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Druide: Gleichgewicht wahren


Empfohlene Beiträge

Moin,

 

ich habe mal eine Frage zum Gleichgewicht.

 

Grundsätzlich ist ja in den meisten Lebewesen ein dunkler und ein lichter Anteil. Dies wird akzeptiert und entspricht dem Gleichgewicht.

 

Geschöpfe der Finsternis besitzen den lichten Anteil nicht und werden bekämpft.

 

Wie sieht es denn mit lichten Gestalten aus? Ich würde da z.B. Einhörner zu zählen. Würde ein Druide sie umbringen, weil sie das Gleichgewicht stören?

 

Würde der Druide die Abenteurergruppe daran hindern einen Bösewicht zu töten, weil sonst zuviel Gutes in einer Region befindlich ist?

 

Wir haben uns nämlich dazu entschlossen nochmal von neuem mit unserer Gruppe zu beginnen und diesmal die Gruppe etwas breiter aufzustellen.

Wir werden einen Kämpfer haben, einen Spitzbuben, einen Heiler und ich werde einen Druiden spielen, um den Bereich Natur abzudecken.

Alternativ würde auch Waldläufer oder Schamane gehen. Allerdings reizt mich der Waldläufer nicht so und der Schamane ist wahrscheinlich am schwierigsten zu spielen.

 

Viele Grüße,

 

Aliena

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Grundsätzlich ist ja in den meisten Lebewesen ein dunkler und ein lichter Anteil. Dies wird akzeptiert und entspricht dem Gleichgewicht.

 

Geschöpfe der Finsternis besitzen den lichten Anteil nicht und werden bekämpft.

 

Wie sieht es denn mit lichten Gestalten aus? Ich würde da z.B. Einhörner zu zählen. Würde ein Druide sie umbringen, weil sie das Gleichgewicht stören?

Einhörner sind dem Fluss des Lebens so stark verbunden, dass dieses Szenario eigentlich nicht auftreten kann. (Obwohl das vielleicht eine interessante Prämisse für ein Abenteuer wäre... ;)) Schwarze Einhörner sind dagegen keine Frage. In ihnen hat der chaotische Anteil des Lebens die Überhand gewonnen.

 

Das Gleichgewicht ist ja auch dynamisch zu sehen. Stillstand ist mit dem Tod gleichzusetzen.

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Nicht alle "weiße" Wesen stehen für ein erdrückendes Maß an Ordnung. Ein Einhorn dürfte also kein Problem sein.

 

Das Problem ist auch der einzelne Dämon, es kommt eher auf den großen Zusammenhang an. Drohen Chaos oder Ordnung das Leben zu ersticken, ist die normale Ordnung der Mittelwelten in Gefahr, dann wird auf jeden Fall eingegriffen. Ein Elementarmeister auf Midgard wird also z.B. wohl aufmerksam beobachtet werden, ähnlich ein Dämonenfürst.

 

Bei finsteren Wesen hingegen wird so schnell wie möglich gehandelt werden. Sie schaden bereits durch ihre Anwesenheit.

 

Solwac

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Wie sieht es denn mit lichten Gestalten aus? Ich würde da z.B. Einhörner zu zählen. Würde ein Druide sie umbringen, weil sie das Gleichgewicht stören?

 

Nur dann, wenn sie das Gleichgewicht stören.

 

Das Gleichgewicht ist so komplex, das kann man nicht an einem einzelnen Wesen festmachen. Zumindest nicht, solange es nicht ihr bestreben ist die bestehende Ordnung zu (zer-)stören. Das jedoch ist eine Domäne der bösen Kreaturen.

 

Beispiel: Im letzten Abenteuer ist mein Druide auf eine Spinne gestoßen. Sein ursprünglicher Plan war es (Wir standen vor dem Netz und mussten da durch. Dass die Spinne auftaucht, war klar.), die Spinne geistig zu kontrollieren und ihr einen Angriff zu verbieten. Dummerweise ergab die Tierkunde eine 1, was die Spielleiterin so interpretierte, dass der Druide in der Spinne ein böses, magisches Wesen sah. Also hat er sie gebrutzelt (3 Blitze, davon einer mit kritischem Fehler genommen). Allerdings hat sie sich schwer verletzt zurück gezogen und er hat sie ziehen lassen.

