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Zufallstabellen - Pro und Contra


Empfohlene Beiträge

Geschrieben (bearbeitet)

Moderiert von Tellur:

Diskussion ausgelagert aus Was macht einen guten SL aus?.

 

Hier soll es um allgemeine Diskussion über Zufallstabellen gehen. Ausgangspunkt war ein Blogeintrag von Hofrat.

 

mfg

Tellur

 

 

Ein Service des freundlichen Forumteams. Bei Nachfragen bitte eine PN an mich oder benutzt den Strang Diskussionen zu Moderationen

 

 

Also genau das ist meine absolute Horrorvorstellung. Eine Zufallsgenerierte Umgebung, ohne innere Logik....Wer war denn der lokale Herrscher?

 

Aber in einem gebe ich Dir völlig recht. Wenn die Dinge keinen logischen Zusammenhang mehr haben müssen,

Wie ziehst du diese These aus dem Blog?

 

 

Woher kamen die Orks?
weil sie dort ihre Basis hatten.

 

 

Ach ja; Orks sind die Bösen.
wie in Mittelerde, Midgard, etc

 

 

Wie einseitig spielst du Zufallsbegegnungen aus? Aus dem Limbus poppen 5 Orks - , 1 Stunde später 3 Trolle - , 2 Drachen - Iniwurf?

 

. Warum sind die Orks jetzt da unterwegs? .
Weil die vor Ort ihre Basis hatten!

Das was in dem Artikel beschrieben steht passt für D&D recht gut. Kloppen, kloppen und noch mehr kloppen.

Wie liest du das aus dem Blog nur raus?

 

 

Diablo 2 funktioniert nach dem selben Prinzip
Diablostil ist sehr schlechter SL-Stil nach Monte Cook und empfohlener DSA Stil nach Ulrich Kiesow.

 

Wie kannst du Inrigen und Ränke mit Freien Willens handelnden Protagonisten spielen ohne zu improvisieren?

 

d

Entgegen in Hofratskreisen verbreiteter Ansicht dürfen selbst beim Schummelerzählspiel die Spieler die Handlungen ihrer Charaktere selbst bestimmen..

Nein, dürfen sie nicht, sie dürfen der Erzählung hinterherhecheln und ihre Entscheidungen sind absolut bedeutungslos.

 

 

Da finden also die Erststüfler rein zufällig ein Artefakt epischen Ausmaßes. Wie langweilig!
Nein, wie narrativ, Ron Edwards und ich nennen sowas Kicker, einen interessantes Angebot für Charakterspiel, was macht der oder die SCs damit?

 

Ein solches Artefakt findet man stilvoll nach langer Informationssuche mit anschließender gefährlicher Queste.

hast du gerade Herr der Ringe, Star Wars A New Hope, Aladdin und die Wunderlampe, die Artussage, stillos genannt
DAS nennt man dann Abenteuer!
und/oder Klischee

 

Bei dir kommen als DEM immer die Balroghorden hervorgestürmt, wenn SCs sich nem Höllentor nähern?

Schon die Beschreibung des ganzen Hinwegs mit verissenen Orientierungswürfen zeigt,
was soll daran falsch sein?

Kein vernünftiger Mensch will nach Drjhistan, aber wenn der Irrweg der SCs sie dahinführt, was ist daran falsch oder was wäre nicht daran falsch führte er sie nicht dahin?

Darauf beruhen ganze sagen.

 

. Na, wer Spaß dran hat!
Hier, ich würde mich veralbert vorkommen, würde der SL drehen.

 

Wer das Risiko aus einem FRPG rausnimmt, nimmt auch Sinn und Spass daraus.

 

Am unpraktischsten an diesem ganzen Spielstil ist der enorme Aufwand bzw. die Verschwendung von Ressourcen.
Wie kommst du auf diese Vorstellung?

nsbenbei 50 Fathoms Spielwelt und Kampagne beruht exakt darauf.

Können bei dir Mitspieler auch noch was anderes als metzeln oder warum verknüpfst du freies Spiel so ausdrücklich damit?

 

Wer könnte z.B. ein Abenteuer mit der Komplexität à la Der Name der Rose rein durch Zufallstabellen entwerfen? .

Die Toten des Winters beruhen darauf

http://www.midgard-forum.de/forum/showpost.php?p=1366995&postcount=119

Grenzenlose Macht auch, das nur mit Plotpeitsche und sich alles bieten lassenden Spielern funktioniert.

