Zum Inhalt springen

Mali durch verkrüppelten Oberschenkel


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Ahoi, zusammen!

 

Einer meiner Charaktere hat sich derletzt einen wüsten Oberschenkelbruch zugezogen, als er von einigen Pferden niedergeritten wurde.

Die anschliessende Allheilung (Hausregel: EW:20 vs EW:Zaubern, nur einmal anwendbar) wurde vergeigt und infolgedessen bleibt dem Charakter eine körperliche Behinderung - er humpelt zukünftig mehr oder minder stark und benutzt auf längeren Fußmärschen einen Gehstock.

Ich habe mich damit recht schnell arrangiert und find's auch garnicht schlimm, nur würde ich nun gerne die Mali, die durch die Behinderung entstanden sind, in Regeln packen.

Mein erster Ansatz war: -6 auf Akrobatik, Balancieren, Geländelauf, Klettern, Laufen, Schleichen, Schwimmen, Springen. Zudem noch -12 B (den 6er Malus auf Laufen schon inbegriffen).

Denkt ihr, das kommt hin? Oder sollte man eher die B noch weiter reduzieren, dafür aber die Fertigkeiten mit einem geringeren Malus belegen?

Oder würdet ihr's ganz anders anpacken und evtl. noch Zusatzregeln, die zu so einem verkrüppelten Oberschenkel passen würden, implementieren?

Fragen über Fragen..

Ich bin gespannt. :)

 

Gruss,

Matze

  • Like 1
Geschrieben

Wenn er normal noch ohne Gehstock laufen kann, dann sollte die Verletzung nicht soo schlimm sein.

-2 auf Bewegungsfähigkeiten würde meiner Meinung nach ausreichen.

-4 auf Bewegungsweite auch.

ABER ich würde definitiv einen Malus (Vorschlag: -1) auf Abwehr einführen.

Geschrieben

Ich denke - 2 reicht in den meisten Fällen. Ich würde Reiten aber noch mit dazu nehmen. Unter Dauerbelastung oder nach Dauerbelastung könnten auch -4 drin sein (also wenn 8 Stunden lang geritten oder marschiert wurde).

Die B könnte man um 4 reduzieren.

Die - 1 auf Abwehr finde ich ebenfalls gut.

 

Es macht ja keinen Sinn, die Figur so weit zu schwächen, dass sie sich zur Ruhe setzen müsste. Und - 2 auf (fast) alles ist schon heftig.

Geschrieben
Ich denke - 2 reicht in den meisten Fällen. Ich würde Reiten aber noch mit dazu nehmen. Unter Dauerbelastung oder nach Dauerbelastung könnten auch -4 drin sein (also wenn 8 Stunden lang geritten oder marschiert wurde).

Die B könnte man um 4 reduzieren.

Die - 1 auf Abwehr finde ich ebenfalls gut.

 

Es macht ja keinen Sinn, die Figur so weit zu schwächen, dass sie sich zur Ruhe setzen müsste. Und - 2 auf (fast) alles ist schon heftig.

 

Zur Ruhe setzen müsste die Figur sich nicht deswegen. Im Gegenteil - dieses kleine Handycap macht sie für mich sogar ein Stück interessanter, da sie vorher zu stark im Vergleich zur Restgruppe war. Nun hat sie zumindest mal einen Nachteil. Deshalb liegt mir sehr daran, eine "realistische" und keine Weichspül-Lösung zu finden.

Geschrieben
Ich denke - 2 reicht in den meisten Fällen. Ich würde Reiten aber noch mit dazu nehmen. Unter Dauerbelastung oder nach Dauerbelastung könnten auch -4 drin sein (also wenn 8 Stunden lang geritten oder marschiert wurde).

Die B könnte man um 4 reduzieren.

Die - 1 auf Abwehr finde ich ebenfalls gut.

 

Es macht ja keinen Sinn, die Figur so weit zu schwächen, dass sie sich zur Ruhe setzen müsste. Und - 2 auf (fast) alles ist schon heftig.

 

Zur Ruhe setzen müsste die Figur sich nicht deswegen. Im Gegenteil - dieses kleine Handycap macht sie für mich sogar ein Stück interessanter, da sie vorher zu stark im Vergleich zur Restgruppe war. Nun hat sie zumindest mal einen Nachteil. Deshalb liegt mir sehr daran, eine "realistische" und keine Weichspül-Lösung zu finden.

 

Ja sicher.

Aber so wie du es beschrieben hast, ist die Verkrüppelung nicht besonders ausgeprägt. Der Charakter benötigt nur für längere Strecken einen Stock, kann aber auch noch ohne gehen (bedeutet für mich es bereitet ihm vorrangig Schmerzen, behindert ihn aber nicht so sehr).