 

Anders gesagt: jede Situation muss für sich beurteilt werden.

 

Sollte die albische Inquisition erneut aufleben, so geschieht sie im Rahmen der albischen Kirche und ist insofern sanktioniert und "gut". Der Druide würde sie dennoch bekämpfen, weil sie das Gleichgewicht bei hohem Erfolg zu weit verschieben würde.

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In einem der Die Chroniken von Deverry-Romane (die übrigens im Arkanum als Quelle für die Druiden empfohlen werden) bin ich mal über eine ganz gute Passage zu der Gleichgewichtsfrage gestoßen. Leider weiß ich wirklich nicht mehr, wo die war, also muss ich mich leider auf mein Gedächtnis verlassen.

Aber der Kern der Aussage ging in etwa so:

 

Beim zu wahrenden Gleichgewicht geht es nicht um ein Gleichgewicht zwischen gut und böse. Wenn also mal in einem Landstrich der glückliche Fall eintritt, dass es allen Leuten gut geht und jeder gesund ist, so wird der Druide nicht Pest und Cholera verbreiten, nur um alles wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Wenn sich die Adeligen in einem Land ausnahmsweise mal prächtig verstehen und es überall friedlich bleibt, wird der Druide keinen Krieg anzetteln.

Gleichgewicht bedeutet Gesundheit und natürliches Wachstum. Wenn etwas krank ist, so ist es aus seinem natürlichen Gleichgewicht geraten. Die Wahrung des Gleichgewichts bedeutet also ein bewahren des Guten und des Schönen und (entsprechend) die Zerstörung dessen, was das Tod und Fäulnis bringt.

Also: Ein Wesen das in seiner Umgebung gutes Bewirkt (z.B. ein weißes Einhorn oder auch viele göttliche Diener) darf definitiv nicht zerstört werden. Das wäre so, als ob man mutwillig einen Brunnen vergiftet, nur weil ein Dorf viel zu gesund ist.

Ein Wesen, das seine Umgebung zerstört (z.B. ein Hexer, der ein Feld verdorren lässt; ein Ghoul der nur Tod und Vernichtung bringt; ein Dunkelwolf, der sinnlos tötet) muss eben bekämpft werden.

 

Im Gegensatz zu Deverry gibt es auf Midgard noch andere Magie als jene der Druiden. Demenstrechend ist der "Auftrag" der midgardschen Druiden insofern erweitert, als dass sie sich auch gegen (zu viel) arkane Magie wenden. Denn die Magie der Hexer, Magier, Beschwörer etc. basiert auf Magan - also auf Chaos. Und Chaos kippt das Gleichgewicht. Das wurde ja in den Magierkriegen recht eindrucksvoll gezeigt.

 

Bläh und jetzt wieder weg von all dem Esoterikgefasel! Ich hoffe ich konnte helfen.

Grüße,

Arenimo

Bearbeitet von Arenimo
Tippfehler entfernt
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Wenn ich das richtig interpretiere, dann würde ich aber doch einen Krieg anfangen, wenn es allen zu gut geht.

Denn ansonsten breiten sich die Menschen zu schnell aus und zerstören die Natur.

 

Englische Gärten und Zoos dürften zwar auf Midgard nicht die Regel sein, aber die würde der Druide auch nicht mögen, oder?

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Wenn ich das richtig interpretiere, dann würde ich aber doch einen Krieg anfangen, wenn es allen zu gut geht.

Denn ansonsten breiten sich die Menschen zu schnell aus und zerstören die Natur.

 

Englische Gärten und Zoos dürften zwar auf Midgard nicht die Regel sein, aber die würde der Druide auch nicht mögen, oder?

 

Nein, ein Krieg würde ja auch wieder zerstören.

