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Rollenspieltheorie vs. Con


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Hi,

 

obwohl ich mir eigentlich fest vorgenommen habe, mich an keiner Diskussion zu Rollenspieltheorie zu beteiligen, eröffne ich jetz doch mal einen Strang. Kleiner Vorschub: Ich habe mich nicht wirklich mit den einzelnen Theorien befasst, erwartet daher keine fundierten Diskussionsbeiträge von mir. Ich meine, mir etwas unter Railroading vorstellen zu können und auch dieses Flag Framing hab ich mir mal (sehr) oberflächlich zu Gemüte geführt. Das bedeutet, dass ich diesbezüglich Laie bin, bitte bei einer eventuell aufkommenden Diskussion nicht vergessen. Alles, was ich beitrage, ist aus der Sicht eines Laien (die ja noch immer die Mehrheit der Rollenspieler stellen).

 

Ich habe ein großes Problem mit Rollenspieltheorie: Sie macht mir Angst. Bevor ich mich intensiver lesend mit dem Midgardforum befasst habe, hatte ich keine Ahnung, dass sowas überhaupt existiert. Nun weiß ich es, und was ich lese, finde ich abschreckend. In fast jede Diskussion kommt die Rollenspieltheorie rein, und fast immer empfinde ich die Beiträger der Verfechter derselben als schulmeisterlich. So, als würden Rollenspieltheoretiker auf uns Laien herabschauen, als würden sie uns ständig klarzumachen versuchen, dass unser Rollenspiel "falsch" ist. Und wenn sie das nicht tun, so versuchen sie doch zumindest, uns in eine der Schubladen zu stecken; so jedenfalls mein Eindruck. Und ich möchte mich nicht in Schubladen stecken lassen; ich möchte mich nicht nach diesen "offiziellen" Kriterien beurteilen lassen.

 

Womit ich zum Strangtitel komme: Rollenspieltheorie verdirbt mir die Lust, an Cons zu leiten. Warum? Nun, in meinen Heimrunden gibt es keinen, der mehr als nur den Begriff "Rollenspieltheorie" kennt. Wir spielen, weil es Spaß macht. Unser Spielstil ändert sich über die Jahre (sowohl von SL als auch von Spielern), aber wir haben nie den Versuch unternommen, diese Änderungen weiter zu analysieren, als "der SL ist im Vergleich zu vor drei Jahren härter/toleranter/besser vorbereitet". Und meiner Ansicht nach reicht das. "Railroading" heißt bei uns "ich werde gespielt!" und wird nur in wirklichen Extremsituationen moniert (ich kann mich an genau 1x erinnern). Keiner der Spieler hat den Anspruch auf mehr Handlungsfreiheit, als der Spielleiter gewährt, und bisher sind damit alle glücklich. Aber ich schweife ab.

Nun gehe ich auf einen Con und möchte ein Abenteuer anbieten (wird am Klostercon so geschehen), aber die Begeisterung der letzten Jahre diesbezüglich hat einen (leichten) Dämpfer erhalten, seit ich hier im Forum bin. Wegen der Rollenspieltheorie, und zwar aus dem schlichten Grund, dass ich Angst habe, einer Gruppe Rollenspieltheoretiker gegenüberzusitzen, die sich mindestens genauso viele Gedanken über meine Einordnung wie übers Spielen an sich machen. Überspitzt dargestellt. Es reicht mir da einer. Wenn meine Spieler mich als SL nicht mögen und schlecht finden, okay. Aber bitte nicht auf Rollenspieltheorie begründet, wie immer das dann genau aussehen mag. Ach ja, ich bin wohl am ehesten Erzähler.

 

So. Bitte nehmt die Kritik nicht als Kritik an eurer Person, wer immer sich angesprochen fühlen mag. Ich wollte euch lediglich mal darauf aufmerksam machen, wie solche Diskussionen auf Außenstehende wirken können. Vielleicht bin ich ja auch allein mit meiner Meinung.

