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Psionten in der Gesellschaft


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Geschrieben

Teil 3 meiner langen Ergüsse:

 

Umgang mit Psionten bei anderen Völkern.

Ich ignoriere hierbei "psionische Völker", bei denen von Natur aus alle Individuen die gleichen Fähigkeiten besitzen, wie Antis, Ilts, Gijahthrakos, usw.

 

a) Die Linguiden

 

Alle Linguiden besitzen durch ihre Kima mehr oder weniger stark die Gabe, Sprache zu verstehen und zur Streitschlichtung zu nutzen. Alle Kinder werden getestet, die ausreichend begabten werden zu Schlichtern, die am stärksten begabten zu Friedensstiftern ausgebildet, welche hoch angesehen sind und in der sozial hierarchielosen Gesellschaft der Linguiden als Anführer, Berater und Seelsorger zugleich dienen. Der Punkt ist dienen. Es wird von angehenden Friedensstiftern erwartet, dass sie ihr Leben in den Dienst der Allgemeinheit stellen und dies gilt als große Ehre. Diese Kinder werden von ihren Eltern getrennt (dürfen sie aber besuchen), und in einer viele Jahre währenden Ausbildungsphase auf ihre Aufgabe vorbereitet. Wie die Lebensgeschichte von Dorina Vaccer zeigte, versuchen manche Eltern die Begabung ihres Kindes geheimzuhalten, weil sie es nicht gehen lassen wollen. (PR 1505) Ein Kind mit einer starken Gabe muss jedoch ausgebildet und "indoktriniert" werden, weil es sonst seine Gabe unkontrolliert oder selbstsüchtig einsetzt und anderen dadurch schweren emotionalen Schaden zufügen kann. Ein Mitschüler Vaccers, der seine Gabe verantwortungslos einsetzte, wurde bestraft, indem man sein Talent für immer blockierte (eine Art psychische Lobotomie) und ihn zurück zu seiner Familie schickte, ihn jedoch vorher mit seinem Schicksal aussöhnte, da es bei den Linguiden keine Gefängnisse gibt.

 

Die Mentalität der Linguiden ist jedoch viel sanfter und duldsamer als die anderer lemurider Völker.

 

In der Serie wurde zwar deutlich betont, dass das Friedensstiften KEINE Paragabe ist. Es handelt sich nicht um Suggestion oder Hynose. Es wirkt sogar auf Mentalstabilisierte und Extrasinnträger. Allerdings scheint die zugrundeliegende Fähigkeit, instinktiv die Sprache und die Motivationen und Emotionen anderer Wesen, selbst völlig fremdartiger, zu erkennen, um "falsche Assoziationsketten" zu entwirren, Vorurteile abzubauen und neue Assoziationen zu erzeugen, zumindest teilweise psionisch zu sein, da ein Friedenssprecher kurzzeitig seine Fähigkeit verlor, als er auf einem Planeten war, wo psionische Kräfte gestört wurden.

 

b) Blues

 

Es gab eine Handvoll psionisch begabter Jülziish in der Serie. Die meisten waren aber Erwachsene, über deren Vorleben wir nichts wissen. Nur Tuyula Azyk, das Bluesmädchen, war immer abhängig von Erwachsenen. (1900er Bände) Nachdem ihre Paragabe erkannt worden war --von einem linguidischen Friedensstifter--, wurde Tuyula von ihren Eltern wie ein Zirkustier herumgezeigt, um mit ihr Geld zu machen. Dann wurde sie von Sklavenhändlern entführt, schließlich von in der Eastside aktiven Agenten des TLD freigekauft und zurück zu ihren Eltern gebracht, denen die TLD-Agenten Geld anboten, um ihnen Tuyula abzukaufen, worauf die Eltern sofort eingingen.

 

Was man daran erkennen kann, ist:

Bei den Blues scheint es keine standardmäßige Tests von Kindern auf Psigaben zu geben.

Psioniker sind selten genug, um nicht als Bedrohung, sondern als Attraktion angesehen zu werden.

Der TLD rekrutiert aktiv Psioniker.

