Zum Inhalt springen

Empfohlene Beiträge

Geschrieben
Erkennt das Frettchen dann intuitiv, dass der Tm nur an dem Ersten interessiert ist?
Nein, dazu braucht es die Fertigkeit Lesen. Dies kann über Freundesauge oder Binden des Vertrauten erfolgen.

 

Solwac

Mit den beiden Zaubern kann ein Zauberer natürlich durch die Augen des Tieres Lesen. Damit weiß er, welches der beiden Dokumente er jetzt gerne hätte. Die Frage, wie er diese Information nun wiederum an den Vertrauten/Gefährten/das abgerichtete Tier übermitteln kann, bleibt aber leider offen.

 

Im Falle von Binden des Vertrauten gab es im Forum schon längere Diskussionen über die Frage, wie der Zauberer seinem Vertrauten während der Wirkunsgdauer des Zaubers noch Anweisungen zukommen lassen kann. Die blieben nach meiner Erinnerung ohne befriedigendes Ergebnis.

Geschrieben
Man muss vermeiden, zu viele Dinge in einen Topf zu werfen. Hier geht es erst einmal nur die Frage, der Beauftragung und Kontrolle des tierischen Gefährten. Natürlich kann ein Frettchen nicht lesen und aus diesem Grunde den Wichtigen Brief nicht vom Kochrezept unterscheiden. Mir gefällt aber das Beispiel. Daher arbeite ich mal damit weiter. Tun wir mal so, als wäre das Frettchen kein Frettchen, sondern ein Abenteurer, der nicht lesen kann. Würde ich diesen Abenteurer als Spieler führen, würde ich vermutlich beide Zettel mitnehmen, da ich ja nicht weiß welcher der richtige ist. Würde man also das Frettchen wie einen Abenteurer führen, könnte man m. E. regelgerecht hingehen und als Spieler des Tm sagen, mein Frettchen nimmt beide Schriftstücke mit. Dies ohne EW Abrichten, denn das Frettchen wird ja, wie ein Abenteurer geführt. Ein Nicht- Tm könnte dies nicht. Er kann mit einem EW Abrichten bestenfalls das Frettchen in die Wohnung schicken. Und ein Schriftstück Apportieren lassen.

Im konkreten Beispiel dürfte der Vorschlag schon daran scheitern, dass ich einem Frettchen gar nicht die Transportkapazität zubilligen würde, zwei Schriftstücke mitzunehmen.

 

Generell stehen wir hier aber vor dem Dilemma, dass du den genannten Satz offenbar so interpretierst, dass der Gefährte auf seiner Mission die selbe Entscheidungskompetenz besitzt wie ein menschlicher Abenteurer. Er kann also also unvorhergesehenen Situationen genauso kompetent reagieren, wie ein Mensch dies könnte.

Abgesehen davon, dass dieser eine Satz dies meines Erachtens nicht hergibt, insbesondere auf Grund des Kontextes, in dem er steht, würde ich mich schlicht weigern, eine so weitgehende Regel umzusetzen. Das würde den Tiermeister in meinen Augen viel zu mächtig machen.

Geschrieben (bearbeitet)
Das würde den Tiermeister in meinen Augen viel zu mächtig machen.

Auf die sehr stark von persönlichen Empfindungen geprägte Frage, ob der Tm zu mächtig wird/ ist, will ich erst einmal gar nicht eingehen. Diese Frage kann man sich stellen, wenn man herausgefunden hat, was die Regeln überhaupt vorsehen.

 

Generell stehen wir hier aber vor dem Dilemma, dass du den genannten Satz offenbar so interpretierst, dass der Gefährte auf seiner Mission die selbe Entscheidungskompetenz besitzt wie ein menschlicher Abenteurer. Er kann also also unvorhergesehenen Situationen genauso kompetent reagieren, wie ein Mensch dies könnte.

Abgesehen davon, dass dieser eine Satz dies meines Erachtens nicht hergibt, insbesondere auf Grund des Kontextes, in dem er steht, würde ich mich schlicht weigern, eine so weitgehende Regel umzusetzen.

Ich sehe es fast so. Genaugenommen heißt der Satz für mich, dass der Spieler die Entscheidungskompetenz besitzt, das Tier nach seinem Gutdünken handeln zu lassen. Dieser Satz ist m. E. dahingehend auch sehr eindeutig. Dies bedeutet, dass für das Tier nur dort ein EW zu würfeln ist, wo dies die Regeln bei einer Handlung vorsehen. Dort wo kein EW vorgesehen ist, ist keiner zu würfen. Jetzt könnte man natürlich sagen, der EW Abrichten ist in diesen Fällen eben vorgesehen. Dies ist aber m. E. problematisch. Denn der EW Abrichten ist ja keine Anwendung einer Fähigkeit des Tieres. Abrichten ist die Fähigkeit des Tm. Dessen Fähigkeit ist in der Situation (Brief klauen) aber gar nicht gefragt. Wenn also das Tier, wie ein Abenteurer geführt wird, kann sein Handlungswille in dieser Situation gerade nicht vom EW Abrichten des Tm abhängen. Anders würde nicht das Tier Handeln. Es wäre nur ein willenloser Apparat. Dies entspräche in etwa dem Zauber Macht über die belebte Natur, nicht aber einem „freien“ Handeln des Tieres. Es steht aber nicht unter dem Bann eines Zaubers.

 

Wenn die Regeln anordnen, dass der Spieler des Tm seine Tiere wie einen Abenteurer frei handeln lassen kann, müsste man deine Weigerung, dies so zu handhabe wohl im Strang „Spieler kleinhalten“ diskutieren. ;)

Bearbeitet von Tuor
  • Like 1
Geschrieben

@Tuor: Grundsätzlich halte ich die Reihenfolge: "Erst mal verstehen, was die Regeln sagen wollen, und dann ggf. Hausregel erstellen" auch für sinnvoll.

Dieses Vorgehen wird allerdings sehr erschwert, wenn der Regeltext extrem schwammig und unstrukturiert formuliert ist. Das ist hier leider der Fall.

 

Jede Interpretation, was die Regeln eigentlich sagen wollen, bleibt daher in meinen Augen spekulativ.

Ich würde bei der Regelinterpretation allerdings zwei Maximen heranziehen:

1. Es macht keinen Sinn, einzelne Sätze ohne ihren Kontext zu interpretieren

2. Um so weitgehender die Auswirkungen einer bestimmten Interpretation sind, um so eindeutiger muss die Regelstelle sein, die die Interpretation stützen soll.