 

Gruß,

Mormegil (*sich gegen einen Sturm der Entrüstung wappnend*)

 

P.S.: Nichtsdestotrotz wäre ich durchaus mal daran interessiert, z.B. bei Rosendorn (der Rollenspieltheorie ja rigoros anzuwenden scheint) ein Abenteuer zu erleben. Ob man da wirklich einen Unterschied merkt. :)

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Ich denke, du hast meine Absichten und Einstellungen ganz arg missverstanden. Ich denke, du hast den Theorieansatz ganz arg missverstanden.

 

Man beschäftigt sich mit Rollenspieltheorie, wenn man sich fragt, was einem beim Rollenspiel gefällt, was einem nicht gefällt und warum das so ist. Auch ihr habt euch garantiert damit auseinander gesetzt. Rollenspieltheorie und die Beschäftigung hat erst mal gar nichts mit "besserspielen" oder "besserleiten" zu tun. Sondern einfach nur mit der Frage, was macht mir beim Rollenspiel Spaß, warum ist das so und wie kann ich's maximieren.

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Geht / ging mir genauso. Wenn man aber näher hinschaut, dann stecken hinter den neuen tollen Worten doch nur altbekannte Sachen. Und ein richtig oder falsch im Spielstil gibt es nicht. Wenn überhaupt, dann ein "für unsere Gruppe richtig / falsch".

Ich finde es allerdings eine Chance, wenn man sich etwas mit der Theorie beschäftigt und mal über seinen eigenen Kram nachdenkt. Man kann immer noch den einen oder andren Punkt finden, den man verbessern kann. Niemand ist perfekt. (Und wer zur Hölle ist dieser niemand, von dem alle behaupten, er sei perfekt...? :lol:).

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Oje, da hat sich mein großer Schuss mit der Werbetrommelkanone wohl nach hinten gelöst... :lookaround:

 

Zuallerst: Ja, ich kann Mormegil sehr sehr gut verstehen. plötzlich sind da Leute, welche nicht einfach nur erfahrene Rollenspieler sind (und damit quasi "nur" Erfahrungstipps geben) sondern quasi echte handfeste Experten in weißen Kitteln. Und die scheinen dann alles sehr gut zu wissen und werfen mit ganz vielen sehr schwierigen Worten um sich, vergleichen Midgard mit mindestens zehn anderen Rollenspielen und man kommt sich mit seinen bisherigen (guten) Erfahrungen plötzlich ganz klein vor...

 

Aber! Wer sind denn die Leute die sich mit Rollenspieltheorie ernsthaft beschäftigen? Das sind doch wohl alles erfahrene Rollenspieler welche schon unzählige Male auf Cons gespielt haben und auch dort schon alle möglichen Arten von erfahrenen und weniger erfahrenen SLs erlebt haben. Und sie haben noch keinen dieser SLs gefressen, nur weil er ihnen mal kurz ein bisschen zu wenig Handlungsfreiheit gegeben hat.

Außerdem unterstelle ich den Rollenspieltheoretikern genügend Reflexionsfähigkeit, als dass sie bei festgestellten (vermeintlichen) Fehlern des jew. unwissenden Con-Spielleiters sich auch an ihre jungen Jahre und Fehler erinnern werden.

 

Ich glaube also nicht, dass der Rollenspieltheoretiker auf Cons ein unangenehmer Spieler ist. Vielleicht eher im Gegenteil, vielleicht kann er nachher in der Taverne ein paar nette Tipps geben. Er wird aber sicher Profi genug sein, nicht während dem Spiel kritisierend einzugreifen.

 

Also, nur Mut am Con!

Grüße,

Arenimo (der am KlosterCon wegen Vorbereitungszeitmagel wohl nicht leiten wird)

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Ich denke, du hast meine Absichten und Einstellungen ganz arg missverstanden. Ich denke, du hast den Theorieansatz ganz arg missverstanden.

 

Dacht ich mir fast. Hab es auch absichtlich etwas provokant formuliert. Ich unterstelle dir (und anderen Verfechtern der Theorie) auch keinerlei böse Absicht! Und den Theorieansatz hab ich ziemlich sicher falsch verstanden, weil ich mich bisher geweigert hab, mich näher damit zu beschäftigen. Nichtsdestotrotz ist obiges der Eindruck, den die Diskussionen bei mir hinterlassen haben, egal ob ich sie nun richtig oder falsch verstanden habe. Das Posting soll lediglich mal "die andere Seite" beleuchten, nicht einmal zu einer Änderung des Diskussionsstils oder gar zur komplett-Verbannung jeglicher Theorie aufrufen. Es ist lediglich ein Ausdruck meiner persönlichen Ansicht dazu, die ja eventuell andere Leute auch (in einzelnen Punkten) teilen.

