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Nachwuchsarbeit/Jugendarbeit für's Rollenspiel


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Wer oder was ist eigentlich das eingeschlafene Supportteam?

Ausser Yon Attan mit dem Freiburger Midgard Treffen (das auch noch gut besucht wird) habe ich noch nie etwas von einem Support Team gehört.

Geschrieben
Während meiner Studienzeit habe ich einen Mitstudenten (Kranarak hier im Forum) bei der Durchführung zweier Seminare zum Thema Rollenspiel unterstützt. Durch die im Rahmen des Seminars angebotenen Proberunden haben wir neue Mitspieler fürs Rollenspiel nachhaltig rekrutieren und begeistern können.

 

Ich denke, dass so etwas heute auch an der UNI möglich sein könnte.:notify:

 

Guter Ansatz, sollte sicherlich funktionieren können. Wir haben ja durchaus einige Studenten hier im Forum, wie sehen die das? ist das heute so noch möglich, oder haben wir dank Bachelor und Masterstudiengängen dafür keine Freiräume mehr? (Was jetzt aber bitte keine Diskussion hinsichtlich der Studienziele und "früher war alles besser" werden soll:))

Geschrieben

Mal blind geraten: wer schon mal Kaltakquise im Verkauf gemacht hat, kennt ein paar der Probleme mit dem Support-Team... ?

Geschrieben (bearbeitet)

Du wirst lachen, habe ich. Und oft genug auch zu hören bekommen, interessiert mich nicht, will ich nicht etc pp. Ja und, da hat man halt mal einen in die Fresse bekommen, wischt sich den Mund ab und greift wieder an. Mir geht es darum, dass andere auch dieses Spiel spielen, das mir soviel Spaß macht, und ich will ihnen diesen Spaß - im Rahmen meiner Möglichkeiten - auch gerne vermitteln. Macht man es nicht, schrumpft die Community auf Dauer.

 

Wobei, eine echte kaltaquise brauch es ja gar nicht zu werden. Besucher von Rollenspielläden sind iA dem Rollenspiel nicht abgeneigt, in JFS finden sich auch andere Fantasyaktivitäten, da sollte auch Potential vorhanden sein

Bearbeitet von Leachlain ay Almhuin
Geschrieben
Engagierte Mitarbeiter von Jugendzentren wären m.E. ein guter Ansatzweg. Oder eine Zusammenarbeit mit diesen.

 

Jo, und genau das habe ich ja vor. Rollenspielläden zum einen und dann die Runde in einer der Jugendfreizeitstätten machen. Ich frage mich nur, stehe ich da so allein auf weiter Flur, oder haben andere das schon gemacht und Erfahrungen. Was geht sonst noch?

Ich habe im Moment eine AG mit 9 Schülern: Klasse 7 - 9. Richtige Rückmeldungen kriege ich erst zum Halbjahr, denn da werden wieder AG's gewählt.....

Geschrieben
Engagierte Mitarbeiter von Jugendzentren wären m.E. ein guter Ansatzweg. Oder eine Zusammenarbeit mit diesen.

 

Jo, und genau das habe ich ja vor. Rollenspielläden zum einen und dann die Runde in einer der Jugendfreizeitstätten machen. Ich frage mich nur, stehe ich da so allein auf weiter Flur, oder haben andere das schon gemacht und Erfahrungen. Was geht sonst noch?

Ich habe im Moment eine AG mit 9 Schülern: Klasse 7 - 9. Richtige Rückmeldungen kriege ich erst zum Halbjahr, denn da werden wieder AG's gewählt.....

 

Da bin ich drauf gespannt. und wie ist dein Eindruck?

Geschrieben
Engagierte Mitarbeiter von Jugendzentren wären m.E. ein guter Ansatzweg. Oder eine Zusammenarbeit mit diesen.

 

Jo, und genau das habe ich ja vor. Rollenspielläden zum einen und dann die Runde in einer der Jugendfreizeitstätten machen. Ich frage mich nur, stehe ich da so allein auf weiter Flur, oder haben andere das schon gemacht und Erfahrungen. Was geht sonst noch?

Ich habe im Moment eine AG mit 9 Schülern: Klasse 7 - 9. Richtige Rückmeldungen kriege ich erst zum Halbjahr, denn da werden wieder AG's gewählt.....

 

Da bin ich drauf gespannt. und wie ist dein Eindruck?

