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Wie führt man einen Neuling durch die Charakterfindung


sayah

Empfohlene Beiträge

Ich denke man sollte auch einem Anfänger alle Klassen erlauben (weshalb auch nicht). Man muss ihn aber darauf hinweisen, dass gewisse Klassen schwerer zu spielen sind als andere, weshalb er wahrscheinlich mit einfacheren Klassen am Anfang mehr Spass haben wird.

Viel wichtiger scheint es mir dem Anfänger zu erklären, dass das Spiel sich hauptsächlich um die Darstellung einer Figur und nicht um Werte Regeln oder Bücher drehen soll und dass es auch völlig unerheblich ist wer denn nun der Stärkere Klügere Mächtigere oder was auch immer sei, vorausgesetzt alle Beteiligten haben ihren Spass.

es grüsst

Sayah el Atir al Azif ibn Mullah

 

Moderation :

Mehrere Beiträge aus den Essentiellen DFR-Klassen hierher verschoben. Dadurch hat sich die Themeneinleitung verschoben, da diese chronologisch später geschah.

Manche Beiträge sind eventuell in diesem Kontext zu lesen.

 

 

Bei Nachfragen bitte eine PN an mich oder benutzt den Strang Diskussionen zu Moderationen

Bearbeitet von Kazzirah
Mod nach Verschiebung eingeführt
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@sayah:

Hier geht es nicht darum, einem Anfänger zu verbieten, irgendeine Klasse zu spielen. Sondern darum, dass man ihm, der vor dem Haufen aus 30 Klassen steht, sagen kann, "Okay, wir reduzieren mal auf das Wesentlichste und einfach zu Spielende."

 

Zum Beispiel würde ich von Be, Th und Tm am Anfang definitiv abraten, weil die alle noch mit einem eigenen Rattenschwanz an Regeln kommen.

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@ sayah:

Das Problem für Einsteiger ist doch eher, dass sie bei der großen Auswahl an Möglichkeiten es schwer haben, die essentiellen Unterschiede abschätzen zu können. Sie sind, wie ich immer wieder feststellen kann, erst mal erschlagen von der Masse der Möglichkeiten. Woher sollen sie die Möglichkeiten auch einschätzen können? Das hat nichts mit Verbieten zu tun, sondern mit einem Angebot.

Nicht: "du darfst aber nicht", sondern: "Hier mal eine Auswahl an Typen, die sich recht deutlich unterscheiden. Es gibt noch andere, aber diese hier halte ich für einen Einsteiger für gut erfahrbar."

 

So eine Auswahl sollte die einzelnen Angebote klar untereinander unterscheiden, die Auswahl erleichtern durch deutliche Konturen. Je weicher die Übergänge, desto größer die Konfusion.

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@sayah:

Hier geht es nicht darum, einem Anfänger zu verbieten, irgendeine Klasse zu spielen. Sondern darum, dass man ihm, der vor dem Haufen aus 30 Klassen steht, sagen kann, "Okay, wir reduzieren mal auf das Wesentlichste und einfach zu Spielende."

OK. Was ist nun genau der Unterschied? Du willst nicht, dass er eine andere Klasse spielt weil das zu schwierig sei. Ob du das nun per Verbot oder per ratendem Imperativ machst ist aus meiner Sicht nur eine Frage geschickter Rhetorik...

Zum Beispiel würde ich von Be, Th und Tm am Anfang definitiv abraten, weil die alle noch mit einem eigenen Rattenschwanz an Regeln kommen.

Ja klar. Nur diese Regeln kann ein durchschnittlich begabter deutscher Staatsbürger innerhalb vernünftiger Zeit lernen. Natürlich wäre es wichtig, dass man so schnell wie möglich weg vom Regeln lernen zum spielen kommt. Wichtiger als welche Klasse nun dafür die beste sei, wäre, dass der Anfänger so schnell als möglich ein Gefühl dafür bekommt, wer sein SC eigentlich ist und damit beginnen kann seine Rolle zu spielen (anstelle von die richtigen Würfel bereithalten und würfeln).

:beer:

es grüsst

Sayah el Atir al Azif ibn Mullah

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@Sayah: Wann hast Du das letzte Mal einen Neuling am Spieltisch beraten?

