Liandril Geschrieben 17. November 2009 report Geschrieben 17. November 2009 Hihoo! Ich habe vor, einen (Elfen-) Waldläufer zu spielen. Dieser kann ja sofort bei Erschaffung "Scharfschießen" als Grundfertigkeit erlernen. Soweit so gut. Komischerweise ist aber der Bogen keine Grundfertigkeit - obwohl dieser für einen Waldläufer, der ja sein Leben oft durch Jagd sicherstellt - ja eigentlich die Hauptwaffe schlechthin ist. Ist das ein Fehler - oder ist der Waldläufer anders angedacht? Kann der Waldläufer einen Bogen als Spezialwaffe erlernen? Ein Königlich-Albischer Waldi kann immerhin den Waldbogen als Grundfertigkeit lernen - soweit ich mich erinnern kann - zumindest ist dies in einem Forenbeitrag so erwähnt, konnte dazu in den Regeln aber nichts finden. Habe leider sonst nichts im Forum gefunden. Liandril
Blaues Feuer Geschrieben 17. November 2009 report Geschrieben 17. November 2009 (bearbeitet) Hihoo! Ich habe vor, einen (Elfen-) Waldläufer zu spielen. Dieser kann ja sofort bei Erschaffung "Scharfschießen" als Grundfertigkeit erlernen. Soweit so gut. Komischerweise ist aber der Bogen keine Grundfertigkeit - obwohl dieser für einen Waldläufer, der ja sein Leben oft durch Jagd sicherstellt - ja eigentlich die Hauptwaffe schlechthin ist. Ist das ein Fehler - oder ist der Waldläufer anders angedacht? Kann der Waldläufer einen Bogen als Spezialwaffe erlernen? Ein Königlich-Albischer Waldi kann immerhin den Waldbogen als Grundfertigkeit lernen - soweit ich mich erinnern kann - zumindest ist dies in einem Forenbeitrag so erwähnt, konnte dazu in den Regeln aber nichts finden. Habe leider sonst nichts im Forum gefunden. Liandril Hallo Liandril, nein, das ist kein Fehler. Bis auf ganz wenige Ausnahmen können nur Krieger und Söldner Waffen als Grundfertigkeit lernen. Die ist nun mal der eine große Vorteil dieser "ausschliesslich Kämpfer" und soll nicht aufgeweicht werden, in dem jede Klasse dann doch wieder ihre Waffengrundfertigkeiten hat. Dies das Argument zum Regelgleichgewicht. Das Realismusargument: ein Jäger (Waldläufer) geht genauso oft mit Fallen jagen. Sehr verbreitet sind auch (Wurf-)Speere und Stoßspeer. Im Wald (und das was wir heutzutage als Wald kennen, ist ein aufgeräumter Park, im Gegensatz zu mittelalterlichen Wäldern) ist ein Bogen - entgegen aller Fantasyfilme - keine ideale Waffe. Mit Pfeil und Bogen jagt man eher in offenerm Gelände, wo man die Reichweite auch nutzen kann. Als Spezialwaffe, mit anfänglichen +7 statt +5 können Waldläufer den Bogen aber ganz regeltechnisch lernen. Die Königlich albischen Waldläufer als Sonderkategorie der Waldläufer dürfen auch den Langbogen als Spezialwaffe lernen. (ALB1 S. 121) Das bedeutet aber nicht, daß sie ihn auch automatisch als Grundfertigkeit steigern. Grüße Blaues Feuer Bearbeitet 17. November 2009 von Blaues_Feuer
Solwac Geschrieben 17. November 2009 report Geschrieben 17. November 2009 Komischerweise ist aber der Bogen keine Grundfertigkeit - obwohl dieser für einen Waldläufer, der ja sein Leben oft durch Jagd sicherstellt - ja eigentlich die Hauptwaffe schlechthin ist. Ist das ein Fehler - oder ist der Waldläufer anders angedacht? Der Waldläufer aus dem DFR deckt u.a. auch den Bodenspezialisten ab. Allerdings ist auch ein Jäger zu Fuß mit Stoßspeer genauso gut im Lernschema enthalten. Der Waldläufer hat wie alle "sonstigen Kämpfer" alle Waffen als Standardfertigkeit zur Verfügung. Es gibt nur wenige Ausnahmen, Bogen für Waldlläufer wäre wohl ein zu großer Vorteil. Kann der Waldläufer einen Bogen als Spezialwaffe erlernen?Ja, denn eine Fernkampfwaffe für zwei Lernpunkte kann als Spezialwaffe gewählt werden (DFR S.49). Ein Königlich-Albischer Waldi kann immerhin den Waldbogen als Grundfertigkeit lernen - soweit ich mich erinnern kann - zumindest ist dies in einem Forenbeitrag so erwähnt, konnte dazu in den Regeln aber nichts finden.Das kann nur eine Hausregel sein, offiziell ist das nicht. Solwac
