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Das Rollenspiel Midgard vs. andere Rollenspiele


Fegeblatt

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Hallo zusammen,

 

vor einigen Jahren habe ich DSA gespielt und hatte danach eine mehrjährige Rollenspielpause. Nun hat mich das Fieber wieder gepackt und setze mich mit Midgard auseinander.

Meine eigentliche Frage an alle Midgard-Spieler ist:

Wieso spielt ihr gerade Midgard? Was daran findet ihr faszinierender als z.B. DSA oder D&D?

Es ist ja nicht so, dass Midgard das beliebteste Rollenspiel wäre, sondern nur das älteste (deutsche).

 

Gruß

Fegeblatt

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D&D (3. Ed.) und seine Vorgänger ist mir zu kampflastig (nur für getötete Gegner gibts EP) und zu großartig (Massen an Gegnern und, um die Spielfiguren überhaupt zu fordern und Massen an magischen Dingen), außerdem zu unausgewogen (irgendwann sind die Spielerzauberer zu mächtig).

 

Mit DSA 2-3 habe ich angefangen, aber das war mir zu würfellastig (Drei Würfel für Talent und Zauberproben) und die Zauberformeln hatten den Charme von Kinderabzählreimen.

Ach ja, und dann war es auch zu überfrachtet. Jeder Quadratzentimeter Deres war genaustens vermessen und verplant und lies so kaum Platz für eigene Ideen. Die Macher haben das wohl selber gemerkt und dann alles mit einer großen Kampagne umgeworfen, um dann wieder alles zu verplanen...

 

MIDGARD hatte für mich genau die richtige Mischung an Fertigkeiten, Kampf und Gefährlichkeit. Selbst mit wenig Mitteln kann man gestandene Abenteurer ganz schön beschäftigen. Natürlich gibt es auch ein paar Dinge, die mir nicht so sehr gefallen, aber insgesamt überwiegt für mich das Positive.

 

Ob sich inzwischen bei den ersten beiden Rollenspielen etwas getan hat, weiß ich nicht. Es interessiert mich allerdings auch nicht, denn ich bin inzwischen zu bequem geworden, um Systemhopping zu betreiben. Daher bleibe ich bei MIDGARD.

Bearbeitet von Detritus
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Prima Leute, mit denen man Spaß haben kann, sowohl in der lokalen Gruppe (über dieses Forum entstanden), als auch auf den vierteljährlichen (+1 Klostercon) Midgard-Cons.

 

Die schön ausgearbeitete Spielwelt, die nicht so abgedreht fantastisch ist, sondern auch viele Anklänge an die historische Erde bietet.

 

Ein Spielsystem, das mit relativ/vergleichsweise (!) einfachen Regeln das Rollenspiel unterstützt, nicht ersetzt oder an den Rand drängt. Die Regeln sind relativ stabil und über die Jahre auch hinreichend erklärt und ausdetailliert. Nicht ständig was Neues (das erste und letzte mal, daß ich Midgard-Magieregeln komplett gelesen habe, muß so um 1989 gewesen sein).

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Ich mag die Trennung in Ausdauerpunkte und Lebenspunkte.

 

Ansonsten spiele ich AD&D viel lieber am Computer in Sachen wie Neverwinter Nights und Baldurs gate.

 

Letztlich mag es besseres geben, das weiß ich nicht, aber ich hab ehrlich gesagt mit einem System genug zu tun. Ein Paar Regeln reichen mir. Alles andere wäre mir viiiel zu zeitaufwendig.

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Ich mag das Kampfsystem und die Art, wie die Fertigkeiten aufgebaut sind. Ich finde es anschaulich, dass die Basiseigenschaften mit Werten von 1 bis 100 dargestellt werden.

 

Vor allem finde ich Midgard wunderbar ausgeglichen und die Charaktere bleiben auf dem Teppich. Keiner wird übermächtig oder unangreifbar. Man kann auch auf hohen Graden noch relativ simple Abenteuer spielen (Geiselbefreiung, Detektivabenteuer ...).

 

DSA war mir anfangs zu kindlich (vor allem die Zaubernamen), D&D war mir zu Haudrauf-mäßig.

 

Bei Shadowrun fiel mir dann auf, wie flüssig und ausgewogen und gut strukturiert die Midgardregeln doch sind.

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Midgard ist für mich ein System, das einfach passt. Die Regeln sind relativ einfach, auch wenn sie auf dem ersten Blick vielleicht komplex wirken. Es gibt aber nur den EW, WW und dann gegebenenfalls Schadenswürfe, die alle Zufallshandlungen recht schnell bewerkstelligen lassen. Die Welt hat genügend weisse Flecken, so dass der geneigte Spielleiter sich frei entfalten kann. Die Magie ist nicht übermächtig, kann aber trotzdem zu ernsthaften Problemen führen. Das System ist also insgesamt sehr ausgewogen, recht realistisch (sofern man in eriner magischen Welt von Realismus sprechen kann...) und unterstützt durch seine Schlichtheit die Phantasie des Spielers/Spielleiters. Wenn man mehr wissen möchte gibt es einige interessante Quellenbücher, die man aber nicht zwingend benötigt um seinen Spass in der Welt zu haben.

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Ich finde Midgard einfach realistischer als die anderen Rollenspiele, da man bei den anderen Rollenspiele meist LP`s dazubekommt und man danach meist nicht so "leicht" stirbt. Ok, kommt auch auf die Spielweise der Monster bzw. Auslegung der Fallen drauf an. Aber ich finde, man spielt bedächtiger als zum Beispiel bei D&D, DSA oder AD&D. Und aufgrund der Fähigkeiten und der Einfachheit des Systems.

