäre alles wirklich besser, wenn jedes Spielsystem auch das gleiche Würfelsystem hätte?

Zugegeben, es wäre vielleicht (marginal) leichter sich schnell darin zurecht zu finden, aber auch ein gutes Stück langweiliger.

 

Grüße, Alondro

Bearbeitet von Alondro
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Wenn man ein Hindernis für einen Anfänger aus dem Weg räumen möchte, dann sollte man da anfangen, wo es einen Sinn macht. Verfasst ein Regelheft, das um 2/3 kürzer ist und doktert nicht an der Anzahl der Würfel herum. Und wenn ein zusätzlicher Würfel dazu helfen würde, 30 Seiten der Basisregel kürzen zu können, dann her damit.

Tschuldigung: Schon mal was von Runenklingen gehört, dem neuen Midgard-Einsteiger Regelwerk & Abenteuer? :lookaround:

 

Ja, habe ich, obwohl ich es mir noch nicht angesehen habe.

 

Wenn ich es richtig verstanden habe, dann ist Runenklingen aber nicht einfach ein vereinfachtes Normalomidgard, sondern eine eigene Sache. Spielt man es nicht mit vorgegebenen Charakteren?

 

Hier geht es um die Frage, ob eine neue Midgardauflage mit einem anderen Würfelmechanismus daherkommen sollte. Das einzige stichhaltige Argument dafür ist: Es ist einfacher und einsteigerfreundlicher. Ich bestreite das und sage, die höhere Einsteigerfreindlichkeit für M5 kann man wahrscheinlich nur mit kürzeren Spielregeln erreichen. Ich verstehe das z.B. im Sinne einer Spielerspielregel im Unterschied zu einer Spielleiterspielregel.

 

Ist Runenklingen die Antwort darauf? ich meine nicht.

 

Aber das wird nun langsam ein ganz anderes Thema ...

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Den Vorschlag einer Umstellung des Pw: Gift auf WW: Gift finde ich nicht schlecht.

Charakter Erschaffung und Steigerung, was als eines der Hauptprobleme der Komplexität angegeben wurde, haben wir durch hinzuziehen von Programmen zur Hilfe bei der Steigerung gelöst.

Hausregelen verkomplizieren die Sachen bei uns nicht sondern ändern 2 Faktoren die uns unausgewogen schienen. (Wurfwaffen <-> Schusswaffen, ktitische Treffer nur bei LP Schaden)

Mir wäre es egal würde man nur mehr mit 20/100/6 würfelt wenn das Midgardfeeling und die Ausgewogenheit bestehen bleibt.

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Hallo Abd al Rahman

Äh, aber das ist vereinheitlicht. Egal ob mit W100 oder W20 man modifiziert immer den Würfelwurf. Ein EW+4 erhöht den Würfelwurf um 4, ein PW+20 erhöht den Wurf um 20.

[/Quote]

 

Bro meinte EW + 4 = positiv und PW + 20 ist negativ für den Spieler. Ich kenne auch eine ganze Reihe von Leuten, die damit Probleme haben und dies als zu kompliziert eingestufen. "Plus" wird eher mit positv assoziert, gerade wenn man das Spiel das erste mal spielt. Das PW +20 eigentlich negativ ist, kann man defakto einem "Neuen" nicht erklären, wenn er kurz vorher einen EW+4 gemacht hat. Midgard hatte früher mal den Anspruch, dass der Spieler die Regeln nicht zwingend kennen muss, sondern nur der Meister. Deswegen formuliere ich meine PW ähnlich wie Bro - allgemein verständlich. Dies könnte man dann auch in den Regeln noch anpassen.

 

Hallo Panadike,

 

kleiner historischer Exkurs: Wenn ich mich recht erinnere, im M2 wurde das Zaubern als EW gewürfelt und man musste nur über 20 kommen um erfolgreich zu sein. Die Resistenz wurde dann gegen einen PW gewürfelt. Das hatte zur Folge, dass bei hochgradige Magiern mit gutem Zaubertalent eine Magieresistenz von 70% und mehr keine Seltenheit war. Sie waren also gegen die Zauber weitgehend gefeit, da die Resistenz fast immer funktionierte.