Wie viel hast Du ihm erklärt, wie viel hat er wohl behalten können ;) und wie weit hätte er mit einem etwas anderen Abenteurertyp nicht auch Spaß haben können um auch beim nächsten Mal wieder dabei zu sein? ;)

 

Solwac

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@ sayah:

Das Problem für Einsteiger ist doch eher, dass sie bei der großen Auswahl an Möglichkeiten es schwer haben, die essentiellen Unterschiede abschätzen zu können. Sie sind, wie ich immer wieder feststellen kann, erst mal erschlagen von der Masse der Möglichkeiten. Woher sollen sie die Möglichkeiten auch einschätzen können? Das hat nichts mit Verbieten zu tun, sondern mit einem Angebot.

Ja richtig. Nur wie wäre es mit der Frage: 'beschreib mir doch bitte deine Wunschfigur und dann sehen wir wie wir sie nach Regelwerk am besten darstellen können'. Wenn man so gemeinsam den SC erstellt hat, erklährt man ihm die für seine Figur wesentlichsten Regeln und es kann losgehen. Damit würde der Anfänger gleich zu Beginn auf den wesentlichen Punkt aufmerksam gemacht: Rollenspiel, der Spieler weiss nun schon bei Spielbeginn wie sich seine Figur verhalten wird.

es grüsst

Sayah el Atir al Azif ibn Mullah

ps. Ich glaube die wenigsten Rollenspielanfänger werden sich einen Beschwörer oä wünschen.

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Wäre es dann nicht effektiver die Spielvorstellungen und Wünsche des Spielers zu analysieren und das passende aus 30+ Klassen anzubieten.

Z.B. darüber welche Filmfiguren ihm besonders gefallen, welche einzelnen Fertigkeiten ihn besonders ansprechen, welche Ideen er bislang zur Charakterwahl hat?

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@Sayah: Wann hast Du das letzte Mal einen Neuling am Spieltisch beraten?
Ich liebe diese Frage. Lass mich übersetzen: 'du hast von der Materie hier keine Ahnung also schweig still'. Sehr freundlich. Danke.

Wie viel hast Du ihm erklärt, wie viel hat er wohl behalten können ;) und wie weit hätte er mit einem etwas anderen Abenteurertyp nicht auch Spaß haben können um auch beim nächsten Mal wieder dabei zu sein? ;)

 

Solwac

Genau deshalb, siehe die Antwort an Kazzirah, würde ich mir zuerst vom Spieler seine Wunschfigur beschreiben lassen und ihm dann mit dem Regelwerk als Referenz helfen die richtige Charakterklasse zu finden.

es grüsst

Sayah el Atir al Azif ibn Mullah

ps. den ersten Teil dieses Post sollten wir (wenn überhaupt) anderswo diskutieren.

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Wäre es dann nicht effektiver die Spielvorstellungen und Wünsche des Spielers zu analysieren und das passende aus 30+ Klassen anzubieten.

Z.B. darüber welche Filmfiguren ihm besonders gefallen, welche einzelnen Fertigkeiten ihn besonders ansprechen, welche Ideen er bislang zur Charakterwahl hat?

Das ist der Idealfall, wenn Du als erfahrener Spieler reichlich Zeit zum Vorgespräch hast.

 

Ich verstehe obws Ansatz eher so, dass man durch die Vorauswahl noch kompakter sein kann. Die meisten Neulinge haben zwar teilweise durchaus eine gewisse Vorstellung, die ist aber kaum mit einer Figur von Grad 1 zu verwirklichen. ;)

 

Ich erinnere mich noch an einen Nachmittag vor x Jahren. Ich war Gastspieler in einer Runde mit zwei Neulingen. Die grundlegenden Regeln wurden erklärt und dann wollte die eine Spielerin mit ihrer Spitzbübin Grad 1 Soloaktionen starten, die mit Grad 6 noch ziemlich riskant gewesen wären. Einfach weil die Erfahrung fehlte.

