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Wofür vergebt ihr Göttliche Gnade?


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Geschrieben

Sind die GG-Angebote mit Bedingungen verknüpft, oder warum sollten nicht alle alle annehmen?

(nach der Theorie "muß ich ja nicht nutzen, kann ja mal nicht schaden"?)

Geschrieben (bearbeitet)

Nein, die Annahme ist mit keinerlei Bedingungen oder Verpflichtungen verknüpft, allerdings u.U. ihr Einsetzen im Notfall.

Darauf habe ich hingewiesen.

Ich habe aber auch darauf hingewiesen, dass ich eventuelle Verpflichtungen im Falle der "GG-Benutzung" nur für mich als SL ankündigen kann,

was andere SL tun, hat nichts mit mir zu tun.

Und ja, ich finde auch, was man hat, das hat man.

 

Die Nichtannahme mancher Angebote erfolgt aus rollenspielerischen Gründen heraus, nicht jede Figur möchte einen Gefallen jeder Gottheit annehmen.

Und ein Spieler beurteilt die Abenteuerzusammenhänge als nicht genügend wichtig, um dafür überhaupt GG zu erhalten.

 

Es ist ein sehr spannender Gruppenprozess...

Bearbeitet von Drachenmann
Geschrieben (bearbeitet)

Wenn ein Gläubiger göttliche Gnade nutzt um einen Götterboten wiederzubeleben, würdet ihr dem Gläubigen aufgrund der gottgefälligen Tat dann ebenfalls wieder göttliche Gnade geben oder als Gott anderweitig erkenntlich zeigen?

Bearbeitet von Kar'gos
Geschrieben

 

Wenn ein Gläubiger göttliche Gnade nutzt um einen Götterboten wiederzubeleben, würdet ihr dem Gläubigen aufgrund der gottgefälligen Tat dann ebenfalls wieder göttliche Gnade geben oder als Gott anderweitig erkenntlich zeigen?

Vielleicht beides? Erzähl mal Einzelheiten. Das klingt spannend. Wer ist denn der tote Bote?

 

Ich spiel auf die Regelung im Meister der Sphären an. Seite 273. Wichtigster Teil:

Wenn ein Götterbote in den Spirituellen Gefilden stirbt, kann die Gottheit ihn wiederbeleben, benötigt allerdings dazu die Mithilfe eines gläubigen Sterblichen. Der Gläubige muss für einen beliebigen Zweck göttliche Gnade aufwenden, die die Gottheit dann zur Wiederbelebung nutzen kann. Diese göttliche Gnade muss aber freiwillig und ohne einen Vorteil für sich selbst im Auge zu haben geopfert werden.

Geschrieben

Habs sinnhaftig zitiert, nicht wortgetreu. Da steht n kompletter Absatz über die mystische Wechselwirkung zwischen Gott Gläubigen und göttlicher Gnade :D Aber ja, das Paradoxon existiert extra :D

Geschrieben

Wenn ein Gläubiger göttliche Gnade nutzt um einen Götterboten wiederzubeleben, würdet ihr dem Gläubigen aufgrund der gottgefälligen Tat dann ebenfalls wieder göttliche Gnade geben oder als Gott anderweitig erkenntlich zeigen?

 

Rein regeltechnisch halte ich eine erneute Vergabe von GG für dieses selbstlose Geschenk für vertretbar, andererseits würde ja gerade dadurch der Aspekt der Selbstlosigkeit im Nachhinein und durch die Gottheit selbst entwertet...

 

Deshalb würde ich in diesem Fall tatsächlich eine andere Form von Anerkennung bevorzugen, die aber genauso die persönliche Wertschätzung der Gottheit oder des geretteten Göterboten ausdrückt und gleichzeitig der Spielerfigur einen Vorteil verschafft.

 

Vielleicht würde ich der Figur mehrere garantiert erfolgreiche Anwendungen einer Wundertat ermöglichen, die die Figur (noch) gar nicht erlernt hat.