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Wenn ich das richtig interpretiere, dann würde ich aber doch einen Krieg anfangen, wenn es allen zu gut geht.

Denn ansonsten breiten sich die Menschen zu schnell aus und zerstören die Natur.

Verwechsel mal bitte nicht die Druiden mit irgendwelchen Ökoterroristen. Die Menschen sind Teil der Natur.

Ein Krieg bedeutet Chaos pur. Ein Druide wird stets versuchen, die Menschen mit friedlichen/diplomatischen Mitteln im Sinne der Natur zu beeinflussen.

Ein Krieg wäre da in etwa so hilfreich, wie wenn du einem Darmkrebs mit einem Pistolenschuss in den Bauch bekämpfen willst. Der Gesamtpatient (=die Natur insgesamt) könnte zwar überleben, aber wirklich sinnvol war die Tat wohl nicht. Insbesondere wird der Darm (=der Mensch) arg in Mittleidenschaft gezogen. Und ob der Tumor (=das Problem der Zerstörung d. Menschen durch die Natur) endgültig beseitigt ist, darf wohl stark bezweifelt werden.

 

Übrigens: Die dunklen Druiden haben diese Sicht des Gleichgewichts insofern pervertiert, als dass sie es mit dem Recht des Stärkeren gar arg übertreiben. Die Kreisläufe der Natur basieren natürlich auf diesem "Recht", allerdings ist es ja i.A. nicht so einfach zu erkennen, wer nun "der Stärkere" ist. Wer ist stärker: Das Wolfsrudel, dass die Rehe fängt und frisst, oder die Rehe, die trotzdem insgesamt überleben?

Nun, für den Dunkeldruiden ist es eindeutig der Wolf. Daher gilt das, was der Wolf sagt. Der Wolf hat immer Recht. Der Druide ist stärker als der Bauer, daher hat der Druide recht. Geh den Weg ein bisschen weiter und du bist mitten im Crom Cruach.

 

Grüße,

Arenimo

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Vorab: Druiden sind Machtmenschen und keine Baumkuschler. Vor Krieg schrecken sie nicht zurück.

 

Wenn ich das richtig interpretiere, dann würde ich aber doch einen Krieg anfangen, wenn es allen zu gut geht.

Denn ansonsten breiten sich die Menschen zu schnell aus und zerstören die Natur.

Bei Dunkle Druiden (Droch-Druiden) wäre das denkbar.

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Also nach meinen Quellen ist der Druide der Hüter der Natur und das Individuum zählt nichts.

 

Wenn es dem Menschen also jetzt zu gut geht und er sich zu weit ausdehnt, dann muss das bekämpft werden.

Also genau so wie der Jäger das bei einer Überpopulation macht.

Denn ansonsten ist das gesamte System in Gefahr (siehe heutige Umweltzerstörung, globale Erwärmung, ...)

 

Krieg ist zwar vielleicht chaotisch, aber da es noch keine ABC Waffen bzw Massenvernichtungswaffen gibt, sind die Auswirkungen für das System gering. Es sei denn die Magier mischen kräftig mit.

Ob das bei jedem kleinen Krieg passiert, würde ich zu bezweifeln wagen.

 

Außerdem steckt in jedem Ende auch eine Chance auf einen besseren Wiederanfang.

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Wenn es dem Menschen also jetzt zu gut geht und er sich zu weit ausdehnt, dann muss das bekämpft werden.

Also genau so wie der Jäger das bei einer Überpopulation macht.

Denn ansonsten ist das gesamte System in Gefahr (siehe heutige Umweltzerstörung, globale Erwärmung, ...)

Es stimmt schon, es muss (zum größeren Wohle aller) verhindert werden, dass der Mensch zu große Teile seiner Umwelt zerstört. Aber da muss der Mensch doch nicht gleich bekämpft werden. Jedes Problem mit der Waffe anzugehen ist ein typisches Problem von Abenteurern, welche für jede Herausforderung nur einige wenige Abende Zeit haben und dann eben alles möglichst sofort und radikal lösen wollen.