 

Du bist doch Jurist. Ich vermute, dass man bei der Analyse von Gesetzestexten auch so vorgeht.

Unter der Berücksichtigung dieser beiden Maximen, gibt der Regeltext die von dir vertretene Interpretation in meinen Augen nicht her.

Geschrieben
@Tuor: Grundsätzlich halte ich die Reihenfolge: "Erst mal verstehen, was die Regeln sagen wollen, und dann ggf. Hausregel erstellen" auch für sinnvoll.

Dieses Vorgehen wird allerdings sehr erschwert, wenn der Regeltext extrem schwammig und unstrukturiert formuliert ist. Das ist hier leider der Fall.

 

Jede Interpretation, was die Regeln eigentlich sagen wollen, bleibt daher in meinen Augen spekulativ.

Ich würde bei der Regelinterpretation allerdings zwei Maximen heranziehen:

1. Es macht keinen Sinn, einzelne Sätze ohne ihren Kontext zu interpretieren

2. Um so weitgehender die Auswirkungen einer bestimmten Interpretation sind, um so eindeutiger muss die Regelstelle sein, die die Interpretation stützen soll.

 

Du bist doch Jurist. Ich vermute, dass man bei der Analyse von Gesetzestexten auch so vorgeht.

Unter der Berücksichtigung dieser beiden Maximen, gibt der Regeltext die von dir vertretene Interpretation in meinen Augen nicht her.

Eben aus der Regelsystematik heraus habe ich Probleme damit, dass bei einer Handlung, die der tierische Gefährte in Abwesenheit von seinem Tm vornimmt ein EW Abrichten des Tm erfolgen soll. Wenn man denn einen solchen EW Abrichten fordert, kann er m. E. nur darüber entscheiden, ob das Tier den Auftrag/ das Kommando korrekt verstanden hat. Bei einem Nicht-tiermeister ist die Sache auch ganz klar, denn er führt das Tier eben nicht wie einen Abenteurer. Mit anderen Worten, der SL entscheidet im Zweifel, was das Tier in Abwesenheit seines Herrn tut oder nicht tut. Anders nun beim Tm. Hier ist es nun offensichtlich so, dass abweichend von der sonstigen Regel, dass Tier nach Gutdünken des Spielers handelt. Da dies explizit genannt ist, gehe ich davon aus, dass man hier bewusst einen Vorteil für den Abenteurertypen Tm schaffen wollte. Unklar ist dann aber, wozu der Tm dem Tier überhaupt noch Tricks beibringen soll. Einem Abenteurer muss man ja auch keine tricks beibringen. Also wurde hier offenbar eine regeltechnische Problematik auf die Spielebene verlagert. Der Spieler und wenn der es nicht tut der SL sollten wohl darauf achten, dass das Wissen des Tiers und das Wissen das Tm getrennt werden. Hierzu lass ich mir noch was einfallen.

Geschrieben

Ich hake nach und stelle ein paar weitere Fragen:

 

Situation:

Gruppe mit Tm kommt nicht in einen Raum, eine von Menschen usw. leere Zauberwerkstatt. Sie wissen, sie brauchen einen Ring, der vermutlich da drin ist. Sie wissen nicht, es liegen dort 20 Ringe, die einander ähneln. (Wobei mir Schriftstücke besser gefallen, da sie die Sache noch einmal vereinfachen können.)

Einzig das Frettchen kann da rein. Ob dort Fallen oder andere Gefahren lauern ist nicht bekannt. Der Gruppe ist Grad1, beherrscht also keine Sprüche, die das Reinschauen ermöglichen.

 

Fragen:

1. Wie erklärt der Tm dem Frettchen, was es tun soll?

2. Wie legt man fest, ob das Frettchen ihn eindeutig versteht?

3. Greift es den richtigen Ring oder Brief?

4. Muss bei irgendeiner der Schritte gewürfelt werden?

5. Wenn ja, was muss gewürfelt werden?

6. Könnte das Frettchen abgelenkt oder irritiert werden? (Wenn ja wovon und warum? Wenn nein, warum nicht?)

7. Wann und worauf lässt der SL, obwohl eine SF ja vom Spieler geführt wird, trotzdem würfeln und warum?

8. Was könnte im Zusammenhang mit diesem Beispiel "...führt den tierischen Gefährten wie eine SF..." bedeuten?

 

Ich habe irgendwie das Gefühl, der Satz "der Tiermeisterspieler darf seine Tiere wie seine eigene Figur führen", bedeutet für einige von euch, konsequenzenlose Freiheit. Vielleicht könnt ihr mir dieses mögliche Missverständnis oder mein Unverständnis anhand meines konstruierten Beispiels erklären und eventuell gar austreiben.

 

Im Moment habe ich das Gefühl, meine Frage würden ungefähr folgendermaßen von einigen beantwortet werden:

1. Reden und Zeichen

2. Es versteht vollständig

3. Es bringt den richtigen Gegenstand

4. Nein

5. Auf nix

6. Nein

7. Vermutlich findet ihr diverse Beispiele, warum ein SL auf irgendwas würfeln lässt

8. ???

Geschrieben (bearbeitet)

Ich versuche mich mal an einer brauchbaren Lösung des Problems:

 

Folgende Eckpunkte sind zu beachten. Der Spieler des Tm darf die Gefährten wie einen Abenteurer nach Belieben handeln lassen. Tricks sollen auch für den Tm erforderlich sein. Beides ergibt sich m. E. aus den Regeln und muss nun unter einen Hut gebracht werden.

 

 

Der Spieler darf, wie es der Regeltext aussagt seine Tiere, wie Abenteurer führen. Allerdings muss er dies „Tiergerecht“ tun. Insbesondere muss das Wissen des Tm vom Wissen des Gefährten getrennt werden. Handelt das Tier in Abwesenheit des Tm, kann er auf die Geschehnisse keinen Einfluss nehmen und auch keine Kommandos geben. Dies muss beachtet werden. Die einzige Ausnahme, die die Regeln hiervon ausdrücklich vorsehen, ist das Rufen des Tieres. Spielt man dies konsequent durch, bedeutet dies für das Beispiel, indem ein Frettchen einen Brief vom Küchentisch einer Wohnung apportieren soll folgendes:

 

