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Wie wirkt Beschleunigen auf z.B. Balancieren?


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Geschrieben

Eine Figur zaubert Beschleunigen und rennt mit der resultierenden Höchstgeschwindigkeit. Dabei kommt sie an eine Engstelle und muß Balancieren. Woran orientieren sich die Minusse für Geschwindigkeit - an der Basisgeschwindigkeit eines normalen oder eines beschleunigen Menschen?

 

Ich hatte hier pauschal angenommen, daß die beschleunigte Geschwindigkeit dann Basis wäre, habe es aber inzwischen auch anders gespielt gesehen (Argument war u.a. "die Reflexe des Beschleunigten sind nicht beschleunigt - seine Abwehr wird ja auch nicht erhöht").

Geschrieben

Bei den Mali für Balancieren wird von normaler Geschwindigkeit für Menschen (B24) ausgegangen. So sehe ich das. Wenn jetzt ein Wesen schneller ist, aus welchem Grund auch immer, hat es natürlich entsprechend höhere Abzüge.

 

Ein Halbling z.B. könnte vermutlich ziemlich normal über einen schmalen Steg laufen (z.B. mit B12), wobei ein normaler Mensch hier gerade mal auf B/2 (auch B12) kommt. Beide hätten bei mir den gleichen Abzug.

 

Bei diesen Abzügen spielt natürlich die Größe des Wesen, das balanciert eine Rolle. Eine Fee hat da sicher andere Abzüge als ein Oger, egal ob die Fee rennt (B8) oder langsam läuft (B2). Bevor mich wieder jemand belehren will: Ich weiß, Feen können fliegen. :-p

 

Beschleunigt würde ich immer von der tatsächlichen (beschleunigten) B ausgehen und den Vergleich mit dem Durchschnittsmensch nehmen. Die Geschwindigkeit wird aufgepeppt und nicht die Reflexe, der Gleichgewichtssinn oder das "Können" im Balancieren. Daher: Wer schnell rennt, fliegt schnell auf die :after:.

 

Dies ist allerdings meine persönliche Interpretation.

 

Gruß

Shadow

Geschrieben

Würde mich Shadow anschließen ...

 

Wenn sich 'Beschleunigen' allein auf die Geschwindigkeit der Bewegung auswirkt, nicht jedoch auf die hier nötige Konzentration, sollte eine beschleunigte Figur mit Abzügen rechnen, wenn sie ein beschleunigtes Tempo vorgibt.

Geschrieben

Aber wenn sich Beschleunigen nur auf die Bewegung auswirken würde, dann müsste der Verzauberte doch auch Abzüge auf seinen Angriff bekommen, denn den könnte er ohne bessere Konzentration auch nicht zweimal in der Runde ohne Abzüge machen.

Geschrieben

genau !, denn nach der Relativitätstheorie befindet sich ein Beschleunigter in einem anderen Inertialsystem. Für ihn sind alle anderen doppelt verlangsamt, er bewegt sich ganz normal ohne Abzüge !.

Geschrieben (bearbeitet)

Ich empfinde die Sache als relativ klar und sehe sie genau wie Jürgen.

 

Die doppelte B ist während des Zaubers einfach die Basis. Ein Durchschnittsspieler bewegt ich anschließend mit B 48.

 

Beschleunigen verändert nach Spruchbeschreibung die körperlichen Reflexe. Wer etwas anderes behauptet, behauptet dies eben nur und hat sich nicht im DFR informiert. Dort steht nichts davon, dass der Verzauberte ein Problem im körperlichen Rahmen bekommt, weil er damit nicht umgehen kann. Ganz im Gegenteil. Da es explizit diese Reflexe beeinflusst, macht sie sich der Spieler zu eigen, als ob er sich immer so bewegt.

 

Von daher bekommt ein Beschleunigter m.E. ganz eindeutig keine Abzüge von -4 während der Zauberdauer.

 

An entsprechenden Stellen werden auch die B-Werte verdoppelt, mit denen er sich über enge Stege bewegt.

