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Divergente Vorstellungen eines Spielabends


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Geschrieben

Hallo Fangemeinde Midgards,

 

jetzt wende ich mich auch mal mit einem "kleinen" Problem an Euch.:confused:

 

Ich habe eine Anfängerrunde - seit über zwei Jahren!:worried:

 

Einfachste Dinge werden oft nicht umgesetzt (Führung einer Ausrüstungsliste), nicht behalten oder nachgelesen (Zauber: Kg-Begrenzung bei MüUb oder Werfen der Feueranze), Ausführungen von mir verschlampt (selbstentworfene mag. Gegenstände). Dass dann auch eher selten zwischen Char- und Spielerwissen getrennt wird ist klar und dass sich um die eigenen Tiere nicht gekümmert wurde (Ingame) ebenso. Die Viecher sind definitiv weg, genauso wie einige Spruchrollen höherer Stufen. Wichtige Artefakte, die für die Kampagne wichtig sind, werden ständig vergessen ("Ich? Welches Buch?").

 

Das ist A nicht alles und B die Summe aus der ganzen Zeit. Es sind liebe Leute (Freunde), denen ich (noch) glaube, dass sie eigentlich gerne spielen, sonst würde es diese Runde - zumindest in dieser Zusammensetzung - nicht mehr geben.

 

Ich bin mal auf Eure kreativen Tips gespannt.:music:

 

Danke Frank

Geschrieben

Hm, hast Du die Runde mal danach befragt? Wie sehen es die Spieler? Sehen sie Verbesserungsbedarf oder sind sie so wie sie spielen glücklich?

 

Solwac

Geschrieben

@Solwac: Was nützt es - wenn die Spieler so zufrieden sind wie es ist?!

Das wäre zwar eine interessante Info falls es so wäre aber:

Ein unglücklicher, frustrierter und unzufriedener SL ist doch mindestens genau so schlimm wie unzufriedene Spieler - wenn nicht sogar noch schlimmer!:plain:

 

@ohgottohgott: Macht ihr am Anfang jeder Spielsitzung eine "Bestandsaufnahme" eine Rückschau auf bisher gewesene Dinge?

 

Falls nicht: Das wäre in meinen Augen eine sinnvolle Neuerung, sofern die Spieler diese durchführen würden. Falls Du als SL dieses übernommen hast, dann solltest Du diese Aufgabe ganz schnell an Deine Spieler deligieren. Das könnte ihnen auf die Sprünge helfen und Du würdest Deine Anstrengungen und Vorbereitung auch entsprechend gewürdigt bekommen.

Geschrieben
@Solwac: Was nützt es - wenn die Spieler so zufrieden sind wie es ist?!
Man wüsste, wo man dran ist.

 

Es gibt ja zwei Möglichkeiten, die Spieler wollen nicht oder können nicht. Beim wollen ist es natürlich schwer, dann liegt der "Verdacht" nahe, die Spieler kommen zu einer Runde und wollen unterhalten werden.

Beim können müsste man mal vormachen, welche Möglichkeiten noch so alles im Rollenspiel stecken.

 

Eine Bestandsaufnahme ist natürlich schön, aber vielleicht sollte erst mal außerhalb des Abenteuers drüber geredet werden.

 

Solwac

Geschrieben
@Solwac: Was nützt es - wenn die Spieler so zufrieden sind wie es ist?!
Man wüsste, wo man dran ist.

 

Es gibt ja zwei Möglichkeiten, die Spieler wollen nicht oder können nicht.

 

Ich denke auch, anstatt außerhalb der Gruppe darüber zu diskutieren sollte man es innerhalb machen. Wie sehen die Spieler das? Eigentlich genauso, aber wissen nicht wie es besser laufen könnte? Oder sind zu mit dem Ist-Zustand zufrieden, dann ist die gesamte Gruppe gefährdet.

 

Übrigens sehe ich das beschriebene Verhalten nicht als Anfängerfehler an, sondern eher als "generelles Syndrom".

 

Gruß

Bernd

Geschrieben (bearbeitet)
@ohgottohgott: Macht ihr am Anfang jeder Spielsitzung eine "Bestandsaufnahme" eine Rückschau auf bisher gewesene Dinge?