Das Tier weiß zunächst einmal nicht, was der Tm von ihm will. Beherrscht der Tm Tiersprache, sollte der SL den Spieler auffordern, den Auftrag in Worte zu kleiden. Natürlich kann sich der Tm durch Rückfragen versichern, ob ihn sein Gefährte auch wirklich verstanden hat. Der Einfachheit halber kann man dann davon ausgehen, dass die Verständigung funktioniert hat, das Tier also weiß, was der Tm von ihm will. – Beherrscht der Tm nicht die Tiersprache seines Gefährten, kann er nur auf Tricks zurückgreifen, die sein Gefährte beherrscht. In dem Beispiel gehen wir mal davon aus, dass Frettchen beherrscht Apportieren. Nun zeigt der Tm z.B. dem Frettchen ein Blatt bzw. einen Brief und gibt ihm das Kommando zu Apportieren. Jetzt ist ein EW Abrichten erforderlich. Außer bei einem krittischen Fehler merkt der Tm aber, ob sein Gefährte das Kommando verstanden hat. Gibt es in der Wohnung verschiedene Zimmer, wird der Tm möglicherweise den Apportier-Auftrag nicht auf ein Zimmer einengen können. Das Frettchen macht sich nun auf den Weg in das Haus. Dabei bestimmt der Spieler des Tm wie das Frettchen in das Haus gelangt. Er führt es nun wie einen Abenteurer. Ggf. werden EW Schleiche, Tarnen, Klettern usw. fällig. Dies alles unterscheidet sich nicht vom Führen eines Abenteurers. In der Wohnung angelangt muss der SL nun die dortigen Gegebenheiten schildern. Hierbei sollte er darauf achten die Schilderung so Vorzunehmen, wie sich das Bild aus Sicht des Tieres darbietet. Es wird also möglicherweise nicht zwischen verschiedenen Briefen unterscheiden können. Es kennt auch kein Schloss, oder was man damit anstellen kann. Wenn eine Tür nicht zu öffnen ist, wird das Tier diese vielleicht gar nicht als Tür wahrnehmen. Es ist ein Stück Wand, dass anders als die übrigen Wand aussieht usw. Mit den rudimentären tiergerechten Angaben muss der Spieler nun das Tier durch die Wohnung lotsen. Hierbei kann er im Rahmen der physischen Möglichkeiten des Tieres wieder frei schalten und walten. Irgendwann kommt das Frettchen nun an das Ziel. Ligen dort verschiedene Briefe, kann der Spieler frei entscheiden ob das Frettchen einen oder mehrere (wenn physisch möglich) mitnimmt. Es ist aber vom Spieler und vom SL zu berücksichtigen, dass das Frettchen nicht lesen kann. Der SL sollte die Briefe also nur insoweit beschreiben, wie dies vom Frettchen auch erfasst werden kann. Nun hat das Frettchen den oder die Briefe im Maul. Passiert nun etwas unvorhergesehenes, darf der Spieler wieder entscheiden, wie das Frettchen reagiert. Betritt also zum Beispiel der Bewohner das Zimmer, in dem Sich das Frettchen aufhält, entscheidet der Spieler, ob das Frettchen flieht und ggf. über welchen Weg oder ob es Angreift usw. Irgendwann kommt der Gefährte mit dem oder den Briefen zurück.

 

Zu beachten ist, dass im Falle der Begegnung mit einem Menschen der Tm – anders als das Frettchen – keine Kenntnis davon hat, dass ein Mensch in der Wohnung ist. Der Tm kann aber ggf. Zauber (Tiersprache, Freundesauge) einsetzen um dies zu erfahren

 

Im Unterschied hierzu kann der Nicht-Tm seinem abgerichteten Frettchen nur das Apportieren-Kommando geben. Der SL „führt“ dann - quasi gedanklich - das Tier durch die Wohnung und unterrichtet den Spieler nur vom Erfolg oder Nichterfolg der Aktion, den der Nicht-Tm führt das Tier nicht und kann auch nicht entscheiden, ob es flieht, kämpft oder in welches Zimmer es geht.

 

Ich hoffe nun alle wesentlichen Punkte beachtet zu haben.

Bearbeitet von Tuor
Geschrieben (bearbeitet)

@Jürgen: Siehe meinen vorherigen Beitrag. Auf die Anwendung eines Tricks kann man m. E. aber verzichten, wenn der Tm seinem Gefährten mittels Tiersprache klarmachen Kann, was er will.

 

Für mögliche Ablenkungen kann man die Versuchungsregeln anwenden.

Bearbeitet von Tuor
Geschrieben
Ich hake nach und stelle ein paar weitere Fragen:

 

Situation:

Gruppe mit Tm kommt nicht in einen Raum, eine von Menschen usw. leere Zauberwerkstatt. Sie wissen, sie brauchen einen Ring, der vermutlich da drin ist. Sie wissen nicht, es liegen dort 20 Ringe, die einander ähneln. (Wobei mir Schriftstücke besser gefallen, da sie die Sache noch einmal vereinfachen können.)

Einzig das Frettchen kann da rein. Ob dort Fallen oder andere Gefahren lauern ist nicht bekannt. Der Gruppe ist Grad1, beherrscht also keine Sprüche, die das Reinschauen ermöglichen.

 

Fragen:

1. Wie erklärt der Tm dem Frettchen, was es tun soll?

2. Wie legt man fest, ob das Frettchen ihn eindeutig versteht?

3. Greift es den richtigen Ring oder Brief?

4. Muss bei irgendeiner der Schritte gewürfelt werden?

5. Wenn ja, was muss gewürfelt werden?

6. Könnte das Frettchen abgelenkt oder irritiert werden? (Wenn ja wovon und warum? Wenn nein, warum nicht?)

7. Wann und worauf lässt der SL, obwohl eine SF ja vom Spieler geführt wird, trotzdem würfeln und warum?

8. Was könnte im Zusammenhang mit diesem Beispiel "...führt den tierischen Gefährten wie eine SF..." bedeuten?

 

Ich habe irgendwie das Gefühl, der Satz "der Tiermeisterspieler darf seine Tiere wie seine eigene Figur führen", bedeutet für einige von euch, konsequenzenlose Freiheit. Vielleicht könnt ihr mir dieses mögliche Missverständnis oder mein Unverständnis anhand meines konstruierten Beispiels erklären und eventuell gar austreiben.

1. Reden und Zeichen und intitives Verständnis. Guck Dir mal Beastmaster an. Der Film stand schließlich für den Tiermeister Pate.

2. Es versteht vollständig

3. Es bringt alle Gegenstände. Kommt halt drauf an wie sich die Gegenstände unterscheiden.

4. Eventuell Stärke, schleichen, tarnen oder ähnliches. Ist aber halt von der Situation abhängig.

5. Siehe 4.

6. Kommt drauf an ob die Gruppe mit Versuchungsregeln oder ähnliches arbeitet. Müssen die SCs irgendwann mal würfeln ob sie bei irgendwas abgelenkt werden? Der Gefährte wird wie eine eigene Spielfigur geführt unterliegt also auch den gleichen Regeln wie die eigene Spielfigur.