 

c) Arkoniden

 

Bei den Arkoniden gab es schon immer psionisch Begabte in so ausreichender Menge, dass sie Teil der arkonidischen Mythologie vom Zhy (dem heiligen Feuer) und der Gesellschaft (Dagorklöster) waren und hohes Ansehen genossen.

 

Schon um 15.700 v. Chr. begann der arkonidische Paraphysiker Belzikaan, Parakräfte wissenschaftlich zu untersuchen und in Kategorien einzuordnen. Er entwickelte die Balzikaan-Skala und Geräte zur 6-D-Messung der Gehirnschwingungen (Analyse der ÜBSEF-Konstante), mit deren Hilfe er gezielt Lebewesen auf Psikräfte testen und diese analysieren konnte. Unter anderem suchte er gezielt innerhalb der arkonidischen Teilpopulation der Raumnomaden nach parapsychisch begabten Frauen, den Feuerfrauen.

 

Aus solcher Forschung entstand u.a. die Parapsychologie und die Hypertorik und auf paramechanischen Grundlagen beruhende arkonidische Technologien wie Psychostrahler, Hypnoschulung, Faerl-Institute, Fiktivspiele, Messung des Lerc-Wertes, sowie PIEPER, Psisensoren und ähnliches.

 

Psikräfte in der arkonidischen Gesellschaft:

 

  • Großes Imperium bis Jetztzeit: Die Dagorklöster, in denen die Feuerfrauen und Eisjunker ausgebildet werden; früher geschah dies oft in engem Kontakt mit Gijahthrakos, einer psionisch mächtigen Rasse und Verbündeten der Arkoniden. Ein Geisteskollektiv von Feuerfrauen war zu der Zeit, als Atlan Imperator war, mächtig genug, um Atlan vom Planeten Thygor nach Hocatarr (in einem anderen Sonnensystem!) zu teleportieren. [Atlan Blaubände]
  • Den Imperatoren ist es vorbehalten, mit den Feuerfrauen eine Große Feuermutter zu bilden, ein Geisteskollektiv, das aus einem von der Hohepriesterin kontrollierten Parablock und dem stabilisierenden Element des (männlichen) Imperators besteht. Die Verbindung zwischen dem Parablock und dem aktivierten Extrasinn des Imperators erzeugt eine neue Zustandsform, in der das Kollektiv imstande ist, über Raum und Zeit hinaus zu blicken, die Sinne des Imperators auf die gesamte Galaxis zu erweitern, und sogar per Materieprojektion einen Körper zu erzeugen (die Große Feuermutter), der jede vom Imperator gewünschte Gestalt annehmen kann. Nur eine Handvoll Imperatoren hat sich je diesem Training und Prüfungen unterzogen, und noch weniger haben diesen Zustand je erreicht.
  • Großes Imperium: Die uralte Tradition der (männlichen) Goltein-Heiler, Psychologen, die mit Hilfe einer asketischen Ausbildung ihre latenten Fähigkeiten wecken, um mental mit emotional gestörten Patienten in Verbindung zu treten und die erkrankten Teile ihrer Seele in sich aufzunehmen, um diese dann kontrolliert im Äther verwehen zu lassen. Die Kunst der Goltein-Heiler ist verloren gegangen.
  • Großes Imperium und Kristallimperium: Die Ark Summia, die hyperphysikalische Aktivierung des bei reinerbigen Arkoniden und einigen Kolonialarkoniden vorhandenen Logiksektors im Gehirn. Der zusätzliche Gehirnsektor (ein zusätzlicher Schläfenlappen) gilt als Überrest der lemurischen Paradrüse und kann eigenständig arbeiten; er gilt als Sitz "tierischer" Instinkte und unbewußter Wahrnehmungen (Gefahrensinn); aktiviert kann er Gegebenheiten aller Art erfassen und analysieren, den Träger gegen telepathische Ausspähung abschotten, mit seinem Träger kommunizieren oder unabhängig von seinem Träger mit Telepathen kommunizieren, und er verleiht dem Träger ein eidetisches Gedächnis. Durch die Ark Summia können auch latente Psikräfte geweckt werden, z.B. Crests Empathie.
  • Klingors, eine auf Hyperkristallgranulat basierende paramechanisch aktive Substanz, die als Pillen eingenommen wird. Ursprünglich ein Medikament, später im Großen Imperium eine Lifestyle-Droge. Klingors senkt Hemmungen, steigert Gefühle und verleiht Arkoniden, die es eingenommen haben, für mehrere Stunden quasi-empathische Kräfte. Zwei Personen, die es eingenommen haben, können sich auf geistiger Ebene emotional vereinigen. Wirkt wahrscheinlich nur bei Arkoniden, nicht bei Mehandor, Aras, Terranern und anderen Rassen, denen der zusätzliche Gehirnsektor fehlt. [Atlan Blaubände]