Vielleicht ist bei mir die Schulzeit noch nicht lange genug her, oder aber das Studium ruft unterbewusst eine ähnliche Reaktion hervor, aber mir ist die Benennung abstrakter Vorgänge mit noch abstrakteren Begriffen schlicht unsympathisch, weil sie mich zu sehr an die Zeit erinnert, wo ich mich für Religion oder Deutsch mit irgendwelchen philosophischen Theorien über Gott und die Welt beschäftigen musste, die m.E. unnötig verkompliziert waren. Ebenso (in Bezug auf Verkomplizierung) geht es mir eben mit der Rollenspieltheorie.

 

Man beschäftigt sich mit Rollenspieltheorie, wenn man sich fragt, was einem beim Rollenspiel gefällt, was einem nicht gefällt und warum das so ist. Auch ihr habt euch garantiert damit auseinander gesetzt. Rollenspieltheorie und die Beschäftigung hat erst mal gar nichts mit "besserspielen" oder "besserleiten" zu tun. Sondern einfach nur mit der Frage, was macht mir beim Rollenspiel Spaß, warum ist das so und wie kann ich's maximieren.

 

Genau. Haben wir. Aber wir haben eben keine Literatur dazu gelesen oder versucht, elaborierte Begrifflichkeiten dafür zu finden. Das ging mehr nach Gefühl.

 

Mir ist schon bewusst, dass Rollenspieltheorie kein Hexenwerk ist und dass die Leute, die sie anwenden vermutlich kaum von "herkömmlichen" Rollenspielern zu unterscheiden sind, wenn man es nicht weiß. Aber ein Eindruck bleibt ein Eindruck.

 

Gruß,

Mormegil

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Ich kann den Gedankengang von Mormegil sehr gut nachempfinden. Viele Aussagen kommen extrem schulmeisterlich rüber. Aber so ist das nunmal, wenn sich Leute mit unterschiedlichem Wissensstand unterhalten und dann die "Erleuchteten" nicht bei jedem zweiten Satz eine relativierende Bemerkung einflechten, um ihre harten Aussagen in Watte zu packen. Das kann sehr abschreckend wirken, wenn man dann auf Cons auf solche "Erleuchteten" trifft und nicht selbstsicher genug ist, sich diesen zu stellen. Für mich habe ich einen Weg gefunden, mit dem Wissensgefälle umzugehen: Ich habe versucht, zu lernen. Ich habe auch versucht, mir diverse Unterlagen anzuschauen und Hintergrundmaterial zu lesen. Rosendorns Buchempfehlungen waren da Gold wert! :thumbs: Nun wirken die "Erleuchteten" gar nicht mehr so schrecklich. Weil das Thema zwar viele Fachbegriffe hat, aber dort auch nur mit Wasser gekocht wird.

 

Aber diverse andere Diskussionen in Fremdforen, welche in vor Häme und Selbstgefälligkeit triefendem Duktus der selbsternannten Rollenspielpäpste mit ihrer Fäkalsprache von sich gegeben haben, haben mich extrem abgestoßen. Dazu zähle ich insbesondere die Diskussionen um ARS. Nein, danke. Das war so abstossend und ekelhaft, dass ich mich von dem ganzen Thema ARS angewidert zurückgezogen habe und davon auch nichts mehr wissen will. Es war eine der sehr wenigen Situationen, wo ich mich weiterführendem Wissen verweigert habe und dies immer noch tue. Mit solchen Menschen will ich nichts zu tun haben. Vor kurzem überlegte ich, welches nun mein erstes Midgardcon werden solle, das ich besuche. Das ist nun definitiv abgeschlossen und kommt für mich nicht mehr in Frage. Ich werde nicht einen Teil meiner Freizeit mit solchem mentalen Bodensatz verbringen und dafür noch Geld ausgeben. Das Risiko, solche Leute auf Midgardcons zu treffen - und schlimmer noch - in deren Spielrunde unwissentlich rein zu rutschen, will ich nicht annehmen.