7. Siehe 4. Ist Situationsabhängig.

8. Freie Entscheidung, wie bei der eigenen Figur. Stell Dir vor, der Spieler hat nur den Bogen des Gefährten vor sich liegen. Der Gefährte IST seine einzige Figur.

Geschrieben (bearbeitet)

@Tuor: In meinen Augen vermischst du (begünstigt durch einen unglücklich formulierten Regeltext) zwei Ebenen.

 

Zunächst einmal geht es doch um die Frage, wie eine Spielfigur ein Tier dazu bringen kann, das zu tun, was sie will (bzw. wie erfolgreich sie damit ist).

Hier können nun massenhaft Randbedingungen eingehen:

Spielfigur istTiermeister

Tier ist Gefährte der Spielfigur (die dann automatisch Tiermeister sein muss)

Spielfigur versucht dem Tier mit Abrichten klar zu machen, was es tun soll

Spielfigur wendet Binden des Vertrauten an

Spielfigur spricht mittels Tiersprache mit dem Tier

Tier hat die gewünschte Handlung als Trick gelernt

Tier beherrscht die gewünschte Handlung als natürliche Fertigkeit

Spielfigur kann auf das Tier direkt einwirken

...

 

Hier handelt es sich um eine Frage der Wirkmechanismen in der Spielwelt. Die Antwort auf die Frage, wie erfolgreich die Kommunikation zwischen Spielfigur und Tier ist, sollte daher m.E. nicht davon abhängen, ob die Spielfigur nun ein SC oder ein NSC ist.

 

Leider lässt uns das Regelwerk bei der Beantwortung der Frage ziemlich alleine.

 

Du versuchst nun den genannten Satz zur Lösung dieser Frage (zumindest in einer bestimmten Situation) heranzuziehen. Dieser Satz ist aber dafür gar nicht geeignet. Er beschreibt nämlich keinen Wirkmechanismus in der Spielwelt sondern die Abwicklung am Spieltisch.

Das wird besonders deutlich, wenn wir uns vergegenwärtigen, dass es den in dem Satz angesprochenen Spieler ja gar nicht gibt, wenn ich den Fall eines NSC-Tiermeisters betrachten muss.

 

Wenn wir nun noch hinzunehmen, dass aus dem Kontext klar wird, dass es hier um die Abhandlung von Kämpfen (oder ähnlichen in Aktionsphasen abzuhandelnden Geschehnissen) geht, so folgere ich, dass der Regelautor hier nur beschreibt, wie solche Situationen am Spieltisch abzuhandeln sind.

 

Er fordert, dass der Spieler des Tiermeisters auch die Aktionen der Tiere steuert.*

Genauso, wie aber der Spieler des Tiermeisters für seine Spielfigur keine Aktionen ansagen kann, die deren Charakterkompetenz nicht hergibt, kann er dies auch für die von ihm geführten Tiere nicht tun.

Dass die Entscheidungskompetenz des Tiermeisters durch diese Vorgabe auch auf die Tiere übergeht, halte ich schlicht für eine Überinterpretation.

Diese wird begünstigt urch die systematisch unsinnige Vermischung der beiden Ebenen im Regeltext, die so auch ziemlich einmalig ist.

Ich bin allerdings generell der Ansicht, dass der Regelautor bei der Formulierung der Regel zu Abrichten einen ziemlich schlechten Tag gehabt hat. Auch die Regeln, die einigermaßen klar verständlich sind, halte ich für wenig durchdacht.

 

*Nachtrag: Und zwar nur in diesen Situationen. Das Durchsuchen einer Wohnung durch ein Frettchen wird ja im Normalfall nicht in Aktionsphasen durchgespielt. Es ist von dem genannten Satz schlicht nicht betroffen.

Bearbeitet von Stephan
Nachtrag
Geschrieben

Ich beantworte meine Fragen mal selbst:

 

1. Wie erklärt der Tm dem Frettchen, was es tun soll? (Abrichten oder Magie)

2. Wie legt man fest, ob das Frettchen ihn eindeutig versteht? (obiger EW)

3. Greift es den richtigen Ring oder Brief? (Fraglich, weil die Differenzierung wohl nicht so genau funktioniert.)

4. Muss bei irgendeiner der Schritte gewürfelt werden? (Ja)

5. Wenn ja, was muss gewürfelt werden? (EW und bei Auswahl Zufallstreffer)

6. Könnte das Frettchen abgelenkt oder irritiert werden? (Ja, es könnte ein Beutetier sein, ein Wachhund, Mensch oder ein anderer Gegenstand, der ihm besser gefällt, ein Raum usw., möglicherweise als Auswirkung eines kritischen Fehlers.)

7. Wann und worauf lässt der SL, obwohl eine SF ja vom Spieler geführt wird, trotzdem würfeln und warum? (Um den Erfolg festzustellen oder um Versuchungen nachzugeben, es gelingt nicht alles automatisch. Ich sage als Spieler meines Tm auch nicht, mein Hund verfolgt die richtige Spur oder ich habe verstanden, wer der Mörder ist, ich nehme ihn fest.)

8. Was könnte im Zusammenhang mit diesem Beispiel "...führt den tierischen Gefährten wie eine SF..." bedeuten? (Es gibt genügend Dinge, die gewürfelt werden müssen, sei es als Figur oder eben für den tierischen Gefährten.)

 

Hier sind aus meiner Sicht zu würfeln:

1. EW: Abrichten oder Zaubern, klappt das, versteht das Tier und macht sich an die Arbeit.

2. Auswahl, welcher der 20 Ringe oder Briefe mitgenommen wird, also W20.

3. Eventuelle Versuchungen für das Tier oder dessen Reaktion darauf gegen den WW: Abrichten/Resistenz oder Zauberduell.

 

Natürlich darf der Tm sein Tier soweit frei führen, aber das Ergebnis des Handelns kann er nicht bestimmen. ich glaube auch, dies war mein Verständnisproblem. Also letztlich darf der Spieler versuchen, sein Tier alles mögliche machen zu lassen. Hierüber entscheiden dann EW, ob das Tier es tut und wenn ja, entscheiden eventuell noch EW:Fertigkeiten, wie gut das gelingt.

Geschrieben

1. Reden und Zeichen und intitives Verständnis. Guck Dir mal Beastmaster an. Der Film stand schließlich für den Tiermeister Pate.