 

In den Atlan-Blaubänden steht, dass selbst zur Endzeit des Großen Imperiums hin, als Atlan Imperator war, von den Dagorklöstern aus aktiv nach Personen mit latenten Gaben gesucht wurde, sowohl Arkoniden als auch Fremdrassen, die zum Großen Imperium gehörten. Es gab jedoch keinen Zwang zu einer Schulung in einem Dagorkloster.

 

Seltsamerweise scheinen die Arkoniden sowohl im Großen Imperium als auch im späteren Kristallimperium keine Anstalten zu machen, Psibegabte im großen Stil bei Militär oder Geheimdienst einzusetzen. Jedenfalls wurde nie ein "arkonidisches Mutantencorps" oder Tu-Ra-Cel Agenten mit Paragaben geschildert. Psigaben sind anscheinend traditionell mystisch verbrämt.

 

Ich halte es für wahrscheinlich, dass die Verfügbarkeit von Psifallen und Geräten, mit denen man Psifähigkeiten mit einem Gehirnscan messen kann, die Verwendung von Psionikern als Geheimagenten im Feld nutzlos machte, da sie leicht enttarnt und neutralisiert worden wären. Zudem hatte man mit dem Psychostrahler einen tragbaren "Suggestor-in-der-Box", der niemals müde wurde und verläßlich funktionierte (wenn auch hauptsächlich gegen Koloniale und Fremdrassen, nicht gegen "echte" Arkoniden).

 

Die auch vom PR-Regelwerk zitierte Behauptung, die Psigaben der Arkoniden seien im Gegensatz zu denen der Terraner häufig eher diffus und im Bereich Empathie/Telepathie angesiedelt, während die terranischen Mutanten klar umrissene und "höherwertige" Kräfte wie Telekinese und Teleportation zeigten (und daraus einen Abzug für arkonidische Charaktere auf den Psipotentialwert rechtfertigen), halte ich persönlich für Mumpitz. In der Serie tauchten auch Arkoniden mit anderen Psigaben auf: Benjameen da Jacinta war Zeroträumer; in den Blaubänden in Atlans Jugendabenteuern gab es einen Arkoniden, der Tiere geistig kontrollieren konnte (Instinkttelepathie, genau wie Rhodans halbarkonidischer Sohn Kantiran - MANIMAL! :D) Was immer die Autoren gerade brauchen...

  • Like 1
  • 3 Monate später...
Geschrieben
Das mit den Arkoniden ist auch beim Thema Psi so ne Sache. Das mit dem Kollektiv der Imperatoren gelang in etwa 20.000 Jahren wie oft. So etwa 3 x

 

Achtmal bisher. Ja und?

 

Nur (männliche) Imperatoren mit aktiviertem Extrasinn dürfen es überhaupt versuchen, und zum ersten Mal offiziell erfolgreich ausprobiert wurde die Große Feuermutter erst nach den Archaischen Perioden, knapp 2200 Jahre nach Reichsgründung. Selbst Atlan mußte knapp 18.000 Jahre später erst überredet werden, es zu versuchen. Und das nicht, weil Atlan nicht glaubte, dass diese Prozedur existiert, sondern weil er diesem "psionischen Hokuspokus" als Nicht-Psioniker zweifelnd gegenüberstand und es sogar für Dagor-Großmeister Atlan ein mühsames und monatelanges mentales Vorbereitungstraining erforderte. (Aber am Ende wurde er mit Sex belohnt, hurrah!) :D

 

Inwiefern widerlegt deine Bemerkung das, was ich in meinem vorangegangenen Posting geschrieben habe? :?:

Geschrieben

Na ja es gibt nur männliche Imperatoren mit aktivierten Extrasinn.

