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Für was / Ab wann vergebt ihr Erfahrungspunkte?


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Geschrieben
Andererseits vergebe ich auch für im Abenteuer vorgesehene Begegnungen nichts, wenn sie blöd gehandhabt werden oder m.E. unsinnig agiert wird. So etwas würde ich dann aber auch entweder nachher beim Zusammenpacken oder per e-mail kurz ansprechen.

Geht mir ebenso. Ich habe mal einer Figur die Punkte verweigert, weil er beim Bösewicht (was zu dem Zeitpunkt zumindest noch nicht 100% klar war) im Schlafzimmer eingedrungen ist und ihn ohne Vorwarnung fast zu klump geschlagen hat. Eindringen und festsetzen wäre verhältnismäßig (und leicht möglich) gewesen. Sofort schwere Waffen auf einen wehrlosen zu hauen, war ziemlich übertrieben.

 

Der besagte Spieler war zwar enttäuscht, weil er ziemlich punktegeil ist, aber ich habe ihm das erklärt und er hat es akzeptiert (was blieb ihm auch übrig?).

 

Viele Grüße

Akeem

Geschrieben

Sobald für mich ersichtlich ist, das Aktionen nur deshalb ausgeführt werden um Punkte zu bekommen, gibt es keine Punkte.

 

Sind die Handlungen sinnvoll, spricht: bringt es die Abenteurer weiter oder passt es zum Hintergrund der Figur gibt es auch Punkte.

 

Dabei versuche ich darauf zu achten, dass die EP-Schere am Ende nicht allzuweit auseinander klafft.

Geschrieben

Die Punkte nachträglich so anzupassen, dass die Schere nicht zu weit auseinanderklafft finde ich nicht die optimale Lösung, aber wahrscheinlich die bessere als Charaktere mit riesigen GFP Unterschieden zu ´haben da diese sich ja auch noch über die Zeit potenzieren.

Ich versuche im vornhinein das Abenteuer so zu designen, dass jeder seine Chance hat zu Punkten zu kommen bzw. das jeder seine Talente und Besonderheiten ausspielen kann.

Wenn er diese Chancen nicht nutzt, versuche ich nicht nachträglich noch einzugreifen, das ist dann Pech/Unvermögen usw.

Geschrieben

In meiner Gruppe schreibt immer einer der Spieler einen Tagebucheintrag. Dies dient dazu, dass abwesende Spieler eine Zusammenfassung erhalten und man auch noch nach langer Zeit nachlesen kann, was damals eigentlich passierte. Ist unter anderem wichtig, wenn man lose Enden (Pakt, Erzfeind, etc.) hat.

In diesen Tagebucheinträgen schreibt der entsprechende Charakter (!) seine ganz persönliche Sicht der Dinge. Das ist auch jedesmal spannend zu lesen, weil hier die Charaktere wirkliche Tiefe zeigen können, die am Spieltisch manchmal nicht so hervortritt.

 

Weil der entsprechende Charakter sich ganz bewusst nochmals mit dem Erlebten auseinandersetzt und seine Erfahrungen revue passieren lässt, gebe ich mittlerweile auch AEP dafür:

 

10 AEP für einen Eintrag generell

plus zusätzliche AEP für Länge, Qualität, charakterspezifische Introspektion, Aktualität (Zeit nach dem Spielabend), Humor, Relevanz und Prägnanz

Für Aktualität gibt es sogar eine Formel: 10 - Tage der Veröffentlichung nach dem Spieleabend. Bsp: Wir spielen am Donnerstag und am Dienstag darauf stellt der Schreiber seinen Tagebucheintrag ins Forum. Dafür erhält er 5 AEP.

Für die anderen, eher weichen Faktoren, halte ich maximal 30 AEP zur Verteilung frei.

Somit kann ein Schreiber für seinen Tagebucheintrag 10 bis 50 AEP erwarten.

 

Als Anhaltspunkt: Der Durchschnitt wird so zwischen 20 und 30 AEP pro Eintrag liegen. 50 Punkte sind zwar erreichbar, aber das ist dann schon fast ein Pulitzerpreis...

 

(Und wer sich mal für die Chronik der Erlebnisse interessiert, kann ja mal in unser Unterforum Mittwochgard reinschauen. Ihr seid herzlich eingeladen. Infos siehe Signatur.)

Geschrieben
In meiner Gruppe schreibt immer einer der Spieler einen Tagebucheintrag...

In welchem Umfang wird das bei Deiner Gruppe genutzt? Bzw. bei anderen Spielrunden?

 

In meinen Spielrunden gab es - bis auf eine rühmliche Ausnahme :thumbs: - niemanden, der bzgl. Tagebuch oder anderen Sachen aktiv wurde. Obwohl ich auch EPs dafür "angedroht" hatte!