2. Es versteht vollständig

3. Es bringt alle Gegenstände. Kommt halt drauf an wie sich die Gegenstände unterscheiden.

4. Eventuell Stärke, schleichen, tarnen oder ähnliches. Ist aber halt von der Situation abhängig.

5. Siehe 4.

6. Kommt drauf an ob die Gruppe mit Versuchungsregeln oder ähnliches arbeitet. Müssen die SCs irgendwann mal würfeln ob sie bei irgendwas abgelenkt werden? Der Gefährte wird wie eine eigene Spielfigur geführt unterliegt also auch den gleichen Regeln wie die eigene Spielfigur.

7. Siehe 4. Ist Situationsabhängig.

8. Freie Entscheidung, wie bei der eigenen Figur. Stell Dir vor, der Spieler hat nur den Bogen des Gefährten vor sich liegen. Der Gefährte IST seine einzige Figur.

 

Danke, damit kann ich etwas anfangen.

Zu 1 und 2. Das wäre für mich einmal das intuitive Verständnis, wie geht es dem Tier, was will es und umgekehrt. Für mich geht eine solche Aktion weit über das tiertypische hinaus und das wäre für mich dann ein Trick und erfordert eben den EW:Abrichten.

3-8 Dem kann ich folgen.

 

Ich habe also tatsächlich einfach ein paar Dinge nicht genau verstanden.

 

Für mich ist einfach entscheidend, daß bei komplizierten Dingen entweder Magie oder Abrichten erfolgreich sein sollten, damit der Auftrag auch richtig ausgeführt werden kann. Auch in der Kommunikation unter den SFen ist es so, daß oft genug Missverständnisse entstehen.

Geschrieben

Natürlich darf der Tm sein Tier soweit frei führen,

 

Hier liegt der Fehler. Der Tm führt eben sein Tier nicht.

 

Ich glaube sogar zwei Fehler, ich meinte den Spieler, er darf es versuchen und er ist natürlich durch reichlich Einflüsse (SL) auf das Tier beeinträchtigt. Die Natur dürfte oft genug rufen und für Ablenkung sorgen.

Geschrieben
@Tuor: In meinen Augen vermischst du (begünstigt durch einen unglücklich formulierten Regeltext) zwei Ebenen.

Zunächst einmal geht es doch um die Frage, wie eine Spielfigur ein Tier dazu bringen kann, das zu tun, was sie will (bzw. wie erfolgreich sie damit ist).

Hier gibt es verschiedene Auffassungen, die man aber klar gegeneinander abgrenzen kann:

- unstreitig mit Tiersprache.

- unstreitig mit EW Abrichten, wenn Trick beherrscht wird

- streitig ohne Tiersprache und ohne EW Abrichten durch Tiermeister

Binden des Vertrauten würde ich hier mal raus lassen. Ein Vertrauter ist etwas völlig anderes, als ein Gefährte des Tm.

Kein Tier beherrscht einen Trick als natürliche Fertigkeit. Die Fähigkeit Stehlen des Frettchens bedeutet nicht, dass es Apportieren kann. Stehlen ist, für das Frettchen eben die Anwendung der entsprechenden Fähigkeit. Dies Funktioniert nicht anders, als bei einem Spitzbuben.

 

Hier handelt es sich um eine Frage der Wirkmechanismen in der Spielwelt. Die Antwort auf die Frage, wie erfolgreich die Kommunikation zwischen Spielfigur und Tier ist, sollte daher m.E. nicht davon abhängen, ob die Spielfigur nun ein SC oder ein NSC ist.
Entschuldige, aber das ist ziemlich Wischiwaschi. Wir haben doch ein relativ klar umrissenes Problem. Das hat nur am Rande was mit Wirkmechanismen in der Spielwelt zu tun – wenn überhaupt. Denn ich gehe davon aus, wir schreiben von der Spielwelt: Midgard
Du versuchst nun den genannten Satz zur Lösung dieser Frage (zumindest in einer bestimmten Situation) heranzuziehen. Dieser Satz ist aber dafür gar nicht geeignet. Er beschreibt nämlich keinen Wirkmechanismus in der Spielwelt sondern die Abwicklung am Spieltisch.
Ich versuche verschiedene Regelaussagen unter einen Hut zu bringen. Dabei stelle ich nicht nur auf einen Satz ab.
Das wird besonders deutlich, wenn wir uns vergegenwärtigen, dass es den in dem Satz angesprochenen Spieler ja gar nicht gibt, wenn ich den Fall eines NSC-Tiermeisters betrachten muss.
Natürlich nicht, weil dann eh klar ist, dass das Tier vom SL geleitet wird.

Die Aussage, dass der Spieler das Tier nach seinen Vorstellungen handeln lassen kann bedeutet doch nur, dass nicht des SL tut. Nur diese beiden Möglichkeiten stehen zur Wahl. Bei einem NSC- Tm steht dies freilich nicht zur Wahl.

 

Wenn wir nun noch hinzunehmen, dass aus dem Kontext klar wird, dass es hier um die Abhandlung von Kämpfen (oder ähnlichen in Aktionsphasen abzuhandelnden Geschehnissen) geht, so folgere ich, dass der Regelautor hier nur beschreibt, wie solche Situationen am Spieltisch abzuhandeln sind..
Die Seiten 126f beschäftigen sich beileibe nicht nur mit Kämpfen.
Genauso, wie aber der Spieler des Tiermeisters für seine Spielfigur keine Aktionen ansagen kann, die deren Charakterkompetenz nicht hergibt, kann er dies auch für die von ihm geführten Tiere nicht tun.
Wo genau steht das bitte?
Dass die Entscheidungskompetenz des Tiermeisters durch diese Vorgabe auch auf die Tiere übergeht, halte ich schlicht für eine Überinterpretation.
Es geht hier nicht um die Entscheidungskompetenz des Tm. Es geht hier um die Entscheidungskompetenz des Spielers, der sowohl den Tm als auch dessen Gefährten führt.
Geschrieben

Natürlich darf der Tm sein Tier soweit frei führen,

 

Hier liegt der Fehler. Der Tm führt eben sein Tier nicht.

Richtig der Spieler des Tm tut es.
Geschrieben
...
Wenn wir nun noch hinzunehmen, dass aus dem Kontext klar wird, dass es hier um die Abhandlung von Kämpfen (oder ähnlichen in Aktionsphasen abzuhandelnden Geschehnissen) geht, so folgere ich, dass der Regelautor hier nur beschreibt, wie solche Situationen am Spieltisch abzuhandeln sind..
Die Seiten 126f beschäftigen sich beileibe nicht nur mit Kämpfen.