Für das Alter 13 - 15 die normale Art des Spiels (vornehmlich Hack and Slay - gewünscht, denn da ist man durch Computerrollenspiele auf sicherem Boden.) Probleme mit der Freiheit alles tun zu können. Ideen werden oft genutzt, um Streitigkeiten die auf Spieler/Spieler ebene liegen auf Figurenebene auszutragen. (Giftanschläge sind da noch harmlos..... :schweiss:)

Sechs Leute wollen - laut Aussage auf alle Fälle weiter machen, mal schauen.....

Geschrieben
Engagierte Mitarbeiter von Jugendzentren wären m.E. ein guter Ansatzweg. Oder eine Zusammenarbeit mit diesen.

 

Jo, und genau das habe ich ja vor. Rollenspielläden zum einen und dann die Runde in einer der Jugendfreizeitstätten machen. Ich frage mich nur, stehe ich da so allein auf weiter Flur, oder haben andere das schon gemacht und Erfahrungen. Was geht sonst noch?

Ich habe im Moment eine AG mit 9 Schülern: Klasse 7 - 9. Richtige Rückmeldungen kriege ich erst zum Halbjahr, denn da werden wieder AG's gewählt.....

 

Da bin ich drauf gespannt. und wie ist dein Eindruck?

Für das Alter 13 - 15 die normale Art des Spiels (vornehmlich Hack and Slay - gewünscht, denn da ist man durch Computerrollenspiele auf sicherem Boden.) Probleme mit der Freiheit alles tun zu können. Ideen werden oft genutzt, um Streitigkeiten die auf Spieler/Spieler ebene liegen auf Figurenebene auszutragen. (Giftanschläge sind da noch harmlos..... :schweiss:)

Sechs Leute wollen - laut Aussage auf alle Fälle weiter machen, mal schauen.....

 

Das klingt doch gar nicht so schlecht :D

Geschrieben (bearbeitet)
Engagierte Mitarbeiter von Jugendzentren wären m.E. ein guter Ansatzweg. Oder eine Zusammenarbeit mit diesen.

 

Jo, und genau das habe ich ja vor. Rollenspielläden zum einen und dann die Runde in einer der Jugendfreizeitstätten machen. Ich frage mich nur, stehe ich da so allein auf weiter Flur, oder haben andere das schon gemacht und Erfahrungen. Was geht sonst noch?

 

Nein, Du bist da nicht allein:

Den "Erstkontakt" hat ein Freund von mir während seines Anerkennungspraktikums als Sozialarbeiter bei der Jugendförderung von Wetzlar vermittelt: über ein Leseseminar in der Phantastischen Bibliothek Wetzlar kam er auf die Idee während der Ferienpassaktionen Pen&Paper-Runden anzubieten. Da er allein nur eine Spielrunde hätte betreuen können, fragte er in seinem Freundeskreis nach Unterstützern. So kam ich dazu und bei Gelegenheit noch ein weiterer unserer Freunde (bevor der selber Vater wurde). In den Oster- und Herbstferien veranstalten wir nun immer ein Wochenende in Wetzlar für die Jugendförderung und eines für das Jugendbildungswerk Wetzlar, die mit etwas Glück jetzt noch ein wenig expandieren wollen. Wir haben da sehr engagierte und interessierte Referenten in den jeweiligen Stellen angetroffen, die es uns ermöglichen die Räumlichkeiten der Jugendzentren zu nutzen und mehr.

Außerdem haben wir Ende 2008, als die offiziellen Aktionen fest etabliert waren aber zu selten stattfanden, einen Rollenspieltreff gegründet, der seither mit 10 - 12 regelmäßigen Teilnehmern (derzeit ausschließlich Jungs ohne uns SL) monatlich spielt.

Fragt mal Sorrow666 hier im Forum, der ist eines unserer Gründungsmitglieder.

Auch dafür können wir die Räumlichkeiten der Stadt Wetzlar nutzen.

Die ersten beiden Spielrunden, die die Kids selbst organisiert haben, laufen nun auch.

Summa summarum 10 - 14 Aktionen im Jahr, die wir zu zweit durchführen.

Das mag noch kein riesiger Multiplikator sein, aber es ist eine kontinuierliche Sache - und wie gesagt, wir versuchen zu expandieren.

Die Altersspanne reicht bei uns von 10 - 16 und die Fluktuation ist eher gering.