 

JA das machen wir und das klappt auch einigermaßen (mal ist er eine Spieler stärker beteiligt, mal ein anderer. (Sry - ich weiß nicht, wie ich Zeilen als Zitat hervorhole :uhoh:)

Bearbeitet von Kazzirah
Zitierhilfe
Geschrieben
Ich denke auch, anstatt außerhalb der Gruppe darüber zu diskutieren sollte man es innerhalb machen. Wie sehen die Spieler das? Eigentlich genauso, aber wissen nicht wie es besser laufen könnte? Oder sind zu mit dem Ist-Zustand zufrieden, dann ist die gesamte Gruppe gefährdet.
[Aaaaa - so geht zitieren ;-) ]

 

Wir (meine Frau und ich) haben verschiedene Bereiche immer mal thematisiert.

"Ja es macht Spaß." "Boah ist das viel, was sich merken muss." "Wir sind ja noch Anfänger." (Nebenbei gesagt: Es sind keine 12-jährigen, alle stehen im Beruf.)

 

Bzw. wird das Problem nicht anerkannt (Buchführung ...). "Mach ich doch."

 

Wie gesagt, es sind lieben Leute - leider auch sehr empfindliche. Das macht das Ansprechen jedes mal zu einer Gratwanderung.

Geschrieben
Wie gesagt, es sind lieben Leute - leider auch sehr empfindliche. Das macht das Ansprechen jedes mal zu einer Gratwanderung.
Hm, Empfindlichkeiten sind halt immer so eine Sache...

 

Aber mit dem viel merken, fehlt da eventuell etwas der Ehrgeiz? Was würde denn passieren, wenn Du als Spielleiter quasi in den Streik treten würdest?

 

Solwac

Geschrieben

Ganz ehrlich: Ich sehe es nicht als Anfängerfehler, sondern als andere Schwerpunktsetzung. Sie wollen offensichtlich gerne den Spiel-/Abenteuerspaß, aber nicht den Verwaltungsaufwand treiben, der damit verbunden ist, wenn man es "richtig" machen will.

Ich denke nicht, dass man sie dazu zwingen sollte. Im Gegenteil, auch so kann eine Menge (vielleicht sogar mehr) Spielspaß entstehen.

Legt man eben fest, dass nur Ausrüstung existiert, die notiert ist und/oder an die man sich erinnern kann. Solange einzelne Spieler das nicht als deus ex machina benutzen, ("Aber ich habe da doch immer meinen Mega-Hyper-Bolzenschneider dabei, hatte ich das noch nie erwähnt?") funktioniert das m.E. sehr gut. Standard-Ausrüstung haben sie dann eben dabei, wenn sie es brauchen, besondere Dinge nur, wenn genügend Vorbereitungszeit war und/oder ein Intelligenzwurf des Charakters gelingt. (Oder passende Fertigkeit. Gegebenenfalls mit entsprechenden Zuschlägen/Abzügen, je nachdem wie wahrscheinlich es erscheint, dass man so was dabei hat.)

Geschrieben

Wenn die Spieler dauernd Objekt- und Artefaktbeschreibungen verlieren, könnte man ankündigen, dass das ab sofort die Folge hat, dass die Figuren die Dinger halt verloren oder deren Funktionsweise vergessen haben. Du hast die Zettel schließlich an die Spieler weitergegeben und wer was mit wem tauscht, weißt Du ja auch nicht.

 

Allerdings glaube ich, dass Du das was Dich stört in der Gruppe ansprechen musst. Am besten nur den schlimmsten Punkt und nicht Dinge vermischen.

 

Mich haben in meiner Gruppe auch einige Dinge gestört, da man es aber nie ausdiskutieren wollte habe ich irgendwann entschieden, dass mir dafür meine Zeit zu schade ist. Auch alles nette Mitspieler, aber es nützt nichts, wenn man sich über die sich monatelang hinziehenden selbstgeschriebenen Abenteuer und den Spielleiterstil ärgert und nichts ändern kann.

Geschrieben

Ich wäre vorsichtig mit Maßnahmen vom Typ: "Wenn du den Zettel nicht hast, hast du auch das Artefakt nicht" Das könnte (zumindest wenn die Gruppe wirklich empfindlich ist) zu Unstimmigkeiten führen und es sorgt ja nur dazu, dass sie den Zettel halt behalten, damit du nicht motzt - und nicht weil sie "richtig" spielen wollen.

