Miroslav Geschrieben 23. Oktober 2001 report Geschrieben 23. Oktober 2001 Den Göttern zum Gruße! Ich habe mir mal Gedanken zum Thema Selbstbeherrschung gemacht und festgestellt, dass dieses Attribut allein vielleicht nicht ausreicht. Also: Wir haben einen sehr unbeherrschten Barbaren (Sb 15) in unserer Gruppe. Beachte ich jetzt di Regeln für Sb, so muss er unter körperlicher Belastung, z.B. Folter, Sb würfeln um zu sehen, ob er standhält oder nicht. Wer von uns allerdings wälische Barbaren kennt, der weiss genau, dass diese Burschen sich sehr viel aus ihren körperlichen (Widerstands-) Kräften machen. Will sagen: Ist es sinnvoll, eine Art Körperbeherrschung einzuführen, eventuell abhängig von der Konstitution, um diesem Umstand gerecht zu werden? Ich weiss, dass viele Attribute eine Spielefigur zwar detaillierter machen, aber auch wieder extrem einschränken. Wie handelt ihr denn bei sowas?
Hiram ben Tyros Geschrieben 23. Oktober 2001 report Geschrieben 23. Oktober 2001 Hallo Miroslav, ich kann mal wieder nur auf die Regeln für Versuchungen hinweisen. In díesem Fall besteht die Versuchung darin die gewünschten Informationen zu verraten um die Folter zu beenden. Je nach Charakter, Herkunft etc. kann man ja WM vergeben um die Chance des SC zu erhöhen der Versuchung zu widerstehen, wenn es wirklich typisch für ihn wäre nichts zu verraten. Die genauen Regeln zur Versuchung findest Du im Buch der Begegnungen S.113. Diese Regeln sind zwar nicht explizit für die von Dir beschrieben Situation vorgesehen, können aber m.E. leicht modifiziert hierfür angewandt werden. Bei Ormuts hellem Auge so sei es... Hiram
Hornack Lingess Geschrieben 23. Oktober 2001 report Geschrieben 23. Oktober 2001 Was Werte angeht, bin ich eigentlich Minimalist - je weniger, desto besser. Daher stimme ich mit Hiram überein. Ausserdem ist Foltern über Verhören IMHO wirklich gut geregelt. Da steht auch nix von Sb-Wurf, sondern von einem EW:Verschweigen - und der ist u.a. abhängig vom Grad bzw. Menschenkenntnis und Gassenwissen (es zählt der höchste Wert). hilft Hornack, der den letzten Satz schon viel zu lange nicht mehr geschrieben hatte
Professore Geschrieben 24. Oktober 2001 report Geschrieben 24. Oktober 2001 Quote from Miroslav, posted on Okt. 23 2001,20:14Quote: <div id='QUOTE'>Ich habe mir mal Gedanken zum Thema Selbstbeherrschung gemacht und festgestellt, dass dieses Attribut allein vielleicht nicht ausreicht. </div> Moin! Wenn du es sehr eilig hast, dann schaue in die 1880-Regeln! Da gibt es Wk (Willenskraft)! Wenn du die Regeln nicht hast, kenne ich notfalls auch noch einen Laden, der Boxen hat... Wenn du noch einige Tage/Wochen/... warten kannst, dann noch genug Taschengeld hast und das Teil noch nicht sofort ausverkauft sein sollte , nimm dir die neuen Regeln vor. -> Wk gibts dann auch da. Obwohl fraglich ist, ob dem Zt-losen Barbaren damit wirklich geholfen sein wird... Prof
Professore Geschrieben 24. Oktober 2001 report Geschrieben 24. Oktober 2001 Obwohl - ich glaube so ohne ins Regelwerk schauen zu können - In ist gefragt, nicht Zt. Aber das hilft vermutlich auch nicht unbedingt... O.k., Ko auch...
stefanie Geschrieben 24. Oktober 2001 report Geschrieben 24. Oktober 2001 Wenn man den Sb-Wurf nicht schafft, sollte der Char tun, was er in dieser Situation wirklich tun will, auch, wenn das vielleicht nicht vernünftig ist. Unter Folter sollte also jemand, der Schmerzen nicht gewohnt ist, schon beim Zeigen der Instrumente alles ausplaudern, ein Kämpfer aber, der in jedem Kampf mal eben so zehn LP rausgeprügelt bekommt, sollte sowas eher wegstecken können. Ich würde also meinen, daß der SL die mißlungene Sb differentieren sollte, ein Barbar möchte dann vielleicht lieber, zumindest, bis er zermürbt ist oder mit Verstümmelung gedroht wird, dem Folterknecht ins Gesicht spucken oder ein vollkommener Fanatiker glaubt vielleicht, daß sein Platz im Paradies umso sicherer und schöner ist, je mehr Qualen er widerstand, bevor er starb. Andererseits würde ich auch sagen, daß Sb nicht mit einem Wurf ausgewürfelt werden, sondern ein Rechenprodukt wie etwa pA, sein sollte. Ich bin da auf die Wk neugierig und wie sie sich zu Sb verhält.