Bearbeitet von Tellur
Geschrieben
Woher kamen die Orks?
weil sie dort ihre Basis hatten.
Hatten sie ihre Basis da, weil die Zufallstabelle den entsprechenden Eintrag ausgespuckt hat oder hatte die Zufallstabelle den Eintrag aufgrund der Orkhöhle in der Nähe?

 

Und gibt es jetzt zwei Tabellen, einmal mit Orks und einmal ohne? Schließlich gibt es Gegenden mit und ohne Orks.

 

Als Spielleiter weiß ich so etwas, wissen die Tabellen das auch?

 

Solwac

Geschrieben
]Hatten sie ihre Basis da, weil die Zufallstabelle den entsprechenden Eintrag ausgespuckt hat oder hatte die Zufallstabelle den Eintrag aufgrund der Orkhöhle in der Nähe?
letzteres.

 

Und gibt es jetzt zwei Tabellen, einmal mit Orks und einmal ohne?

man kann generische Tabellen sehr speziell machen

 

Sie Spielleiterhandbuch AD&DIIed

 

Wüste

Palast des Emirs

Harem des Emirs

 

Ich kann ach ne generische nehmen und sinnvoll gemäss der Situation interpretieren.

Geschrieben

Da kommen wir dann zum alten Problem: wer hat die Tabellen gemacht bzw. was beinhalten sie alles und vor allem: was wurde alles vergessen. Und: was zur Hölle ist "alles" eigentlich?

Es gibt keine Tabelle, die alle Möglichkeiten umfassen würde, die Midgard bietet. Selbst, wenn man alle Bestien etc. in eine Tabelle bekäme (W1000?), verhalten sie sich doch immer unterschiedlich. Und da muss der SL dann doch wieder improvisieren.

Ich finde Tabellen gut für Zufallsereignisse auf einer Reise, vielleicht auch besondere Ereignisse in einer großen Stadt, aber mehr nicht.

Geschrieben

Vor allem: Wie sieht es mit eigenen Monstern und Gegenspielern aus? Darf der Spielleiter die nicht erfinden und wenn ja, darf er die Tabellen verändern? Wenn er die Tabellen verändern darf, dann dann braucht man sie nicht unbedingt auszuwürfeln und letztlich kommen wir von den Zufallsbegegnungen wieder ab.

 

Ich finde die Idee schon komisch, dass die Würfel besser als der Spielleiter wissen sollen, was jetzt für die Spielrunde (ich sage mal buwußt nicht Abenteuer) am besten sein soll.

 

Ich habe es schon mehrfach erlebt, dass ein Spielleiter wegen des Fortgangs gewürfelt hat. Dabe kommt schnell das Gefühl auf, dass der Spielleiter die Sache nicht im Griff hat.

Als Spielleiter würfele ich nicht ob etwas passiert, sondern nur, wem etwas passiert bzw. mit welchem Angriff oder Zaubern.

 

Solwac

Geschrieben

Ja, und Du läufst nicht Gefahr, den Abenteurern die 27. Räuberbande auf den Hals zu hetzen. Tabelle heißt auch (begrenzt) Abwechslung, aber vor allem: Ökonomie. Ich muss mir nicht ständig -am Ende noch während des Spielabends- eine Zufallsbegegnung ausdenken.

Geschrieben
Der Vorteil einer guten Zufallstabelle ist natürlich ein Mehr an Spaß und Spannung auch für den Spielleiter.

 

Ich verstehe nicht was das spannende an einer Zufallstabelle ist. :dunno:

 

Persönlich nutze ich solche Tabellen sehr gerne, allerdings würfle ich nicht sondern suche mir bei Bedarf einfach ein Ereignis heraus, welches ich passend zur aktuellen Situation finde.

Geschrieben

Ganz genau. Man darf Zufallstabellen nicht zu mehr machen, als sie sind:

Eine Spielhilfe und kein Ersatz für Kreativität und Improvisation. Aber es kann nicht schaden, für unterschiedliche Abenteuer oder Gegenden verschiedene Zufallstabellen zu erstellen und zu benutzen. Denn irgendwann wird auch der obligatorische Räuber- (zur See: Piraten-) Angriff langweilig.