 

Bzgl. des vergessenen Zeugs gibt's übrigens eine ganz einfach Abhilfe: Biete die Möglichkeit, die Spielercharaktere und die ganzen Artefaktzettel gesammelt bei Dir in einem Ordner zu verwahren. Da wir meistens bei mir zuhause spielen, sind auch die Regelbücher und ein Ordner mit Hausregeln und Karten ständig bei mir. Und wer will, kann eben auch seinen Charakter da lassen - da besteht dann nicht die Gefahr, dass man ihn vergisst oder verliert.

 

Vielleicht sollte man das ganze eher von der Motivationsseite her angehen:

Trefft ihr euch auch abseits von Spielrunden und plaudert ihr dann auch über Midgard? Führt ihr (Haus-) Regeldiskussionen? Finden bei euch in der Nähe vielleicht auch Mittelaltermärkte bzw. -festivals statt? Das sind nämlich super Ideen- und Motivationsquellen.

Versucht vielleicht, Midgard ein wenig aufzuwerten. Weg vom "Wir treffen uns alle zwei Wochen und ohgottohgott hält dann sein Abenteuer" hin zu einer aktiveren Vorstellung vom eigenen Charakter, seiner Umwelt und all den fantastischen Dingen, die da so geschehen.

 

Außerdem würde ich Dir vorschlagen, die anderen zum Spielleitern zu motivieren. Da kannst Du mal aus Deiner frustranen Situation raus und die anderen werden ganz von selbst dazu angehalten, sich mehr mit dem Thema zu beschäftigen.

 

Grüße,

Arenimo

Geschrieben

Rollenspiel soll Spass machen.

 

Die einzige Frage die Du Dir beantworten musst ist: Macht Dir Rollenspiel so Spass? Wenn ja, ist alles in Butter, wenn nein, würde ich mit den Leuten reden und das klar darstellen. Das kann man auch so ansprechen, dass da keine Anschuldigung draus wird (wäre auch sinnlos. Das würde ja bedeuten, dass es DIE Art gibt Rollenspiel zu betreiben). Wenn Ihr befreundet seid findet sich da bestimmt ein Kompromiss.

 

Bei mir in der Gruppe war zwar nicht genauso, aber wir hatten auch unterschiedliche Auffassungen wie wir Rollenspiel betreiben wollen. Wir haben miteinander gesprochen, jede Partei hat sich etwas angepasst und haben so einen guten Kompromiss gefunden mit dem uns allen das Rollenspiel Spass macht.

 

Viele Grüße

hj

  • Like 1
Geschrieben
Rollenspiel soll Spass machen.

 

Das kann man nicht dick genug unterstreichen!

Das bedeutet aber eben auch, dass verschiedene Leute ihren Spaß aus unterschiedlichen Aspekten ziehen.

 

Ich denke, am besten ist wirklich, dass du dir zuerst darüber klar wirst, wie wichtig dir die beschriebenen Verhaltensweisen wären, dir auch Gedanken darüber machst, was du von einem "erfüllenden" Rollenspiel erwartest, was du da herausziehst, eine Liste aufstellst:

  • Das ist mir wichtig
  • Das ist mir weniger wichtig
  • Das brauche ich nicht, ist aber okay
  • Das stört mich wirklich

 

Und dann vielleicht mal in netter Runde dasThema ansprechen in der Form: "Was erwartet ihr vom Rollenspiel?"

Und zur Einleitung als Beispiel die Kategorien deiner Liste vorträgst.

 

Oder ihr sammelt im Brainstorming einfach alle Dinge, die euch zu Rollenspiel einfallen und jeder bastelt sich aus allen Einwürfen eine solche Tabelle.

Danach habt ihr eine Gesprächsgrundage und ihr wißt genauer, was jedem einzelnen überhaupt das Rollenspiel bedeutet.

 

Wichtig ist, dass keine Spielweise falsch oder schlechter ist als eine andere, nur eben bringt sie nicht allen den gleichen Spaß.

Vielleicht findet sich aber z.B. in euer Gruppe jemand, der neben dir die Verwaltung gerne übernimmt. Bei uns war es auch immer so, dass die Charakterverwaltung, das Aufbewahren von Spielinformationen zentral bei mir gesammelt war, die anderen haben gerne gespielt, aber kein gesteigertes Interesse gehabt, sich mit Verwaltungsaufgaben zu belasten. Wird was vergessen, geht die Welt davon auch nicht unter.