 

Solwac

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@Sayah: Wann hast Du das letzte Mal einen Neuling am Spieltisch beraten?
Ich liebe diese Frage. Lass mich übersetzen: 'du hast von der Materie hier keine Ahnung also schweig still'. Sehr freundlich. Danke.
ps. den ersten Teil dieses Post sollten wir (wenn überhaupt) anderswo diskutieren.
Ich denke schon, dass es hier in den Strang gehört. ;)

 

Ich will nicht, dass Du (oder ein anderer) hier schweigt, mich würde es aber freuen, wenn Du Dir mal die Situation des Neuling überlegen würdest.

 

Da stürzt eine Unmenge an Informationen auf Dich ein und Du kannst vieles einfach nicht einordnen. Was nützt es Dir, wenn der Spitzbube vielleicht doch einen Tick besser als der Glücksritter zu Deiner Vorstellung passt, Du aber mit "Klettern+10, was ist das wert? - meine Waffe kann ich ja nur mit +7" beschäftigt bist?

 

Solwac

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Ja richtig. Nur wie wäre es mit der Frage: 'beschreib mir doch bitte deine Wunschfigur und dann sehen wir wie wir sie nach Regelwerk am besten darstellen können'. Wenn man so gemeinsam den SC erstellt hat, erklährt man ihm die für seine Figur wesentlichsten Regeln und es kann losgehen. Damit würde der Anfänger gleich zu Beginn auf den wesentlichen Punkt aufmerksam gemacht: Rollenspiel, der Spieler weiss nun schon bei Spielbeginn wie sich seine Figur verhalten wird.

es grüsst

Sayah el Atir al Azif ibn Mullah

ps. Ich glaube die wenigsten Rollenspielanfänger werden sich einen Beschwörer oä wünschen.

Das mit der Wunschfigur ist sicherlich ein guter Ansatz. Nur läuft es nicht immer so.

 

"Ich würde gerne eine coole Kämpferin spielen, wie Xena." Okay, ist das jetzt eine Kr, Sö oder gar BS? :disturbed: Und dann stellt man noch fest, dass Akrobatik für keine von den drei Klassen Grundfertigkeit ist, was man aber von Xena eigentlich erwartet. Natürlich kann man dann noch weiter analysieren, welche Fertigkeiten dem Spieler wichtig sind und die Klasse dann entsprechend wählen.

 

Aber eigentlich soll es hier darum gehen, einen einfachen generellen Ansatz zu bieten, wenn so eine detaillierte Individualberatung aus welchen Gründen auch immer nicht möglich ist. :)

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@ sayah:

Etwa 90% der Anfänger, mit denen ich bisher das Vergnügen hatte, hatten keinerlei Vorstellung von einer Wunschfigur. Da hätte die Frage rein gar nichts gebracht. Im Gegenteil, es hat die Konfusion eher vergrößert.

Meine persönliche Erfahrung, ich habe beide Modelle, auch kombiniert, ausprobiert, geht durchaus dahin, dass viele Anfänger eben 0,0 Vorstellung haben, was sie spielen wollen, weil sie eben keinerlei Vorstellung davon haben, wie sich das "anfühlt". Kommt jemand mit einer konkreten Vorstellung an, klar, dann mache ich ihm einen Vorschlag auf Grundlage des DFR.

 

Aber das ist hier gar nicht das Thema, auch nicht, ob es bessere Wege geben mag, als eine zusammengedampfte Auswahl zu bieten. Nein, das Axiom der Diskussion ist:

Wenn man eine Liste essentieller Typen erstellte, welche wären dies?

 

BTW: Ich hatte durchaus bei der freien Beschreibung mehrere Leute, die einen Beschwörer im Kopf hatten. In der Phantasie entspricht der nämlich leicht dem Typus des unbesiegbaren Supermanns.

 

Auch Barden sind anfangs eher mit Frust beladen, denn regeltechnisch kommen die erst sehr langsam zu dem, was man sich als Anfänger so darunter vorstellt.

 

Und richtig, die sollen (und wollen) so schnell wie möglich ausprobieren, wie sich das anfühlt. Und da ist es eben faktisch gar nicht so wichtig, dass sie die "optimale" Klasse erwischen, sondern dass sie was zum Ausprobieren bekommen.

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[...]

