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Railroading - Was zum Henker ist das?


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@Rosendorn: Warum verlinkst du alles nochmal? Soweit waren wir schon oft, und ich glaube, jeder hat das inzwischen gelesen. Es ist nur eben nicht einheitlich - es sei denn, man pflückt sich das raus, was man lesen will, und lässt den Rest weg, so wie du das gerade machst. [...]
Das es verlinkt war, habe ich geschrieben. Und was ich mache, nennt sich "Schnittmenge bilden". Was bei allen Definitionen gleich ist, müsste wohl dann logischerweise die Bedeutung im herkömmliche Sinne sein.

 

Man kann aber auch nur die außerhalb der Schnittmenge liegenden Dinge betrachten und fleißig weiter Karussell fahren ... :dunno:

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@Rosendorn: Deine angeblich "herkömmliche" Bezeichnung entspricht eben nicht dem, was sich im Netz an Definitionen finden lässt.[...]
Doch natürlich. Das Problem ist nur, dass auch noch der eine oder andere Artikel aufgetaucht ist, in denen ein ambitionierter Autor unbedingt noch weitere Gedanken reinpacken wollte. Siehe den RPG-Info-Artikel, der eigentlich im ersten Satz noch vor der Einleitung alles Relevante sagte, dann aber noch irgendwie weitergehen musste.

 

Im Prinzip wird hier (war bereits verlinkt) doch alles so dargestellt, wie ich es auch tat.

 

Und hier (ebenfalls schon verlinkt gewesen) ist der zweite Satz, die zweite Bedeutung relevant.

 

Man nehme also alle Internetdefinitionen, die bisher verlinkt waren, arbeite nur die Gemeinsamkeiten heraus und schwupps ist da exakt die Definition, die ich hier schon dutzendfach dargelegt habe. Der Rest ist für mich uninteressant.

 

Aber hey, ich weiß über RR alles, was ich wissen muss und weiß auch, dass ich es niemals brauche und es mein Spiel nur entwerten und schlechter machen würde.

 

Ergänzung: Da ihr aber alles ganz anders seht, werde ich versuchen, in zukünftigen Diskussionen hier den Begriff einfach nicht zu verwenden und eben Umschreibungen zu nutzen. Ist mir letztlich egal, ich brauche den Begriff nicht zwingend.

 

Gucken wir uns doch die Links mal kritisch an:

ad 1) Kennzeichen von RR ist offenbar ein Verstoß des SL gegen die Regeln. Folge ich dem dort gegebenen Link auf 'Regeln', so komme ich auf einen Artikel, in dem darauf hingewiesen wird, dass diese ggf. duch die Goldene Regel eingeschränkt werden. Durch Verfolgung dieses Links stelle ich fest, dass die Goldene Regel besagt, dass der SL die Regeln bei Bedarf verändern kann.

Ergo kann es nach dieser Definition kein Railroading geben.

 

ad 2) Der zweite Satz lautet 'Essentially, it's what happens when a person tries to make themselves the sole author of the story.' Nach Wörterbuch bedeutet 'sole' 'einzig'. Ich bin sofort dabei, dass ich es nicht mag, wenn einer am Tisch sich als einziger Autor der Geschichte begreift. Kommt so etwas tatsächlich vor?

Welchen Sinn machen dann Stränge, wo darüber diskutiert wird, wie man weniger Railroading betreibt? Weniger der einzige Autor zu sein ist doch wie weniger schwanger sein.

Wenn der SL ein oder zweimal in einer mehrstündigen Session die Aktionsmöglichkeiten der Spieler reduziert (ggf. auf eine Alternative), so kann man ja wohl kaum davon sprechen, dass er dadurch zum einzigen Autor wird.

Die Definition ist entweder sinnlos oder (was ich vermute) polemisch.