...

Der immer wieder zitierte Satz ist (in meiner Ausgabe) der vierte Satz auf Seite 127. Die ersten beiden Sätze auf der Seite beziehen sich eindeutig auf Situationen, die in Aktionsphasen abgehandelt werden.

Der dritte Satz schließt mit 'Allerdings' direkt an diese beiden Sätze an. Damit dürfte dieser eingeschränkte Kontext auch für den dritten Satz gelten.

Ich sehe keinerlei sprachliches Konstrukt oder eine Formatierung (etwa einen Absatz), die es mir plausibel erscheinen lässt, dass beim Übergang vom dritten auf den vierten Satz der Kontext wieder erweitert wird. Im Gegenteil: Der vierte Satz bezieht sich mit der Wortwahl 'diese Tiere' eindeutig auf die vorhergehenden Sätze und übernimmt damit auch deren Kontext.

Geschrieben
...
Wenn wir nun noch hinzunehmen, dass aus dem Kontext klar wird, dass es hier um die Abhandlung von Kämpfen (oder ähnlichen in Aktionsphasen abzuhandelnden Geschehnissen) geht, so folgere ich, dass der Regelautor hier nur beschreibt, wie solche Situationen am Spieltisch abzuhandeln sind..
Die Seiten 126f beschäftigen sich beileibe nicht nur mit Kämpfen.

...

Der immer wieder zitierte Satz ist (in meiner Ausgabe) der vierte Satz auf Seite 127. Die ersten beiden Sätze auf der Seite beziehen sich eindeutig auf Situationen, die in Aktionsphasen abgehandelt werden.

Der dritte Satz schließt mit 'Allerdings' direkt an diese beiden Sätze an. Damit dürfte dieser eingeschränkte Kontext auch für den dritten Satz gelten.

Ich sehe keinerlei sprachliches Konstrukt oder eine Formatierung (etwa einen Absatz), die es mir plausibel erscheinen lässt, dass beim Übergang vom dritten auf den vierten Satz der Kontext wieder erweitert wird. Im Gegenteil: Der vierte Satz bezieht sich mit der Wortwahl 'diese Tiere' eindeutig auf die vorhergehenden Sätze und übernimmt damit auch deren Kontext.

 

Um den Satz geht es nicht. Es geht um den Satz ab Zeile 10:

 

„Der Spieler des Tm kann diese Tier genauso wie seinen Abenteurer nach Belieben handeln lassen.“

Dieser Satz bezieht sich m. E. nicht nur auf Kampfrunden. Selbst wenn man ihn im Zusammenhang mit Kampfrunden sehen würde, müsste dies dann erst recht dann gelten, wenn es nicht um Kampf geht.

 

Es kommt hier auch nicht auf eine Unterscheidung zwischen Anwesenheit und Abwesenheit des Tm an. Dies ergibt sich aus den aufgeführten Tricks. Dort ist Angreifen nämlich explizit als Trick aufgeführt. Anderenfalls hätte man noch auf den Gedanken kommen können, dass die Tricks jedenfalls dann zum Einsatz kommen, wenn der Tm nicht in der nähe ist.

Geschrieben
...
Dass die Entscheidungskompetenz des Tiermeisters durch diese Vorgabe auch auf die Tiere übergeht, halte ich schlicht für eine Überinterpretation.
Es geht hier nicht um die Entscheidungskompetenz des Tm. Es geht hier um die Entscheidungskompetenz des Spielers, der sowohl den Tm als auch dessen Gefährten führt.

Vielleicht reden wir ja aneinander vorbei.

Nehmen wir die folgende Situation: Tm schickt Frettchen in Raum, einen Brief vom Tisch zu holen. Nun liegen auf dem Tisch unerwarteter Weise zwei Schriftstücke: Ein Rezeptfür Bohnensuppe und ein Dokument über die Seemeister.

Das Frettchen kann die natürlich nicht lesen. Aber auf dem einen Dokument befindet sich das Bild einer doppelköpfigen Schlange, auf dem anderen ein Suppentopf.

Der Tiermeister wie auch der Spieler wissen nun, dass die doppelköpfige Schlange das zeichen der Seemeister ist. Beide würden also deutlich mehr Interesse an dem Dokument mit der Schlange haben.

 

Das Frettchen hat ohne Einfluss von Außen vermutlich eher Angst vor Schlangen und würde daher das Blatt mit dem Suppentopf mitnehmen.

Geht es nun nur darum, dass die Ansage "Das Frettchen schnappt sich das Blatt, auf dem der Suppentopf drauf ist" vom Spieler und nicht vom SL kommt, um dem (meines Erachtens falsch verstandenen) ominösen Satz zu genügen? Oder findet in deiner Vorstellung doch eine Kompetenzübertragung auf das Frettchen statt, die dafür sorgt, dass das Frettchen erkennt, dass das Blatt mit dem Seemeistersymbol das Interessantere ist?

Geschrieben
...
Dass die Entscheidungskompetenz des Tiermeisters durch diese Vorgabe auch auf die Tiere übergeht, halte ich schlicht für eine Überinterpretation.
Es geht hier nicht um die Entscheidungskompetenz des Tm. Es geht hier um die Entscheidungskompetenz des Spielers, der sowohl den Tm als auch dessen Gefährten führt.

Vielleicht reden wir ja aneinander vorbei.

Nehmen wir die folgende Situation: Tm schickt Frettchen in Raum, einen Brief vom Tisch zu holen. Nun liegen auf dem Tisch unerwarteter Weise zwei Schriftstücke: Ein Rezeptfür Bohnensuppe und ein Dokument über die Seemeister.

Das Frettchen kann die natürlich nicht lesen. Aber auf dem einen Dokument befindet sich das Bild einer doppelköpfigen Schlange, auf dem anderen ein Suppentopf.

Der Tiermeister wie auch der Spieler wissen nun, dass die doppelköpfige Schlange das zeichen der Seemeister ist. Beide würden also deutlich mehr Interesse an dem Dokument mit der Schlange haben.

 

Das Frettchen hat ohne Einfluss von Außen vermutlich eher Angst vor Schlangen und würde daher das Blatt mit dem Suppentopf mitnehmen.

Geht es nun nur darum, dass die Ansage "Das Frettchen schnappt sich das Blatt, auf dem der Suppentopf drauf ist" vom Spieler und nicht vom SL kommt, um dem (meines Erachtens falsch verstandenen) ominösen Satz zu genügen? Oder findet in deiner Vorstellung doch eine Kompetenzübertragung auf das Frettchen statt, die dafür sorgt, dass das Frettchen erkennt, dass das Blatt mit dem Seemeistersymbol das Interessantere ist?

