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Versuchungsregeln ohne Charakterrelevanz


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Geschrieben

http://www.midgard-forum.de/forum/showpost.php?p=1368955&postcount=7

 

Wie lautet der Fachbegriff, wenn der Spielleiter in einer Situation die Versuchungsregeln aus derm Kompendium anwendet?

Gibt es dabei einen Unterschied, abhängig davon ob es geplant ist (der erste hübsche Mann wird von der Bardame mit finsteren Hintergedanken angebaggert) oder sich per Improvisation (oder gar Zufallstabelle) so ergibt.

 

Solwac

 

Ist das nicht Railroading auf Grund festgelegter Charakterstrukturen...?

 

 

Nein, da es nicht davon abhängt.

 

Nein, da es nicht davon abhängt.

Doch, wenn eine SpF die ganze Zeit hinter jedem Rock her ist, Verführen gelernt hat, schon mehrfach lieber mit der Magd in den Stall gegangen ist als den Verdächtigen zu bewachen (ohne Konsequenzen) und dann macht er auf einmal "Fräulein Noli Tangere", wenn die fremde gutaussehenden Dame in der Taverne ihm zuzwinkert, nur weil der Spieler unkonzentriert ist oder sich gerade mit einem anderen Charakter ein völlig untypisches Streicheduell liefert?

 

Das wären so 2 Beispiele für Situationen, wo ich die Regel anwenden würde. "Das hast Du doch sonst nicht so gemacht."

Geschrieben

@obw

 

A haben die Versuchungsregeln keine Verbindung mit der Persönlichkeit der SCs, sie gelten für Gold, Bier und Nutten ob das dem SC entspricht oder nicht.

 

B übersiehst du, das der SC etwas vielleicht gerne macht, aber nicht Libido gesteuert ist und auf Gold, Bier und Nutten für Gott, Clan und Ehre verzichtet.

 

C gibt es keine Regeln die SC Vehalten einschränken, wie Nachteile

Geschrieben

Ja. Die Versuchungsregeln sollten nur dann eingesetzt werden, wenn die Versuchung dem Charakter des Abenteurers entspricht und sich der Spieler nicht so sicher ist wie der Abenteurer reagiert.

 

Viele Grüße

hj

Geschrieben
@obw

 

A haben die Versuchungsregeln keine Verbindung mit der Persönlichkeit der SCs, sie gelten für Gold, Bier und Nutten ob das dem SC entspricht oder nicht.

 

B übersiehst du, das der SC etwas vielleicht gerne macht, aber nicht Libido gesteuert ist und auf Gold, Bier und Nutten für Gott, Clan und Ehre verzichtet.

 

C gibt es keine Regeln die SC Vehalten einschränken, wie Nachteile

Ich habe mich bemüht, ein Beispiel zu wählen, wo deutlich ist, dass der Charakter entgegen seiner sonstigen Art reagiert. :dozingoff:

 

Der Charakter ist also schon so definiert, dass er normalerweise für eine schöne Frau Clan, Ehre und meistens auch Gold liegen lässt. Ein echter Lorbass. Und wenn der Spieler keinen für mich triftigen Grund nennt, dann denke ich schon, dass in meinem Beispiel die Versuchungsregeln angebracht sind. Sagt er hingegen, der Charakter wäre krank oder hätte sich ernsthaft in die letzte Liebschaft verguckt, akzeptiere ich das. Dann setze ich aber auch das Vertrauen in den Spieler, dass er das nicht wieder in 5 Minuten ändert, wie es ihm in den Kram passt.

Geschrieben (bearbeitet)

Ich stelle mir den Einsatz in etwa wie folgt vor:

 

SL: Sag mal, müßte Dein Abenteurer nicht auf diese tolle Schankmaid reagieren?

SP: Hmm, ja, eigentlich schon. Auf der anderen Seite ist er nicht doof und weiß, dass hier eine Falle auf ihn warten könnte.

SL: Jo, stimmt. Komm, lass uns mal die Versuchungsregeln probieren.

 

Viele Grüße

hj

Bearbeitet von Abd al Rahman
Geschrieben

Ich habe mich bemüht, ein Beispiel zu wählen, wo deutlich ist, dass der Charakter entgegen seiner sonstigen Art reagiert. :dozingoff: .

 

Gut und mir ging es um

 

a das Prinzipielle Problem der Regel, das sie nicht auf den Char abgestimmt funktioniert

 

b das Charaktere sich ändern können oder über ihre Schwächen hinauszuwachsen versuchen

 

c es dafür eigentlich keine Regelgrundlage gibt, an der Mann das Festmachen kann.