 

ad 3) Ich nehme einmal an, du meinst, was hinter (2) steht (also den fünften Satz). Hier wird in der Definition implizit vorausgesetzt, dass der Social Contract am Spieltisch beinhaltet, der SL kontrolliere nicht die Entscheidungen des Spieler-Charakters bzw. seine Möglichkeiten zur Entscheidung. Hier haben wir etwas Probleme mit der Doppeldeutigkeit des Wotes 'kontrollieren' (bzw. 'control'). Wenn 'kontrollieren' bedeutet, dass die Entscheidungen bereits vom SL getroffen werden, so stimme ich der impliziten Annahme zu. Wenn 'kontrollieren' aber im Sinne eines Vetorechts gesehen wird, so stimme ich dem nicht zu (D.h.: In meinem Social Contract hat der SL diese Kontrollfunktion).

Die Definition bringt mich daher auch nicht wirklich weiter.

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...

@Stephan: Naja, dann wären wir wieder bei "gutem RR" (gesalzen) und "schlechtem RR" (versalzen). Vielleicht ist das doch am einfachsten. ;)

 

Gruß von Adjana

Passt eigentlich nicht. 'Salzen' ist ja erst einmal neutral. Nur deshalb ist es ja objektiv feststellbar. Insbesondere umfasst 'Salzen' auch 'Versalzen'.

'Gutes RR' ist nicht neutral, nicht objektiv feststellbar und umfasst ganz bestimmt nicht 'Schlechtes RR'.

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O.k., ist gut. Ihr habt mich überzeugt. Ich gebe auf. Weiße Fahne.

 

Es tut mir unendlich Leid, dass ich all die Jahre den Begriff Railroading falsch verwendete und in meiner Verbohrtheit euch auch noch meine Sichtweise erklärt habe. Selbstverständlich bedeutet Railroading etwas ganz anderes und ist toll.

 

Oder zumindest vollständig bedeutungslos oder falsch oder sonstwas.

 

Ich weiß jetzt, dass Railroading Salz ist. Jawohl, Salz. Und Rollenspiel ist dann übrigens guter Wein.

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Moderation :

Einen Teil gekürzt, da der zitierte Beitrag von mir gelöscht wurde.

 

EinMODskaldir

 

 

Bei Nachfragen bitte eine PN an mich oder benutzt den Strang Diskussionen zu Moderationen

 

 

Und ich finde es nicht verwunderlich, dass es mehrere Ausprägungen des Begriffs Railroading gibt. Ich neige nur, in Diskussionen, die ich nicht durch Allgemeinplätze und Beliebigkeit demontieren will, eher enge Definitionen zu verwenden, mit denen ich Unterschiede herausheben kann. Dass es ähnliche Phänomene geben kann, die in ihrer Wirkung ganz anders sind, ist normal, auch dass sie systematisch schwer zu trennen sind, soll vorkommen.

Je weiter ich einen Begriff wie RR fasse, desto weniger kann ich ihn gebrauchen, um etwas zu charakterisieren. Daher sehe ich die enge, negative Definition des RR als die hilfreichere an.

Bearbeitet von Einskaldir
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Nun ja, Railroading ist ja ein klitzeklein wenig metaphorisch. Wenn jetzt ein roter Faden gleichbedeutend mit "auf Schienen fahren und nicht davon runter können, aber positiv!" sein soll ... Bitte ... As you like it.

 

Wir können auch definieren, dass "freies Rollenspiel" von nun an "nacktes Rollenspiel" meint, "frei von jeglicher Bekleidung". Und "Improvisieren" heißt ab jetzt, dass der SL mit einem Socken im Mund leitet ...

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Fazit: Man braucht auf jeden Fall erst einmal eine wertneutrale Begriffsdefinition. Nur an Hand einer solchen kann man (einigermaßen) objektiv beurteilen, ob der Vorgang vorliegt.

 

Ruhm!

 

Da mir das Salzen-Beispiel nicht ganz so gut gefällt, versuche ich es mal abstrakt: Man definiert doch Begriffe, um ausgehend von diesen diskutieren zu können. Wenn ich einen Begriff aber bereits mit einer Wertung definiere (z. B. RR als "schlecht"), dann kann ich doch mit diesem Begriff gar nicht mehr diskutieren, da das Ergebnis (die Wertung) bereits feststeht.