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Ich fände es schade, wenn du wirklich Angst davon hättest, dass man das Spiel reflektiert und den Spielspaß wiederholbar und gezielt maximiert. Ich jedenfalls möchte schon wissen, was mir warum Spaß macht.

 

Wenn ich bei dir auf dem Kloster-Con spielen sollte (möglich wär's ja), dann werde ich von dir erst mal gar nichts besonderes erwarten. Ich lass mich als Spieler auf Cons immer auf die Spielleiter ein. Ich wüsste auch gar nicht, wie ich dich "beurteilen" sollte. Außer halt so, wie es jeder Spieler macht. (War gut, war schlecht.)

 

Ich gebrauche die Ideen und Techniken aus dem Umfeld der Theorie als Spielleiter. Sie sollen mir das Leiten erleichtern und ein Mehr an Spaß bringen. Das tun die viele Ansätze davon auch. Oftmals interessiert mich der komplette Theorieansatz gar nicht so sehr, sondern nur die Ergebnisse.

 

Die Schubladen sind irrelevant. Sie helfen halt, verschiedene Spielansätze zu verstehen. Aber auch da gibt's so viele Unterschiedlichkeiten in den Ansätzen.

 

Ich ganz persönlich habe einfach nach vielen Jahren des Spiels einen Stand erreicht, an dem ich mehr vom Hobby will. Ich möchte tiefer in die Mechanismen einsteigen, neue Ideen finden und einfach intensiver spielen. Deswegen reflektiere ich das Spiel und lese mich in die Gedanken anderer Leute ein, die schon vor mir mit der Reflektion begonnen haben. Das gab mir dann die Möglichkeit, Dinge, die ich bisher nur aus einem Bauchgefühl heraus ablehnte oder für gut befand, genau zu benennen und gezielt zu vermeiden oder anzustreben.

 

Dazu ist die Theorie gut. Und nicht mehr.

 

Des Weiteren: Es ist völlig falsch, von der Rollenspieltheorie zu sprechen. Die gibt es so gar nicht. Es gibt nur jede Menge Aufsätze, Diskussionen, Bücher, Postings, Blog-Einträge usw.

 

Ich habe das Gefühl, du hast ein ziemlich falsches Bild von dem, worum es mir und "den Theoretikern" geht. Ich will einfach mein Lieblingshobby besser verstehen und mein eigenes Spiel verbessern. Und dabei auch Neues kennenlernen. Wenn ich hier diskutiere, dann gehe ich davon aus, dass das Gegenüber das gleiche Ziel hat.

 

Ich bin höchstens in einem Punkt dem "Laien" überlegen, indem ich einfach mehr Sachen kennengelernt und ausprobiert habe. So ist mein eigenes Spiel teilweise reflektierter. Ich weiß nun ein paar Tricks, wie ich komplexe Kampagnen unglaublich dicht entwerfen kann, sodass meine Spieler sehr viel Spaß haben, ohne dass ich mehr Vorbereitungszeit investieren muss, als mir Spaß macht. Mich hat als SL immer das ewige Vorbereiten genervt. Dank meiner Theoriebeschäftigung weiß ich nun, dass diese Vorbereitung nicht notwendig ist, weil es einfacher geht.

 

Zu deinem P.S.: Du bist gerne eingeladen, mit mir zu spielen. Ich koche aber auch nur mit Wasser. Ich spiele ganz normal Rollenspiel, wie jeder andere auch. Ich habe schlechte Tage. Ich habe schlechte Ideen. Ich setze Abenteuer in den Sand. Wenn du Glück hast, wirst du ein tolles Abenteuer erleben. Wahrscheinlich allerdings eher ein völlig normales.

 

Ja, ich würfle offen. Ja, ich halte mich an die Regeln (abgesehen von der EP-Vergabe). Ja, ich werde dir nicht vorschreiben, was dein Charakter fühlt, denkt und tut. Das war es dann auch schon.