 

Bei LotR hätte man z.b. nen Hero Point ausgeben können um einem Charakternachteil des SCs zu widerstehen.

 

Ja, der SC ist Goldgierig, aber hier geht es um wichtigeres als Gold, also tauscht man einen Heldenpunkt um über seine Schwäche hinauszuwachsen.

Geschrieben
Ich stelle mir den Einsatz in etwa wie folgt vor:

 

 

SL: dein Glücksritter müßte auf diese tolle Schnkmaid reagieren?

SP: Nein, er hat wahre Liebe und hält das hier für eine eine Falle.

 

SL: Jo, stimmt. Komm, lass uns mal die Versuchungsregeln probieren.

Geschrieben
Ich stelle mir den Einsatz in etwa wie folgt vor:

 

 

SL: dein Glücksritter müßte auf diese tolle Schnkmaid reagieren?

SP: Nein, er hat wahre Liebe und hält das hier für eine eine Falle.

 

SL: Jo, stimmt. Komm, lass uns mal die Versuchungsregeln probieren.

Wahre Liebe: okay, würde ich gelten lassen. Falle: Versuchungsregeln, dafür sind Warnfaktor und Versuchungsgrad ja da. Ich würde rein regeltechnisch einen erfolgreichen Einsatz von Menschenkenntnis o.ä. schon mit einer Erhöhung des Warnfaktors belohnen, so dass die Chance gegebenenfalls gering bleibt. Es gibt genug Beispiele in Literatur und Film, wo sich der Held sagt "Na klar ist das eine Falle, aber das macht einfach zu viel Spaß, um es auszulassen." James Bond ist da das klassische Beispiel. ;) Das kann auch dazu führen, dass der Charakter hinterher nachdenkt und sich sagt "Das kann so nicht weitergehen, ich bin zu nachlässig. Das kann mich noch mal den Kopf kosten.", unabhängig vom Ausgang der Situation.

 

Natürlich ist der Einsatz der Versuchungsregeln immer ein wenig kritisch, aber es steht ja auch dabei: sparsam und nur mit erfahrenen Spielern. Ich habe die, glaube ich, seit ich leite, keine 5 Mal angewandt.

Geschrieben
Es gibt genug Beispiele in Literatur und Film, wo sich der Held sagt "Na klar ist das eine Falle, aber das macht einfach zu viel Spaß, um es auszulassen." James Bond ist da das klassische Beispiel. ;) .

Dann aber bitte freiwillig sonst ist es wohl uninteressant, nicht fremdgesteuert.

 

 

sparsam und nur mit erfahrenen Spielern.
Einem erfahrenen Spieler übers SC.Konzept zu fahren ist besser als einem unerfahrenen?
Geschrieben
Ich habe die Regeln gerade nicht im Buero, spietl bei den Versuchungsregeln denn Selbstbeherrschung keine Rolle? Das ist doch was charakterspezifisches...

Weiss ich nicht, aber der Charakter des SCs spielt keine

 

Tschuldigung, aber die Werte beschreiben einen (und zwar idealerweiser den spielrelevanten) Teil des Charakters...

 

Oder ich habe da etwas falsch verstanden.

 

Wozu sind die Werte denn Deiner Meinung nach da?

  • Like 1
Geschrieben

sparsam und nur mit erfahrenen Spielern.
Einem erfahrenen Spieler übers SC.Konzept zu fahren ist besser als einem unerfahrenen?

Nein, aber ein erfahrener Spieler wird eher zustimmen: "Du, ich bin da jetzt etwas befangen. Lassen wir das doch die Würfel entscheiden." Er sieht das also eher sportlich-gamistisch.

Geschrieben
Ich habe die Regeln gerade nicht im Buero, spietl bei den Versuchungsregeln denn Selbstbeherrschung keine Rolle? Das ist doch was charakterspezifisches...

Weiss ich nicht, aber der Charakter des SCs spielt keine

 

Tschuldigung, aber die Werte beschreiben einen (und zwar idealerweiser den spielrelevanten) Teil des Charakters...

Das ist ein wahres Wort. Genauso wie ein Charakter mit niedriger St keine Felsen stemmen kann, wird ein Charakter mit niedriger Sb eher Versuchungen nachgeben oder aus der Haut fahren oder...

Geschrieben

 

Tschuldigung, aber die Werte beschreiben einen (und zwar idealerweiser den spielrelevanten) Teil des Charakters...

Wo stehen in Midgard die Regeln für Ehrenkodex, Pflichtgefühl, Eid...