Der Kern ist aber das für Arkoniden PSI bestenfalls suspekt ist und der von dir genannte http://www.perrypedia.proc.org/wiki/Corpkor war, nun sagen wir mal ein absoluter gesellschaftlicher Außenseiter. Eine körperliche Veränderung von Arkoniden oder arkonidischen Kolonisten ist komplett inakzeptabel für Arkoniden.

Geschrieben

Im Großen Imperium kennt man psionisch begabte Völker - Paradebeispiel gerade in den Blaubänden wären die telepathischen Mooffs. Dennoch sind die Mehandor zunächst völlig überrascht von dem breiten Spektrum an Paragaben, die das Mutantenkorps ins Feld führen kann. Telekinese? Teleportation? WTF!?!

Es macht also doch den Eindruck, als wären sowohl Telepathen als auch passende Gegenmaßnahmen im Großen Imperium nichts Ungewöhnliches, die exotischeren Talente allerdings schon.

Und dann ist da noch die Sache mit der ARK SUMMIA. Täusche ich mich, oder gibt ein aktivierter Extrasinn eine passable Mentalstabilisierung ab?

Geschrieben

Und dann ist da noch die Sache mit der ARK SUMMIA. Täusche ich mich, oder gibt ein aktivierter Extrasinn eine passable Mentalstabilisierung ab?

 

Stimmt. In der Serie verleiht ein aktivierter Extrasinn dem Träger neben der berühmten "Stimme im Kopf" und der gesteigerten Intuition für Situationen und Muster noch zusätzlich:

1) ein fotografisch-eidetisches Gedächnis;

2) die Fähigkeit, einen Monoschirm aufzubauen, um sich mental abzuschirmen gegen telepatische Ausspähung. Hinter dem Monoschirm ist der Geschützte außerdem "unsichtbar" für Telepathen, d.h. nicht nur kann der Telepath seine Gedanken nicht lesen, der Telepath spürt nicht mal, dass da ein Bewußtsein ist, das denkt! Diesen Trick hat Atlan damals während seines Fluchtversuches auf der Venus benutzt, um sich vor Gucky zu verstecken; außerdem spürte Atlan bzw. der Extrasinn die Esper-Impulse, war also vorgewarnt;

3) Immunität gegen arkonidische Psychostrahler;

4) Immunität gegen mentale Beeinflussung, z.B. gegen psionische Telehypnose, also gegen die Fähigkeit eines Hypnos, einem seinen Willen aufzuzwingen und Befehle zu geben, möglicherweise auch Resistenz oder Immunität gegen Suggestoren (da wurde nicht immer sauber getrennt, ); außerdem spürt der Geschützte, das da jemand versucht, ihn zu beeinflussen;

5) hin und wieder Aktivierung latenter Paragaben

 

Generell sind Extrasinn mit seinem Monoschirm und Mentalstabilisierung in ihrer Schutzwirkung etwa gleichwertig.

 

In der Serie hatte Atlan in der Anfangszeit sowohl einen aktivierten Extrasinn als auch eine Mentalstabilisierung (und der Zellaktivator hilft ebenfalls gegen mentale Angriffe, siehe Perry contra SEELENQUELL). Aber in letzter Zeit hieß es oft, wenn man Arkonide ist, kann man kann entweder einen Extrasinn haben oder eine Mentalstabilisierung, aber nicht beides, da bei einer Mentalstabilisierung ja im Rahmen einer GEhirnoperation Nervenbahnen im Großhirn durchtrennt werden, was immer mit einem Risiko verbunden ist. Trotzdem hatten auch Mutanten des terranischen Mutantencorps oft eine Mentalstabilisierung und konnten trotzdem ihre Paragaben benutzen... naja, in der Frühzeit der Serie kriegte jeder Hinz und Kunz bei der Solaren Flotte und der USO eine MS, in der Neuzeit der Serie ist sie selten. Geheimdienstler sind noch am ehesten Kandidaten, aber in den 2000er Bänden konnte Gucky einen TU-RA-CEL Agenten telepatisch aushorchen, wiel der nur über eine antrainierte Fertigkeit zum Abblocken verfügte, aber auch die beste Konzentration lässt irgendwann nach. Selbst Bostich ist nicht mentalstabilisiert.