Professore Geschrieben 24. Oktober 2001 report Geschrieben 24. Oktober 2001 1880: Wk=3x(Ko/10+In/10)+1W20+10 - puh, was täten wir nur ohne Mathematik... DFR: Ähnlich, Zt dürfte statt +10 auch eine Rolle spielen - falls da nicht immer noch diskutiert wird Prof
stefanie Geschrieben 24. Oktober 2001 report Geschrieben 24. Oktober 2001 prima, danke für die Formel
Nestor Pumilio Geschrieben 25. Oktober 2001 report Geschrieben 25. Oktober 2001 Hallo, was irgendwie auch dazu passen könnte: Ist die Körperbeherrschung von der Selbstbeherrschung abhängig? Ich denke da an die Situation, dass ein Abenteurer schnell in einen von einem staubigen Vorhang verhangenen Gang mit lauter Spinnweben verschwinden muß, um einer Übermacht auszuweichen. Wie handhabt ihr dann den Niesreiz? Ist das ein Wurf gegen Sb oder Ko oder was auch immer? Bis dann, Nestor
Miroslav Geschrieben 26. Oktober 2001 Autor report Geschrieben 26. Oktober 2001 Den Göttern zum Gruße, @ Hiram ben Tyros: Guter Tipp (mit pp!), das muss ich nochmals durcharbeiten @ Prof: Ähm, auch danke....
Odysseus Geschrieben 29. Oktober 2001 report Geschrieben 29. Oktober 2001 Hallo! Mir war eine Sb zu wenig! Deshalb habe ich mich von 1880 ebenfalls beflügeln lassen (s. Wk) und die alte Sb in drei Werte aufgeteilt: Willenskraft vs. Versuchungen, Sticheleien etc., Schmerzresistenz vs. Folter u. andere Mißhandlungen und letztlich Inneres Gleichgewicht vs. Schock oder abergläubische Furcht. Jeder Wurf wird wie die alte Sb bestimmt (1*W%), aber je nach Charakterklasse verfügt der Held über Minimal- bzw. Maximalwerte bei Wk, Sr oder Ig... BAR haben z.B. eine Mindest-Sr von 61, ein As hat eine Mindest-Wk von 81, ein Be hat ein Mindest-Ig von 61 etc. Natürlich verändern diese Min./Max.-Werte die Erschaffung des Charakters und beeinflussen sein Verhalten...bei uns hat es aber gut funktioniert! Bei guten Rollenspielern sollte der Meister eh' nich so oft auf die Sb-Probe pochen müssen, so etwas wird freiwillig ausgespielt! So long, der Listen-Reiche
Dr.Mabuse Geschrieben 29. Oktober 2001 report Geschrieben 29. Oktober 2001 Moin Moin, ich muß mich als Spieler unter der Knute des sehr gestrengen SL ODYSSEUS outen. Seine Idee den Sb-Wert aufzusplitten finde ich allerdings sehr gut, was auch dem Charakter zusätzlichen Charakter gibt (klar - es muß nicht alles in Zahlen festgelegt werden, aber manchmal hilft es). So kann ein Krieger zwar gegen Schmerz immun sein, aber trotzdem jeder Versuchung erliegen. Das sorgt nicht nur beim auswürfeln des Charakters für viel Freude/Schadenfreude/Gelächter, sondern auch in entsprechenden Situationen. Ciao raggazzi...
