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Reisen zu Pferd mit Hund


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Geschrieben

Hallo!

 

In normalen Abenteuersituationen sollte es zu keinen Problemen kommen, nur bei kurzfristigen, schnellen Verfolgungsjajden hängt ein Pferd einen Hund ab.

 

Zur Realismusdebatte:

 

In Europa gibt es ca soviele wirklich gut trainierte Hunde wie wirklich gut trainierte Menschen, d.h. so gut wie keine.

Ein Hund/Wolf ist einem Menschen an Ausdauer bei langen Gewaltmärschen (>14 h / Tag) unterlegen, da ein Mensch über Nacht besser regeneriert. Ein Bekannter von mir (Extremwanderer) erzählte, dass seinem Hund immer am 3. Tag die Puste ausgeht. Ein Pferd wird jedoch noch viel früher umkippen, grosse Ausdauer gehört nicht gerade zu ihren Stärken. Ansonsten wäre das Hetzjagdkonzept der Wölfe ziemlich sinnlos.

 

LG

 

Chaos

Geschrieben
Ein Pferd wird jedoch noch viel früher umkippen, grosse Ausdauer gehört nicht gerade zu ihren Stärken. Ansonsten wäre das Hetzjagdkonzept der Wölfe ziemlich sinnlos.

 

Mit dem kleinen Unterschied, dass man in der Regel nicht wie ein Wilder durch die Pampa reitet. Das normale Reisetempo sollte einem Pferd auch nach drei Tagen keine Probleme bereiten, da man sonst auf den Einsatz von Pferden gänzlich verzichten könnte...

 

Darüber hinaus halte ich es für schwierig, einen Hund auf dem Pferd zu transportieren - außer er ist so klein, dass er in einen Rucksack passt...

 

Viele Grüße

Shayleigh

  • 8 Monate später...
Geschrieben

Wenn ich mich richtig erinnere ist "historisch" gesehen, das Pferd nur dehalb ein besseres "Antriebsmittel" geworden, weil man das Kummet (eine fester mit Leder gepostertes Gestell, das man vor die Schulter des Pferdes spannt und damit die größere Kraft des Tieres besser nutzen kann) erfunden hat. Vorher war das Pferd nur wegen seiner größeren Geschwindigkeit auf "kurzen" Strecken beliebt und somit im Jagd- oder Kriegseinsatz von Vorteil.

Die Hunnen und Mongolen haben bei ihren Kriegszügen gleich mehrere Pferde pro Krieger gehabt um ihre hohe Beweglichkeit zu erhalten. Der logistische Aufwand muß enorm gewesen sein.

Aber um zum Punkt zu kommen, auf Dauer haben Menschen und Hunde (Wölfe) sicher die größere Ausdauer als Pferde. Menschen sind Allesfresser und können auch noch während der Bewegung Nahrung und Wasser zu sich nehmen, Hunde und Wölfe nehmen energierreichere Nahrung zu sich (Fleisch) als Pferde (im Allgemeinen Gras oder Getreide), so daß weniger Energie in ihre Verdauung stecken müssen.

 

Fazit: Auf langen Reisen und angenehmem oder auch schnellem Schritt, wird kein Pferd einen Hund übertrumpfen. Bei schnellen Verfolgungsjagden ist das Pferd sicherlich deutlich überlegen, aber treue Hunde finden anhand des Geruchs Frauchen/Herrchen dann mit Verspätung. Zum Kampf (und zur Erleichterung des SpL- noch ein NSF mehr) kommen sie dann aber zu spät. :D

Geschrieben
Wenn ich mich richtig erinnere ist "historisch" gesehen, das Pferd nur dehalb ein besseres "Antriebsmittel" geworden, weil man das Kummet (eine fester mit Leder gepostertes Gestell, das man vor die Schulter des Pferdes spannt und damit die größere Kraft des Tieres besser nutzen kann) erfunden hat. Vorher war das Pferd nur wegen seiner größeren Geschwindigkeit auf "kurzen" Strecken beliebt und somit im Jagd- oder Kriegseinsatz von Vorteil.

das mit dem Kummet ist zwar richtig, hat aber für die Fragestellung nach langen Reisen keinen Wert, weil das Kummet Zuglasten erleichtert, sprich Pflüge, allenfalls noch schwere Wagen. Ein Reiter verwendet kein Kummet.