Zum Beispiel würde ich von Be, Th und Tm am Anfang definitiv abraten, weil die alle noch mit einem eigenen Rattenschwanz an Regeln kommen.

Ja klar. Nur diese Regeln kann ein durchschnittlich begabter deutscher Staatsbürger innerhalb vernünftiger Zeit lernen. Natürlich wäre es wichtig, dass man so schnell wie möglich weg vom Regeln lernen zum spielen kommt. Wichtiger als welche Klasse nun dafür die beste sei, wäre, dass der Anfänger so schnell als möglich ein Gefühl dafür bekommt, wer sein SC eigentlich ist und damit beginnen kann seine Rolle zu spielen (anstelle von die richtigen Würfel bereithalten und würfeln).

:beer:

es grüsst

Sayah el Atir al Azif ibn Mullah

 

Diese Aussage erscheint mir doch sehr optimistisch. Ich kenne deutlich überdurchschnittlich begabte Deutsche (promoviert), die auch nach 10 Jahren noch nicht die Grundregeln für ihren Charakter kennen.

 

Es ist bei weitem nicht jedem gegeben, sich mit etwas so Abstraktem wie Rollenspielregeln problemlos auseinander zu setzen. Und das ziemlich unabhängig von der Intelligenz.

 

Grundsätzlich finde ich Deinen Ansatz gut, auf die Vorstellungen des Neulings einzugehen. Aber das kostet zum einen Zeit und setzt zum anderen voraus, dass er überhaupt eine Vorstellung hat.

 

(Und man muss natürlich aufpassen, dabei nicht zu hohe Erwartungen zu wecken. Denn wenn der Wunsch dann z.B lautet, einen Robin Hood oder eine Xena zu spielen, sollte man rechtzeitig darauf hinweisen, dass der Charakter als Anfänger beginnt.)

 

Tschuess,

Kurna

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Ausgehend von den aktuellen angewandten Diskussion um den Umgang mit Anfängern und Essentielle Klassen kam bei mir die Frage auf, inwieweit man eventuell den Prozess hinterfragen, optimieren kann, wie man einem Rollenspiel-Neuling zu seinem ersten Rollenspielcharakter bringen kann.

 

Es scheint da ja sehr unterschiedliche Philosophien zu geben, die bisweilen einander zu widersprechen zu scheinen.

 

Ich gehe davon aus, dass es nicht den einen Königsweg gibt, dass es durchaus von der konkreten Situation abhängt. Aber ich fände es interessant, wie ihr euch vorstellt, dass man unter bestimmten Bedingungen vorgehen sollte, wann größere Freiheiten, wann mehr "Leitung" sinnvoll wären.

 

Interessant finde ich auch die Frage, ob ähnlich den Archetypen in anderen Rollenspielen, so auch in den Runenklingen, vorbereitete "Blanko-Charaktere" eine sinnvolle Ergänzung wären? Zwar ist da weniger Raum für Individualisierung der Starteigenschaften und Fertigkeiten, aber andererseits: Ist das wirklich so wichtig? (Für den Anfänger)

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In der aktuellen Diskussion wird einiges zusammen geschmissen, was vielleicht besser aufgedröselt wird. Wichtig ist die Ausgangssituation:

 

Ist es ein Neuling mit oder ohne Rollenspielerfahrung?

Habe ich als Spielleiter/Beratender viel Zeit für ein Vorgespräch oder soll es nach einer kurzen Einleitung schon los gehen?

 

Bei Supportrunden und auch im privaten Bereich habe ich festgestellt, dass nach einem ausgiebigen Gespräch viel besser auf die Erwartungen eingegangen werden kann. Im Idealfall kennt der Neuling dann die grundlegenden Regeln und ich weiß, welches Abenteuer gut ankommen wird. So ist die Figur relativ egal, wenn der Neuling sich Hack&Slay vorstellt und ich komme mit einem Detektivabenteuer (z.B. weil ich Grad 1 Figuren nicht zu viel Frust im Kampf zumuten will), dann läuft einiges ins Leere - unabhängig von der gewählten Figur.

