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Pauschale EP - was ist angemessen?


Solwac

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Ich bin inzwischen auch eher ein Fan von pauschalen Punktevergaben. Dies aber nicht um weniger Punkte zu vergeben. Die Spieler sollen im Schnitt nicht schlechter gestellt werden. Bei den EP für das Lernen von Spruchrolle bin ich bislang immer davon ausgegangen, dass das doppelte der aufgewandten EP als GFP gut geschrieben wird. Es kann aber sein, dass es sich hierbei noch um die M3-Regel handelt, die sich zu sehr in mein Hirn gefressen hat.

 

Die M4 PP Regelung gefällt mir überhaupt nicht. Ich fand an der M3 Regelung gut, dass man den EW pauschal um einen Punkt durch Praxis steigern konnte. Hierdurch wirkte sich die Steigerung bei bereits hohem EW punktemäßig mehr aus, als bei niedrigem EW. Jetzt sind es doch nur weitere EP, die man zu lernen bekommt. Die kann man eigentlich auch locker in eine Prozentpauschale gemäß statistischem Erwartungswert „einpreisen“.

 

An dem Midgard- Punktevergabesystem stört mich vor allem der bürokratische Aufwand. Gemessen an der Mehrarbeit ist der Nutzen einer konkreten Punkteverteilung doch eher gering. Und ob die EP-Regelung wirklich dem jeweiligen Beitrag zur Lösung des Abenteuers entspricht, wage ich auch zu bezweifeln. Beispiele gibt es da viele, insbesondere, wenn man mit EP- Multiplikator spielt. Derjenige, der in hartem Kampf dem alten Drachen heftig LP-Verlust zusetzte, erhält u.U. nicht den Löwenanteil der KEP, weil ein anderer das bereits angeschlagene Monster endgültig kampfunfähig schlug. Jemand mit einer magischen Waffe, die Bonus auf EW und Schaden gibt, trifft statistisch häufiger und richtet dabei auch mehr Schaden an. Folglich bekommt er mehr KEP. Ist dies eine Leistung des Abenteurers? Die EP stehen auch nicht unbedingt im Verhältnis zu dem Risiko, dass ein Abenteurer geht. Hier muss man nur einmal die KEP eines Kriegers mit den AEP eines Waldläufers bei verschiedenen Aktionen vergleichen. Der eine steht im Kampf vielleicht in vorderster Front und dafür aber in der Regel jede Menge KEP. Der Waldläufer, der als erstes die Steilwand hochklettert und dies notgedrungen ohne Sicherung tun muss, erhält dafür 5 AEP. Oder der Heiler, der hinter einer Front von Kämpfern recht unbehelligt die Gegner mit dem Zauber Lähmung außer Gefecht setzt, bekommt im Zweifel kaum Schaden ab, sammelt aber ZEP. Genau genommen sammelt er zweimal, da er ja hinterher auch noch seine Kameraden zusammenflickt. Kann und soll ich in einem solchen Fall tatsächlich die Überwindung des Gegners als Leistung eines bestimmten Abenteurers werten? Darauf läuft des EP-System doch hinaus. Die Meisten Abenteurergruppen arbeiten nach einem Arbeitsteiligen Prinzip. Im Strafrecht würde man üblicherweise sagen, es sind Mittäter, die eine Tat gemeinsam verüben, weil sich der eine den Tatbeitrag des anderen zurechnen lassen will. Diese Mittäter würde man auch alle gleich bestrafen, weil es sinnlos wäre, zwischen den einzelnen Tatbeiträgen zu differenzieren. Auch wenn es nicht um Bestrafung geht, haben wir hier doch die vergleichbare Ausgangssituation.

 

Wenn nun aber feststeht, dass das EP- Vergabesystem ohnehin nicht fair ist, kann ich auf eine konkrete Verteilung auch gleich verzichten. Für mich hat sich da folgende halb-pauschale Regelung bewährt:

 

Ich notiere EP für die Gruppe insgesamt und verzichte auf die Vergabe von PP. Dafür gibt es am Ende einen Aufschlag von 10 % auf die EP. Der Vorteil liegt darin, dass ich während des Spiels keine Liste über KEP führen muss. Dies kann ich im Nachhinein tun. Denn ich weiß ja welche Gegner (wie auch immer) überwunden wurden. Den einen Strich pro angewandter allgemeiner Fähigkeit bekomme ich gerade noch hin. Ebenso die Zauber außerhalb von Kampfgetümmel. Die erarbeitete Gesamtpunktzahl wird dann durch die Gruppenstärke geteilt und fertig. Wenn ich keine Kampfzauberer dabei habe, verteile ich auch ausschließlich AEP. – Natürlich hat das Ganze etwas von Sozialismus. Ich finde dies aber ok, weil es ja auch eine Gruppenleistung ist. Die Schätze werden in den Gruppen - die ich kenne - immer nach in Kopfanteilen aufgeteilt. Dieses Gold kann schließlich auch bis zu 2/3 der GFP ausmachen. Warum dann den Aufwand mit den EP treiben.

 

Noch einfacher geht es übrigens, wenn man das EP-Mittel seiner Gruppe auf Spielstunden runter bricht und dann nach diesem Schlüssel für die Zukunft EP vergibt.

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Moderation :
Bevor die Diskussion ausartet ein Hinweis: Hier geht es nicht darum, welche Konsequenzen pauschale EP-Vergabe hat, oder ob Regeln korrekt angewendet werden. Dazu hat es passendere Stränge.

 

Bei Nachfragen bitte eine PN an mich oder benutzt den Strang Diskussionen zu Moderationen

Das eine ist natürlich schwer vom anderen zu trennen. - Deine Hinweis habe ich leider zu spät gesehen.

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