 

Der langen Rede kurzer Sinn: fragt doch mal bei den Veranstaltern der Ferienaktionen in Euren Gemeinden nach, die freuen sich vielleicht über neue Aktivitäten, die mit verhältnismäßig geringem Aufwand zu realisieren sind.

Gute Stichwörter um ins Gespräch zu kommen, sind: Kooperatives Spielen, Kommunikation und Moderation, alles "soziale Fertigkeiten", die das Rollenspiel fördern kann. :)

 

An Materialien verwende ich für echte Neulinge übrigens "Der Raub der Reliquie", "Orcwinter" aus "Der Weg nach Vanasfarne", "Das Hügelgrab von Clydach" und für alte Hasen wie Sorrow beispielsweise dann auch mal "Der Stab der Drei Jahreszeiten" und eigene Abenteuer.

Im Rollenspieltreff bieten wir derzeit für die "älteren" eine Cthulhu light-Runde (Schwarzwald-Requiem usw.) und für die jüngeren eine Savage Star Wars-Runde an.

Bearbeitet von Seleandor
Geschrieben (bearbeitet)

Hallo liebe Forumsmitglieder.

 

Hier soll es um Erfahrungen mit "Neulingsrunden" gehe. Dafür muss ich jetzt mal weit ausholen...

 

Ich bin zu MIDGARD gekommen, weil mir mein Vater, der früher selbst DSA gespielt hat, zum 14. Geburtstag die (damals noch) Einsteigerbox zu MIDGARD geschenkt hat. (Ich habe ihn später gefragt, warum er sich eigentlich für MIDGARD entschieden hat - er meinte, der Mensch im Rollenspielladen hätte ihm MIDGARD wegen der tollen Einsteigerbox empfohlen). Er hat dann eine Rollenspielrunde für mich und ein paar Klassenkameraden von mir angeboten (alles Jungs). Natürlich war es in der Anfangszeit stark Hack&Slay-lastig. Er hat für uns die ersten paar Abenteuer geleitet, danach hatte er keine Zeit mehr und ich habe mich als SL versucht. Das ging dann auch einige Jahre ganz gut, und immer mehr Leute in meinem Umfeld begannen sich dafür zu interessieren - weil wir in den Pausen auf dem Gang über das Spiel geredet haben, und das natürlich neugierig gemacht hat. Jeder, der auch nur einmal gekommen war, wollte bleiben. Zum Schluss hatte ich eine Gruppe von 10 Spielern, auch viele Mädchen, welche über meine damalige Freundin mit dazugekommen waren. Das hielt bis zum Abi ganz gut und machte allen viel Spaß.

 

Nach dem Abi ging das Studium los, und die Wege trennten sich. Es dauerte recht lange, bis ich wieder eine neue Gruppe zusammen hatte - ich habe einfach mal ein paar Kommilitonen gefragt, die mir aufgefallen waren. Meine Erfahrung ist, dass Klischees ein guter Indikator sind. Fragt die Leute, welche Filme sie mögen, welche Musik sie hören. Wenn dann "Herr der Ringe" kommt, lohnt es sich definitiv, sie mal nach Rollenspielefahrung zu fragen - und wenn sie ganz verwundert schauen, einfach mal erklären und zu einem "Besuch" einladen. In der Regel siegt die Neugier - und meine Erfahrung ist dass, wer einmal mit dabei war, gefallen daran findet. Ich habe es bisher noch NIE erlebt, dass jemandem nicht gefallen hat und er wieder aufhören wollte - ehrlich!

Inzwischen ist meine neue "Gruppe" auch schon wieder recht groß, und auch wenn wir wenig Zeit zum spielen finden, macht es allen großen Spaß.

 

Ganz besonders großen Erfolg habe ich bisher auf Jugendfreizeiten gemacht. Meine Erfahrungen beschränken sich hier aber auf eine recht enge Zielgruppe, nämlich auf die "Deutsche Schülerakademie" bzw. die nachfolgenden Akademien des CdE - wem das nichts sagt und wer mag, kann das ja mal googlen und dürfte schnell fündig werden. Doch zurück zum Thema:

Im Rahmen dieser Akademien, eine Art Jugendfreizeit, die sich in der Regel über 1-2 Wochen erstreckt und in den Schul- und Semesterferien angeboten werden, vor allem für Schüler der Oberstufe und Studenten, habe ich bisher jedes Mal eine MIDGARD-Runde als abendliche Aktivität angeboten.