Bearbeitet von Einskaldir
Geschrieben

Würde ich auch sagen. Denn der Charakter ist nunmal in der Lage, sich doppelt so schnell zu bewegen. Das schließt notwendigerweise auch das Balancieren ein. Wenn der Charakter nicht auch die Möglichkeit hätte, sich auf eine höhere Geschwindigkeit einzustellen, dann müsste er nicht nur beim Balancieren sondern auch beim normalen Laufen auf die Nase fallen.

Geschrieben

Danke schon mal für die vielen und überwiegend übereinstimmenden Antworten.

Geschrieben
Ich empfinde die Sache als relativ klar und sehe sie genau wie Jürgen.

 

Die doppelte B ist während des Zaubers einfach die Basis. Ein Durchschnittsspieler bewegt ich anschließend mit B 48.

 

Beschleunigen verändert nach Spruchbeschreibung die körperlichen Reflexe. Wer etwas anderes behauptet, behauptet dies eben nur und hat sich nicht im DFR informiert. Dort steht nichts davon, dass der Verzauberte ein Problem im körperlichen Rahmen bekommt, weil er damit nicht umgehen kann. Ganz im Gegenteil. Da es explizit diese Reflexe beeinflusst, macht sie sich der Spieler zu eigen, als ob er sich immer so bewegt.

 

Von daher bekommt ein Beschleunigter m.E. ganz eindeutig keine Abzüge von -4 während der Zauberdauer.

 

An entsprechenden Stellen werden auch die B-Werte verdoppelt, mit denen er sich über enge Stege bewegt.

 

 

Vollste Zustimmung!

Geschrieben

Von mir ein ganz klares Jein... Wenn die Reflexe wirklich in dem Masse gesteigert wären müsste der Charakter dann nicht einen Bonus auf die Abwehr bekommen? Wird Gelände dadurch leichter überwindbar?

Er kann sich auf gerader Strecke, auf der er auch sprinten könnte, mit höherer Geschwindigkeit (höherem B) bewegen. Aber ich denke nicht, dass der Charakter beschleunigt die Grundlagen der Schwerkraft ausser Kraft setzen kann (9,81m/s^2 gilt auch beschleunigt!). Das geben die Auswirkungen meiner Meinung nach nicht her. Wie gesagt, der Charakter müsste ansonsten deutlich Vorteile beim Angriff (wenn er trotz Beschleunigung nur einmal angreift) und vor allem bei der Abwehr haben, was aber so nicht in den Regeln formuliert ist.

Geschrieben

Frage: Warum sollte der Unterschied zwischen einem Beschleunigten und einer normalen Figur anders sein als der zwischen einem Menschen und einem Gnom?

 

Bekommt der Mensch einen Abzug, nur weil er mit B/2 = B12 balanciert und der Gnom nur mit B/2 = B6?

 

In beiden Fällen wird die gleiche relative Bewegung eingesetzt.

 

Solwac

Geschrieben
Wenn die Reflexe wirklich in dem Masse gesteigert wären müsste der Charakter dann nicht einen Bonus auf die Abwehr bekommen?
Ich denke nicht, dass ein beschleunigter Charakter eine bessere Abwehr hat als ein nicht beschleunigter. Die Abwehr leitet sich ja schließlich aus der Gw ab und die wird nicht erhöht.
Geschrieben

Lesen bildet - der Text lautet präzise: "Der Zauber beeinflußt nur die körperlichen Reflexe, nicht aber die Denkgeschwindigkeit. Der Beschleunigte kann daher nicht doppelt so schnell zaubern, und auch andere Handlungen, die bewußtes Nachdenken erfordern, laufen nicht schneller ab."

 

Der ganze Komplex Laufen, Geländelauf, Klettern, Balancieren, Angriff, Abwehr erfordert auf jeden Fall mal kein bewußtes Nachdenken, ist also m.E. beschleunigt.

 

Der Teufel sitzt im Detail. Bei Geländelauf heißt es z.B.: "Der Abenteuer kann mit voller Geschwindigkeit (B) über ein mit Hindernissen übersätes Gelände laufen, wo man sich normalerweise nur mit halber Geschwindigkeit (B/2) bewegen kann." Für mich ist klar, daß wenn Beschleunigen B -> 2B sozusagen substituiert, dann Geländelauf grundsätzlich doppelt so schnell funktioniert.