 

Ein voruasschauender Druide wird sich darum bemühen, dass es erst gar nicht so weit kommt, dass ein Krieg notwendig wäre. Er muss dabei nicht zimperlich sein, widerspenstige Holzfäller können durchaus auch mal durch Baumhirten auf Abstand gehalten werden.

Aber ich kann nicht oft genug wiederholen: Der Mensch ist Teil der Natur. Ein Krieg ist zur nachhaltigen Verhinderung von Überpopulation in etwa so geeignet wie eine Treibjagd.

Es wird zwar durchaus einige Druiden geben, welche den elfischen Menschenjägern im Broceliande durchaus positiv gegenüberstehen. Aber ein echter Krieg zwischen Elfen und Menschen ist sicherlich nicht im Sinne der Natur.

 

Druiden sind keine Baumkuschler. Es ist aber auch nicht ihr Ziel, die Menschheit zu vernichten oder zurück in die Steinzeit zu jagen.

 

Grüße,

Arenimo

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Es stimmt schon, es muss (zum größeren Wohle aller) verhindert werden, dass der Mensch zu große Teile seiner Umwelt zerstört. Aber da muss der Mensch doch nicht gleich bekämpft werden. Jedes Problem mit der Waffe anzugehen ist ein typisches Problem von Abenteurern, welche für jede Herausforderung nur einige wenige Abende Zeit haben und dann eben alles möglichst sofort und radikal lösen wollen.

 

Ein voruasschauender Druide wird sich darum bemühen, dass es erst gar nicht so weit kommt, dass ein Krieg notwendig wäre.

 

Auch wenn Du damit grundsätzlich Recht hast, würde mir ad hoc keine viel bessere Idee einfallen.

Also mein Druide würde kaum versuchen die Bauern davon zu überzeugen weniger Kinder zu bekommen. Und dem Adel kann man das wohl auch nicht schmackhaft machen, denn mehr Bewohner = mehr Abgaben.

Bleibt also, wenn Gewalt ausscheidet, Bildung. Wir wissen ja, dass gebildete Bürger weniger Kinder bekommen. Aber ob Schulenbau etc. das richtige Mittel ist?!

Zu gebildet sollten sie ja auch nicht sein, sonst lassen sie sich nicht mehr so leicht manipulieren.

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Es stimmt schon, es muss (zum größeren Wohle aller) verhindert werden, dass der Mensch zu große Teile seiner Umwelt zerstört. Aber da muss der Mensch doch nicht gleich bekämpft werden. Jedes Problem mit der Waffe anzugehen ist ein typisches Problem von Abenteurern, welche für jede Herausforderung nur einige wenige Abende Zeit haben und dann eben alles möglichst sofort und radikal lösen wollen.

 

Ein voruasschauender Druide wird sich darum bemühen, dass es erst gar nicht so weit kommt, dass ein Krieg notwendig wäre.

 

Auch wenn Du damit grundsätzlich Recht hast, würde mir ad hoc keine viel bessere Idee einfallen.

Also mein Druide würde kaum versuchen die Bauern davon zu überzeugen weniger Kinder zu bekommen. Und dem Adel kann man das wohl auch nicht schmackhaft machen, denn mehr Bewohner = mehr Abgaben.

Bleibt also, wenn Gewalt ausscheidet, Bildung. Wir wissen ja, dass gebildete Bürger weniger Kinder bekommen. Aber ob Schulenbau etc. das richtige Mittel ist?!

Zu gebildet sollten sie ja auch nicht sein, sonst lassen sie sich nicht mehr so leicht manipulieren.

 

bekämpfen mit Waffengewalt ist trotzdem nicht immer das erste Mittel der Wahl. Er könnte dafür sorgen, daß Ernten schlecht werden oder daß Naturgewalten die Menschen einschränken.