Um nervige Charaktererstellung im Vorfeld zu vermeiden (der Würfel-Overhead wirkt auf Neulinge durchaus abschreckend!) bin ich dann in der Regel mit vorbereiteten Charakteren angereist, die dann verteilt wurden.

Mit durchschlagendem Erfolg!

Ich hatte im Vorfeld der letzten Akademie hier im Forum eine kleine Diskussion angestoßen, während ich nach einem geeigneten Abenteuer für diese Starter-Runde suchte (hier der Link), und mich dann für Nebel des Hasses entschieden. Insgesamt habe ich 20 Figuren vorbereitet, vollständig ausgewürfelt und mit einer kurzen (10-zeiligen) Charakterisierung versehen, um den Spielern ein Gefühl für ihre Figur und deren kulturellen Hintergrund zu geben - wer möchte, kann die Vorbereitungsmaterialien von mir erhalten (einfach PM schicken). Ich habe mir auch überlegt, sie hier im Forum online zu stellen, quasi als "Starter-Paket", hatte bisher jedoch keine Zeit, das ganze in ein ansehnliches Format zu bringen.

Ich persönlich weiß von zwei Rollenspielrunden, die durch mein Einwirken entstanden sind - eine aus einer solchen Akademie-Runde, eine andere durch eine der Spielerinnen meiner ehemaligen Heimrunde, beide spielen MIDGARD. Außerdem kenne ich mehrere erfahrene Rollenspieler, die auf diesen Akademie-Runden auch mit dabei waren und hinterher von mir noch mehr über MIDGARD wissen wollten - sie fanden das System wohl interessant und kannten es nicht.

 

Auch wenn einige das hier vielleicht nicht hören wollen: Meine Erfahrung ist, dass der Spaß beim Rollenspiel mit dem Talent und Engagement des Spielleiters steht und fällt. Ob ich selbst ein guter Spielleiter bin oder nicht, wage ich nicht zu beurteilen - letztlich kommt es auch sehr auf persönliche Vorlieben an. Ich habe das Gefühl, dass mein persönlicher Spielstil Mädchen mehr anspricht als Jungs - wohl auch, weil ich kein Hack&Slay mag, davon hatte ich in meiner Anfangszeit genügend. Jedenfalls ist meine (persönliche) Erfahrung, dass es (bis auf ganz wenige Ausnahmen) niemanden gibt, dem Rollenspiel keinen Spaß macht - wenn der- oder diejenige sich nur darauf einlässt, es einmal auszuprobieren.

 

Weil hier die Sache mit den Studenten angesprochen wurde: Ich selbst studiere Physik, meine Rollenspielgruppe besteht aus Physikern, Mathematiker(inne)n und zwei Lehramts-Studentinnen.

Zumindest in den naturwissenschaftlichen Studiengängen hat sich die Stress- und Belastungssituation seit der Einführung des Bachelor massiv zum Schlechteren gewandt, und mein Hauptproblem für das Zusammenfinden einer neuen Gruppe bestand NICHT darin, jemanden zu finden, der experimentierfreudig genug dafür ist - sondern jemanden zu finden, der zweimal im Monat einen Abend freimachen kann.

Sicherlich sind Studenten die klischeehaftesten Rollenspieler, aber ich glaube, hier ist eine systematische Neuanwerbung schwierig. Wenn ich täglich in die Mensa gehe, lauern am Eingang schon 5 Leute auf mich, die mir Flyer in die Hand drücken wollen - es herrscht ein absolutes Überangebot an Freizeitaktivitäten für Studenten, die immer weniger Zeit haben.

Einfacher ist es denke ich, an Schüler heranzutreten - die haben "eher noch" Zeit, so etwas auch einfach mal auszuprobieren. Als Lehrer ist das vielleicht eher schwierig, denn wenn ich an mich als Schüler zurückdenke, hätte ich mir es vielleicht zwei mal überlegt, ob ich mit denselben Lehrern, mit denen ich mich jeden Morgen schon "herumärgern" muss, auch noch meine Freizeit verbringen will. Wer als Lehrer natürlich ein extrem (!) gutes Verhältnis zu seinen Schüler hat, mag es auch schaffen, eine Rollenspielgruppe ins Leben zu rufen, aber ich persönlich halte das eher für vergebliche Liebesmüh.