Wie immer muss man Spielerwissen vom Abenteurerwissen unterscheiden. Hier muss man lediglich auch noch das Tierwissen unterscheiden. Ein geschickter SL würde dem Frettchen gar nicht sagen, dass dort ein Seemeistersymbol drauf ist, weil das Frettchen dieses Symbol nicht kennt. In meinem Beitrag #140 habe ich zu der Problematik bereits Stellung genommen.
Geschrieben
...
Wenn wir nun noch hinzunehmen, dass aus dem Kontext klar wird, dass es hier um die Abhandlung von Kämpfen (oder ähnlichen in Aktionsphasen abzuhandelnden Geschehnissen) geht, so folgere ich, dass der Regelautor hier nur beschreibt, wie solche Situationen am Spieltisch abzuhandeln sind..
Die Seiten 126f beschäftigen sich beileibe nicht nur mit Kämpfen.

...

Der immer wieder zitierte Satz ist (in meiner Ausgabe) der vierte Satz auf Seite 127. Die ersten beiden Sätze auf der Seite beziehen sich eindeutig auf Situationen, die in Aktionsphasen abgehandelt werden.

Der dritte Satz schließt mit 'Allerdings' direkt an diese beiden Sätze an. Damit dürfte dieser eingeschränkte Kontext auch für den dritten Satz gelten.

Ich sehe keinerlei sprachliches Konstrukt oder eine Formatierung (etwa einen Absatz), die es mir plausibel erscheinen lässt, dass beim Übergang vom dritten auf den vierten Satz der Kontext wieder erweitert wird. Im Gegenteil: Der vierte Satz bezieht sich mit der Wortwahl 'diese Tiere' eindeutig auf die vorhergehenden Sätze und übernimmt damit auch deren Kontext.

 

Um den Satz geht es nicht. Es geht um den Satz ab Zeile 10:

 

„Der Spieler des Tm kann diese Tier genauso wie seinen Abenteurer nach Belieben handeln lassen.“

Dieser Satz bezieht sich m. E. nicht nur auf Kampfrunden. Selbst wenn man ihn im Zusammenhang mit Kampfrunden sehen würde, müsste dies dann erst recht dann gelten, wenn es nicht um Kampf geht.

 

....

Das ist der vierte Satz auf der Seite. Der erste geht bis Zeile 3, der zweite bis Zeile 6 und der dritte bis Zeile 10. Und die sprachlichen Gründe, warum die Einschränkungen der drei vorherigen Sätze fortbestehen, habe ich bereits erläutert.

 

In der Tat stellt sich natürlich die Frage, warum der Spieler im Fall des Kampfes (oder vergleichbaren) nun mehr Kontrolle ausüben soll, als sonst.

Ich erkläre mir das so, dass die Regelpassage einfach nur einen Hinweis geben soll, wie man solche Situationen am Spieltisch abhandeln soll. Daher halte ich sie an der Stelle auch für ziemlich irreführend.

Außerdem geht der Autor meines Erachtens implizit von der Situation aus, wo Tm und Tiere gemeinsam agieren (eben zum Beispiel der gemeinsame Kampf). Hier kann wohl davon ausgegangen werden, dass der Tm es eben schafft, seinen Gefährten durch simple Zurufe, Gesten oder vielleicht auch durch empathischen Kontakt, seine Wünsche zu übermitteln.

Daraus lässt sich aber in meinen Augen überhaupt nicht ableiten, dass der Tm einem Frettchen, das sich in einen 100 m entfernten Magierturm geschlichen hat, irgendwelche Entscheidungshilfen zukommen lassen kann.

In dieser Situation agiert das Frettchen erst einmal autonom.

Geschrieben
Das Frettchen kann die natürlich nicht lesen. Aber auf dem einen Dokument befindet sich das Bild einer doppelköpfigen Schlange, auf dem anderen ein Suppentopf.

Der Tiermeister wie auch der Spieler wissen nun, dass die doppelköpfige Schlange das zeichen der Seemeister ist. Beide würden also deutlich mehr Interesse an dem Dokument mit der Schlange haben.

 

Das Frettchen hat ohne Einfluss von Außen vermutlich eher Angst vor Schlangen und würde daher das Blatt mit dem Suppentopf mitnehmen.

Geht es nun nur darum, dass die Ansage "Das Frettchen schnappt sich das Blatt, auf dem der Suppentopf drauf ist" vom Spieler und nicht vom SL kommt, um dem (meines Erachtens falsch verstandenen) ominösen Satz zu genügen? Oder findet in deiner Vorstellung doch eine Kompetenzübertragung auf das Frettchen statt, die dafür sorgt, dass das Frettchen erkennt, dass das Blatt mit dem Seemeistersymbol das Interessantere ist?

 

Ich stell mir bei so Situationen immer die Frage, was hätte Rin Tin Tin, Lassie oder Flipper in der Gleichen Situation gemacht. Warum soll der Gefährte eines Tiermeisters weniger können wie die Gefährten in diesen Fernsehserien. Rollenspiel und diese Fernsehserien haben ungefähr den Gleichen Anspruch auf Realitätsnähe.

Geschrieben
...
Wenn wir nun noch hinzunehmen, dass aus dem Kontext klar wird, dass es hier um die Abhandlung von Kämpfen (oder ähnlichen in Aktionsphasen abzuhandelnden Geschehnissen) geht, so folgere ich, dass der Regelautor hier nur beschreibt, wie solche Situationen am Spieltisch abzuhandeln sind..
Die Seiten 126f beschäftigen sich beileibe nicht nur mit Kämpfen.

...

Der immer wieder zitierte Satz ist (in meiner Ausgabe) der vierte Satz auf Seite 127. Die ersten beiden Sätze auf der Seite beziehen sich eindeutig auf Situationen, die in Aktionsphasen abgehandelt werden.

Der dritte Satz schließt mit 'Allerdings' direkt an diese beiden Sätze an. Damit dürfte dieser eingeschränkte Kontext auch für den dritten Satz gelten.

Ich sehe keinerlei sprachliches Konstrukt oder eine Formatierung (etwa einen Absatz), die es mir plausibel erscheinen lässt, dass beim Übergang vom dritten auf den vierten Satz der Kontext wieder erweitert wird. Im Gegenteil: Der vierte Satz bezieht sich mit der Wortwahl 'diese Tiere' eindeutig auf die vorhergehenden Sätze und übernimmt damit auch deren Kontext.