 

Wozu sind die Werte denn Deiner Meinung nach da?
für die Spielmechanik

 

@obw

 

Du, ich bin da jetzt etwas befangen. Lassen wir das doch die Würfel entscheiden
so ist sie nicht formuliert und gebaut und es negiert SC Normen.

 

Ich habe durchaus sallen geführt wenn es passte, aber einige dieser SCs hätten nie für Gold ihr Leben gewagt

Geschrieben

Das ist ein wahres Wort. Genauso wie ein Charakter mit niedriger St keine Felsen stemmen kann, wird ein Charakter mit niedriger Sb eher Versuchungen nachgeben oder aus der Haut fahren oder...

Das wird ihn jedoch nicht motivieren einer irrelevanten Versuchung nachzugeben

Geschrieben (bearbeitet)

Das wird ihn jedoch nicht motivieren einer irrelevanten Versuchung nachzugeben

Ganz gamistisch argumentiert:

Du würdest also einem Charakter mit In 31 und Sb 01 abnehmen, dass er nicht leichtgläubig ist und auf die unmöglichsten Sachen inklusive Versuchungen reinfällt? "Bauernschläue" hilft nicht überall weiter. Die Werte sollten sich schon in dem Ausspielen des Charakters wiederfinden und umgekehrt.

Bearbeitet von obw
Geschrieben

Als Spielleiter wende ich die Regeln auf die Charaktere an, die durch ihr bisheriges Verhalten (und ihre Vorgeschichte, die der Spieler mir bekanntzumachen hat) gezeigt haben, dass diese Versuchung auf sie passen koennte.

Oder anders gesagt:

Es gibt fuer jeden Charakter eine "passende" Versuchung. Fuer den treuen Ritter ist es vielelciht die heilige Reliquie, fuer den eine Spur gebrochener Herzen hinterlassenden Barden evt. eine schoene Frau.

Wie gut der SC einer "passenden Versuchung" widerstehen kann, sagen die Regeln unter Beachter der relevanten Werte.

Geschrieben
Ich habe die Regeln gerade nicht im Buero, spietl bei den Versuchungsregeln denn Selbstbeherrschung keine Rolle? Das ist doch was charakterspezifisches...

Weiss ich nicht, aber der Charakter des SCs spielt keine

 

Tschuldigung, aber die Werte beschreiben einen (und zwar idealerweiser den spielrelevanten) Teil des Charakters...

 

Oder ich habe da etwas falsch verstanden.

 

Wozu sind die Werte denn Deiner Meinung nach da?

 

SB und Wk sind viel zu grob um damit ständig zu spielen. Das würde ja bedeuten, dass jeder Abenteurer auf die gleichen Reize reagiert. Der ge(er)spielte Charakter des Abenteurers muss hier mit einbezogen werden.

 

Viele Grüße

hj

Geschrieben

Tschuldigung, aber die Werte beschreiben einen (und zwar idealerweiser den spielrelevanten) Teil des Charakters...

 

Oder ich habe da etwas falsch verstanden.

 

Wozu sind die Werte denn Deiner Meinung nach da?

 

SB und Wk sind viel zu grob um damit ständig zu spielen. Das würde ja bedeuten, dass jeder Abenteurer auf die gleichen Reize reagiert. Der ge(er)spielte Charakter des Abenteurers muss hier mit einbezogen werden.

Wie Widukind 1 vorher schrieb:D.

 

Ergo:

Bekannte Quirks des Charakters + Situation -> Versuchungsregeln, wobei die Werte dann zum Tragen kommen.

 

Wobei ich als Spieler schon durch aus selber mal an gewissen Punkten PW für die Eigenschaften mache, wenn ich eine charakterlich interessante Entscheidung den Würfeln überlasse, weil ich nicht weiss, was mich jetzt wohin führt. (Enspricht der Anwendung von Zufallstabellen auf SL-Seite. ;)

Geschrieben

Ganz gamistisch argumentiert:

Nicht wenn es den Charakter nicht interessiert.

Aber die Werte bilden halt bestimmte Aspekte der Charakters ab, an denen er nicht vorbeikommt. Wenn er zu schwach ist, kann er keine schweren Gewichte heben. Wenn er zu dumm ist, kann er keine komplizierten Rechenaufgaben lösen. Wenn er zu unbeherrscht ist, dann wird er öfter Versuchungen nachgeben, wenn die gegeben sind (Und da spielt die In ja auch noch rein).

 

Da kann der Spieler 10mal was anderes vorgesehen haben. In dem Fall entspricht der Charakter in seinem Kopf nicht dem auf dem Blatt. Dann soll er doch bitte entsprechende Werte am Anfang mit dem SL auskungeln oder meinetwegen einen anderen Charakter spielen. :dunno:

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