 

Und selbst wenn man sich viel Zeit nimmt und langsam gemeinsam eine Figur auswürfelt, dann bleibt eine gewisse Vorauswahl nicht aus. Ein Neuling kann nicht in drei oder vier Stunden einen kompletten Überblick gewinnen. So kann die Frage nach den zu wählenden Zaubern für die Lernpunkte nicht wirklich beantwortet werden.

 

Mein Fazit: Habe ich viel Zeit, dann kann ich wie in einem Beratungsgespräch ausführlich auf die Wünsche eingehen und dann eine Empfehlung geben. Habe ich weniger Zeit, dann versuche ich eine eher stereotype Figur zu empfehlen. Entweder diese Figur entwickelt später bei Gefallen noch eine eigene Identität oder es war zumindest eine einfache Möglichkeit das Spiel kennen zu lernen und auf den Erfahrungen aufzubauen.

 

Zur Frage nach den Blanko-Figuren: Die gibt es ja schon für das Support-Team. Ich halte sie für gut, gerade wenn nicht so viel Zeit zur gemeinsamen Vorbereitung vorhanden ist. Solche Figuren können vom Spielleiter mit allen für das erste Abenteuer wichtigen Fertigkeiten versehen werden, so dass alle Spieler etwas beitragen können.

Klar, dem Spielleiter werden solche Figuren reichlich eintönig vorkommen, für den Spieler sind es aber Unikate - er kennt ja nichts anderes. ;)

 

Solwac

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Zum Beispiel würde ich von Be, Th und Tm am Anfang definitiv abraten, weil die alle noch mit einem eigenen Rattenschwanz an Regeln kommen.

Ja klar. Nur diese Regeln kann ein durchschnittlich begabter deutscher Staatsbürger innerhalb vernünftiger Zeit lernen.

 

Du Optimist. Ich würde die auf alle Fälle weg lassen, jedenfalls Be und Th

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Meine Erfahrung als langjähriger Rollenspieler ist, dass der erste Charakter in einem neuen Rollenspielsystem ein Testcharakter ist. Mir ist es bisher noch nie gelungen, den ersten Charakter in einem neuen System so zu "basteln" das er meinen Erwartungen entspricht.

 

Daher finde ich es als Spielleiter durchaus sinnvoll mit dem Spieler nur den groben Rahmen seines Charakters abzustecken (z.B. Kämpfer oder Zauberer, Mensch, Zwerg oder Elf, Naturbursche oder Stadtmädel) und dann einen Probecharakter zu basteln. Hier muss man als SL eine klare Empfehlung der Charakterklasse aussprechen.

 

Zeitsparender ist es, wenn man als SL ein paar "Grundcharaktere" (z.B. einen Glücksritter, einen Spitzbuben, einen Waldläufer, eine Priesterin, eine Hexe und eine Heilerin) in petto hat, die man dem Spieler vorgefertigt zur Verfügung stellt.

 

Wenn der Spieler die grundlegenden Mechanismen der Regeln kennt, wird nach ein oder zwei Spielabenden dann ein eigener Charakter gebastelt. Dann hat der Spieler eher ein "Feeling" für Midgard und weiß eher wovon man als SL spricht, wenn es um EW, etc. geht.

 

Ich habe mir mal eine Liste angefertigt, welche einzelnen Schritte zur Charakter-Erschaffung nötig sind. Da kann man sich als SL entlanghangeln und vergißt nichts. Dadurch kann man mehr auf die Bedürfnisse des Spielers eingehen, weil man sich nicht so auf die "Formalien" und das "Hab ich an alles gedacht?" konzentrieren muss.

 

Meine Empfehlung: Nur ein SL, der Midgard gut kennt, kann einem unerfahrenen Spieler bei der Charakter-Erschaffung helfen. Der Spieler sollte eine möglichst genaue Vorstellung seines Charakters haben. Diesen dann mit Midgard-Regeln zu erschaffen und den Spieler entsprechend zu führen, ist die Aufgabe des SL.

 

Gruß

Shadow

Bearbeitet von Shadow
Die liebe Rechtschreibung...
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Ein sehr wichtiger Punkt ist, wie ich feststellen konnte, dass hier das alte Sprichwort "Viele Köche verderben den Brei" voll zutrifft.