 

Um den Satz geht es nicht. Es geht um den Satz ab Zeile 10:

 

„Der Spieler des Tm kann diese Tier genauso wie seinen Abenteurer nach Belieben handeln lassen.“

Dieser Satz bezieht sich m. E. nicht nur auf Kampfrunden. Selbst wenn man ihn im Zusammenhang mit Kampfrunden sehen würde, müsste dies dann erst recht dann gelten, wenn es nicht um Kampf geht.

 

....

Das ist der vierte Satz auf der Seite. Der erste geht bis Zeile 3, der zweite bis Zeile 6 und der dritte bis Zeile 10. Und die sprachlichen Gründe, warum die Einschränkungen der drei vorherigen Sätze fortbestehen, habe ich bereits erläutert.

 

In der Tat stellt sich natürlich die Frage, warum der Spieler im Fall des Kampfes (oder vergleichbaren) nun mehr Kontrolle ausüben soll, als sonst.

Ich erkläre mir das so, dass die Regelpassage einfach nur einen Hinweis geben soll, wie man solche Situationen am Spieltisch abhandeln soll. Daher halte ich sie an der Stelle auch für ziemlich irreführend.

Außerdem geht der Autor meines Erachtens implizit von der Situation aus, wo Tm und Tiere gemeinsam agieren (eben zum Beispiel der gemeinsame Kampf). Hier kann wohl davon ausgegangen werden, dass der Tm es eben schafft, seinen Gefährten durch simple Zurufe, Gesten oder vielleicht auch durch empathischen Kontakt, seine Wünsche zu übermitteln.

Daraus lässt sich aber in meinen Augen überhaupt nicht ableiten, dass der Tm einem Frettchen, das sich in einen 100 m entfernten Magierturm geschlichen hat, irgendwelche Entscheidungshilfen zukommen lassen kann.

In dieser Situation agiert das Frettchen erst einmal autonom.

Du reitest ständig darauf herum, dass der Tm seinem Gefährten keine Entscheidungshilfen geben kann, wenn er nicht in der Nähe ist. Dies behauptet doch keiner. - Nochmal! - Der Gefährte wird nicht vom Tm geführt. Ist der Tm abwesend, ist er aus der Nummer raus. Der Gefährte ist auf sich alleine gestellt. Er verfügt auch nur über die Fähigkeiten, über die ein Tier seiner Art verfügt. Gleichwohl entscheidet der Spieler des Tm darüber, was der Gefährte (im Rahmen seiner tierischen Möglichkeiten) macht. Natürlich kann der Gefährte keine Briefe lesen. Also sollte der SL dem Spieler, des Tm & des Gefährten auch tunlichst nur die Informationen geben, die das Tier mit seinem tierischen Verstand erfassen kann. Dann sagt man halt nur, dass auf dem Tisch drei Stücke Papier liegen und nicht:Da liegt ein Kochrezept, der Brief eines Seemeisters und der seiner Oma. Ich verstehe hier jetzt dein Problem nicht.

Geschrieben
Das Frettchen kann die natürlich nicht lesen. Aber auf dem einen Dokument befindet sich das Bild einer doppelköpfigen Schlange, auf dem anderen ein Suppentopf.

Der Tiermeister wie auch der Spieler wissen nun, dass die doppelköpfige Schlange das zeichen der Seemeister ist. Beide würden also deutlich mehr Interesse an dem Dokument mit der Schlange haben.

 

Das Frettchen hat ohne Einfluss von Außen vermutlich eher Angst vor Schlangen und würde daher das Blatt mit dem Suppentopf mitnehmen.

Geht es nun nur darum, dass die Ansage "Das Frettchen schnappt sich das Blatt, auf dem der Suppentopf drauf ist" vom Spieler und nicht vom SL kommt, um dem (meines Erachtens falsch verstandenen) ominösen Satz zu genügen? Oder findet in deiner Vorstellung doch eine Kompetenzübertragung auf das Frettchen statt, die dafür sorgt, dass das Frettchen erkennt, dass das Blatt mit dem Seemeistersymbol das Interessantere ist?

 

Ich stell mir bei so Situationen immer die Frage, was hätte Rin Tin Tin, Lassie oder Flipper in der Gleichen Situation gemacht. Warum soll der Gefährte eines Tiermeisters weniger können wie die Gefährten in diesen Fernsehserien. Rollenspiel und diese Fernsehserien haben ungefähr den Gleichen Anspruch auf Realitätsnähe.

Da ich solche Filme das letzte Mal vor ca. 40 Jahren gesehen habe, kann ich diese Analogie nur schwer ziehen.

Generell habe ich aber einen höheren Anspruch an die Realitätsnähe von Rollenspiel. Das ist natürlich Geschmackssache.

 

Wie auch immer: Eine Abwägungsentscheidung muss getroffen werden. Wenn ich es richtig sehe, dann glaubst du, dass die Spielregeln zwingend vorschreiben, dass diese Entscheidung vom Spieler des Tm und nicht vom SL gefällt werden muss.

Diese Zwangsläufigkeit sehe ich nicht. Ich finde es auch merkwürdig, dass die Regeln sich dazu äußern. Kommt mir irgendwie so vor, als würden die Regeln fordern, dass man beim Würfeln einen Würfelbecher benutzen soll.

Geschrieben

@Tuor: Umgekehrt verstehe ich nicht, warum es so wichtig ist, dass der Spieler des Tm das Tier führt. Wenn in der beschriebenen Situation keine Information zwischen Tm und Gefährten fließen können, dann muss der Spieler ja in seiner Entscheidungsfindung ständig zwischen verschiedenen Identitäten und ihrem Kenntnisstand wechseln. Es mag Spieler geben, die das sehr gut können und denen das auch viel Spaß macht.

Genausogut kann es aber auch Spieler geben, die das nicht so gut können oder auch einfach nicht wollen.

Demgegenüber steht ein möglicher Spielspaßgewinn des Spielers des Tm, weil er mehr Spielzeit hat. Was aber umgekehrt auch bedeutet, dass die anderen Spieler weniger Spielzeit haben. Potenziell gefährdet es deren Spielspaß.

 

Ich bezweifele, dass der Regelautor an dieser Stelle festschreiben wollte, dass man solche Situationen immer in der einen Weise ausspielen muss.

Ich hielte es auch für verfehlt, wenn er das täte.

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
  • Wer ist Online   0 Benutzer

    • Keine registrierten Benutzer online.
×
×
  • Neu erstellen...