Solwac Geschrieben 17. November 2009 report Geschrieben 17. November 2009 Bis auf zwei untypische Spezialwaffen (Peitsche und Garotte) können ausschliesslich Krieger und Söldner Waffen als Grundfertigkeit lernen (und BN die Zweihandschlagwaffen). Die ist nun mal der eine große Vorteil dieser "ausschliesslich Kämpfer" und soll nicht aufgeweicht werden, in dem jede Klasse dann doch wieder ihre Waffengrundfertigkeiten hat. Dies das Argument zum Regelgleichgewicht.Steppenbarbaren können Bögen als Grundfertigkeit lernen. Solwac
Blaues Feuer Geschrieben 17. November 2009 report Geschrieben 17. November 2009 Bis auf zwei untypische Spezialwaffen (Peitsche und Garotte) können ausschliesslich Krieger und Söldner Waffen als Grundfertigkeit lernen (und BN die Zweihandschlagwaffen). Die ist nun mal der eine große Vorteil dieser "ausschliesslich Kämpfer" und soll nicht aufgeweicht werden, in dem jede Klasse dann doch wieder ihre Waffengrundfertigkeiten hat. Dies das Argument zum Regelgleichgewicht.Steppenbarbaren können Bögen als Grundfertigkeit lernen. Solwac Huch, die Liste ging auf der zweiten Seite weiter. Peinlich.
Liandril Geschrieben 17. November 2009 Autor report Geschrieben 17. November 2009 Nun - das Argument: Bogen im Wald geht nicht wird von den Amazonas-Indianern aber eindrucksvoll widerlegt. Und die verwenden Pfeile von 1,5 - 2m Länge! Denke doch, dass der Amazonas mit einem mittelalterlichen Wald mithalten kann, was die Bewuchsdichte angeht. Auf Entfernungen > 30 - 40m ist ein Bogen sowieso nicht mehr gegen Wild einsetzbar (ausser man ist schon ein ganz krasser Spezialist - solche soll es geben), da der Bogenknall (ja - eine Sehne ist nicht gerade leise zu nennen) vor dem Pfeil beim Wild ist und dieses dann reißaus nimmt. (bin selber Bogenschütze) BtW - Waldbogen sollte Langbogen heissen - und ja - die Steppenbarbaren können Bögen als Grundfertigkeit. Ich weiß, ich bin Legolas-Verbildet ... So nebenbei - finde es echt super, dass darauf so schnell Antworten eintrudeln. Liandril
Blaues Feuer Geschrieben 17. November 2009 report Geschrieben 17. November 2009 Nun - das Argument: Bogen im Wald geht nicht wird von den Amazonas-Indianern aber eindrucksvoll widerlegt. Und die verwenden Pfeile von 1,5 - 2m Länge!Denke doch, dass der Amazonas mit einem mittelalterlichen Wald mithalten kann, was die Bewuchsdichte angeht. Auf Entfernungen > 30 - 40m ist ein Bogen sowieso nicht mehr gegen Wild einsetzbar (ausser man ist schon ein ganz krasser Spezialist - solche soll es geben), da der Bogenknall (ja - eine Sehne ist nicht gerade leise zu nennen) vor dem Pfeil beim Wild ist und dieses dann reißaus nimmt. (bin selber Bogenschütze) BtW - Waldbogen sollte Langbogen heissen - und ja - die Steppenbarbaren können Bögen als Grundfertigkeit. Liandril Ich hab nicht gesagt "geht nicht" sondern "es gibt anderes, vielleicht besser geeigneteres". Danke für den Hinweis auf die langen Amazonas-Pfeile, von denen hatte ich vorher noch nie gehört. Ich bin ja selber ein großer Fan von Bögen, auch wenn meine Tiermeisterin es noch in jedem Abenteuer geschafft hat, ihn zu verlieren oder kaputt zu machen.