 

In der Rollenspieltheorie will man verschiedene Spielstile diskutieren. Der dort mehrheitlich empfohlene Stil sieht die Einschränkung der Spielermöglichkeiten, wie sie beim RR geschieht, als "schlecht" an. Das ist aber nicht der einzige Spielstil, es gibt sehr wohl Gruppen, die lineare Abläufe als "gut" empfinden und die Einschränkung bereitwillig mitmachen (hat man hier im Forum ja auch gesehen). Wenn ich jetzt den Begriff RR als schlecht definiere, dann würden ihn die Verteter dieser beiden Spielstile unterschiedlich verstehen, da in der gleichen Situation die eine Gruppe sich "schlecht" gerailroadet fühlen würde, während die anderen ihren Spaß hat und die Spielleitung "gut" finde (was dann ja definitionsgemäß kein RR sein kann). D. h. die gleiche Spielsituation wäre einmal RR und einmal nicht, der Begriff wäre mehrdeutig, eine Diskussion nicht möglich.

 

Wenn ich nicht wertfrei definiere, ist der Begriff für eine Diskussion unbrauchbar, da er aufgrund der subjektiv (aufgrund anderer Wertungen) unterschiedlich verstanden wird. Mir ist bekannt, dass die Mehrheit der Theoriefreaks RR negativ belegt und den Begriff entsprechend geprägt hat. Das heißt aber noch lange nicht, dass das sinnvoll ist. Man sieht ja, wie toll damit die Diskussionen werden ("Das ist RR!" "Wieso, stört doch nicht!" "Mich schon!" "Mich nicht! ... ).

 

Mit freundlichen Grüßen vom Schnitter

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@Rosendorn: Warum verlinkst du alles nochmal? Soweit waren wir schon oft, und ich glaube, jeder hat das inzwischen gelesen. Es ist nur eben nicht einheitlich - es sei denn, man pflückt sich das raus, was man lesen will, und lässt den Rest weg, so wie du das gerade machst. [...]
Das es verlinkt war, habe ich geschrieben. Und was ich mache, nennt sich "Schnittmenge bilden". Was bei allen Definitionen gleich ist, müsste wohl dann logischerweise die Bedeutung im herkömmliche Sinne sein.

 

Was für ein Blödsinn! Die Schnittmenge ist doch nur ein Teilbereich der Definitionen, wenn du dann die (umstrittenen) Randbereiche herauskürzt, hast du hinterher nur einen zwar unumstrittenen, aber halt verkürzten Kernbereich, von dem aus sich nicht alle Fälle (und zwar gerade die umstrittenen Fragen nicht) klären lassen.

 

Ein Paradebeispiel niedergeschriebener selektiver Wahrnehmung!

 

Mit kritischen Grüßen vom Schnitter

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Moderation :

 

So, meine Lieben.

 

Ich hab mal die etwas gröbere Schere rausgeholt, weil ich fand das sämtliche Beiträge auf den letzten beiden Seiten nicht mehr wirklich hilfreich waren und teilweise per PN geklärt werden sollten, wenn denn Bedarf bestünde.

 

 

Wie dem auch sei, bitte ich euch wirklich wieder zum Thema zurückzukommen und euch auf den Begriff Railroading zu konzentrieren.

 

Ich railroade euch nämlich nur ungern wieder ins Thema zurück. ;)

 

Wenn ihr wüsstet, wie ungern ich mich mich in diesem Bereich des Forums bewege... ;)

 

Hj, ich verlange Schmerzensgeld fürs Lesenmüssen von rollenspieltheoretischen Beiträgen!

 

Ich danke euch für eure Aufmerksamkeit.

 

 

EinMODskaldir spinquisition.gif

 

 

 

 

Bei Nachfragen bitte eine PN an mich oder benutzt den Strang Diskussionen zu Moderationen

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