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Essen im Valianischen Imperium:Abd-El Amir berichtet wieder..


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Und er war wieder unterwegs...

 

Ormut zum Gruße, meine treuen Freunde!

 

Nun also gebe ich Eurem Drängen abermals nach und mache mich auf, Euch einiges über die Valianische Küche zu beschreiben. Wiederum werde ich mich auf das beschränken, was mir persönlich bei meinen Reisen aufgefallen ist - und wiederum werde ich Euch, teure Freunde, hilfreiche Tipps für Euren Handel geben, denn dies ist ja, was Ihr begehrt...

 

Beginnen wir also mit der Beschreibung der Mahlzeiten: Drei Mahlzeiten am Tage sind typisch für die Valianer : Das Ientaculum, die Cena und die Vesperna. Selbst die einfachen Leute halten diese drei Mahlzeiten ein. Und diese drei Mahlzeiten, liebe Freunde, können selbst beim einfachen Volke Eure Kassen klingeln lassen! Wer reich ist, bei dem gibt es sogar noch ein Prandium, das wiederum Verdienstmöglichkeiten eröffnet...

 

Das Ientaculum wird morgens nach dem Aufstehen zu sich genommen. Das einfache Volk nimmt dafür eine Getreideform, die vielleicht nicht jeder kennt und die "Dinkel" genannt wird. Damit bereiten sie Fladen zu. Diese werden mit Salz verzehrt. Allerdings ergibt sich auch bereits hier bei den reicheren Leuten eine Verdienstmöglichkeit: Diese essen nämlich gern ihre Frühstückseier, die sie mit diesen Broten verzehren, mit Pfeffer gewürzt. Dazu gibt es bei reichen Leuten auch Käse, Milch und Honig zum Frühstück. Und die Backwaren sind bei den Wohlhabenden meist aus feinstem Weizen und von einer Vielfalt, wie ich sie anderswo noch nicht erlebt habe.

 

Das Paladium wird nur von den Reichen eingenommen, und zwar zur frühen Mittagsstunde. Es ist eine kalte Mahlzeit. Dabei werden meist Schinken, Oliven oder Brot Käse und Datteln eingenommen. Werden ein zweites Mal Eier verzehrt, ist auch dies eine Gelegenheit, auf unsere schmackhaften Gewürze aus aller Welt aufmerksam zu machen. Da auch geschmolzener Käse mit Kräutern angereichert verzehrt wird, bietet sich hier die Gelegenheit, die Köche darauf aufmerksam zu machen, wie gut auch Weichkäse mit Pfeffer gemischt schmecken kann, denn für neue Ideen hinsichtlich der Küche sind die Valianer außerordentlich offen.

 

Die Cena ist wiederum eine allgemein übliche Mahlzeit und wird zur späten Nachmittagsstunde eingenommen. Dies ist eine Mahlzeit, bei der es wirklich großartige Verdienstmöglichkeiten für uns gibt, denn hier versuchen sich vor allem die Köche in den reichen Häusern, sich ständig gegenseitig zu übertreffen. Die einfachen Leute speisen hier natürlich wieder sehr viel weniger "gewinnbringend", üblich sind ein Getreidebrei, Eier und Gemüse. Nur selten werden Fleisch und - auch, wenn es uns Ormutgläubigen doch sehr befremdlich erscheinen muss - auch Fisch zum Mahl gereicht. Aber hier versucht man, selbst bei den einfachsten Leuten, dem Essen durch Würzung eine besondere Note zu verleihen, so dass man auch hier möglicherweise selbst bei den einfachen Leuten Geld verdienen kann.

 

Wer Geld hat, speist allerdings zur Cena wirklich üppig: Drei Gänge sind üblich; eine Vorspeise, oft aus Pilzgerichten bestehend, zu denen die Valianer gern eine Mischung aus Wein und Honig, Mulsum genannt, trinken - manchmal besteht diese auch aus Eiern von Enten oder gar von wunderschönen Vögeln, die sie "Pfaue" nennen (und die wiederum gern gut gewürzt gereicht werden), ein Hauptgericht, meist mit Fisch, Fleisch verschiedenster Art (beispielsweise Wildschwein, Rindfleisch oder Hausschwein - Hase gilt als besondere Delikatesse!) und Brot verschiedenster Sorten und einer besonderen Sauce, für die ebenfalls gerne viele verschiedene Gewürze verwandt werden - je exotischer, desto besser und eine Nachspeise, die meist aus verschiedenen Früchten besteht. Getrunken wird dazu in der Regel Wein, denn der Wein aus der eigenen Produktion ist hier hervorragend. Allerdings herrscht hier auch die Unsitte vor, nach dem Essen eine Muschelsorte, die sich "Austern" nennt, zu verzehren - sicherlich nicht sehr ormut-gefällig, aber was will man von diesen vielgötterischen Barbaren erwarten?

 

Die Vesperna ist meist wieder eine leichte Mahlzeit, ähnlich dem Paladium. Sie wird vor dem Schlafengehen eingenommen, und entfällt bei sehr armen Menschen machmal ganz.

 

Generell ist zu sagen, dass das Valianische Imperium für jeden Gewürzhändler ein lohnendes Ziel ist. Denn wer etwas auf sich hält, dem ist die Küche wichtig - und es gilt als Gipfel der Kochkunst, wenn man nach der Zubereitung die ursprünglichen Zutaten, beispielsweise das Schwein, weder erraten, noch herausschmecken kann! Dazu können natürlich Gewürze aller Art viel beitragen.

 

Hoffentlich, teure Freunde, konnte ich, Euch hiermit ein wenig weiterhelfen.

 

Möge der Segen Ormuts Euch begleiten - und Euch und mir weiterhin gute Geschäfte bescheren!

 

Euer teurer Freund

Abd-El Amir, der Weitgereiste

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