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[...]Vor kurzem überlegte ich, welches nun mein erstes Midgardcon werden solle, das ich besuche. Das ist nun definitiv abgeschlossen und kommt für mich nicht mehr in Frage. Ich werde nicht einen Teil meiner Freizeit mit solchem mentalen Bodensatz verbringen und dafür noch Geld ausgeben. Das Risiko, solche Leute auf Midgardcons zu treffen - und schlimmer noch - in deren Spielrunde unwissentlich rein zu rutschen, will ich nicht annehmen.
Hmmm, gerade bei einem Midgard-Con wärst du vor diesen Leute sicher gewesen. Es sei denn, du zählst mich dazu, was aber falsch wäre. Ich war nie in der ARS-Diskussion beteiligt.

 

Die aggressiven ARSer sind keine Midgard-Spieler und gehen nicht auf Midgard-Cons.

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Ich habe ein großes Problem mit Rollenspieltheorie: Sie macht mir Angst.
Macht Dir die Physik Angst, nur weil sie beschreiben kann wie Du einen Ball beim Fußball trittst? ;)

Ängste sind meist nicht durch Logik zu vertreiben, vielleicht hilft es Dir aber sie zu dämpfen.

 

ich möchte mich nicht nach diesen "offiziellen" Kriterien beurteilen lassen.
Beurteilungen auf Cons laufen eigentlich wie sonst auch: Ich hatte Spaß/ich hatte keinen oder bei dem Spielleiter möchte ich gerne wieder spielen/oder auch nicht usw.

Richtig scharfe Bewertungen gab es bei MidgardCons wohl zuletzt bei Turnierabenteuern und sie waren mit ein Grund, warum dieses Format sich überlebt hat.

 

Wenn man mit den Spielern nach einem Abenteuer noch etwas plaudert, dann bekommt man aber weiterhin ganz praktisches Feedback zum Abenteuer. Von Theorie habe ich da nicht viel gemerkt.

 

Ich wollte euch lediglich mal darauf aufmerksam machen, wie solche Diskussionen auf Außenstehende wirken können.
Nun, diese Diskussion bietet das Bild wie fast jede intensive Diskussion hier.

 

Wenn Regeln diskustiert werden, dann bekommt mancher der Eindruck, dass er auf Cons ohne entsprechende Sicherheit nicht leiten könne, wird offizieller Hintergrund diskutiert, dann ist es die Quellenkenntnis usw.

 

Meine Erfahrung nach 20 MidgardCons ist die, dass Neulinge gut aufgenommen werden und viel Spaß an ihrem Debut hatten. Ich finde es einfacher auf einem Con zu leiten als in der Heimrunde, andere sehen das auch so.

 

Und nach einem Con wird dann wieder im Forum geschwampft und diskutiert. Dabei kann es dann auch mal über Theorie sein...

 

Solwac

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[...]Aber wir haben eben keine Literatur dazu gelesen oder versucht, elaborierte Begrifflichkeiten dafür zu finden. Das ging mehr nach Gefühl.

 

Mir ist schon bewusst, dass Rollenspieltheorie kein Hexenwerk ist und dass die Leute, die sie anwenden vermutlich kaum von "herkömmlichen" Rollenspielern zu unterscheiden sind, wenn man es nicht weiß. Aber ein Eindruck bleibt ein Eindruck.

Gegen dein Gefühl oder deinen Eindruck kann und will ich nicht argumentieren. Das ist halt so.

 

Nur zu den Begrifflichkeiten: Sie erleichtern halt das Gespräch, wenn man nicht jedesmal lang umschreiben muss, was man meint, sondern einfach auf Basis des eine oder anderen "Fachwortes" weiterdiskutieren kann.

 

Ich habe mich aber bemüht, hier immer alles zu erklären.

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Oje, da hat sich mein großer Schuss mit der Werbetrommelkanone wohl nach hinten gelöst... :lookaround:

 

Den kannte ich da noch gar nicht. :) Also keine Sorge. Im Übrigen finde ich deine Klostercon-Werbekampagne äußerst lobenswert!

 

Experten in weißen Kitteln [...] und man kommt sich mit seinen bisherigen (guten) Erfahrungen plötzlich ganz klein vor...