Tuor Geschrieben 18. November 2009 report Geschrieben 18. November 2009 (bearbeitet) Der Bogen ist ohnehin keine optimale Jagdwaffe. Anders als bei heutigen Jagdgewehren Fällt das Wild nach einem Treffer nicht. Es läuft davon, so dass ein Jäger mit Bogen auch immer ein Läufer sein muss. Bearbeitet 18. November 2009 von Tuor
Einskaldir Geschrieben 18. November 2009 report Geschrieben 18. November 2009 @ Liandril: Wie schon geschrieben ist die Tatsache, dass der Waldläufer den Bogen nicht als Grundfertigkeit hat, eine reine Frage des ominösen Spielgleichgewichts. Er hat zig Grundfertigkeiten in anderen Gebieten. Und die reinen Kämpfer, wie Krieger und Söldner, haben die eben nicht. Die können fast nur "kloppen". Damit da noch eine Unterscheidung besteht, wird das eben so gehandhabt, denn unterm Strich hätte man sonst keinen Grund, einen Hau-Drauf zu wählen. Man benutzt eh nur eine Waffe, vielleicht zwei. Da muss man auch nicht mit "Realismus" kommen. Wenn doch, könnte man auch sagen, dass das Benutzen des Bogens eben absolut korrekt dadurch abgebildet wird, dass er die Spezialwaffe sein kann. Der Waldläufer bevorzug ihn eben. Aber er übt nicht 8 Std am Tag Bogenschießen, weil das nur einen kleinen Teil seiner benötigten Fertigkeiten im Wald ausmacht, während der reine Kämpfer den ganzen Tag nichts anderes tut, als seinen Umgang mit Waffen zu schulen.
Liandril Geschrieben 19. November 2009 Autor report Geschrieben 19. November 2009 Ist nachvollziehbar. Ach ja - nur um das Jagd-Argument zu widerlegen: Jagdgewehr: schieß mal auf eine Sau - und du wirst sehen, dass die noch ordentlich Meter machen kann, selbst wenn du sie sauber triffst. Mit einem Bogen hat man mehrere Vorteile: 1) größerer und offener Schußkanal 2) nicht so viel Stress für das restliche Vieh - die sehen dass ein Tier umfällt - sind kurz erschrocken und äsen dann weiter. Selber erlebt. Der Nachteil des Bogens: man muß für uns moderne Menschen echt unnatürlich nahe ran. Ein Tier, dass von einem Pfeil getroffen wird kippt normalerweise genauso schnell um wie bei einem Gewehr. Massige Tiere vielleicht mal ausgenommen - aber auch nur dann, wenn der Bogen zu wenig Zugkraft hatte. Alles unter 25kg Zugkraft (um im metrischen System zu bleiben) ist keine geeignete Jagdwaffe (ausser vielleicht für Kleingetier). Die kinetische Energie ist dann zu gering. So spricht zumindest ein Freund, der Jäger ist und beides verwendet. Ist er auf Schussdistanz an einer Herde heran, ist ihm der Bogen lieber, da er mit relativer Sicherheit einen zweiten Schuß an ein anderes Tier anbringen kann. Dass die Tiere umfallen kann ich bestätigen, da ich mal auf einem Bogen-ansitz in Amerika dabei sein durfte ... Jedes heimische Wild ist mit einem Bogen ab 25kg Zugkraft und den geeigneten Spitzen jagdbar - und kippt rasch um. Oftmals schneller als beim Gewehr, da der Schußkanal offen bleibt. Wieder ist die sprichwörtliche Sau die Ausnahme - denn die läuft weiter weil sie nicht weiß, dass sie tot ist ... Was auch der Grund für die sogenannte "Saufeder" war ... Naja - Adrenalin macht's möglich. So - Ende mit dem Jäger-Latein Vielen Dank für Eure Wortmeldungen. Das mit dem Spiel-Gleichgewicht wird wohl so sein - ich kann es nicht wirklich nachprüfen. Für mich klang das halt nach einem Fehler, weil der fortgeschrittene Skill "Scharfschießen" Grundfertigkeit ist - und der Grundskill "Fernwaffe" nicht. Liandril