Für mich war das als SL ganz praktisch, da ich einen guten Überblick über die Fertigkeiten behalten habe.

Spielerwissen/Charakterwissen muss, finde ich, nicht zwingend getrennt werden, es hängt, wie gesagt davon ab, woraus man seinen Spaß generiert. Aber auch da läßt sich sicher ein Kompromiss finden. Ich denke, es ist auch situativ abhängig, wie wichtig diese Trennung ist. "Problemlösungsorientierte Spieler" haben aber immer mehr Schwierigkeiten damit, diese Trennung vorzunehmen als "charakterdarstellungsorientierte". Wenn ich als Spieler vor einem Problem stehe, analysiere ich das auch gerne erst einmal von außen und am liebsten gemeinsam mit allen anderen Spielern und finden dann eine meiner Figur gerechte Lösung.

 

Also: Werdet euch gemeinsam klar darüber, was euch jeweils am Rollenspiel gefällt und wie man am besten alle diese Elemente im Spiel unterbringen kann.

Macht da aber keine Wissenschaft draus, denn, wenn ich deine Beschreibung richtig lese, dass wollen sie vor allem den "schnellen, unkomplizerten" Spaß. Und da ist auch nichts falsches dran. (Umgekehrt aber auch nicht. ;) )

Geschrieben

Mein Vorschlag: Mach es Deinen Spielern leicht, sich zu organisieren. Bastle Dir ein Formular (z.B. mit Excel), in dem Deine Spieler ihren Besitz eintragen können. Bei Artefakten kannst Du Artefaktkarten basteln, so mit Bild und Beschreibung. Ist die Artefaktkarte verschludert, dann ist auch das Artefakt weg. Wer sich die Zauber nicht auswendig mit allen Besonderheiten (z.B. max 25kg bei MüU) merken kann, dem hilft eine detaillierte Zauberliste. Es ist Dein Job als SpielLEITER, Deine Spieler auch in solchen Dingen anzuLEITEN!

 

Wenn Dir die buchhalterische Tätigkeit Deiner Spieler wirklich am Herzen liegt, kannst Du Deine Spieler mit einem Survival-Abenteuer konditionieren: "Ihr seid in der letzten Siedlung vor der großen Wüste und wisst, dass Ihr mindestens 2 Wochen unterwegs sein werdet. Hier könnt Ihr Euch nochmal mit allem Nötigen ausrüsten. Schreibt auf, was Ihr einkauft und bei Euch tragt. Denkt auch an das Gewicht! Denn auf der einen Seite können Eure Charaktere nicht beliebig viel tragen. Und auf der anderen Seite habt Ihr nichts dabei, das Ihr nicht aufgeschrieben habt."

Gebe Ihnen Deine volle Unterstützung beim Einkauf. Z.B. an genügend Wasserschläuche erinnern etc., damit Dich Deine Spieler nicht für fies halten. Wenn die Gruppe dann durch die Wüste reist, musst Du aber das Abenteuer knallhart durchziehen. D.h. auch mit Entbehrungen für diejenigen arbeiten, die ihren Zettel verschludert haben. Keine Ausrüstungsliste bedeutet keine Ausrüstung. Also auch kein Wasser zum Trinken. Das kann dann schon an die Substanz gehen; sogar bis zum Tod eines Charakters durch Verdursten etc.

 

Solange Deine Spieler keine Notwendigkeit sehen, etwas an der Situation zu ändern, werden sie dies auch nicht tun. Also musst Du diese Notlage bzw. Notwendigkeit schaffen. Ganz wichtig ist aber, dass Du immer fair zu Deinen Spielern bist und ihnen dabei hilfst, sich zu organisieren. Wenn Du sie einfach nur knallhart mit der Veränderung konfrontierst, werdet Ihr keinen Spaß haben; zumindest nicht mehr miteinander...

  • Like 1
Geschrieben

Hmmm.

 

Es ist nicht höflich, von anderen (SL) ausgearbeitete, selbst erstellte, Materialien einfach zu verschlampern und sich dann noch nicht einmal zu entschuldigen. So stelle ich mir das vor, was Dich am meisten ärgert. Das muß sich ändern, sonst kriegst Du Magengeschwüre. Wie jede "Beziehungsdiskussion" ist sie sehr vorsichtig zu führen, das ist aber nichts Neues. Dazu viel Glück.