 

Das trifft's wohl sehr gut.

 

Ich glaube also nicht, dass der Rollenspieltheoretiker auf Cons ein unangenehmer Spieler ist. Vielleicht eher im Gegenteil, vielleicht kann er nachher in der Taverne ein paar nette Tipps geben. Er wird aber sicher Profi genug sein, nicht während dem Spiel kritisierend einzugreifen.

 

Glaube ich auch nicht! Kann auch net sagen, wies dann tatsächlich sein wird; auch ein Rosendorn und ein Schwerttänzer sind bei mir gern in der Gruppe willkommen (so sie denn zum KC kommen). Die Angst, die ich habe ist ja nicht nur (eher weniger, auch wenn sich das Eingangsposting anders anhört) die Angst vor der Kritik -damit kann ich leben- sondern eher, dass ich ihnen nicht den Spielspaß bieten kann, den sie wollen und verdienen.

 

Also, nur Mut am Con!

Grüße,

Arenimo (der am KlosterCon wegen Vorbereitungszeitmagel wohl nicht leiten wird)

 

Logo, das bisschen Sorge hält mich ja wohl net vom Leiten ab! Und du bist hiermit offiziell eingeladen, bei mir zu spielen. ;) Wenn du dich schnell genug einträgst, aber bei Runden mit der Ankündigung, dass sie von Freitag bis Samstag Nacht dauern müsst eigentlich gut ein Plätzchen zu finden sein ... (Haut mich nicht fürs OT! Bitte! :lookaround:)

 

Gruß,

Mormegil

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[...]Vor kurzem überlegte ich, welches nun mein erstes Midgardcon werden solle, das ich besuche. Das ist nun definitiv abgeschlossen und kommt für mich nicht mehr in Frage. Ich werde nicht einen Teil meiner Freizeit mit solchem mentalen Bodensatz verbringen und dafür noch Geld ausgeben. Das Risiko, solche Leute auf Midgardcons zu treffen - und schlimmer noch - in deren Spielrunde unwissentlich rein zu rutschen, will ich nicht annehmen.
Hmmm, gerade bei einem Midgard-Con wärst du vor diesen Leute sicher gewesen. Es sei denn, du zählst mich dazu, was aber falsch wäre. Ich war nie in der ARS-Diskussion beteiligt.

 

Die aggressiven ARSer sind keine Midgard-Spieler und gehen nicht auf Midgard-Cons.

Das kann ich so unterstreichen. Midgard-Cons haben mit das angenehmste Publikum, was ich erlebt habe. Schon auf anderen gemischten Rollenspielveranstaltungen tummelt sich so manch komisches Volk, aber der Oldschool-Ruf von Midgard hält die selbsternannten Rollenspieltheoretikerpäpste wirksam fern.:schweiss:

 

Von Veranstaltungen mit Brettspielen rede ich mal gar nicht, da habe ich schon Freaks erlebt, die wirklich seltsam auf Game- und Metagame-Ebene waren.:dozingoff:

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[...]Vor kurzem überlegte ich, welches nun mein erstes Midgardcon werden solle, das ich besuche. Das ist nun definitiv abgeschlossen und kommt für mich nicht mehr in Frage. Ich werde nicht einen Teil meiner Freizeit mit solchem mentalen Bodensatz verbringen und dafür noch Geld ausgeben. Das Risiko, solche Leute auf Midgardcons zu treffen - und schlimmer noch - in deren Spielrunde unwissentlich rein zu rutschen, will ich nicht annehmen.
Hmmm, gerade bei einem Midgard-Con wärst du vor diesen Leute sicher gewesen. Es sei denn, du zählst mich dazu, was aber falsch wäre. Ich war nie in der ARS-Diskussion beteiligt.

 

Die aggressiven ARSer sind keine Midgard-Spieler und gehen nicht auf Midgard-Cons.

Das kann ich so unterstreichen. Midgard-Cons haben mit das angenehmste Publikum, was ich erlebt habe.