Wäre sie stärker dann müsstest du ähnlich wie beim kritischen Beintreffer allerhand Mali auf Abwehr einfügen (bei einem kritischen Beintreffer und gewissem Schaden kann man kein großes Schild mehr verwenden und zählt im Nahkampf als wehrlos - das ist ziemlich übel kann ich aus Erfahrung sagen...).

Dadurch wird der Charakter auf Dauer unspielbar, es sei denn es ist ein Zauberer oder ähnliches.

-4 auf Abwehr ohne Möglichkeit ein Großes Schild zu verwenden... Das kommt in einer kampflastigen Gruppe einem Todesurteil gleich.

 

Du könntest aber alle 2 Grade (oder alle 2-5 Jahre) die Mali erhöhen.

Also du startest mit -2/-2/-1 (Fertigkeiten, Bewegungsweite, Abwehr). 5 Jahre darauf hast du dann schon -3/-3/-1, 10 Jahre später dann -4/-4/-2 usw.

Geschrieben (bearbeitet)

Vielleicht sollte man sich zunächst überlegen, wie wichtig der Gehstock ist. Leidet der Charakter unter Schmerzen, sobald er sich auf dem verletzten Fuß abstützt oder macht das Bein erst nach längeren Märschen Probleme.

Im ersten Fall stell ich mir vor allem die Fertigkeiten Klettern und Balancieren schwierig vor, auch andere Bewegungsfertigkeiten dürften kaum möglich sein. (Das Landen beim Springen ist wohl recht schmerzhaft...). Außerdem würde ich einen kleinen Malus auf die Abwehr geben.

Im zweiten Fall dürfte sich erstmal wegen dem Stock nur die Bewegungsweite reduzieren, außerdem wäre bei längeren Wanderungen oder Reittouren ein regelmäßiger PW:Wk oder so notwendig.

 

Ich würde vorschlagen, dass die Effekte sich mit der Zeit verändern.

In den ersten Wochen hat der Charakter echte Schmerzen, sobald er ohne Stock unterwegs ist, Bewegungsfertigkeiten sollten da sehr eingeschränkt sein.

Im Laufe der Monate klingt das aber immer mehr ab, bis das Bein nur noch bei längeren Belastungen echte Probleme macht. Dazwischen kann man dann auch gut mal ein, zwei Minuten ohne Stock handeln. Natürlich leicht humpelnd.

 

Ich glaube diese Verletzung sollte man (zumindest später) vor allem durch Rollenspiel zum Ausdruck bringen, weniger durch Mali. Der Charakter ist dann einfach etwas vorsichtiger, er ist nicht mehr derjenige, der sofort auf den Baum klettert um die Gegend zu erkunden, oder mal schnell irgendwohin läuft.

 

Grüße,

Arenimo

 

Edit/Nachtrag: Lustig, Tellur würde die Mali mit der Zeit erhöhen, ich würde sie verringern... Tja, so viele unterschiedliche Meinungen gibt es.

Bearbeitet von Arenimo
Leider leidet man auch in der ersten Zeile mit einem "t" am Schluss (Rechtschreibfehler)
Geschrieben
Vielleicht sollte man sich zunächst überlegen, wie wichtig der Gehstock ist. Leider der Charakter unter Schmerzen, sobald er sich auf dem verletzten Fuß abstützt oder macht das Bein erst nach längeren Märschen Probleme.

 

Irgendwie musste ich hier an Dr. House denken, und da kam mir eine Idee.:D Genauso, wie House sein Vicodin einwirft, wäre es doch eine Möglichkeit, von einem begabten Heiler ein Rezept für ein Heilmittel, passend für diesen speziellen Fall, erfinden zu lassen, welches die Schmerzen für eine bestimmte Zeit (sagen wir mal 6 Kampfrunden) ausschaltet. In der Zeit kann er ohne Abzüge kämpfen, klettern, was auch immer, am Ende verliert er durch die wiedereinsetzenden Schmerzen 1W6 AP und hat seine normalen Abzüge wieder.

 

Die Anwendungshäufigkeit des Heilmittels innerhalb eines Abenteuers könnte begrenzt sein. Es könnte einen schwer zu findenden Bestandteil enthalten, die Wirksamkeit könnte bei zu häufiger Anwendung nachlassen, es könnte Suchtgefahr bestehen. Ich sehe hier sehr viel Potential.:satisfied:

Geschrieben

Oder mach es wie bei Dr. House: Große Schmerzen, griesgrämiges Wesen, Abhängigkeit nach Schmerzmitteln.

 

Ich halte - 2 bzw. -4 nicht für eine Weichspüllösung, das ist eine ganze Menge. Und das mit dem Zur-Ruhe-setzen bezog sich gar nicht auf die Entscheidnung des Spielers, sondern der Spielfigur. Ab irgendeinem Grad der Behinderung dämmert es einem Abenteurer halt mal, dass die wilden Zeiten vorbei sind.