 

Man kann sich bei vielen Dingen treffen. Man kann detail-orientiert spielen (Ausrüstungslisten, Geld bis zum Kupferstück, "Du mußt noch ein Feld weiter gehen, damit Dein Kontrollbereich die Flanke von Serdak abdeckt, dann hat der Gegner dort nicht genug B, um außen herum zu laufen" etc) oder man kann über so etwas hinwegsehen ("tritt sich fest"). Das kann man vielleicht auch sachlich ausdiskutieren. Wichtig ist, daß alle die gleiche Vorstellung haben.

 

Ebenso läßt sich die administrative Seite in den Griff bekommen, das ist hier ja schon erwähnt worden.

 

Ihr habt Euch ja schon abseits des Spieltisches unterhalten, und das Ergebnis war hauptsächlich, daß die anderen empfindlich sind. Das ist natürlich "vielversprechend"...

Geschrieben
Mein Vorschlag: Mach es Deinen Spielern leicht, sich zu organisieren. Bastle Dir ein Formular (z.B. mit Excel), in dem Deine Spieler ihren Besitz eintragen können. Bei Artefakten kannst Du Artefaktkarten basteln, so mit Bild und Beschreibung. Ist die Artefaktkarte verschludert, dann ist auch das Artefakt weg. Wer sich die Zauber nicht auswendig mit allen Besonderheiten (z.B. max 25kg bei MüU) merken kann, dem hilft eine detaillierte Zauberliste. Es ist Dein Job als SpielLEITER, Deine Spieler auch in solchen Dingen anzuLEITEN!

 

Nur bei Anfängern. Als SL ist es nicht mein Job, den Leuten die Buchhaltung zu machen oder ihre Charaktere für sie zu führen.

(Klar, es ist gut, wenn der SL sich sehr gut mit Magie auskennt, aber letztlich muss der Spieler das können, auch speziell bei Auslegungs- und Anwendungssachen)

 

Thema Standardausrüstung: Darum geht es doch weniger, oder?

Sondern um spezielle, vom SL angefertigte Dinge, die verschlampt werden.

 

Ausrüstungsliste: Da bin ich selbst eher locker, sind ja keine Buchhalter oder Händler. Außer es kommt wirklich drauf an vor Wüstenritt etc.

 

Wie gesagt: Drüber reden, wer was will und ob man zusammenpasst.

 

Gruß

Bernd

Geschrieben

Mir fällt jetzt auch grad auf: Spieler, die weniger auf Charakterdarstellung achten, sind meistens diejenigen, die gerne taktisch-detailorientiert spielen. Hmmm.

 

Vielleicht wollen die Leute auch nur am Abend nach der Arbeit etwas Unterhaltung. Wenn es das ist, dann ist vielleicht eines der Themen, daß sie ein bestimmtes, begrenztes, "Budget" an Aufmerksamkeit haben. Das reicht halt nicht für Tragkraft, Zauberspruchreichweite, zwanzig Zettel, usw usf, gleichzeitig.

Vielleicht könnte auf der Ebene ein Ansatz sein, die Regeln etwas einzuschränken. Wir spielen z.B. ohne Tragkraft. Die Spieler nutzen das nicht aus (wir haben schon eine Truhe voll Gold halb liegen lassen, weil wir mehr einfach nicht tragen konnten), dafür müssen wir uns um den Krempel nicht kümmern.

 

Was ich auch schon immer mal machen wollte, war mir die Beschreibungen der Fertigkeiten und Sprüche meiner Figuren zusammenzukopieren, so daß ich die direkt am Spieltisch nachschauen kann, ohne im DFR/ARK zu blättern. Das könnte vielleicht auch helfen...

Geschrieben (bearbeitet)

Kürzlich hatte ich selbst ein ähnliches Problem (genauso nur ganz anders...). Ansprechen und sachlich darüber sprechen hat geholfen.

 

Ich versuche mal einige Lösungen zusammenzustellen, von denen viele schon genannt sind:

1. Was nicht aufgeschrieben ist, ist nicht da. Mit allen Konsequenzen.

2. Der Spieler hat auf jeden Fall Standard-Ausrüstung (Rucksack, Wasserschlauch, Decke...). Besonderheiten müssen notiert werden.