 

Ebenfalls! Serdo, bitte bitte lass dich davon nicht abschrecken! Midgardcons sind "die Erfüllung" (oder können es sein); ich habe auf Cons bisher nichts von Theorien gemerkt (die gibt's ja offenbar schon länger), und hätte es vermutlich auch in Zukunft nicht, wenn ich die Diskussionen hier nicht gesehen hätte. Ich fände es jetzt sehr schade und würde mich schuldig fühlen, wenn jetzt dieser Strang der letzte Anstoß wäre, dich auf ewig von Cons fernzuhalten. Meine "Angst" ist denke ich ebenso abstrakt wie unbegründet, kann aber deswegen trotzdem diskutiert werden.

 

Macht Dir die Physik Angst, nur weil sie beschreiben kann wie Du einen Ball beim Fußball trittst?

 

Ja, sie macht mir "Angst"! :lol: Aber nicht wegen der Erklärungsmöglichkeit, sondern weil ich überzeugter Philologe bin. ;)

 

Meine Erfahrung nach 20 MidgardCons ist die, dass Neulinge gut aufgenommen werden und viel Spaß an ihrem Debut hatten. Ich finde es einfacher auf einem Con zu leiten als in der Heimrunde, andere sehen das auch so.

 

20 Hab ich noch nicht beisammen, aber immerhin ein knappes Dutzend. Und ich teile deine Erfahrung abgesehen davon, dass ich es auf Cons nicht unbedingt einfacher finde, zu leiten. Es ist aber angenehm erfrischend.

 

So, und jetz fürchte ich hab ich heut keine Zeit mehr mich weiter an der Diskussion zu beteiligen. :(

 

Gruß,

Mormegil

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sondern quasi echte handfeste Experten in weißen Kitteln. Und die scheinen dann alles sehr gut zu wissen und werfen mit ganz vielen sehr schwierigen Worten um sich, vergleichen Midgard mit mindestens zehn anderen Rollenspielen und man kommt sich mit seinen bisherigen (guten) Erfahrungen plötzlich ganz klein vor..

.Experten in weissen Kitteln, ist nicht wahr:wave: wo:sigh:

 

Bloss weil wir die Theorie kennen, heisst das nicht das wir pervekt wären,

 

 

 

Ich habe ein großes Problem mit Rollenspieltheorie: Sie macht mir Angst. Bevor ich mich intensiver lesend mit dem Midgardforum befasst habe, hatte ich keine Ahnung, dass sowas überhaupt existiert.

Das ist ein Werkzeug, ein Hilfsmittel, um herauszufinden wie, warum etwas fundktionierte oder nicht, Spass machte oder keinen und darauf aufzubauen.

 

Ich habe die ersten Jahre mit der Goldenen Regel nach Kiesow gespielt und dann bekam ich das SLHB für AD&D und dasD&D Kompendium in die Hände, einige Jahre später Amber und ich lernte von den erfahrungen Gary Gygax, Dave arnesons, Zeb Cooks, Erik Wujcik, dann stolperte ich über Umwege über GNS und The forge und immer mehr Sachen machten Sinn bzw mehr spass zu machen bei anderen wurde der Unsinn deutlich.

 

 

Und wenn sie das nicht tun, so versuchen sie doch zumindest, uns in eine der Schubladen zu stecken; so jedenfalls mein Eindruck.

Das sit wohl das grösste Problem der Theorie, das viele glauben, jeder Spieler gehört in eine Schublade, in Wahrheit kann man damit nur Präferenzen festlegen.

 

 

Wir spielen, weil es Spaß macht.

Ja, genau wie fast jeder, von denjenigen abgesehen die hinter einem Mitspieler her sind.

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Die Hauptfrage ist, denke ich: Was bringt mir die Beschäftigung mit der Rollenspieltheorie? Für mich kann ich beantworten, dass ich durch meine Beschäftigung damit ein besserer Spielleiter geworden bin. Ich mache mir meinen Stil zu leiten bewußter und versuche die so erkannten Fehler zu vermeiden (mehr oder weniger erfolgreich).

 

Ich glaube auch durch die Beschäftigung mit der Theorie die Bedürfnisse meiner Spieler besser zu verstehen.

 

Viele Grüße

hj

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Ich kann aber jeden verstehen, der nun Vorbehalte hat, auf Cons zu leiten.