 

In der Neuzeit der Serie setzte man eher auf Technologie wie PsiSo-Netze und PIEPER gegen Telepathen. Und Mentalstabilisierung ist auch nicht mehr das Allheilmittel: Im Jahr 1303 NGZ verfügt das Kristallimperium über ein Verfahren, das es ermöglicht, durch Injizierung von synthetischen Reparaturgenen und Botenstoffen die unterbrochenen Nervenbahnen wiederherzustellen. (PR 2015) Das Verfahren wurde damals beim Verhör von Reginald Bull eingesetzt, leider neutralisierte sein Zellaktivator jedoch die Reparaturstoffe.

Geschrieben (bearbeitet)
Na ja es gibt nur männliche Imperatoren mit aktivierten Extrasinn.

 

Im alten Imperium schon, da Frauen damals aus Gründen, die auf die Mythologie vom Zhy (das übersinnliche Feuer, der weibliche Part) und dem Thos (Eis, der männliche Part) nicht Imperator werden durften. Zum Ende des Großen Imperiums hin hatten die Möchtegern-Imperatoren, die auf dem Thron saßen, ja nicht mal mehr einen Extrasinn, technisch gesehen hätten sie also den Thron gar nicht besteigen dürfen... aber die hatten ja eh keine Macht mehr.

 

Theta da Ariga, die erste weibliche Imperatrice, die aber noch zu Zeiten der Cantaro-Herrschaft auf Ariga geboren worden war, hat es wohl nie probiert. Ihre Tochter, die nachweislich einen aktivierten Extrasinn hat und psionisch begabt ist, ist lieber Feuerfrau geworden. Hätte Jasmyne da Ariga den Kristallthron bestiegen, hätte das.... nun ja, sehr spaßig werden können. Theoretisch hätte sie sich dann mit einem Parablock von männlichen Dagoristas verbinden müssen.

 

Der Kern ist aber das für Arkoniden PSI bestenfalls suspekt ist und der von dir genannte http://www.perrypedia.proc.org/wiki/Corpkor war, nun sagen wir mal ein absoluter gesellschaftlicher Außenseiter.

 

Corpkos war ein Außenseiter, weil er ein Einzelgänger war und außerdem ein KOPFGELDJÄGER! Nicht, weil jeder wußte, dass er Tiere kontrollieren konnte.

 

PSI ist für Arkoniden nicht "suspekt". Crest hatte kein Problem mit der Existenz von Psionikern. Er hatte sogar ein Paragaben-Spürgerät an Bord.

 

Paragaben waren schon Jahrtausende vor Crests Geburt vom Wissenschaftler Belzikaan untersucht, vermessen, und kategorisiert worden. Psi ist ein fester Bestandteil der arkonidischen Mythologie und Gesellschaft (in Form der Dagoristas und Feuerfrauen, der Dryhanen, und der Ark Summia). Ein Großteil der von Arkoniden erfundenen Technologie nutzt und manipuliert den ultrahohen hyperphysikalischen Frequenzbereich, im dem Parakräfte angesiedelt sind: Hypnoschulungsgeräte, Translatoren, Fiktivspiele, und Psychostrahler haben telepathische und/oder hypnotische Komponenten, z.B. stellen Psychostrahler künstlich eine unterschwellige telepathische Verbindung zwischen dem Benutzer und dem Beeinflussten her, daher funktionieren sie auch über Entfernung und sogar wenn man keine gemeinsame Sprache hat. Psi-Spürgeräte wurden ja schon erwähnt, ebenso die PIEPER.