Hornack Lingess Geschrieben 29. Oktober 2001 report Geschrieben 29. Oktober 2001 Hilfe, jetzt haben wir statt eines Sb-Wertes gleich drei. Ne du, vergiss es. Das mag zwar realistisch sein, aber was Regeln angeht, bin ich der Meinung: je weniger, desto besser. Mir geht spielerische und spielleiterische Freiheit eben vor Realismus. Ausserdem gibt es zu schon Regeln zu diesem Thema, die ich nicht schlecht finde - und die ich ehrlich gesagt selten genug gebraucht habe, weil meine Spieler glücklicherweise oft von sich aus angemessen auf Verlockungen und Schmerz reagieren. Hornack
Odysseus Geschrieben 30. Oktober 2001 report Geschrieben 30. Oktober 2001 Och, ich mag aber meine drei Werte (heul, winsel..)! Und ständig hackt der Hornack auf mir rum! Nein, nein, ist schon in Ordnung. Ein bischen Gegenfeuer kann ja nie schaden. Schärft die Feder bzw. die Gedanken.. Eigentlich sind unsere beiden letzten Sätze vom Inhalt her sogar gleich! Agreement between Odysseus and Hornack! The moon will rise and set a hundred thousand times before that happens again! So gesehen ist die Sb-Regel eh' egal, wenn alle sich um eine gute Charakterdarstellung bemühen. Obwohl...wie wiedersteht man rollenspielerisch einer hochnotpeinlichen Befragung? Werden dann die Spieler vom Meister...ah, besser nicht... Still sailing on the Sea of Rules, der Listen-Reiche
Hornack Lingess Geschrieben 30. Oktober 2001 report Geschrieben 30. Oktober 2001 1. Ich hack nicht auf dir, sondern deinen Vorschlägen rum. 2. Agreement stimmt. Quote from Odysseus, posted on Okt. 30 2001,02:18Quote: <div id='QUOTE'>Obwohl...wie wiedersteht man rollenspielerisch einer hochnotpeinlichen Befragung? Werden dann die Spieler vom Meister...ah, besser nicht... der Listen-Reiche</div> 3. Besser doch Hornack
Theophil Geschrieben 31. Oktober 2001 report Geschrieben 31. Oktober 2001 Hi, wenn man die Selbstbeherschung schon aufteilt, dann sollte man auch die Intelligenz aufteilen in Bauernschläue, Rationalität und Ausgebufftheit sowie die Konstitution in Zähigkeit, Überlebenswillen, Schmerzwiderstehen, Fittness, Gesundheit, Hunger-, Durst-, und Dreitageamstücklaufenohnemüdezuwerdenresistenz. Damit hätte man doch ein viel realistischeres Bild einer Figur. Niemand kann mir erzählen, dass ein kleiner Gnom auf die gleiche Art gewandt ist, wie ein Mensch, daher fordere ich einen Gelenkigkeitswert. Und wo wir schon dabei sind, sollte das Aussehen doch reformiert werden, denn wie unterscheidet ihr ohne neue Werte, ob eine Figur sexy, hübsch, scharf, heiß, oder schön ist? Nix für ungut, aber man kann es mit der Realitätsnähe auch übertreiben. Im Zweifelsfall muss sich halt jeder Spielker selbst überlegen, was eine hohe oder niedrige Sb: für die Figur explizit bedeutet. Theophil
Odysseus Geschrieben 31. Oktober 2001 report Geschrieben 31. Oktober 2001 Hmmm, ein paar nette Vorschläge! Werden sofort eingearbeitet!!! Wie gesagt, jedem das seine.... der Listen-Reiche
Thufir Hawatt Geschrieben 1. November 2001 report Geschrieben 1. November 2001 Ein Sb Wert reicht doch völlig aus, da man in allen entscheidenden Fragen sich auf die Argumentationen des jeweiligen Spieler einlassen sollte und nur, wenn der Spieler nicht überzeugend erklären kann, wieso er einer Versuchung o.ä. wiederstehen will/kann, sollte der SL über einen ggfls. modifizierten Sb-Wurf entscheiden, ob die Figur den Vorgaben des Spielers entsprechen wird oder nicht. Eine Anhäufung von weiteren Zahlenwerten macht vielleicht beim Auswürfeln den Würfelsüchtigen Spass, legt aber den Figuren ein zu enges Korsett an und können damit den Spieler in der Entfalltung seiner Figur hemmen.
Bruder Buck Geschrieben 12. November 2001 report Geschrieben 12. November 2001 Quote from stefanie, posted on Okt. 23 2001,19:23 <div id='QUOTE'>Wenn man den Sb-Wurf nicht schafft, sollte der Char tun, was er in dieser Situation wirklich tun will, auch, wenn das vielleicht nicht vernünftig ist. </div> Genau so würde ich einen Charakter mit geringer SB spielen. Er tut das was ihm gerade richtig / gottgefällig / im Zorn erscheint, wenn er die Probe nicht schafft. Verstellen ist also nicht. Wenn der Barbar also den Impuls hat, dem Folterknecht zwischen die Beine zu traten, weil der vergas diese fest zu schnallen, dann tut er das! Obwohl er sich denken kann, dass er es hinterher doppelt büssen muss... Euer Bruder Buck
Empfohlene Beiträge
Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren
Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können
Benutzerkonto erstellen
Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!
Neues Benutzerkonto erstellenAnmelden
Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.
Jetzt anmelden