3. Einer der Spieler führt eine Art Gruppenliste.

4. Du selbst als SL führst die Gruppenliste. Möglicherweise inkl. allen Besonderheiten.

5. Liste der Artefakte machen und antuckern. Abstreichlisten für Tagesrationen, Pfeile, Zauberutensilien u. ä. erstellen und antuckern.

6. Alle Chars/Listen bleiben beim SL. So kann zwischendurch nichts verloren gehen.

 

Wenn Du jetzt aber z.B. als einzige Möglichkeit nur Nr. 4 siehst, es aber nicht machen willst, dann AUF JEDEN FALL ANSPRECHEN!!!! Der SL ist kein eSeL!

 

Und jetzt das Schwierigste: Wenn Du es ansprechen musst, weil es Dir eben unter den Nägeln brennt UND Du eben weißt, dass Dein Gegenüber empfindlich reagieren wird, dann zieh es TROTZDEM durch. Manchmal muss ein reinigendes Feuer / Streit / Konfrontation her, um etwas zu ändern. Es kann ja auch nicht angehen, dass Du Dich zum Deppen machst, damit andere ihren Spass haben. ABER: SACHLICH BLEIBEN!

 

toitoitoi

 

Da fällt mir eben noch ein: In meiner Veteranen-Truppe ist auch ein SEHR empfindlicher Spieler. Ich bin kein Mensch, der gerne auf Konfrontation geht, aber zweimal ist mir der Kragen einfach geplatzt. Es fiel mir schwer, sachlich zu bleiben. Die Gruppe ist beide Male auseinandergebrochen. So für 1-2 Monate. Dann gings weiter. Midgard macht eben zu viel Spaß...

Um dieses "Platzen" zu verhindern, solltest Du die Initiative ergreifen. So kannst Du Dich vorbereiten.

Bearbeitet von midgardholic
  • Like 1
Geschrieben

Und jetzt das Schwierigste: Wenn Du es ansprechen musst, weil es Dir eben unter den Nägeln brennt UND Du eben weißt, dass Dein Gegenüber empfindlich reagieren wird, dann zieh es TROTZDEM durch. Manchmal muss ein reinigendes Feuer / Streit / Konfrontation her, um etwas zu ändern. Es kann ja auch nicht angehen, dass Du Dich zum Deppen machst, damit andere ihren Spass haben. ABER: SACHLICH BLEIBEN!

 

Richtig, und genau da liegt auch meist die Crux, man kommt leicht in die Versuchung, seine Bedürfnisse positiv und alle anderen Sichtweisen als falsch darzustellen, womit die Startvoraussetzungen schwierig werden. Niemand hört gerne, dass sein Spielspaßgenerator "falsch" sei.

Daher beim Ansprechen deutlich machen, dass es nicht um richtig oder falsch geht, sondern um ein Absprechen von Interessen.

Geschrieben

Bei uns ist Traglast auch nur deswegen ein Thema, weil zwei Kurze (ein Halbling und ein Gnom) dabei sind. Wenn wir da nicht sauber Buchhaltung machen, dann fragt man sich irgendwann, wie sich denn diese beiden überhaupt noch bewegen können...

Geschrieben

@ Serdo:

Das ist bei uns dennoch kein Thema. Das hängt mehr davon ab, wie stark man auf "realistisches" Rollenspiel Wert legt. Mir ist das meist egal, weil der Verwaltungsaufwand uns zu groß ist, wenn es zu viel erscheint, wird es mal erwähnt, sonst ist es völlig egal. Aber wie gesagt, hängt das ab, worauf man Wert legt.

Geschrieben
Ganz ehrlich: Ich sehe es nicht als Anfängerfehler, sondern als andere Schwerpunktsetzung. Sie wollen offensichtlich gerne den Spiel-/Abenteuerspaß, aber nicht den Verwaltungsaufwand treiben, der damit verbunden ist, wenn man es "richtig" machen will.

 

So sehe ich das auch. Deswegen "ewige Anfänger". Meiner Ansicht nach gilt das nach der zeit nicht mehr. Auch wenn wir im Schnitt nur einmal im Monat spielen (Es sind bisher meiner Erinnerung nach 5 Abenteuer).

 

Legt man eben fest, dass nur Ausrüstung existiert, die notiert ist und/oder an die man sich erinnern kann.