 

Mal wieder erweist sich die Wahrheit nicht als pures Pro oder Contra. Weder sind Zufallstabellen grundsätzlich verkehrt, noch sollte man ein Abenteuer nur mit diesen Tabellen bestreiten (obwohl... das könnte sich auch mal ganz interessant gestalten - heute ist euer Gegner *Trommelwirbel* der böse Todlose! Zu finden *erneuter Trommelwirbel* im Turm der Verdammnis! Tada!) :-p

Geschrieben
Der Vorteil einer guten Zufallstabelle ist natürlich ein Mehr an Spaß und Spannung auch für den Spielleiter.

 

Ich verstehe nicht was das spannende an einer Zufallstabelle ist. :dunno:

Äh, die Unvorhersagbarkeit des Ergebnisses? :dunno:
Geschrieben
Der Vorteil einer guten Zufallstabelle ist natürlich ein Mehr an Spaß und Spannung auch für den Spielleiter.

 

Ich verstehe nicht was das spannende an einer Zufallstabelle ist. :dunno:

Äh, die Unvorhersagbarkeit des Ergebnisses? :dunno:

Aus Sicht der Spieler oder des Spielleiters?

 

Als SL werde ich ungern von was anderem überrascht, als von den Ideen meiner Spieler.

 

Grüße

 

Bruder Buck

Geschrieben

Da würde ich sagen: die Abwechslung macht es (schöner Allgemeinplatz). Ich habe nämlich noch kern Werk von Zufallstabellen (o.Ä.) gesehen, dass ausgewogen und (langfristig) abwechslungsreich genug wäre. Zumal Fremdwerke bei mir bislang immer zu Unplausibilitäten geführt haben (geführt hätten). Da kann ich auch vor meinem inneren Auge würfeln und sagen "wenn jetzt die 6 fällt, dann kommt da gleich ein Troll um die Ecke". Bei derartigen Klicker-Staffagen würden meine Spieler sich irgendwann an die Birne packen und fragen, was der Zufallswust denn jetzt soll.

Geschrieben
Der Vorteil einer guten Zufallstabelle ist natürlich ein Mehr an Spaß und Spannung auch für den Spielleiter.

 

Ich verstehe nicht was das spannende an einer Zufallstabelle ist. :dunno:

Äh, die Unvorhersagbarkeit des Ergebnisses? :dunno:

 

Das klappt aber doch nur wenn ich die Tabelle vorher nicht kenne, oder?

Geschrieben

ganzbaf, sorry, aber du scheinst gänzlich andere "Zufalls"-Tabellen als ich zu kennen und ein gänzlich anderes Verständnis davon zu haben. Ich verstehe diese Einwürfe einfach nicht.

Geschrieben
ganzbaf, sorry, aber du scheinst gänzlich andere "Zufalls"-Tabellen als ich zu kennen und ein gänzlich anderes Verständnis davon zu haben. Ich verstehe diese Einwürfe einfach nicht.

Natürlich weiss ich nicht welche Art von Zufallstabellen du kennst. Ich kenne selbst eine Handvoll verschiedener Beispiele.

 

Ich steuere eben einfach gerne meine Gruppe in eine bestimmte Richtung (die des Abenteuers) und daraus ziehe ich für mich die Spannung. Ich will die Leute in den Bann einer Geschichte ziehen und wenn sie dann real mitfiebern wie es ausgeht, dann habe ich das Gefühl dass ich einen guten Job gemacht habe. Daraus ziehe ich für mich die Spannung beim spielen.

 

Die Kontrolle über die Ereignisse aus der Hand zu geben, empfinde ich eher als Nachteil denn Vorteil. Und nichts anderes ist das Würfeln auf Zufallstabellen.

Geschrieben
Der Vorteil einer guten Zufallstabelle ist natürlich ein Mehr an Spaß und Spannung auch für den Spielleiter.

 

Ich verstehe nicht was das spannende an einer Zufallstabelle ist. :dunno:

Äh, die Unvorhersagbarkeit des Ergebnisses? :dunno:

Wo ist an (Beispiel) Bürger, Bettler, Beutelschneider etwas nicht vorhersagbar? Irgendwann kommen die Drachen, und?