 

Ich könnte mir auch vorstellen, dass für einen bestimmten Zeitraum die Wundertaten der Figur mit Spezialeffekten versehen sind, die sämtlichen Zuschauern einen PW:pA abverlangen, dass also die Gottheit noch klarer erkennbar und über die Beschreibung des ARK hinaus der Figur ihre Zauberkraft verleiht.

 

Oder aber, dass die Figur selbst für einen Zeitraum mit erkennbaren Spezialeffekten ausgestattet wird, unabhängig von einer gradbedingten Aura: 

Je nach Figur, ihrem Konzept durch den Spieler und bezogen auf die Spielweise der Gruppe könnte auf die Figur eine Wundertat für diesen Zeitraum permanent wirken.

Etwa ein automatisches "Heilen von Wunden", sobald sie sich Verletzten nähert, ein permanenter "Arm der Götter", ein automatisches "Bannen von Dunkelheit" oder "Bannen von Finsterwerk", oder die Möglichkeit einer visualisierten "Göttlichen Eingebung" je 24 Stunden (der Götterbote würde persönlich erscheinen)...

Es gibt viele Möglichkeiten, in Absprache mit dem Spieler für eine deutlich sichtbare Verbindung seiner Figur mit Gottheit und dem betreffenden Götterboten zu sorgen.

 

Vielleicht könnte auch der gerettete Göterbote selbst eine Zeitlang persönlich auftreten und als Avatar die Figur begleiten und ihr beistehen.

Diese Lösung halte ich aber für schwach und ein wenig phantasielos...

Geschrieben

Danke Manni! Geniale Antwort!

 

Ich hab noch was: In M4 gab es doch diese komischen Weißen Hexer. Die bekamen tonnenweiser Extra-GG wegen ihrer engen Verbindung zu ihrer Gottheit. Viele dieser Leute stehen ja gerade außerhalb ihrer "Kirche". Ich würde sie ähnlich werten wie die altbiblischen Propheten, die von Gott eingesetzt wirden, und zwar sehr direkt, um Missstände im jüdischen Glauben usw. anzuprangern. Die hätten von ihrer Glaubensgemeinschaft eher eine Ladung Steine an den Kopf bekommen als einen einzigen Punkt GG, wenn sie nicht von Gott direkt geschützt worden wären. Analog die Weißen Hexer. Nach der Mehrheitsmeinung in diesem Strang dürften WH keine GG bekommen.

 

Verstehe ich nicht. Weshalb sollen WHx nach der Mehrheitsmeinung keine Göttliche Gnade sammeln können, solange sie gläubige Anhänger einer Gottheit sind? Die Zugehörigkeit zu einer Religionsgemeinschaft braucht es dafür ja nicht.

 

Mfg    Yon

Geschrieben (bearbeitet)

Im regelText steht doch "nach den Maßstäben der glaubensgemeinschaft ..." (=priesterschaft & somit auch weltliche ansichten/regelungen)
&
wHx könnten ja davon stärker abweichen (=reinem Pfad der Gottheit folgen oder fanatiker).
Solange ihr Gott sie nicht "abstraft" (-WM auf wunder) wäre ihr Lebenswandel ja in Gottes Augen untadelig & sie würden daher aber trotzdem GG sammeln (können).

Somit sollte ein Gott ja wohl auch selbst bestimmen können, wem er GG zugesteht
& er könnte ja auch selbst "Ungläubigen" diese Ehre erweisen, wenn sie (unbewusst) seinen Zielen besonders dienten.
Beides wird durch die "harte" Formulierung im regeltext aber kpl. ausgeschlossen.

Bearbeitet von seamus
Geschrieben

Hallo!