 

Mein Problem als Spielleiter und Tagebuch ist immer: ich möchte eigentlich nicht Informationen einmischen, die die SpF nicht haben, und das kann schnell passieren!

Aber ich finde es auch schön zu sehen, wie wohl die SpF die Abenteuer aus ihrer Sicht erlebt haben. Denn da läßt sich ja als SpL immer wieder mal anknüpfen!

 

Aber zur Zeit bin ich kein SpL, insofern noch recht theoretische Fragestellung bei mir!

 

gruß

Wolfheart

 

PS: Falls meine Frage ein eigener Thread wert ist, die Bitte an die Mods: auslagern!!!

Geschrieben

50 AEPs ist ja schon mehr als ein Viertel dessen, was es oft für ganze Abenteuer gibt (150-200 sind da durchaus üblich, es gibt auch Kaufabenteuer mit weniger). Das ist ganz schön viel!

Geschrieben

@Wolfheart: Stimmt. Das führt mittlerweile vom eigentlichen Thema weg. Darum habe ich einen neuen Strang aufgemacht.

 

@Markus K.: Die 50 AEP sind auch kaum zu erreichen. Ich sehe das normalverteilt (siehe Gauß'sche Glockenkurve). Der Schnitt lag bisher bei 25 AEP für den Beitrag. Und das war er auch immer wert. Meine Gruppe ist mittlerweile so Grad 7 bis 8. Da fällt das nicht mehr so ins Gewicht.

  • 3 Monate später...
Geschrieben

Würdet ihr (A)EP für folgendes vergeben:

 

Ein Spieler spielt einen fantastischen Zwerg.

Um sich weiter in diesen hineinzuversetzen zeichnet er tolle Bleistiftzeichnungen von:

- dem Hort des Zwergen

- seinen Waffen

- seiner Rüstung usw.

(bin mal auf die Zwergenkriegsmaske gespannt)

oder gehört das noch zu charaktrnahem Spiel ?

 

Ich neige dazu Ungewöhnliches auch vergelten zu wollen, aber eigentlich gehört es ja nicht direkt zum Rollenspiel...

Geschrieben

Bringt es etwas für das Abenteuer? Eher nicht.

Lernt der Charakter etwas durch die Zeichnungen seines Spielers? Wohl auch nicht.

Darum würde ich keine Erfahrungspunkte dafür vergeben.

 

Aber die Bewunderung seiner Kunstwerke durch die Gruppe und den Spielleiter sollte doch schon Belohnung genug sein.

Geschrieben

Hallo!

Da würde ich - aus meiner Sicht - widersprechen!

Zwar bringen die Bilder nichts für das Abenteuer, wohl aber für die Atmosphäre!

Ich vergebe auch AEP für "rollengerechtes Verhalten", das schlägt in die gleiche Kerbe!

:dunno:

gruß

Wolfheart

Geschrieben (bearbeitet)
Würdet ihr (A)EP für folgendes vergeben:

 

Ein Spieler spielt einen fantastischen Zwerg.

Um sich weiter in diesen hineinzuversetzen zeichnet er tolle Bleistiftzeichnungen von:

- dem Hort des Zwergen

- seinen Waffen

- seiner Rüstung usw.

(bin mal auf die Zwergenkriegsmaske gespannt)

oder gehört das noch zu charaktrnahem Spiel ?

 

Ich neige dazu Ungewöhnliches auch vergelten zu wollen, aber eigentlich gehört es ja nicht direkt zum Rollenspiel...

 

Von mir aus würde ich wahrscheinlich keine AEP geben. Vielleicht würde ich aber verstärkt darauf achten, ob sich durch diese Bilder ein verbessertes rollenspielerisches Verhalten ergeben hat... oder sich eine gesteigerte Atmosphäre ergeben hat. Dann gibt´s natürlich EP´s... aber dann für die verbesserte Situation, nicht für das Bild.

 

Und letztendlich würde ich es wahrscheinlich nicht allein entscheiden. Wenn mich traurige Was?-Keine-EP?-Hundeaugen anblicken, würde ich wahrscheinlich die Runde fragen, ob sie sich vorstellen könnten, für so etwas EP´s zu verteilen. Wenn das Gruppenkonsens ist, verweigere ich doch keinem Spieler ein paar lumpige EP´s!

 

Tharon.

Bearbeitet von Tharon
Geschrieben
Würdet ihr (A)EP für folgendes vergeben:

 

Ein Spieler spielt einen fantastischen Zwerg.

Um sich weiter in diesen hineinzuversetzen zeichnet er tolle Bleistiftzeichnungen von:

- dem Hort des Zwergen

- seinen Waffen

- seiner Rüstung usw.