Es sollte nicht vergessen werden, daß die Bereiche auf Midgard, in denen es Druiden gibt, zu großen Teilen aus ziemlich wilder Natur bestehen. Die Zahl der menschlichen Ansiedlungen und Kulturlandschaften sind dort verschwindend gering und einfach nicht maßgebend. Es müsste schon eine bedeutende menschliche Veränderung passieren, bevor ein Druide eingreift. Ein paar gute Jahre mit vielen Kindern zählen garantiert nicht dazu.

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Arenimo brachte es schon ganz gut auf den Punkt. Für den Druiden bedeutet Gleichgewicht, dem Leben seinen natürlichen Lauf lassen. Man kann den Begriff Leben hier auch Problemlos durch den Begriff Dweomer ersetzen. Wesen der Finsternis sind per se Lebensfeindlich und daher zu bekämpfen. Untote sind per se Lebensfeindlich und damit zu bekämpfen. Dämonen sind wie Menschen auch, nach ihren Handlungen und Überzeugungen zu bewerten, aber eben nicht per se schädlich. Nur am Rande Droch- Druiden verfügen nicht über eine dunkelgrüne Aura. Auch sie können durchaus gegen Wesen der Finsternis oder Untote kämpfen, verfolgen aber im Wesentlichen ihre eigenen egoistischen Interessen.

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Es ist aber auch nicht ihr Ziel, die Menschheit zu vernichten oder zurück in die Steinzeit zu jagen.

So extrem meinte ich das auch nicht.

 

Er könnte dafür sorgen, daß Ernten schlecht werden oder daß Naturgewalten die Menschen einschränken.

Es sollte nicht vergessen werden, daß die Bereiche auf Midgard, in denen es Druiden gibt, zu großen Teilen aus ziemlich wilder Natur bestehen. Die Zahl der menschlichen Ansiedlungen und Kulturlandschaften sind dort verschwindend gering und einfach nicht maßgebend. Es müsste schon eine bedeutende menschliche Veränderung passieren, bevor ein Druide eingreift. Ein paar gute Jahre mit vielen Kindern zählen garantiert nicht dazu.

Ob verhungern lassen die viel humanere Lösung ist?! Es gibt nunmal nur 2 Möglichkeiten die Population klein zu halten: Geburtenrate verringern oder Sterblichkeit erhöhen. 1. scheint unrealistisch und bei 2. ist es egal wie sie umkommen (solange sie nicht zu lange leiden; was beim Verhungern eher der Fall wäre).

 

Es geht mir bei dem Beispiel auch nicht um 1-2 gute Jahre, sondern um einen stark expandierenden Landstrich mit Minen, Steinbrüchen, viel kultiviertem Land, Überfischung, Jagd als Sport, Staudämmen.... die damit stark in die Natur eingreifen und das Gleichgewicht verändern.

Ich gehe weiterhin davon aus, dass sich der besagte Druide auf seinem Abenteurerleben auch mal außerhalb seiner Wildnis aufhält.

Bearbeitet von Aliena
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Wie immer, Aliena, ist es natürlich jedem freigestellt,

seinen SC zu spielen wie er es für richtig hält.

 

Aber ich kann mir nicht vorstellen, daß ein Druide ein choatisches Mittel einsetzt um das Gleichgewicht zu wahren.

 

Gleichgewicht (also natürliche Ordnung) würde auf Dauer darauf hinauslaufen, daß die Erde (Natur) sich wehrt, oder so ein Krieg "von selbst" ausbricht.

 

Aber einen Krieg anzetteln, weil zu viele Menschen da sind ...

 

In meinen Augen ist Machiavellismus (der Zweck heiligt die Mittel) und Druidentum nicht vereinbar.

Es gibt einen Unterschied zwischen Unglück (Missernte, Naturkatastrophe, Flut, etc. ) und Verbrechen (einen Krieg bewußt auslösen).

Ein Druide würde in meiner Welt alles bekämpfen, was die natürliche Ordnung (denn nur die bringt auf Dauer Gleichgewicht!) stört.