Geschrieben
das mit dem Kummet ist zwar richtig, hat aber für die Fragestellung nach langen Reisen keinen Wert, weil das Kummet Zuglasten erleichtert, sprich Pflüge, allenfalls noch schwere Wagen. Ein Reiter verwendet kein Kummet.

 

Du hast Recht.

Allerdings halte ich mein Fazit für richtig.

Geschrieben
Wie reist man zu Pferd mit einem Hund?

 

Das Pferd schafft B32-54, ein Hund ca. B30.

 

Mit einer Tragevorrichtung für den Hund?

 

It mir zumindest historisch keine bekannt.

 

Der Hund läuft nebenher. Dadurch wird die Reise etwas behindert und bei Verfolgungsjagden wird der Hund wahrscheinlich abgehängt (findet bestimmt zum Herrchen zurück bzw. hindert die Verfolger am Aufschließen). Teure Hunde werden gewöhnlich nicht auf Reisen mitgenommen (wenn ja, dann auf einem Schiff oder Karren) und für "billige" Hunde würde sich ein Tragegestell sowieso nicht lohnen. Regeltechnisch gesehen wird bei einer solchen Reise immer die Geschwindigkeit des Langsamsten zur Bestimmung der Reisegeschwindigkeit verwendet (ist wohl meist die des Hundes).

  • 6 Monate später...
Geschrieben

Hallo Leute!

 

Entschuldigt wenn ich dieses etwas ältere Thema wieder aufwärme. Ich habe es mit Interesse gelesen weil ich in einer Runde einen Tiermeister spiele, der von zwei Wölfen begleitet wird. Da eine Sache, die ich bei der Diskussion um die Reisegeschwindigkeit für wichtig halte, hier noch nicht erwähnt wurde, möchte ich den Überlegungen in diesem Strang noch einen bedenkenswerten Faktor hinzufügen:

 

Im Gegensatz zu Pferden und Reitern werden Hunde und Wölfe erst durch äußerst widriges Gelände überhaupt in ihrer Geschwindigkeit beeinflusst. Sobald die Straßenverhältnisse schlechter werden und die Pferde zu kämpfen haben, und erst recht wenn Straßen und Steppen verlassen werden und der Weg durch Buschland, Wälder, über Hügel etc. führt würde ich behaupten, dass die Wölfe/Hunde nicht mehr langsamer sind, sondern eher die Nase vorn haben.

So wie ich mir Midgard vorstelle könnte ich mir denken, dass das bei Überlandreisen öfter vorkommt als einem lieb ist, speziell wenn man die bei Abenteurern beliebten "Abkürzungen" nimmt ;)

 

Liebe Grüße

 

Roberto

Geschrieben

Hallo Abd,

 

Die realistische:

Nach meiner Erfahrung (wir haben früher diverse Touren über mehrere Tage unternommen), ermüden Hunde vor den Pferden. Wir haben halt entsprechend oft bzw. früh Pausen eingelegt.

 

Da du ja scheinbar Praxiswissen hast, habe ich hier eine Rückfrage. Sind Eure Hunde bei diesen Ausflügen immer "Bei Fuss" gelaufen - hatten also die gleiche Kilometeranzahl abgespult, oder streunten sie in der Umgebung oder ständig von links nach rechts und vor und zurück - hatten also eine höhere Kilometerleistung als ihr.

 

Wenn die Hunde streunten, dann ist es klar dass sie erschöpfter sind, da sie ja auch deutlich mehr Kilometer zurückgelegt haben.

 

Und um welche Hunderassen hat es sich gehandelt?

 

Aus persönlicher Erfahrung gilt für mich, dass eine Jagdhunderasse (ohne Jagdhundausbildung) eine bessere Ausdauer und Laufleistung (ebenfalls ohne Ausbildung) haben, als ich.

 

Grüsse Merl

Geschrieben

Bei längeren Wanderritten gehen die Hunde i.R. "bei Fuss". Auch im Wald gehen sie meistens brav auf den Wegen mit den Pferden (sonst gibts bei uns hier Ärger mit den Jägern).

Bei kürzeren Ritten haut der Hund schonmal ab oder rennt quer übers Feld um dann irgendwann wieder aufzutauchen.

 

Hunderassen die ich bei Ritten als Begleithund "persönlich" kenne: Schnauzermix (ziemlich groß), Jagdhundemix, Dobermann (also alles eher große, agile Hunde).

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