 

Ich sehe für den (überaus seltenen und nur eingeschränkt als Abenteurertyp wählbaren (DFR, S. 18)) Weißen Hexer (der übrigens nur noch für M4 eine Relevanz hat und daher nur bedingt für eine aktuelle Auslegung herhalten kann) eine regeltechnische Sonderstellung. Aus diesem Grund würde ich auch nicht von diesem Sonderfall Ableitungen für die Allgemeinheit vornehmen.

 

Mit freundlichen Grüßen, Fimolas!

Geschrieben

Ich halte das ganze Konzept für relativ brüchig, deswegen habe ich es immer schon etwas anders gemacht:

 

Am eigenartigsten fand ich den Gedanken, dass man Götter darin beschränken kann, wem sie ihre Gnade erweisen.

 

Götter sind autonom darin, wem sie die Gunst ihrer Gnade erweisen, wen sie fördern wollen und wem sie dankbar sind. Wer wie wem was an göttlicher Gnade zuteilt, sollte sollte ganz allein dem Charkter der Gottheit überlassen bleiben. Warum sollte ein Chaosgott nicht einer lichtstrahlenden Ordnungsgruppe einen Punkt GG geben, wenn sie ihren Auftrag gegen ihn komplett verpatzt? Einfach so um sie zu verspotten oder weil er wirklich dankbar ist, dass sie nicht getan haben, was sie hätten tun können?

 

Und kann ein gleichgültiger oder andersgläubiger Abenteurer nicht voll bewusst und willentlich einen Dienst für eine Gottheit verrichten, weil er das für richtig hält? Und warum sollte es dafür nicht göttliche Gnade geben?

 

Deshalb würden bei mir alle Abenteurer GG erhalten könne und zwar unabhängig von ihrer Religiösität.

 

Macht man es so, könnte man die GG den jeweiligen Gottheiten oder zumindest dem jeweiligen Pantheon zuordnen, was ein sehr lästiges Mikromanagement ergibt und bei viel reisenden Gruppen auch lange Listen mit jeweils sehr wenigen Punkten. Das erste ist wie gesagt lästig, das zweite bringt auch noch sehr wenig.

 

Daher würde ich GG noch mal anders verstehen, als eine persönliche Einzahlung einer Gottheit: GG sind aus Sicht der Götter Marker für besonders nützliche, hilfreiche und begabte Menschen. Also für Menschen, die ihre besondere Aufmerksamkeit verdienen. Und dieses Licht scheint um so heller, je mehr GG sie angehäuft haben.

 

Will ein Abenteurer göttliche Hilfe, so muss er konkret eine Gottheit anrufen. Das wäre in der Regel wohl die eigene. Oder es ist eine Gottheit, die an dem Abenteurer in der konketen Situation das meiste Interesse hat (weil sie sich gerade auf einer dem Gott wohlgefälligen Unternehmung befinden oder weil der Gott dann von dem Abenteurer schnell noch was erledigt haben möchte). Wer sich aber mldet, ist den Göttern überlssen. Ich würde sogar so weit gehen, dass außer sehr frommen Abenteurern (Priestern, Ordenskriegern, so ausgespielten Sonstigen) man gar nicht unbedingt die Wahl hat, wer sich meldet. Vielleicht sind es ja auch zwei.

 

Und wenn ein Gott sich meldet, dann hat er praktisch immer einen Auftrag / Wunsch im Angebot, der wegen der überschaubaren Anzahl der Punkte GG häufig auch in Erwägung gezogen wird.

 

Und da müssen sich gleichgültige Abenteurer grundsätzlich fragen, ob sie sich da in irgendwas reinziehen lassen wollen. Deweiteren änderte sich der Status, wenn sie zu eifrig den Interessen ein Gottheit folgten. Zudem was "Verehre mich" nicht gerade selten das Angebot einer Gottheit.  Und Gläubige müssen sich Fragen, ob der Auftrag eines fremden Gottes den Plänen der eigenen Gottheit zumindest nicht widerspricht. Sonst gibt es Ärger.