 

Es geht mir bei dem Beispiel auch nicht um 1-2 gute Jahre, sondern um einen stark expandierenden Landstrich mit Minen, Steinbrüchen, viel kultiviertem Land, Überfischung, Jagd als Sport, Staudämmen.... die damit stark in die Natur eingreifen und das Gleichgewicht verändern.

 

 

Der Mensch ist Teil der Natur, und damit Teil der natürlichen Ordnung.

Macht er zuviel kaputt, entzieht er sich selbst die Lebensgrundlage und dezimiert sich damit selber, was wieder Platz für anderes gibt.

Ein Druide sorgt sich nicht um das Gleichgewicht einer Gegend, eines Landes oder eines Volkes, sondern um das Gesamt - Gleichgewicht.

Ein Wolf ist nicht besser als ein Lamm, ein Gnu nicht unschuldiger als ein Krokodil, ein Affe nicht naturbewahrender als ein Mensch.

Sie sind alle Spielarten ein und desgleichen Systems:

Der Natur.

Diese hat die Kraft sich selbst langfristig ins Gleichgewicht zu bringen.

Einen Krieg AUSZULÖSEN würde dieses Gleichgewicht sogar stören!

 

 

 

Gruß

Kreol

  • Like 1
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Danke erstmal für Eure Einschätzungen. Die Diskussion hilft mir hoffentlich dabei meinen Druiden zu kreieren.

Bisher scheint es so zu sein, dass er/sie eher radikal ist und dunkelgrün eingeordnet werden würde; ohne allerdings böse Ziele zu verfolgen.

 

Gleichgewicht (also natürliche Ordnung) würde auf Dauer darauf hinauslaufen, daß die Erde (Natur) sich wehrt, oder so ein Krieg "von selbst" ausbricht.

Also überspitzt ausgedrückt sitzt der Druide dumm rum und macht gar nichts, weil sich das System ja selber regelt - über kurz oder lang.

Es gibt einen Unterschied zwischen Unglück (Missernte, Naturkatastrophe, Flut, etc. ) und Verbrechen (einen Krieg bewußt auslösen).

Wenn das Unglück nicht zufällig ausbricht, sondern vom Druiden iniziiert wurde (Wetterzauber etc.), dann ist dies genauso ein Verbrechen.

Der Mensch ist Teil der Natur, und damit Teil der natürlichen Ordnung.

Macht er zuviel kaputt, entzieht er sich selbst die Lebensgrundlage und dezimiert sich damit selber, was wieder Platz für anderes gibt.

Das dauert aber ziemlich lange bis der Mensch sich selber die Lebensgrundlage entzieht. Bis dahin ist das Gleichgewicht schon längst gestört.

Ein Druide sorgt sich nicht um das Gleichgewicht einer Gegend, eines Landes oder eines Volkes, sondern um das Gesamt - Gleichgewicht.

Das wird natürlich schwierig, denn er kennt ja nur seinen eigenen kleinen Bereich. Wenn hier eine Störung eintritt, dann kann er ja schlecht erstmal eine Weltreise unternehmen, um zu prüfen, ob das Gesamtsystem in Gefahr ist.

Zumal dann die Frage aufkommt, warum lokal einzelne finstere Wesen bekämpft werden sollten?! Also mein Druide wäre da für wehret den Anfängen.

 

--------------------------

 

Also bisher hatten wir für eine Überpopulation mit einhergehender massiver Umweltzerstörung folgende Lösungsansätze:

 

Krieg: wird von allen, außer mir, abgelehnt, weil chaotisch (wobei es in der Natur auch Revierkämpfe gibt; es muss ja nicht immer gleich ein "Weltkrieg" sein)

 

Politik: was genau bei wem erreicht werden soll ist noch unklar

 

Umweltkatastrophen: einige hoffen auf zufällige Katastrophen, einige würden nachhelfen (da sehe ich dann keinen Unterschied mehr zum Krieg)

 

Warten: das System regelt sich von selbst (dann würde der Druide "nur" noch gegen finstere Wesen kämpfen; obwohl auch dort von einer Selbstregelung ausgegangen werden kann?!)