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+ Low-Fantasy

+ ausgewogenes Fertigkeiten-System

+ tolles, variables Steigerungssystem

+ insgesamt sehr gute Spielbalance

+ LP/AP-Trennung

+ Charaktere werden nicht unangreifbar

+ viel Freiraum innerhalb der Spielwelt

+ realweltliche Parallelen

+ Spielwelt mit vielen Verstrickungen, politische Ebene, tollen NSC's aber einem durchweg unverbindlichen Charakter

 

Im Vergleich zu anderen Systemen:

 

- zu DSA wurden die wichtigsten Kritikpunkte bereits genannt

- AD&D ist viiel zu mächtig, zu unausgewogen, zu unrealistisch, zu kitschig, Regelmechanismen hinken an allen Ecken und Enden

- Cthulhu ist zu tödlich (wobei ich da das prozentuale Fertigkeitensystem sehr mag)

- bei Shadowrun ist der Tod bzw. die Folgen eigenen Handels oft zu unberechenbar, die Spielwelt durch Storyvorgaben sehr verschränkt

 

Gruß

Marcell

Bearbeitet von MazeBall
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Ich habe in meinem Rollenspielleben bereits (A)D&D, Shadowrun, Cthulhu, D20 Modern, PPP, Traveller, StarWars, Arcane Codex, Rifts und einiges mehr ausprobiert. Midgard gefällt mir dabei am besten.

 

Bei Midgard sind die Regeln gerade auch auf höheren Graden noch ausgewogen genug. Wie Kranarak auf dem letzten Breuberg-Con zu mir gesagt hat, sein gefährlichstes Monster sind 100 Kinder mit Steinen bewaffnet, wusste ich sofort was er meinte.

 

Meine Gruppe (im Schnitt 7.Grad) bekommt beim Anblick von Kobolden immer Angst ("Schick uns lieber einen Drachen, den schaffen wir wenigstens..."). Die Charaktere sind auch auf höheren Graden nicht unbesiegbar und man kann mit ihnen auch noch normale Abenteuer spielen.

 

In anderen Systemen kommt man sich auch auf höheren Leveln wie ein Loser vor (Cthulhu) oder wie ein Halbgott (AD&D) vor.

 

Midgard ist mein Lieblingsrollenspiel.

 

Gruß

Shadow

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Mir gefaellt vor allem der schnelle und unkomplizierte Charaktererschaffungsprozess :read:

 

P.S.: Das ist ironisch gemeint...

 

Wieso :confused:

 

DSA 4 ist wesentlich komplizierter (zumindest denk ich das zumindest nachdem ich die Regeln gelesen hatte, und ich spiel seit 1986 DSA 1-3). Bei den neuen D&D Regeln weiß ich es nicht. Ich finde die Midgard Charaktererschaffung im Vergleich nicht sonderlich kompliziert.

 

Aber zur eigentlichen Ausgangsfrage:

 

Ich spiele seit 22 Jahren DSA und ich spiele es noch.

Midgard und D&D hatte ich nur auf Cons gespielt bis ich über das Forum eine regelmäßige Midgard Heimrunde gefunden habe.

 

Mir gefällt an Midgard vor allem das Fähigkeitensystem und die relativ schnell durchzuführenden Kämpfe (dadurch das man auch ohne Schaden zu nehmen wehrlos werden kann -> 0 AP). Auch durch die Krits kann so ein Kampf recht schnell zu Ende sein.

Bei DSA hingegen mag ich die detailierte Spielwelt, da gibt es schon die wichtigsten Regionalbände auf die die Midgardgemeinde noch wartet bzw. die Regionalbände sind noch erhältlich und bezahlbar ( im Gegensatz zum Alba Quellenbuch:cry:), dafür mag ich das Kampfsystem dort aber nicht besonders.

 

Außerdem war ich früher auf ca. 5 - 10 "normalen" offenen Cons, aber seit ich die Midgardcons kenne habe ich an den normalen Cons eigentlich kein Interesse mehr und war auch seit 3 Jahren auf keinem mehr. Die Atmosphäre auf diesen Cons ist kein Vergleich zu der auf den Midgardcons.

 

Gruß,

 

Väinämöinen

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MIdgard war mein ersten Spielsystem und vor einigen Jahren hatte ich immer mal wieder was anderes gespielt.

 

Mir gefällt bei Midgard, dass die Figuren keine Überwesen werden. Auch, dass die Grade überschaubare Zahlen haben. Als ich hörte, dass es bei "World of Warcraft" 60 Stufen gibt, erschien mir das gleich suspekt. :)

 

Bei D&D kenne ich nur ein Computerspiel, aber was mich da störte war der Talententwicklungsbaum. Da muss man seinen Aufstieg sorgfältig planen, weil bestimmte Talente aufeinander aufbauen.

 

Beispielsweise finde ich bei MERS (Mittelerde-Rollenspiel-System) die Unterschiede zwischen den Völkern sehr schön und stimmig, aber die Tabellen (Rolemaster light) machten es uns damals sehr schwer spielbar.

 

Bei Call of Cthulu gefällt mir das simple System zu Fähigkeiten verbessern sehr gut. Nach dem Abenteuer darf man würfeln, muss dann aber versagen. (Ein bisschen wie bei Praxispunkten). Aber der Charakterverbrauch ist wegen der überstarken Monster enorm - und auch gewollt.

 

Cyberpunk hat eine schöne Matrix, die half damals die Hintergrundgeschichte des Charakters zu erwürfeln oder zu erarbeiten.

 

@Fegeblatt: Ach ja, vor Jahren hatte ich hier im Forum mal nach Midgard-Besonderheit(en) gefragt.

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