 

Zusammenfassend: Ich glaube, über AGs, Flyer, Poster, Werbung, etc. kommt man nur sehr begrenzt an Leute heran. Ich kann natürlich nur für mich sprechen, aber mir geht es inzwischen so, dass wenn ich ein Poster sehe, einen Flyer in die Hand gedrückt bekomme oder Werbung über die Mattscheibe flimmert - dass ich dann automatisch auf Durchzug schalte.

 

Wie kommt man dann an neue Leute heran? Wir bewegen uns täglich in einer Welt, in der wir vielen Dutzend Menschen begegnen. Viele davon kennen wir gut, andere weniger. Wir machen täglich "Smalltalk", fragen die Leute "wie geht es dir", "wie läuft's", oder was auch immer. Es tut nicht weh, Leuten - auch wenn man sie nur flüchtig kennt - zu erzählen: "Ich habe mich am Wochenende mit meiner Rollenspielgruppe getroffen, es war sehr cool." Und in einem solchen Fall erntet man meistens ein "Rollenspiel, was ist das denn?", und vielleicht ab und zu noch ein "Ah, das kenne ich, DSA oder so, das spielt mein Bruder/Cousin/etc. auch." Und von da aus ist es nur noch ein Fingerstreich, zu fragen: "Hast du sowas schonmal gemacht? Macht dir sowas Spaß? Würdest du das auch gerne mal probieren?".

Ich vermute, dass es wesentlich einfacher ist, absolute Neulinge für MIDGARD zu gewinnen, als sie von anderen Systemen "abzuwerben" - und es macht letztlich auch mehr Sinn, denn andernfalls landet man schnell in einem "Battle der Systeme", das glaube ich niemand ernstlich herbeiführen möchte.

Abschließend möchte ich noch anmerken, dass es gerade gegenüber Neulingen von extremer Wichtigkeit ist, immer wieder zu betonen: "Das ist alles garnicht kompliziert. Es gibt zwar ganz viele Regeln, aber die brauchst du nicht zu wissen. Ich sage dir dann schon, was du wann machen musst". Und wenn ich gefragt werde, was Rollenspiel ist, antworte ich meistens soetwas wie: "Etwas zwischen Gesellschaftsspiel und Improvisationstheater", bevor ich dann mit der eigentlichen, meistens doch recht langwierigen Erklärung anfange.

 

Außerdem habe ich mir mal die Mühe gemacht, als "Einladung" für eine Rollenspielrunde eine etwas längliche eMail zu schreiben. Um ein bisschen "Werbung" zu machen, habe ich außerdem noch den Klappentext von der (inzwischen soweit ich weiß vergriffenen) Midgard-Einsteigerbox (lang ist's her) abgetippt und beigefügt. Nach dem Cut folgt der Originaltext meiner "Werbe-eMail", mit der ich auf große Resonanz gestoßen bin. Vielleicht dient sie dem einen oder anderen zur Inspiration.

 

Grüße,

Gimli CDB

 

 

--- cut here --- cut here --- cut here ---

Hallo!

 

Obwohl ich auf den CdE-Akademien ein selten gesehener Gast bin, bin ich dieses Mal wieder mit dabei - und werde auch wieder eine KüA für das Rollenspiel Midgard anbieten.

Wer von euch schon einmal dabei war oder schon Erfahrungen mit Pen&Paper-Rollenspielen gesammelt hat, ist natürlich besonders willkommen - aber auch alle, denen das jetzt überhaupt nichts sagen will, sind herzlich eingeladen, es mal auszuprobieren.

 

Ich würde mich sehr freuen, wenn sich alle Interessenten bereits im Vorfeld mal bei mir melden könnten - damit ich mir ein ungefähres Bild von dem Andrang und den benötigten Vorbereitungen machen kann.

 

Was ist Pen&Paper-Rollenspiel?

