Tharon Geschrieben 10. Oktober 2002 report Geschrieben 10. Oktober 2002 SPOILERWARNUNG: "DAS GRAUE KONZIL" ! Hallo Forumgänger, gestern in meiner Midgardrunde kam es zu einer harten Situation, über die ich als Spielleiter eine Weile nachdenken musste und immer noch unsicher bin, ob ich es richtig gemacht habe. Die stelle ich einfach mal zur Diskussion. Folgendes ist passiert: Im Abenteuer "Das graue Konzil" können die Charaktere auf dem Fluggrab des Tancredis einen Diamanten finden, der einen Abenteurer bei Berührung mit ziemlicher Sicherheit in einen Schatten der Nacht verwandelt. Die Angelegenheit ist nicht obligatorisch für das Abenteuer, will sagen: auch ohne Schatten der Nacht kommt man durch. Nun war es so, dass es gestern ausgerechnet unseren Ylathor-Priester erwischt hat. Er greift den Diamanten, fühlt seine wachsende Entstofflichung (der Vorgang dauert insgesamt eine Minute), fürchtet zu einem Ylathor ganz und gar nicht gefälligen Geisterwesen zu werden und fleht um göttliche Gnade. Die habe ich ihm gewährt. Er würfelt... eine 1! Ein kritischer Fehler bei einem Wurf um göttliche Gnade ist, wie jeder in M4 nachlesen kann, ziemlicher Bockmist. Dann allerdings meinte der Spieler, der göttliche-Gnade-Wurf sei ja ein EW, dann könne er ja Schicksalsgunst einsetzen und nochmal würfeln. Nun, ich bin ein netter Mensch (manchmal) und hab´ ihn nochmal würfeln lassen. Ich war allerdings alles andere als sicher, ob ich das Richtige tue. Und? Wie hätten Sie entschieden? Das fragt euch Tharon. PS: der zweite Wurf war übrigens zwar kein kritischer Fehler mehr, aber dennoch ein normaler Misserfolg. Dabei ist es dann auch geblieben, er ist zum Schatten der Nacht geworden.
Prados Karwan Geschrieben 10. Oktober 2002 report Geschrieben 10. Oktober 2002 Ich denke, man kann es so machen, wie du es entschieden hast, Tharon. Rein regeltechnisch ist der GG-Wurf ein Erfolgswurf, der zudem, das dürfte unstrittig sein, die Spielfigur direkt betrifft. Da außerdem die Schicksalsgunst die Gewogenheit und Aufmerksamkeit unter anderem der höheren Mächte abbilden soll, ist es wohl angemessen anzunehmen, dass ein höherstufiger Abenteurer eher die Aufmerksamkeit eines Gottes erregen kann als ein Frischling. Dies wird dargestellt durch die Möglichkeit, dem Gott nach dem ersten misslungenem Versuch unter Einsatz der Schicksalsgunst doch noch, bildlich gesprochen, freundlich auf die Schulter zu klopfen und "Hey, ich hab' dich um was gebeten!" zu rufen. Grüße Prados
Bart Geschrieben 10. Oktober 2002 report Geschrieben 10. Oktober 2002 Ich finde, dass deine Großzügigkeit gerecht und auch plausibel ist. Allerdings habe ich gerade kein Regelwerk zur Hand. Prinzipiell soll die Schicksalsgunst halt auch mal zu Gunsten der Spieler besonders ungünstige Würfelwurfausgänge negieren. Kann man sich nicht so aus der Affäre ziehen, dass selbst Götter dem Schicksal unterworfen sind. Sozusagen als übergeordnete Macht? Gruß Eike
Gast Geschrieben 10. Oktober 2002 report Geschrieben 10. Oktober 2002 Prinzipiell geht das, Was Du für richtig hällst Tharon. Und Eikes vorschlag ist gut, die Götter sind auch dem Schicksal unterworfen und deshalb ist das stimmig, aus meiner Sicht. NOTU
Gast Geschrieben 10. Oktober 2002 report Geschrieben 10. Oktober 2002 Und ein solcher Eingriff in eine lange gespielte Spielfigur (Muß sie sein um diese Art von Abenteuer spielen zu können) will überlegt sein, daher wäre es aus meiner Sicht, selbst wenn es mit den Regeln nicht vereinbar ist in dieser Situation statthaft.
Abd al Rahman Geschrieben 10. Oktober 2002 report Geschrieben 10. Oktober 2002 Das war eigentlich keine Spielleitergunst, sondern vollkommen Regelkonform. Viele Grüße hj
Jakob Richter Geschrieben 10. Oktober 2002 report Geschrieben 10. Oktober 2002 Hallo Tharon, ich halte das für eine pragmatische, spielerfreundliche und zu dem noch regelkonforme Vorgehensweise. In so fern genau richtig. Gruß Jakob
Bernward Geschrieben 10. Oktober 2002 report Geschrieben 10. Oktober 2002 Ich finde es 1) regelkonform (aber auch Auslegungssache) 2) mehr als Statthaft, da in diesem Fall definitiv etwas Gottgefälliges erbeten wurde (evtl. auch positive WM auf GG)
Tharon Geschrieben 10. Oktober 2002 Autor report Geschrieben 10. Oktober 2002 Sieht ja so aus, als hätte ich´s richtig gemacht. Vielen Dank, Tharon.
Kazzirah Geschrieben 10. Oktober 2002 report Geschrieben 10. Oktober 2002 Nun, die Anwendung von SG auf einen Wurf auf GG ist vollkommen legitim. Da spricht eigentlich nichts dagegen. Problematischer ist m.E. eher gewesen, dass überhaupt ein "Link" zur Gottheit hätte bestehen können... Aber das ist eben Auslegungssache und da es nicht geklappt hat, eh egal. (Halt eine gestörte Verbindung. )
Tharon Geschrieben 10. Oktober 2002 Autor report Geschrieben 10. Oktober 2002 Ja, Kazzirah, da hast du verflucht Recht. Und darüber habe ich mir gestern abend sogar tatsächlich ein paar Gedanken gemacht. Noch immer Spoilergefahr "Das graue Konzil"! Im Abenteuer heißt es ja, Priester bekämen einen EW-2 auf ihre Grundfertigkeitszauber, weil ihre midgard´schen Götter so fern seien. Nun: diese WM-2 hab´ ich schlicht und einfach auf die EW:göttliche Gnade ebenfalls angewandt (war allerdings unerheblich: der erste Wurf war ja die 1 und der zweite wäre auch ohne diesen Malus vergeigt gewesen). Schon etwas schlauer: Tharon.
Landabaran Geschrieben 10. Oktober 2002 report Geschrieben 10. Oktober 2002 Hallo Tharon, Torangareg hat ja noch die Möglichkeit der Rückverwandlung! (z.B. ein one-on-one Kampf gegen den "Einen" ?! ) Auch Missionarsarbeit auf Myrkgard könnte den Gott besänftigen (dadurch könnte er schließlich anfangen zu existieren). Allerdings wäre soetwas sehr gefährlich! Ansonsten denke ich auch, Deine Auslegung war O.K.! Viele Grüße, L.
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