 

... und dann geht das Wühlen los. "Ich habe das soch irgendwo stehen". (Mein ewiger Hinweis "Es zählt die Ausrüstungsliste.") Oder mehrfaches Aufschreiben (G oder Dinge schreiben sich im Laufe der Zeit mehrere Chars auf - klar ohne bösen Willen!)

 

Ich denke nicht, dass man sie dazu zwingen sollte. Im Gegenteil, auch so kann eine Menge (vielleicht sogar mehr) Spielspaß entstehen

:)Das ist als Philosophie einen eigenen Strang wert: Wie sehr will ich meine Idee im Rsp um- oder gar durchsetzen. Nur so viel. Ich habe hier einen langen Weg hinter - und wohl auch noch vor mir. Unsere Runden laufen sehr unterschiedlich, ein paar grundsätzliche Dineg will ich aber um- oder durchsetzen. :schweiss:

 

 

Allerdings glaube ich, dass Du das was Dich stört in der Gruppe ansprechen musst. Am besten nur den schlimmsten Punkt und nicht Dinge vermischen.

 

Klar habe ich schon indirekt und direkt (wer mich kennt,weiß, was das bedeutet :o:) einiges angesprochen, ... grooooßer Seufzer (deswegen hätte ich ja gerne noch ein paar Anregungen).

 

Ich wäre vorsichtig mit Maßnahmen vom Typ: "Wenn du den Zettel nicht hast, hast du auch das Artefakt nicht" Das könnte (zumindest wenn die Gruppe wirklich empfindlich ist) zu Unstimmigkeiten führen
SEUFZ

 

Bzgl. des vergessenen Zeugs gibt's übrigens eine ganz einfach Abhilfe: Biete die Möglichkeit, die Spielercharaktere und die ganzen Artefaktzettel gesammelt bei Dir in einem Ordner zu verwahren. Da wir meistens bei mir zuhause spielen, sind auch die Regelbücher und ein Ordner mit Hausregeln und Karten ständig bei mir. Und wer will, kann eben auch seinen Charakter da lassen - da besteht dann nicht die Gefahr, dass man ihn vergisst oder verliert.

 

Klingt logisch. Aber wehe, es wird dann während des Spiels oder wenn - ausnahmsweise der Char doch mit Heimgenommen wird (ich will eigentlich, dass sie sich den zumindest vor dem Spielen noch mal angucken) das Zeug verloren. Wer hat es dann am Darmendausgang?????? Rate mal???? :schweiss:

 

 

Vielleicht sollte man das ganze eher von der Motivationsseite her angehen:

Trefft ihr euch auch abseits von Spielrunden und plaudert ihr dann auch über Midgard? Führt ihr (Haus-) Regeldiskussionen? Finden bei euch in der Nähe vielleicht auch Mittelaltermärkte bzw. -festivals statt? Das sind nämlich super Ideen- und Motivationsquellen.

Versucht vielleicht, Midgard ein wenig aufzuwerten. Weg vom "Wir treffen uns alle zwei Wochen und ohgottohgott hält dann sein Abenteuer" hin zu einer aktiveren Vorstellung vom eigenen Charakter, seiner Umwelt und all den fantastischen Dingen, die da so geschehen.

 

Doch schon - aber es springt in - der von mir gewollten :worried:- Konsequenz nicht der Funke über.

 

Außerdem würde ich Dir vorschlagen, die anderen zum Spielleitern zu motivieren. Da kannst Du mal aus Deiner frustranen Situation raus und die anderen werden ganz von selbst dazu angehalten, sich mehr mit dem Thema zu beschäftigen.

 

Das halte ich eigentlich für den Königsweg. Aber: "Ist das viel!" "Ist das anstrengend." "Das kann ich nicht." (Überforderung schon bei Kleinstdungeons.)

 

as kann man nicht dick genug unterstreichen!

Das bedeutet aber eben auch, dass verschiedene Leute ihren Spaß aus unterschiedlichen Aspekten ziehen.

 

Ich denke, am besten ist wirklich, dass du dir zuerst darüber klar wirst, wie wichtig dir die beschriebenen Verhaltensweisen wären, dir auch Gedanken darüber machst, was du von einem "erfüllenden" Rollenspiel erwartest, was du da herausziehst, eine Liste aufstellst:

 

* Das ist mir wichtig

* Das ist mir weniger wichtig

* Das brauche ich nicht, ist aber okay

* Das stört mich wirklich

 

 

Und dann vielleicht mal in netter Runde dasThema ansprechen in der Form: "Was erwartet ihr vom Rollenspiel?"