...Mit ihnen dreht sich ein eisiger Luftzug in die Tiefe, der sogar die Wärme aus den vereinzelt angebrachten Fackeln herauszuziehen scheint. Vorbei an den Hallen des Erdgeschosses und den düsteren Durchgängen zu den oberen Kellern geht es - bis der vorauseilende Kuros am Fuße der Wendeltreppe ins Wasser platscht. Er steht am Anfang eines Ganges mit einer hohen Gewölbedecke, von dem in einiger Entfernung dunkle Bogengänge abzweigen. Der Boden ist kniehoch mit Wasser bedeckt, dessen Oberfläche wie ein schwarzer Spiegel daliegt, nur gestört durch das gelegentliche „Plink" eines fallenden Wassertropfens. Mutig watet Kuros voran - und verschwindet in einer explodierenden Wassersäule! „Kuros, meine bester Freund!" schreit Eric auf und starrt entsetzt auf den kleinen Strudel, wo eben noch der Abenteurer stand. „Ich rette dich!" ruft der Krieger und stürzt vorwärts - nur um ebenfalls in aufgischtendem, schwarzem Wasser zu verschwinden. Die übrigen Gefährten stehen wie versteinert. Caileann reagiert als erste und beginnt, mit ihrem magischen Blick den Boden vor ihnen zu untersuchen. Beim zweiten Versuch gelingt es ihr, und sie sieht klar. Nun kann sie den Rest der Gruppe gefahrlos um die Fallenbereiche her umführen, bis zu den Bogengängen, wo...

Was Sie eben gelesen haben, ist keine Szene aus einem neuen Abenteuerfilm oder ein Ausschnitt aus einem Fantasy-Roman. Nein, es sind einige Minuten aus einem Spiel, einem Rollenspiel wie „MIDGARD - Das Abenteuer beginnt". Auch Sie können Held oder Heldin einer abenteuerlichen Geschichte werden, die Sie zusammen mit Ihren Freunden am Spieltisch erleben. Das Abenteuer beginnt! (entnommen aus: Regelheft "MIDGARD - Das Abenteuer beginnt", S. 5)

Jemandem, der noch nie bei einem Pen&Paper-Rollenspiel "mitgespielt" oder es zumindest beobachtet hat, zu erklären, was es mit einem solchen Spiel auf sich hat, ist nicht so leicht - zu sehr unterscheidet sich das Spielkonzept von dem herkömmlicher "Gesellschaftsspiele" oder Computerbasierter "Rollenspiele". Ohne lange um den heißen Brei herumreden zu wollen, findet jemand, der noch überhaupt keine Erfahrungen mit dieser Sorte von Spiel gemacht hat, im entsprechenden Wikepedia-Artikel zu Pen&Paper-Rollenspiel eine gute Einführung.

 

Was ist Midgard?

Midgard oder besser MIDGARD ist ein Rollenspiel-System - also ein bestimmtes Regelsystem für Pen&Paper-Rollenspiel auf einer ausgearbeiteten Spielwelt. Die Spielwelt des Systems MIDGARD trägt ebenfalls den Namen Midgard - daher die Unterscheidung in der Schreibweise. Auch hier existiert ein eigener Wikipedia-Artikel zu Midgard. Außerdem hat das System eine eigene Homepage, ein umfangreiches Forum und ein eigenes Wiki - für die, die jetzt schon mehr wissen wollen. Auf der Homepage findet sich unter der Rubrik "Downloads"/"Regeln und Abenteuer" auch ein kostenloses PDF mit Einsteigerregeln (Achtung, Direktlink auf ZIP-Archiv [~6,5 MB]!)

Wer schon Erfahrungen mit Pen&Paper-Rollenspiel gemacht hat, wird vielleicht an ein paar Details interessiert sein: Entsprechendes Interesse vorausgesetzt werde ich ein oder zwei Abenteuer vorbereiten und - je nach Andrang - gegebenenfalls schon ein paar Figuren vorfertigen. Gespielt wird nach den Regeln der 4. Edition.

 

Was muss ich tun?

Ich bitte jeden, der Interesse hat, mir vorab eine kleine Benachrichtung zu schicken. Nachträgliches Einsteigen ist zwar auch noch möglich, jedoch ist die Vorbereitung für mich einfacher, wenn ich bereits einen ungefähren Überblick darüber habe, mit wie vielen Mitspielern ich (grob) zu rechnen habe, ob ich es vorwiegend mit "alten Hasen" oder eher mit Neueinsteigern zu tun haben werde und natürlich auch ob (und wie viele) alt-bekannte Gesichter mit von der Partie sein werden!