 

In einer Selbstbauwelt hatten wir das theologisch so untermauert, dass die verschiedenen Ausprägungen (Fruchtbarkeit, Krieg, Meer...) letztlich überall auf der Welt letztlich auf die selben Götter zurückgehen. Und da hatte man dann auch ähnliche Konfliktlinien.

 

Der Vorteil von gläubigen Figuren war, dass sie eher mal einen Punkt GG bekamen. Ihr Nachteil war, dass ihre Gottheiten einen gewissen Gehorsam und die Achtung ihrer Regeln verlangten.

 

Dieses Konzept hat bei uns gut getragen und erschien praktikabel und nachvollziehbar. Und haken tut es immer irgendwo ein wenig.

  • Like 5
Geschrieben

Hallo Bro!

 

 

Ich sehe für den (überaus seltenen und nur eingeschränkt als Abenteurertyp wählbaren (DFR, S. 18)) Weißen Hexer (der übrigens nur noch für M4 eine Relevanz hat und daher nur bedingt für eine aktuelle Auslegung herhalten kann) eine regeltechnische Sonderstellung. Aus diesem Grund würde ich auch nicht von diesem Sonderfall Ableitungen für die Allgemeinheit vornehmen.


Ah, okay, da machen wir dann mit einemal eine Ausnahme, die im Regelwerk so nicht steht, bzw. stand, weil es ja M4 ist.

 

Doch, die Ausnahme des Weißen Hexers steht ausdrücklich im (M4-)Regelwerk - aber eben als Ausnahme, weshalb ich keine Parallelen davon ableiten würde. Du kannst es aber gerne anders machen, ich will Dir da bestimmt nicht reinreden.

 

Liebe Grüße, Fimolas!

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Da die Götter in Midgard real sind kann es meiner Meinung nach keine Atheisten geben.

 

Ich habe z.B. einen Charakter in meiner Gruppe, der hasst seine Götter auf Grund seinen Backgrounds. Das bedeutet für mich als SL aber nicht das er ungläubig ist und im Umkehrschluss das andere Götter ihn an seinen Taten messen und er GG´s bekommen kann.

 

Ich handhabe das mit den GG´s so: Wer den Göttern bzw. Totemgeister einen (großen) Gefallen bereitet, bekommt GG, der Gläubige mehr der Nicht-Gläubige weniger.

Also klein wenig praxistauglicher als in den Regeln beschrieben, aber nur in homöopathischen Dosen.

Geschrieben
Götter sind autonom darin, wem sie die Gunst ihrer Gnade erweisen, wen sie fördern wollen und wem sie dankbar sind. Wer wie wem was an göttlicher Gnade zuteilt, sollte sollte ganz allein dem Charkter der Gottheit überlassen bleiben. Warum sollte ein Chaosgott nicht einer lichtstrahlenden Ordnungsgruppe einen Punkt GG geben, wenn sie ihren Auftrag gegen ihn komplett verpatzt? Einfach so um sie zu verspotten oder weil er wirklich dankbar ist, dass sie nicht getan haben, was sie hätten tun können?

 

So ein Verhalten wäre meines Erachtens einem Chaosgott durchaus zuzutrauen - allerdings müsste sich die "lichtstrahlende Ordnungsgruppe" dann natürlich auch an ihn wenden, wenn sie die göttliche Gnade einlösen will...

 

Liebe Grüße

Saidon

  • 4 Wochen später...
Geschrieben

Hallo!

 

Ich bin bei Recherchen zu Götterboten über eine interessante Textstelle im Regelwerk (MDS, S. 273) gestolpert. Dort heißt es:

 

"Die Gründe [warum Götter ihre Gläubigen nicht einfach zur Verwendung Göttlicher Gnade auffordern können] sind mystischer Art: Göttliche Gnade ist im Prinzip unveräußerlich und darf den Sterblichen nicht einfach wieder entzogen werden - einmal erworben, gehört sie ganz ihnen."