Liandril Geschrieben 19. November 2009 Autor report Geschrieben 19. November 2009 (bearbeitet) Jap - habe ich bei meinem SL auch schon angemeckert ... Wobei 25kg schon für Hirsche - also echt massige Tiere geeignet ist. Für ein Reh wird auch ein leichterer Bogen reichen - ich glaube diese Werte haben mehr mit einer Gesetzeslage als mit tatsächlichem Bedarf zu tun. In Amerika sind's z.B. 50 lbs - was ca 22kg wären. (wenn ich mich jetzt nicht krass täusche). Auch war es den Jägern damals sicher egal, ob das Tier gleich umfiel - oder noch eine Weile lief. Wozu gibt's Jagdhunde? Wildschweine und Bögen? Nur wenn 1-2 Leute mit Saufeder neben mir stehen - oder ich am Hochsitz sitze. Wildschweine sind abartig gefährlich ... Ein Kriegsbogen der Briten (Langbogen) hatte mindestens 80 lbs (grob 35kg) - die Elite hatte 100lbs. Bögen mit 120lbs und mehr waren Ausreisser. Und: beinahe alle britischen Bogenschützen hatten mit 35 kaputte Schultern, zumindest wenn sie so alt wurden. Türkische Kompositbögen hatten aufgrund der besseren Technik geringere Zugkräfte bei gleicher Durchschlagsleistung. Man kann sagen, die Türken haben zum Zeitpunkt der Belagerung von Wien bereits mehr über Bogenbau verlernt, als die Briten jemals hatten. Aber: zu viel Realismus tut nicht gut im Rollenspiel - wir wollen uns ja als Helden fühlen und nicht an der Realität verzweifeln. Liandril Bearbeitet 19. November 2009 von Liandril 1
Tuor Geschrieben 19. November 2009 report Geschrieben 19. November 2009 Ein Tier, dass von einem Pfeil getroffen wird kippt normalerweise genauso schnell um wie bei einem Gewehr. Massige Tiere vielleicht mal ausgenommen - aber auch nur dann, wenn der Bogen zu wenig Zugkraft hatte. Alles unter 25kg Zugkraft (um im metrischen System zu bleiben) ist keine geeignete Jagdwaffe (ausser vielleicht für Kleingetier). Die kinetische Energie ist dann zu gering. Dies ist m. E. nicht richtig. Aufgrund der Geschwindigkeit des Projektils kommt es bei modernen Jagdflinten (nicht bei Schrot) zu einer Schockwirkung beim getroffenen Wild. Daher fällt das Wild direkt. Der Bogenpfeil verursacht in der Regel nur eine Schnittverletzung, die zum Verbluten des Tieres führt. Aus diesem Grund ist die Jagd mit Bogen oder Armbrust in Deutschland nicht erlaubt. Den Amis ist das egal.
obw Geschrieben 19. November 2009 report Geschrieben 19. November 2009 Moderation : Bitte keine weiteren Diskussionen mehr in diesen Strang um die Tauglichkeit des Bogens als Jagdwaffe und resultierende Realismusdiskussionen. Die Regelfrage scheint mir so weit beantwortet, bei weiterem Diskussionsbedarf zu obigen Themen bitte einen neuen Strang im passenden Forumsbereich beginnen. Ich verschiebe die hier off-topic Beiträge dann gern dahin, ansonsten werden die nach einer Karenzzeit gelöscht. Bei Nachfragen bitte eine PN an mich oder benutzt den Strang Diskussionen zu Moderationen
Empfohlene Beiträge
Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren
Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können
Benutzerkonto erstellen
Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!
Neues Benutzerkonto erstellenAnmelden
Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.
Jetzt anmelden