 

Ansonsten hängt alles sehr von der Einstellung des neuen Spielers ab. Hat er keine Ahnung, was er gerne spielen möchte ist es vielleicht sinnvoll erstmal die Attribute auszuwürfeln und ihm dann für diese Konstellation mögliche Abenteurertypen zu erklären. Ist nichts für ihn dabei würfelt man einen zweiten Charakter aus oder hat im Gespräch Anhaltspunkte gefunden was dem Neuling denn gefallen könnte.

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Was versteht dieser Strang eigentlich unter einem "Anfänger"? Sofern man nicht mit Kleinkindern anfängt, haben doch Jugendliche und Erwachsene meistens bereits hinlängliche Erfahrung mit Online RPGs gemacht, kennen daher (fast) alle Abenteurertypen MIDGARDS. Ich habe selbst mit diversen Anfängern Charaktere erstellt und immer hatten sie bereits mindestens Erfahrung aus Online RPGs und wählten meist die Klasse, die sie bereits dort mit Lust spielten.

Dieser ominöse "Anfänger", der von Tuten und Blasen keine Ahnung hat, ist mir irgendwie in den letzten Jahren nicht mehr untergekommen. Aus diesem Grund erscheint mir der Strang etwas antiquiert oder bezieht sich auf Kinder.

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Er bezieht sich auch auf Fälle, wo die Anfänger eventuell nicht Zeit und Lust verspüren, für etwas, was sie einfach mal ausprobieren wollen, Vorbereitungsarbeit zu investieren. Die mag es in deinem Umfeld nicht geben, aber zumindest ich hatte bereits mit solchen Leuten zu tun. Es ist legitim, wenn du für dich solche Überlegungen für überflüssig oder Zeichen von altertümlichen Denkens erachtest, aber das ist hier eben nicht die Frage. Im Zweifel sieh es weniger als praxisorientierte Frage, als vielmehr rein theoretische Überlegung.

Und wenn dir der Gedanke widerstrebt, dann ignorier diesen Strang doch einfach, statt andere von seiner Sinnlosigkeit zu überzeugen.

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Ich versuche erstmal rauszubekommen, was für ein Basistyp (Zauberer, Kämpfer, jemand der beides kann) dem Spieler am liebsten ist. Ich gehe auch kurz auf die Unterscheidungen der Basistypen ein. Dazu gehört, dass Priester zu den Zauberern gehören und dass es Thaumaturgen und Beschwörer gibt. Ich erwähne das normalerweise, da beide Konzepte in dieser Form eher seltener in anderen Rollenspielen vorkommen. Ich erkläre dann noch was es bedeutet Zauberkundiger Kämpfer zu sein und dass sowas wie Diebe oder Seefahrer zu den Kämpfern gehören.

 

Damit hat ein Neuling eigentlich kompakt zusammengefasst alles, was er für eine Entscheidung braucht. Der Rest ist Detailarbeit. Da kann dann auch mal eine der exotischeren Klassen rauskommen, für die sich ein Neuling alleine nie entscheiden würde, weil der Entscheidungsprozess irgendwie viel zu komplex für ihn wäre.

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Meine Erfahrung als langjähriger Rollenspieler ist, dass der erste Charakter in einem neuen Rollenspielsystem ein Testcharakter ist. Mir ist es bisher noch nie gelungen, den ersten Charakter in einem neuen System so zu "basteln" das er meinen Erwartungen entspricht.

 

...

Da habe ich andere Erfahrungen.

Ich habe an meinem ersten Midgard-Charakter (lang ist es her) sehr gehangen und kenne viele Spieler, die ihren ersten Charakter sehr lange gespielt haben. Wobei ich mich vermutlich in Kreisen bewege, wo dem Rollenspiel nicht soviel Bedeutung zugemessen wird.

 

Meines Erachtens ist der erste Charakter sehr wichtig. Wenn der gar nicht passt, hat man gute Chancen, dass der Spieler keine Lust an Midgard bzw. am Rollenspielen überhaupt entwickelt.