 

Demnach handelt es sich bei Göttlicher Gnade nicht einfach nur um die freie Gunst eines Gottes, sondern es wird eine höhere Macht "mystischer Art" ins Spiel gebracht.

 

Vielleicht gehorchen die Götter doch dem Schöpfer des Regelwerkes. :D

 

Mit freundlichen Grüßen, Fimolas!

Geschrieben

Hallo Fimolas

 

Das überrascht mich nicht: aus Waeland weiß man ja, dass die Götter dem Schicksal unterworfen sind, während die Menschen Fehu besitzen.

 

Im MdS findest du dieses Konzept verallgemeinert.

 

Lieben Gruß Galaphil

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo Galaphil!

 

Das überrascht mich nicht: aus Waeland weiß man ja, dass die Götter dem Schicksal unterworfen sind, während die Menschen Fehu besitzen.

Im MdS findest du dieses Konzept verallgemeinert.

 

Meine Stoßrichtung ist eine andere: Hier wurde häufiger damit argumentiert, dass man als Spielleiter in letzter Konsequenz die Gottheit verkörpere und somit völlig frei (und eben auch einmal gegen die Vorgaben des Regelwerkes) entscheiden könne, wie man mit der Göttlichen Gnade zu verfahren habe. Anscheinend sind aber selbst die Götter Midgards nicht frei in der Behandlung (Vergabe?) ihrer eigenen Gnade.

 

Liebe Grüße, Fimolas!

Bearbeitet von Fimolas
Geschrieben

Wieso schränkt mich diese Textstelle als SL irgendwie ein? Ob mystischer Art oder nicht, es bleibt meine Entscheidung. Ich bin da auch ein bekennender nicht an die Regeln halter.

LG Gormat

Geschrieben

Naja, zur Vergabe sagt die Textstelle im MDS ja nichts. Aber einige Spielleiter meinen ja auch, göttliche Gnade bei gefühltem Fehlverhalten entziehen zu können. Und da ist es schön, eine Regelstelle zu kennen, die sich klar zu dem Thema äußert.

 

Liebe Grüße

Saidon

Geschrieben

Aber nur in M4, in M5 gibt es sie nicht, in M5 kann man also GG problemlos entziehen, in M4 gibt es also 2 Textstellen, die die Entzug anders regeln.

 

Sollte man diese unterschiedliche Entzugsregeln bei der Vergabe berücksichtigen?

  • 4 Wochen später...
Geschrieben

Der Thread ist schon eine Weile her, aber ich wollte mal ein Gegenbeispiel bringen, also warum ich GG´s wieder wegnehme:

 

Ich habe einem Spieler des Letztens alle GG´s entzogen, weil dieser sich lieber auf ein Geschäft mit einem Erzdämon einlassen wollte, anstatt auf seine Götter zu vertrauen.

Die Antwort des Spielers war: "Jo, das war nur konsequent!"  

 

:upside:

Geschrieben

Ich bin bei Recherchen zu Götterboten über eine interessante Textstelle im Regelwerk (MDS, S. 273) gestolpert. Dort heißt es:

 

"Die Gründe [warum Götter ihre Gläubigen nicht einfach zur Verwendung Göttlicher Gnade auffordern können] sind mystischer Art: Göttliche Gnade ist im Prinzip unveräußerlich und darf den Sterblichen nicht einfach wieder entzogen werden - einmal erworben, gehört sie ganz ihnen."

 

Demnach handelt es sich bei Göttlicher Gnade nicht einfach nur um die freie Gunst eines Gottes, sondern es wird eine höhere Macht "mystischer Art" ins Spiel gebracht.

(...)

 

Meine Stoßrichtung ist eine andere: Hier wurde häufiger damit argumentiert, dass man als Spielleiter in letzter Konsequenz die Gottheit verkörpere und somit völlig frei (und eben auch einmal gegen die Vorgaben des Regelwerkes) entscheiden könne, wie man mit der Göttlichen Gnade zu verfahren habe. Anscheinend sind aber selbst die Götter Midgards nicht frei in der Behandlung (Vergabe?) ihrer eigenen Gnade.