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Zum Zwecke des Wahrung des Gleichgewichts heiligt der Druide selbstverständlich die seiner subjektiven Meinung nach notwendigen Mittel. Er ist nicht als Stoiker zu verstehen [es mag allerdings auch Stoiker unter den Druiden geben]. Er wird die Dinge anpacken und in der Wahl seiner Mittel nicht zimperlich, aber durchaus bedacht sein.

 

Wenn sich das System stets von selbst regeln würde, dann hätte der Druide einer seiner Hauptaufgaben (aus seiner Sicht Berufungen) verloren. Er ist kein Fatalist [es mag allerdings ...].

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Also überspitzt ausgedrückt sitzt der Druide dumm rum und macht gar nichts, weil sich das System ja selber regelt - über kurz oder lang.

 

So war das nicht gemeint.

Ein Druide würde den Verantwortlichen für geziehlte Störung des Gleichgewichts bekämpfen und zwar da wo er ihn antrifft.

Jemand der sich gegen die Natur in hohem Maß versündigt - sei es ein Dämon, ein Fürst, ein Zwerg ... - würde sicher mit allen Mitteln bekämpft.

Ein Krieg aber ist eine Art "Kollektiv-Strafe".

 

Wenn das Unglück nicht zufällig ausbricht, sondern vom Druiden iniziiert wurde (Wetterzauber etc.), dann ist dies genauso ein Verbrechen.

Ein Wetterzauber oä anzuwenden um ein Umdenken einzuleiten bzw eine Warnung (im Sinne einer gelben Karte) auszusprechen muss ja nicht gleich in einer vernichtenden biblischen Sintflut enden.

Das dauert aber ziemlich lange bis der Mensch sich selber die Lebensgrundlage entzieht. Bis dahin ist das Gleichgewicht schon längst gestört.

 

Nein, Gleichgewicht ist nichts statisches - sondern ein Prozess.

Und ein Druide würde sicher alles unterstützen, was diesen Prozeß fördert und alles in Frage stellen, was den Prozeß behindert - mit adäquaten Mittel.

Das kann Überzeugungsarbeit sein, Hokuspokus oder Kampf - und das natürlich da wo er gerade ist.

Aber nur weil eine Gegend gerade ausgebeutet wird, wird er sicherlich nicht alle Menschen in dieser Gegend vernichten wollen.

 

Zumindest nicht in meiner Welt ...

 

Gruß

Kreol

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Also bisher hatten wir für eine Überpopulation mit einhergehender massiver Umweltzerstörung folgende Lösungsansätze:

Krieg: [...]

Politik: [...]

Umweltkatastrophen: [...]

Warten: [...]

Hm, das Thema mit der Überpopulation scheint dir ja ein richtiges Herzensthema zu sein. Und wenn du deinen Druiden recht dunkelgrün anlegen willst, hast du schon mal ganz gute Denkansätze. Denn das Herbeiführen von Kriegen oder Katastrophen ist ein schön einfaches Mittel. Und da du ja für einen guten Zweck arbeitest und der Zweck bekanntlich das Mittel heiligt ...

 

Etwas nachhaltiger gestimmte Druiden werden diese Denkweise wahrscheinlich nicht teilen. Allerdings sind die nachhaltigen Methoden zur Lösung solcher großen Probleme sehr langwierig und daher nicht für Abenteurer geeignet.

Um beim Beispiel der Überpopulation zu bleiben: So etwas passiert ja nicht von heute auf morgen. Das entwickelt sich ja über Jahrzehnte hinweg und wenn ein Druide da rechtzeitig auf die Problematik aufmerksam wird, dann kann er auch einiges tun:

- Er kann besonders wertvolle Gebiete durch Baumhirten oder verbündete magische Wesen o.ä. beschützen lassen. So erschwert er deren Zerstörung.

- Er kann (z.B. als Heiler in der Gegend) eben bei so manchem Kinderwunsch kein Fruchtbarkeitsmittelchen vergeben.