Wenn man sich so einige der verlinkten Stränge und Blogs ansieht, in denen mit harten Worten, durchaus auch persönlich angriffig von Leuten diskutiert wird, so kann man sich vorstellen, wie diese Leute dann reagieren, wenn ihnen was möglicherweise nicht in den Kram paßt.

Und ich glaube, egal wie es ist, aber es bleibt ein schaler Nachgeschmack, wenn man sich ein nettes Wochenende machen will und möglicherweise wird man vor Ort oder nacher in Blog XY nach Strich und Faden verrissen.

 

Meine Erfahrung aber ist auf Cons das Gegenteil. Man lernt unterschiedliche Spielweisen kennen von Könnern und Neulingen, von Railroadern und Storytellern und Improvisierern und laissez-faire-Spielleitern und und und. Und alle verbindet, daß es eben das werden soll: Ein nettes und abwechslungsreiches Wochenende.

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Wenn ich über konkrete Spielrunden schreibe, bemühe ich mich auch, zu anonymisieren. Das kann z.B. auch bedeuten, erst mal ein paar Monate zu warten, damit die Verbindung zeitlich nicht so unmittelbar hergestellt werden kann.

 

Aber vor allem hat Nix Recht: es ist eine echt positive Überraschung, auf Midgard-Cons zu leiten. Und zu spielen. Es macht einfach Spaß. Die Leute sind (meist) Klasse.

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Also ich kann die Skepsis ob der Diskussion über Rollenspieltheorie nicht verstehen. Auf das Forum, andere Foren oder Blogs bezogen: ja. Aber nicht begrenzt auf die Theorie-Diskussion. Andere Themen werden ähnlich diskutiert.

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ich hoffe ich trete nicht wieder jemandem zu nahe..

 

Ich finde den Begriff "Rollenspieltheorie" sehr unglücklich weil dadurch der Eindruck erweckt wird das hier eine Theorie im streng wissenschaftlichem Sinne aufgestellt und erarbeitet wird welche den Anspruch auf Objektivität hat. Meiner Meinung nach stimmt das nicht. Für mich liest sich der "Rollenspieltheorie" - strang wie ein subjektiver Erfahrungsaustausch. Ein "Rollenspieltheorie" - strang wirkt so glaube ich gerade auf Neulinge eher abschreckend. Warum benennen wir das Teil nicht einfach in "Erfahrungsaustausch" um ?

 

Gruss,

 

Quintulf

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"Theorie" in den Geisteswissenschaften (und eine Naturwissenschaft ist Rollenspiel nun wirklich nicht) ist eben nun einmal das Systematisieren der Empirie. Empirie ist aber nur ein anderer Ausdruck für Erfahrung.

 

"Good judgement comes from experience. Experience comes from bad judgement"

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Erfahrungsaustausch gibt es doch in vielen anderen Unterforen des Forums auch. Im Bereich 'Rollenspieltheorie' soll die Theorie vorgestellt (insb. auch entsprechende Literatur) und diskutiert werden. Das muss nicht zwangsläufig heißen, dass eine Theorie neu oder eine eigene entwickelt wird.

Bearbeitet von Gast
Typo korrigiert
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Erfahrungsaustausch gibt es noch in vielen anderen Unterforen des Forums auch. Im Bereich 'Rollenspieltheorie' soll die Theorie vorgestellt (insb. auch entsprechende Literatur) und diskutiert werden. Das muss nicht zwangsläufig heißen, dass eine Theorie neu oder eine eigene entwickelt wird.

 

Ich zweifle halt eben an dass es "die Theorie" für Rollenspiel überhaupt gibt. Alles was ich zu "ARS", "Railroading" usw. gelesen habe hat nichts von einer Theorie sondern eher von Erfahrungen die dazu nur selten wirklich neu sind.

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Moderation :

Bitte beim Thema bleiben. Wenn Ihr klären wollt ob der Begriff Rollenspieltheorie sinnvoll ist oder nicht macht einen eigenen Strang auf.

 

Bei Nachfragen bitte eine PN an mich oder benutzt den Strang Diskussionen zu Moderationen

 

Viele Grüße

hj

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