(bin mal auf die Zwergenkriegsmaske gespannt)

oder gehört das noch zu charaktrnahem Spiel ?

 

Ich neige dazu Ungewöhnliches auch vergelten zu wollen, aber eigentlich gehört es ja nicht direkt zum Rollenspiel...

Mir wäre sowas - in Absprache mit der Gruppe - schon 20 AEP wert. Und wenn es nur dazu dient, zum Nachahmen anzuregen. Es ist doch so: Belohnung verstärkt Verhaltensweisen und das ist in deinem Beispiel durchaus wünschenswert. :satisfied:

Geschrieben (bearbeitet)

Bei rollengerechtem Verhalten lässt der Spieler den Charakter einen besonderen Wesenszug ausleben. Die OT-Zeichnungen hingegen haben nichts damit zu tun. Die zeichnet ja der Spieler, nicht der Charakter.

 

Andersherum: Ich vergebe AEP für die Tagebucheinträge meiner Spieler. Diese Berichte sind aber immer aus Sicht des Charakters geschrieben und geben so dessen Sicht auf die Geschehnisse wieder. Die Leser gewinnen überdies einen tieferen Blick in die emotionale Beschaffenheit des Charakters und lernen ihn von einer anderen Sicht her noch mehr kennen als nur die Spieler am Tisch. Darum bringt das AEP.

 

Die Zeichnungen sind schön. Aber das war es auch.

Etwas anderes wäre es, wenn der Zeichner die besuchten Örtlichkeiten skizziert und künsterisch wertvoll ausarbeitet, um sie dann zu nutzen oder im Spiel zu verkaufen. Dann gäbe auch ich AEP dafür (und wohl nicht zu knapp).

 

So wird es vielleicht noch deutlicher: Es gibt Spieler, die sich selbst einen schönen Charakterbogen gestalten, mit Bildern etc. individuell verzieren. Oder auch nur eine Lernliste führen und damit dem SL die Arbeit erleichtern. Ein anderer bringt Kerzen für die Stimmung mit und der Gastgeber spendiert ein Bier. Für all das gibt es keine Erfahrungspunkte!

Bearbeitet von Serdo
Geschrieben

Hmm... Serdo:

Du würdest also einer Spielfigur die durch ihren Spieler verbildlicht wird, hier durch Bilder nicht durch Rollenspiel an sich, keine EP zugestehen bzw. dem Spieler keine EP für seine Figur geben, obwohl er sich intensiv mit dieser beschäftigt, um diese und ihre Gegenstände bildlich zu erfassen.

Dann wiederum würdest du einer Figur EP für etwas geben, was nur der Spieler kann, aber die Figur (vielleicht, Zwerg mit Gw 31) nicht kann ?

Geschrieben

Malt der Spieler in seiner Freizeit? Weil sonst tun ja viele Leute etwas "nebenher" am Spieltisch, sei es malen, sei es Chips mampfen, sei es ständig die Würfel rollen zu lassen (na gut, vielleicht ist es doch AEP wert, mich nicht ständig durch Würfeln zu nerven).

 

An sich würde ich für die tollen Bilder keine AEP vergeben, weil sie für mein Bauchgefühl von der gemeinsam am Spieltisch geschaffenen Geschichte schon noch etwas entfernt sind. Aber das kommt echt aus dem Bauch raus, man könnte es vernünftig absolut auch andersherum begründen.

Geschrieben
Bei rollengerechtem Verhalten lässt der Spieler den Charakter einen besonderen Wesenszug ausleben. Die OT-Zeichnungen hingegen haben nichts damit zu tun. Die zeichnet ja der Spieler, nicht der Charakter.

 

Andersherum: Ich vergebe AEP für die Tagebucheinträge meiner Spieler. Diese Berichte sind aber immer aus Sicht des Charakters geschrieben und geben so dessen Sicht auf die Geschehnisse wieder. Die Leser gewinnen überdies einen tieferen Blick in die emotionale Beschaffenheit des Charakters und lernen ihn von einer anderen Sicht her noch mehr kennen als nur die Spieler am Tisch. Darum bringt das AEP.

Ehrlich gesagt sehe ich keinen großen Unterschied zwischen einem Tagebucheintrag und einer stimmungsvollen Charakterzeichnung. Ich würde entweder beides mit AEP belohnen oder eben nicht.

 

Allerdings würde ich für eine Figur maximal ein mal 5 AEP für eine tolle Charaterzeichnung vergeben. Jemand, der 20 Bilder seiner Figur malt, bekommt dann trotzdem nur 5 AEP und nicht 100 AEP.

 

Ich halte, was das angeht, die Regeln eher für Richtlinien.

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