 

Auf einem W20 sind nur 20 diskrete Ereignisse möglich. Gut, die kann man staffeln, dann kommt man schon auf 400. Oder 8000. Aber die Menge bleibt endlich. Das ist nicht das, was ich unter "nicht vorhersagbar" verstehe. Aber das ist vielleicht nur meine persönliche Präferenz, die dem Spielleiter erlaubt, ja, von ihm fordert, dass er spontane Ideen auch von sich aus einbringen kann.

Geschrieben

Na ja, manchmal ist die Beschreibung in der Tabelle so, daß signifikanter Interpretationsspielraum bleibt. Da kann man sich dann sogar selbst noch überraschen.

Geschrieben
Wo ist an (Beispiel) Bürger, Bettler, Beutelschneider etwas nicht vorhersagbar? Irgendwann kommen die Drachen, und?

 

Auf einem W20 sind nur 20 diskrete Ereignisse möglich. Gut, die kann man staffeln, dann kommt man schon auf 400. Oder 8000. Aber die Menge bleibt endlich. Das ist nicht das, was ich unter "nicht vorhersagbar" verstehe. Aber das ist vielleicht nur meine persönliche Präferenz, die dem Spielleiter erlaubt, ja, von ihm fordert, dass er spontane Ideen auch von sich aus einbringen kann.

 

Jo, ein Grund, warum solche Werke mittelfristig bzw. langfristig maximal nur noch mattes Spiel bieten.

Geschrieben

Das was ich bisher als Argumente für Zufallstabellen gelesen habe, läßt auf ein Ergebnis ala Impro-Abenteuer schliessen. So sehr wie ich auf Cons die Impros als Sonntagsspass geniesse, für eine feste Runde wäre es mir nichts. Ich ziehe einen Spielleiter, der aktiv auf die Figuren eingeht, vor. Mein Lieblingscharakter hatte auf einem Con eine schwere Prüfung zu bestehen, die sie an den Rand des Grabes und ihrer geistigen Verfassung gebracht hat. Zurück blieb ein Charakte mit Seelenqualen, der sich eine Pilgerfahrt auferlegt hat, um die Götter um Vergebung zu bitten. Hätte eine Zufallstabelle darauf eingehen können? Ich hatte Glück, da der nächste Spielleiter, der sie "in die Hände gekriegt hat" extra etwas passendes zurechtgeschnitten hat. Die beiden dazugehörigen Spielabende waren unvergesslich und haben der Figur eine neue Dimension gegeben. Mit Spiel nach Zufallstabelle wäre das garantiert nicht herausgekommen.

Geschrieben

Ach bitte hört doch mal mit dem binären Denken auf. Es gibt doch nicht nur entweder/oder. :dozingoff:

 

Bei Zufallstabellen geht es ja nicht nur darum, ob das eine oder andere Ereignis kommt, sondern auch wann. Kommt die Raubüberfall, wenn die Charaktere entspannt oder ausgeruht sind oder nachdem sie sich gerade mit den Dunkelwölfen gezofft haben? Viele SL neigen dazu, die Spielfiguren zu schonen, weswegen es für die Spieler langweiliger wird, weil sie sich ja unwillkürlich in Sicherheit wissen.

 

Und selbstverständlich hat der gute SL jede Menge ganz persönlicher NSC und zugehörige Schauplätze vorbereitet, die nur dazu da sind, auf die Spielfiguren einzugehen und von ihnen beeinflusst zu werden. Die entsprechenden Zufallstabellen dienen dazu, die Unberechenbarkeit der Welt zu simulieren.

 

Es macht einfach tierisch Spaß, wenn dem fiesen Bösewicht (NSC), der gerade mit einem gut vorbereiteten militärischen Putsch die Macht in der Stadt übernehmen will (was die Spieler verhindern wollen), eine ungeplante Vidhingfahrt aus der Zufallstabelle in die Quere kommt.

 

Plötzlich gilt für SL und Spieler die überraschende Frage, ob man dieses Ereignis für sich nutzen kann. Daraus ergibt sich dann echtes Rollenspiel, bei dem der Spielleiter voll mit dabei ist.

 

Wenn der SL das Ereignis vorgeplant hat, hat er auch die Pläne vorher zur Hand und es gibt wesentlich weniger Spannung. Vor allem passieren dann keine natürlichen Fehler mehr, die die Spieler dann ausnützen können. Alle Fehler des NSC sind dann vorher eingeplant und wie kleine Knochen, die man gnädig den Hunden vorwirft. :bored:

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