Geschrieben

Ich würde das Handicap der Einfachheit halber wie einen verstauchten Fuß (Folge eines kritischen Fehlers) handhaben. Damit ist das Humpeln sicherlich gut abgedeckt. Dazu noch ein moderater Malus (WM -2) auf alle Bewegungsfertigkeiten und fertig ist die Laube.

Geschrieben

Edit/Nachtrag: Lustig, Tellur würde die Mali mit der Zeit erhöhen, ich würde sie verringern... Tja, so viele unterschiedliche Meinungen gibt es.

 

Wir operieren auf verschiedenen Zeitskalen ;)

 

Du nimmst die normale Genesungszeit analog zu den Folgen einer kritischen Beinverletzung. Und da stimme ich dir auch voll zu. Aber ich gehe ohnehin davon aus, dass der Charakter in Ruhe genesen kann, denn in dieser Zeit hat er enorme Nachteile, wie in der Tabelle beschrieben.

 

Ich hingegen arbeite über Jahre hinweg. Je älter eine Person wird, desto stärker wirken sich nämlich solche ehemals geringe Verkrüppelungen aus. Humpelt der 30 Jährige kaum merklich, so kann der 45 Jährige vielleicht schon nicht mehr ohne Stock gehen.

Geschrieben

Ich finde es klasse, wie Ihr mit so einer Sache umgeht. Eine solche Einschränkung bietet nicht nur Mali, sondern auch rollenspielerische Möglichkeiten, die dem Charakter mehr Tiefe verleiht. Leider pienzt in meiner Runde der Spieler, dessen Charakter immer in vorderster Reihe kämpft, total rum und würde den Charakter eher zur Ruhe setzen, als sich mit einem Kriegsversehrten durch die Abenteuer zu schlagen. :plain: Darum gilt Mala Fides meine Hochachtung! :thumbs:

Geschrieben

Vielen Dank für eure Anregungen. Ich werde es nun so regeln, dass die Bewegungsweite der Figur dauerhaft auf 2/3 gesenkt wird und alle Bewegungsfertigkeiten einen 4er Malus erhalten. Zudem wird die Abwehr um 1 reduziert.

@Serdo: :D Es handelt sich bei dem Charakter um einen alten Zwergensöldner, der aufgrund seines sardonischen Wesens, seines Jähzorns und seiner sprichwörtlichen Todesverachtung schon immer bereit war, viel einzustecken...und das demzufolge auch sehr oft tat :after:. Seine Wunden und Narben sind allesamt fester Bestandteil seiner Geschichte. Irgendwann in der nächsten Zeit wäre ein Gehstock sowieso angebracht gewesen, er ist nun beinahe 400 Jahre alt und wir spielen mit Boni/Mali für fortgeschrittenes Alter.

Doch glaub mir, wäre es ein anderer Charakter gewesen (Fian o.Ä.), ich wäre bzgl. der Mali nicht so masochistisch vorgegangen, sondern vermutlich auf Knien, um ein Wunder winselnd vor meinem SL herumgerobbt. :uhoh:

Will sagen, es passt einfach voll und ganz in meine Sicht auf diesen Charakter, somit ist es auch ein Mehrwert an Spielspass.

  • Like 1
  • 1 Jahr später...
Geschrieben

Servus.

Ein weiterer meiner Chars ist unglaublich unter die Räder gekommen und sein rechtes Bein wurde auf Höhe des Knies durchtrennt. Natürlich alles fernab jeglicher Allheilung.

Was für Mali haltet ihr in diesem Fall für gerechtfertigt?

Geschrieben (bearbeitet)

Da kommt so einiges zusammen:

B6 mit der Krücke ; Gw/2 ; WM - 6 auf alle Bewegungsfertigkeiten, bei denen Gw Leiteigenschaft ist ; WM - 2 auf alle Bewegungsfertigkeiten, für die der Gw-Wert zu niedrig ist ; je nachdem auf welcher Seite die Krücke gehalten werden muss, kann der jeweilige Arm nicht benutzt werden, um eine Waffe oder ein Schild zu führen; Waffen, die mit beiden Händen geführt werden müssen, fallen weg ; Gestenzauber sind nur im Liegen (oder Sitzen) möglich ; im Kampf zählt die Figur als wehrlos, kann aber evtl. einen Schild nutzen und hat daher Abwehr + 0 + Schildwert ; wem letzteres zu hart ist, kann einfach die Regeln für Liegende (DFR S. 224 ) anwenden: WM - 4 auf eigenen EW:Angriff, WM + 4 auf gegnerischen Angriff

Bearbeitet von Slasar

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
  • Wer ist Online   0 Benutzer

    • Keine registrierten Benutzer online.
×
×
  • Neu erstellen...