Und zur Einleitung als Beispiel die Kategorien deiner Liste vorträgst.

 

Oder ihr sammelt im Brainstorming einfach alle Dinge, die euch zu Rollenspiel einfallen und jeder bastelt sich aus allen Einwürfen eine solche Tabelle.

Danach habt ihr eine Gesprächsgrundage und ihr wißt genauer, was jedem einzelnen überhaupt das Rollenspiel bedeutet.

 

Da fällt mir ein, dass ein Feund einmal eine Umfrage dahingehend in seiner runde gemacht hatte. Ich denke, dass ich das aufgreifen und daraufhin eine Diskussionsrunde einläuten werde. (ohne wissenschaftlichen Anspruch ;))

 

Vielleicht wollen die Leute auch nur am Abend nach der Arbeit etwas Unterhaltung. Wenn es das ist, dann ist vielleicht eines der Themen, daß sie ein bestimmtes, begrenztes, "Budget" an Aufmerksamkeit haben. Das reicht halt nicht für Tragkraft, Zauberspruchreichweite, zwanzig Zettel, usw usf, gleichzeitig.

Vielleicht könnte auf der Ebene ein Ansatz sein, die Regeln etwas einzuschränken. Wir spielen z.B. ohne Tragkraft. Die Spieler nutzen das nicht aus (wir haben schon eine Truhe voll Gold halb liegen lassen, weil wir mehr einfach nicht tragen konnten), dafür müssen wir uns um den Krempel nicht kümmern.

 

Da bin ich schon sehr (nach meiner Einschätzung) légère geworden! (Auch ich will spielen und keinen Buchhalterkurs machen ;))

 

 

 

Einstweilen: Es freut mich sehr, wieviel Anteilnahme von Euch allen rüberkommt. So viele Kommentare in so kurzer Zeit. DANKE :wave:

 

Frank

Geschrieben
Bzgl. des vergessenen Zeugs gibt's übrigens eine ganz einfach Abhilfe: Biete die Möglichkeit, die Spielercharaktere und die ganzen Artefaktzettel gesammelt bei Dir in einem Ordner zu verwahren. Da wir meistens bei mir zuhause spielen, sind auch die Regelbücher und ein Ordner mit Hausregeln und Karten ständig bei mir. Und wer will, kann eben auch seinen Charakter da lassen - da besteht dann nicht die Gefahr, dass man ihn vergisst oder verliert.

 

Klingt logisch. Aber wehe, es wird dann während des Spiels oder wenn - ausnahmsweise der Char doch mit Heimgenommen wird (ich will eigentlich, dass sie sich den zumindest vor dem Spielen noch mal angucken) das Zeug verloren. Wer hat es dann am Darmendausgang?????? Rate mal???? :schweiss:

Ist der Rest Deiner Gruppe halbwegs oft online unterwegs? Dann könnte ein Gutteil der Verwaltung in einem Unterforum (oder ähnlich) abgehakt werden. Wenn dann am Spielort Zugang ins Netz besteht, dann kann nichts mehr vergessen werden.

 

Ich mache das derzeit in meinen beiden Runden so und einmal habe ich so schon meinen vergessenen Ausdruck kompensiert... :lookaround:

 

Klar ist es manchmal etwas lästig, steigert aber auch die Vorfreude auf den nächsten Termin. :turn:

 

Solwac

Geschrieben

Da kann ich Solwac nur Recht geben. Meine Spieler waren anfangs auch nicht sehr erbaut, ihre Erlebnisse aufzuschreiben oder Tagebuch zu führen (ist bei unserer Kampagne aber überlebensnotwendig...). Mit unserem Unterforum Mittwochgard hier hat sich das deutlich geändert. Es gibt mittlerweile schon 53 Tagebucheinträge und es macht einfach nur Spaß, mal wieder die alten Einträge zu lesen.

 

Wenn Du Dich für so ein Unterforum interessierst, aber nicht weißt, wie das ausschauen könnte, dann lade ich Dich hiermit herzlich ein. Gastleser sind bei uns immer herzlich willkommen. Einfach auf den Link in meiner Signatur klicken und Dich für die Benutzergruppe Mittwochgard freischalten lassen ...

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