 

So nun noch mal zum Thema:

 

Ich habe auch schon viele verschiedene Rollenspiele gespielt, Mers, D&D, Schwarzes Auge, Ad&D; Role oder Runemaster, Shadowrun. Insgesamt fand ich alle Spiele die ausschliesslich auf w100 basierten zu kompliziert. Ständig Zahlen im 100er Bereich zu addieren und in Tabellen forsten ist gerade für den Meister nervig. Einzig AD&D und Midgard fand ich vom Würfelsystem ausgewogen. Wobei ich Midgard aus "Würfelsicht" das System EW / WW für Fertigkeiten und die Differenzierung zwischen AP und LP besser fand. Bei AD&D hingegen hatte es schon was, einmal mit 2w4 oder mit w10 zu würfeln. Dies machte manche Waffen einfach anschaulicher, obwohl man die Durchschnittswerte auch nur mit w6 ausdrücken könnte. Komplizierter ist das nicht, da man sieht was man bekommt und auch automatisch klarer wird, welche Waffe man benutzt hat.

 

Ich kann aber zustimmen, Midgard ist mit der Zeit immer "deutscher" geworden. Lieber 5 weitere Regeln und Ausnahmeerklärungen liefern, als nur eine einzige weglassen. Dafür gab es von M3 nach M4 es einige "Verkomplexungen" (aber das ist ein anderes Thema). Von M4 nach M5 würde ich mir wieder vereinfachende Maßnahmen wünschen. Ein klares Wording der positiven PW Anwendung wäre so etwas. (z.b. einen PW gegen St+20, statt PW-20 gegen St). Eine Umstellung des PW Gift auf einen WW: Gift hätte einen vorherigen EW: Gift als Voraussetzung. Das wäre dann eher komplizierter.

 

grüsse Merl

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Hallo Abd al Rahman

 

 

...Eine Umstellung des PW Gift auf einen WW: Gift hätte einen vorherigen EW: Gift als Voraussetzung. Das wäre dann eher komplizierter....

 

grüsse Merl

 

Hallo, würde aber dann doch der "Würfelsystematikgrundstruktur" (<--stimmt, ich kann aus der deutschen Seele nicht heraus...solche Wortschlangen fkt. hier richtig gut) bei Midgard bei den Resistenzen entsprechen.

 

Erst muss etwas erfolgreich gelingen, damit man sich dagegen wehren muss. Es kann ja auch der giftigsten Kreatur mal passieren, dass nicht genug Gift in die Wunde gelangt um wirksam zu sein, und auch den konstitutionell Gesündesten kann mal ein leichtes Gift (zB "abgelaufene" Milch) umhauen.

 

Fazit: Gift sollte m.E. also wie alle anderen Resistenzen (z.B. mit einem Bonus durch Konsti wie bei der Körpermagie gehandhabt werden.

Komplizierter finde ich das eigentlich nicht (lediglich ein EW: Gift mehr), denn der Spieler muss wie üblich bei Resistenzen

resistieren "würfel mal Resi gegen ...".

 

Gruss

Lea´hcim

Bearbeitet von Leah´cim
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Bei giftigen Tieren oder vergifteten Waffen würde ich direkt einen WW:Giftresistenz gegen den EW:Angriff würfeln lassen - je besser der Treffer, desto größer die Chance auf eine Vergiftung. Giftdornen und Ähnliches sind ebenfalls einfach und intuitiv einleuchtend mit einem EW:Angriff und folgendem WW:Giftresistenz zu handhaben. Bei verschluckten Giften könnte man auch auf einen EW:Gift verzichten und direkt einen EW-x:Giftresistenz würfeln (wird bei der Magieresistenz in einigen Fällen ja auch so gehandhabt), wobei x der Wert für die Virulenz ist.

 

Gruß

Pandike

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