Aber, da gibt es auch noch die Möglichkeit, mit Geländelauf durch einen Kontrollbereich zu laufen. Diese wird wesentlich durch einen EW:Geländelauf und einen gegnerischen WW:Gw/10 bestimmt, und wird offensichtlich durch Beschleunigen nicht verbessert. Das ist inkonsistent, aber offensichtlich so gewünscht (das Regelwerk macht auch keinen Unterschied, ob ein Zwerg sich schwerfällig durch den Kontrollbereich wälzt oder ein Elf leichtfüßig durch denselben tänzelt). Das könnte ein Hinweis darauf sein, was JEF zur Frage der Abwehr antworten würden (ich könnte mir vorstellen: "man könnte sich das zwar so vorstellen, aber mit der verdoppelten B und dem zweiten Angriff bringt der Spruch bereits angemessene Vorteile. Mehr ist weder notwendig noch angemessen").

 

Bei Klettern steht schlicht gar nichts zu Beschleunigen oder B. Es wäre wohl Interpretationssache, ob jetzt die Angabe der pro Runde zurückgelegten Steigungsmeter eine "B" im Sinne des Zaubers Beschleunigen ist, d.h. ob diese auch verdoppelt würden. Grundsätzlich erschiene mir das vom Regeltext gedeckt.

 

Balancieren bezieht sich ebenfalls ausdrücklich auf eine B, die damit vom Spruch auch anstandslos verdoppelt werden sollte.

 

Grundsätzlich wäre die Interpretation (die ja dem Regeltext auch widerspricht) "die Figur wird schneller, aber nicht ihre Reflexe" für einen Zauber mit Standardkosten von 800 FP schon recht happig. "Ja, Du kannst jetzt einen Hundertmeterlauf gewinnen, aber im Abenteuer mußt Du die ganze Zeit würfeln, ob Du nicht auf die Schnauze fällst"?

Geschrieben
Wenn die Reflexe wirklich in dem Masse gesteigert wären müsste der Charakter dann nicht einen Bonus auf die Abwehr bekommen?
Ich denke nicht, dass ein beschleunigter Charakter eine bessere Abwehr hat als ein nicht beschleunigter. Die Abwehr leitet sich ja schließlich aus der Gw ab und die wird nicht erhöht.

 

M.E. ist das genau wie beim Geländelauf und Kontrollbereich: es ist nicht geregelt und deshalb ergibt sich kein Vorteil (sonst wäre der Spruch dann auch zu gut).

 

Man kann sich das "realistisch" so erklären, daß Abwehr eine recht hohe Komponente "halb-bewußter" Reaktionen auf gegnerische Aktionen beinhaltet. Ja, den Schild kann der Beschleunigte doppelt so schnell in Position bringen, aber deshalb weiß er auch nicht schneller, wo er ihn hinbringen soll. Balancieren ist demgegenüber eine mehr aktive und weniger reaktive Tätigkeit, weil der Balancierende selbst wählen kann, wo er seine Füße hinsetzt und nicht auf die Aktion eines anderen warten muß.

 

Klingt das nachvollziehbar?

Geschrieben
Wenn die Reflexe wirklich in dem Masse gesteigert wären müsste der Charakter dann nicht einen Bonus auf die Abwehr bekommen?
Ich denke nicht, dass ein beschleunigter Charakter eine bessere Abwehr hat als ein nicht beschleunigter. Die Abwehr leitet sich ja schließlich aus der Gw ab und die wird nicht erhöht.

 

M.E. ist das genau wie beim Geländelauf und Kontrollbereich: es ist nicht geregelt und deshalb ergibt sich kein Vorteil (sonst wäre der Spruch dann auch zu gut).

 

Man kann sich das "realistisch" so erklären, daß Abwehr eine recht hohe Komponente "halb-bewußter" Reaktionen auf gegnerische Aktionen beinhaltet. Ja, den Schild kann der Beschleunigte doppelt so schnell in Position bringen, aber deshalb weiß er auch nicht schneller, wo er ihn hinbringen soll. Balancieren ist demgegenüber eine mehr aktive und weniger reaktive Tätigkeit, weil der Balancierende selbst wählen kann, wo er seine Füße hinsetzt und nicht auf die Aktion eines anderen warten muß.

 

Klingt das nachvollziehbar?

 

 

Nein.

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