- Er kann auf junge Leute einwirken, sodass sie sich nicht hier ansiedeln, sondern vielleicht woanders hinwandern (oder gar Abenteurer werden).

- Er kann versuchen auf Politiker einzuwirken. In einer magischen Welt ist es nicht so absurd einem Fürsten zu erklären, dass er in diesem speziellen Waldabschnitt vielleicht nicht jagen sollte (die politische Lösung wäre in Alba aber recht schwer).

- Er kann den Bauern dabei helfen, bessere Anbaumethoden zu entwickeln, sodass sie gar nicht erst neues Land gewinnen müssen.

Aber: All das erfordert langwierige Arbeit. Der Druide muss sich hier wirklich in die Sache reinknien und wird viele Rückschläge erleiden müssen. Aber wenn er Erfolg hat, dann hat er eine hundertmal schönere Welt geschafften, als derjenige, dem nur Krieg und Pestilenz eingefallen sind.

Unser Druide wurde hier zu einem typischen modernen Entwicklungshelfer. :bored:

 

Natürlich sind das kaum Aufgaben für Abenteurer. Vielleicht kann ein Abenteurerdruide einem solchen Entwicklungshilfedruiden bei einigen besonders wichtigen Aufgaben helfen, ansonsten ist diese Arebit aber zu langweilig für einen heiteren Rollenspielabend.

Aber bei den Aufgaben eines (Abenteurer-)Druiden gehts ja glücklicherweise nicht nur um die Beschränkung des Bevölkerungswachstums. Es gibt genügend ausgeflipte Bösewichte (z.B. Dunkeldruiden ;)) denen man durchaus auch einfacher und brachialer begegnen kann.

 

Grüße,

Arenimo

 

Nachtrag: Hier oben wurde der Druide wieder sehr kuschelweich dargestellt. Ich denke auch, dass ein langfristig denkender Druide zumindest in seinen großen Zielen auch möglichst behutsam ist. Wenn es die lage aber erfordert, kann er durchaus auch mal härter zupacken. Nur gerade beim Probelm der Überpopulation ist der Einsatz von Gewalt sehr kurzsichtig.

Bearbeitet von Arenimo
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Auch ich bin schon auf Spieler und Spielleiter gestoßen, die Druiden als Wahrer des Gleichgewichts so verstanden haben, dass wenn es zuviel Gutes gibt, dann musste der Druide böse Sachen tun. Diese Sicht ist in meinen Augen lediglich mentale Diarrhoe. Da liest jemand "Gleichgewicht" und denkt nicht weiter.

 

Im Bereich der Natur wird ein Druide darauf achten, dass das natürliche Gleichgewicht gestärkt wird. Wenn die Menschen alle Wölfe und Bären in der Umgebung töten, aber keine Rehe erlegen (das dürfen nur Adlige und die haben gerade andere Sorgen als die Jagd), dann wird die Rehpopulation stark ansteigen. Das bewirkt einen starken Verbiss bei Jungbäumen im Winter, wodurch der Wald sich nicht mehr verjüngt und überaltert. Hier besteht also Handlungsbedarf für den Druiden. Ein normaler Druide wird die Rehpopulation dezimieren, um sie für den Wald in einer verträglichen Größe zu halten. Ein Droch-Druid wird die Wolfsjäger dezimieren (z.B. mit Pflanzenmännern oder Verdorren).

 

Im Bereich der Sphären sind Druiden gegen das Eindringen von extrasphärischen Wesenheiten (Dämonen oder Elementare) eingestellt und werden versuchen, diese wieder dorthin zu schicken, woher sie kommen oder sie zu vernichten. Warum sie das tun, ist sehr einfach auf das natürliche Gleichgewicht zurückzuführen: Auch diese Wesen benötigen Nahrung. Ihr Auftauchen bringt also die Natur aus dem Gleichgewicht. Jetzt kann man sagen: Ein Dämon oder Elementar macht doch da nichts aus. Ein Druide wird entgegenhalten: Wehret den Anfängen!

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