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Ich finde gar nicht, dass die Anzahl der zur Wahl stehenden Charakterklassen unbedingt so klein sein muss, sie müssen nur ordentlich sortiert sein:

 

Will jemand einen klaren Kämpfer haben, dann nenne ich ihm Kr, Sö, Or, BN, Gl und erleichtere ihm die Wahl, weil er durch die Abgrenzung der Klassen genauer erfährt, was das besondere an seiner Charakterklassen ist. Um das Spezielle eines Kriegers oder Söldners herausarbeiten zu können, muss man wissen, was die andere Klasse im Rollenspiel abdeckt.

 

Und so könnte man sich durch die Natur arbeiten (Wa, BN, BS, BW).

 

Oder Spezialisten für die Stadt (Gl, Sp, As, Se, Er).

 

Oder für das soziale Miteinander (Hä, Gl, Ba, Se ...)

 

Usw.

 

Es macht durchaus einen Sinn, dass manche Charakterklassen in verschiedenen Schubladen auftauchen.

 

Zauberer würde ich immer den erfahrendsten Spielern anraten, aber auch da kann man Gruppen zusammenfassen Ma/Hx, Dr/Sc, P/Hl. Und die Beschwörer würde ich tatsächlich erst mal ganz außen vor lassen (mache ich eh).

 

Da man ja zuerst die Grobauswahl festlegt und die Mehrheit der Figuren immer mit seiner Wahl ausschließt, muss man viel über die anderen Charakterklassen gar nicht anhören. Man schöpft dennoch aus der Fülle, der SL nimmt dem (doofen) Anfänger die Entscheidung nicht ab und man schafft auch keine Hierarchie von Anfänger- und Fortgeschrittenencharakterklassen.

 

Denn im Zweifelsfall muss eine Charakterklasse die ein SL für leicht spielbar hält, für den neuen Spieler nicht ohne Probleme sein. Andererseits kann ihm eine Figur hervorragend liegen, die der SL sonst aussortiert hätte.

 

Die bislang hier aufgelegten Listen zeigen doch in Wahrheit eher die Vorlieben der jeweiligen Autoren als die tatsächliche Beherrschbarkeit für einen individuellen Spieler.

 

Asl einziges Argument würde ich die Regelfülle gelten lassen, die der Spieler eines zauberfähigen Charakters zu bewältigen hat. Da muss eben dann zusätzlich etwas Sorgfalt auf die Erklärung der Sprüche verwendet werden.

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Also, ich persönlich habe da durchaus weniger im Hinterkopf den Fall, dass man anschließend gemeinsam auswürfelt, sondern eher den Fall, dass man als SL in die Service-Haltung gegangen ist, und (warum auch immer) bereits vorbereitete Standard-Charaktere mitbringt. Dafür wäre es eben schon interessant, welche Typen vorhanden sein sollten, um eine möglichst große Bandbreite abzudecken, gleichzeitig den Vorbereitungsaufwand zu minimieren.

 

Es ist klar, dass hier auch persönliche Vorlieben hineinspielen mögen, z.B. bei der Frage Ma oder Hx, oder Sp oder Er. Spannend finde ich hier im Moment die sehr differierende Wahrnehmung des Glücksritters, den ich hier schon mit nahezu jedem anderen reinen Kämpfertyp verglichen sah.

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Was versteht dieser Strang eigentlich unter einem "Anfänger"? Sofern man nicht mit Kleinkindern anfängt, haben doch Jugendliche und Erwachsene meistens bereits hinlängliche Erfahrung mit Online RPGs gemacht, kennen daher (fast) alle Abenteurertypen MIDGARDS. Ich habe selbst mit diversen Anfängern Charaktere erstellt und immer hatten sie bereits mindestens Erfahrung aus Online RPGs und wählten meist die Klasse, die sie bereits dort mit Lust spielten.

Dieser ominöse "Anfänger", der von Tuten und Blasen keine Ahnung hat, ist mir irgendwie in den letzten Jahren nicht mehr untergekommen. Aus diesem Grund erscheint mir der Strang etwas antiquiert oder bezieht sich auf Kinder.

 

Ich habe in den letzten Jahren mehrfach Rollenspielanfänge in meinen Runden gehabt (streckenweise Neulinge in einer bestehenden Runde, streckenweise nur Anfänger). Die meisten der Anfänger hatten zwar Computerspiele gespielt, aber keiner davon ein (Online)RPG und es waren keine Kinder.

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