Die Textstelle bezieht sich m.M.n. auf einen völlig anderen Sachverhalt als die Vergabe von GG, nämlich ihren Entzug.

Kein SL darf hergehen und einen Spieler dazu nötigen, GG für irgendeinen Zweck aufzuwenden, auch nicht, wenn er das ingame und in der Rolle einer Gottheit versucht.

 

Im Prinzip steht in dem Zitat:

"Geschenkt ist geschenkt, wieder holen ist gestohlen!"

 

Damit soll m.M.n. einem Umgang mit GG-Punkten als eine Art Währung vorgebeugt werden, mit der ein SL ein ihm genehmes Rollenspiel belohnen könnte -

und mit einem möglichen Entzug ein ihm nicht genehmes Rollenspiel bestrafen.

 

Die "Gründe mystischer Art" führen dabei keineswegs eine höhere, mystische Macht ein, sondern symbolisieren lediglich einen Regelmechanismus,

der auch dann nicht zur Diskussion steht, wenn der SL auf der Grundlage göttlicher Machtkompetenz argumentieren möchte:

Mit der Vergabe wechseln die GG-Punkte dauerhaft den Besitzer,

sie unterliegen ab diesem Moment dem alleinigen Zugriff des Spielers und nur er darf über ihre Verwendung entscheiden.

Diese Regel ist nicht verhandelbar.

Geschrieben

Diese Regel ist nicht verhandelbar.

Verhandelbar ist sie wohl schon - offensichtlich gibt es ja Gruppen die (einverständlich) anders spielen.

In der Spielpraxis halte ich es als SL trotzdem so wie du: GG die einmal vergeben wurden, bleiben beim jeweiligen Charakter. :turn:

 

Mfg Yon

Geschrieben

Der Thread ist schon eine Weile her, aber ich wollte mal ein Gegenbeispiel bringen, also warum ich GG´s wieder wegnehme:

 

Ich habe einem Spieler des Letztens alle GG´s entzogen, weil dieser sich lieber auf ein Geschäft mit einem Erzdämon einlassen wollte, anstatt auf seine Götter zu vertrauen.

Die Antwort des Spielers war: "Jo, das war nur konsequent!"  

 

:upside:

 

Ich war jetzt nicht dabei, kann also nicht beurteilen, wie und auf welche Weise du diesen Entzug vorgenommen hast.

 

Ich meine, du kannst dem Spieler vorschlagen, dass er freiwillig seine erworbenen GG abstreicht, und du solltest diesen Vorschlag begründen können.

Wenn er nach seiner Bedenkzeit zustimmt, ok, euer Ding, kein Thema.

 

Aus deinen Formulierungen geht für mich aber hervor, dass du einfach über seine bereits erhaltenen Punkte bestimmt und sie ihm weggenommen hast.

Alles, was ihm dabei im Nachhinein blieb, war entweder zuzustimmen oder deine Handlung als übergriffig zu empfinden, doch egal, wie er letzlich darüber denkt:

An deiner Handlung des Punkteentzugs ändert seine Reaktion nichts, denn du hast entschieden.

Sorry, damit kann ich so gar nicht umgehen.

Geschrieben

 

Diese Regel ist nicht verhandelbar.

Verhandelbar ist sie wohl schon - offensichtlich gibt es ja Gruppen die (einverständlich) anders spielen.

In der Spielpraxis halte ich es als SL trotzdem so wie du: GG die einmal vergeben wurden, bleiben beim jeweiligen Charakter. :turn:

 

Mfg Yon

 

 

Hast ja recht, bei einem Gesellschaftsspiel sind sämtliche Regeln verhandelbar, außer: 

Alle spielen freiwillig mit und sollen gemeinsam Spaß haben!

 

:männlicherhändedruc

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