Regelbücher, Abenteuer, Würfel und restliches Spielmaterial stelle ich. Benötigt werden lediglich Papier, Bleistift, Vorstellungsvermögen und Zeit. Wer aber natürlich schon über einen Würfelsatz verfügt, möge ihn ebenfalls mitbringen. Für das System Midgard braucht jeder Spieler: 1W20 (zwanzigseitiger Würfel, Ikosaeder), 2W10 (bzw. 1W% oder 1W100 - zwei unterscheidbare zehnseitige Würfel, idealerweise ein Paar, welches bereits mit "Einerstelle" bzw. "Zehnerstelle" bedruckt ist) und einen (oder mehr) W6 ("normale", sechsseitige Würfel). Aber auch wenn ihr keine Würfel habt, ist das kein Beinbruch - ich habe selbst mehrere Sets (hoffentlich genug ^^).

 

--- cut here --- cut here --- cut here ---

 

Ach und übrigens: Der Klappentext ist natürlich nicht von mir, sondern von den Frankes. Da es hier aber um Werbung für "ihr" System geht, und das ganze auch nur ein Text von ein paar Zeilen ist, gehe ich einmal davon aus, dass es kein Problem darstellt, den Text hier im Forum zu veröffentlichen. Sollten dagegen jedoch Einwände bestehen, werde ich ihn selbstverständlich wieder herauslöschen.

Bearbeitet von Gimli CDB
räcktschraipunk unt zaichänsezunck
  • Like 6
Geschrieben

@ Gimli CDB

 

Wow, machst Dir ja echt Mühe, super! :beer:

Finde ich gut, die Leute da abholen, wo sie sind.

 

Ich habe es bisher noch NIE erlebt, dass jemandem nicht gefallen hat und er wieder aufhören wollte - ehrlich![/Quote]

 

Ich ja, in der Regel gefällt Rollenspiel oder gefällt nicht; wird meist schon beim ersten Termin klar. Aber man schon teilweise später doch noch RPG-Begeisterung wecken, wenn einfach die erste Erfahrung damit unglücklich war

(Spielleitung, Mitspieler, System, Spielstil)

 

Und wenn ich gefragt werde, was Rollenspiel ist, antworte ich meistens soetwas wie: "Etwas zwischen Gesellschaftsspiel und Improvisationstheater", bevor ich dann mit der eigentlichen, meistens doch recht langwierigen Erklärung anfange.[/Quote]

 

Richtig so.

Auch mit den vorgefertigten Chars.

Geschrieben

@ Gimli CDB

 

Und wenn ich gefragt werde, was Rollenspiel ist, antworte ich meistens soetwas wie: "Etwas zwischen Gesellschaftsspiel und Improvisationstheater", bevor ich dann mit der eigentlichen, meistens doch recht langwierigen Erklärung anfange.[/Quote]

 

Richtig so.

Auch mit den vorgefertigten Chars.

 

Ein Freund antwortete auf die Frage immer mit einem: "Das kann man nicht erklären, aber das wird dir gefallen. Komm am nächsten Mittwoch mal vorbei!"

 

So hat er viele Menschen bekehrt und vor Einsamkeit und öder Freizeitzeitverschwendung bewahrt.

  • 1 Monat später...
  • 1 Jahr später...
Geschrieben
Engagierte Mitarbeiter von Jugendzentren wären m.E. ein guter Ansatzweg. Oder eine Zusammenarbeit mit diesen.

 

Jo, und genau das habe ich ja vor. Rollenspielläden zum einen und dann die Runde in einer der Jugendfreizeitstätten machen. Ich frage mich nur, stehe ich da so allein auf weiter Flur, oder haben andere das schon gemacht und Erfahrungen. Was geht sonst noch?

Meine Rollenspiel AG in der Schule läuft seit 2 Jahren, die Schüler sind zufrieden, eine Gruppe hat sich jetzt auch privat gegründet....

Geschrieben
Aber ich werde im Januar im Spieleladen wohl wieder eine Samstägliche Proberunde für PR anbieten. Mal schaun:notify:

 

Der Rollenspielladen in Bielefeld mußte leider schließen... insofern wird es dort nix mehr mit der Nachwuchsarbeit.:buhu:

 

Vielleicht schaffe ich es diesen Monat für einen Tag auf dem Sparrencon vorbeizuschaun...:notify:

  • 1 Jahr später...
Geschrieben

Aus gegebenen Anlaß - inspiriert durch die Breuberg-Diskussion hole ich diesen Strang mal wieder nach vorne.

 

Gibt es Neues an Erfahrungen, neue Ideen oder Ansätze aus/bei der Nachwuchsarbeit? :lookaround:

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