 

Die Arkoniden haben keine Abneigung gegen Psikräfte: Die Gijahthrakos, eine uralte, langlebige, nichtmenschliche Rasse von Gestaltwandlern mit mächtigen psionischen Kräften (u.a. Telepathie, Telekinese, Suggestion, Teleportation, und Materieprojektion), sind seit den Archaischen Epochen enge Verbündete der Arkoniden. Im Großen Imperium lebten Hunderte von ihnen als Dagorhochmeister in Dagorklöstern der Arkoniden, vor allem auf den Planeten Iprasa und Zhygor, wo sie Dagoristas der unterschiedlichsten Völker des Großen Imperiums ausbildeten. Atlan hat dann in seiner Zeit als Imperator viele Gijahthrakos im Krieg gegen die Cyen-Götzen des Tekteron-Bundes "verheizt". Mit dem Ende des Großen Imperiums zogen sich die Gijahthrakos aus der Öffentlichkeit zurück. Aber selbst zur Zeit des Kristallimperiums leben noch ein paar in Dagorklöstern, z.B. lebte Atlans alter Mentor Kymalthoran auf Bak Jimbani, Bostichs Heimatwelt. (PR 2039)

 

(Auch hier gilt: Als Atlan Verbündete mit Superkräften brauchte, erfanden die Autoren die Gijahthrakos, die durchaus keine Pazifisten waren. Hinterher mussten sie sie wieder in die Versenkung schreiben, damit im Krieg Kristallimperium gegen LFT die terranischen Monochrommutanten "nur" gegen PIEPER und Psiso-Netze und nicht auch noch gegen super-psionische Kristallwesen antreten mussten. Also starben die Gijahthrakos langsam aus und hielten sich nun aus den Angelegenheiten fremder Völker heraus.)

 

Der praktische Grund: Wozu soll man Teleporter und Telekineten züchten und trainineren, wenn man Transmitter und Traktorstrahler hat, die verlässlicher funktionieren, niemals müde werden, und in Serie hergestellt werden können?

 

Ganz offen ausgedrückt, der einzige Grund, warum die Arkoniden kein Psicorps aus Dagoristas mit Jedi-Kräften haben wie die Terraner, ist, dass die Terraner sonst nicht gewinnen würden! Und normalerweise dauert das Training von psionisch Begabten viel Zeit und erfordert Hingabe und Mühe. (Die terranischen Mutanten waren halt alle Spielercharaktere, die steigen schneller auf als Nichtspielercharaktere.):rolleyes:

 

Im Großen Imperium kennt man psionisch begabte Völker - Paradebeispiel gerade in den Blaubänden wären die telepathischen Mooffs. Dennoch sind die Mehandor zunächst völlig überrascht von dem breiten Spektrum an Paragaben, die das Mutantenkorps ins Feld führen kann. Telekinese? Teleportation? WTF!?!

Es macht also doch den Eindruck, als wären sowohl Telepathen als auch passende Gegenmaßnahmen im Großen Imperium nichts Ungewöhnliches, die exotischeren Talente allerdings schon.

 

Naja, "die" Mehandor, das war hauptsächlich eine Sippe, mit der sich Rhodan herumschlug. Und warum sollte ein Springerpatriarch nun allesüber Paragaben wissen? Frag mal heutzutage einen Fernfahrer oder Logistiker, was die Aussage der Kopenhagendeutung in der Quantendynamik ist? Oder was der Dunning-Kruger Effekt ist?

 

Wenn Crest und die Mehandor verblüfft waren, dass die "Larsafer" aus ihrem einzelnen Planeten so ungewöhnlich viele Leute mit mächtigen Paragaben hatten, könnte das auch an einer anderen Sache liegen... aber das ist meine persönliche Spekulation: Normalerweise findet man in einer Gesellschaft, in der Paragaben vielleicht selten aber bekannt sind, Hinweise darauf, wenn man ihre Geschichte, Kultur, Literatur und Mythologie studiert. Psioniker werden entweder gefürchtet, oder angebetet, oder von der Regierung genutzt (Stichwort Psicorps bei Babylon 5).

 

Aber wenn man als Außerirdischer die Medien und die Kulturen der Erde des Jahres 1971 studierte, waren die deutlichsten Hinweise auf Leute mit nachweislichen übernatürlichen Kräften fiktive Superhelden in US-amerikanischen Comic-Büchern, die in buntem Spandex durch die Gegend flogen und Kommunisten verkloppten. Ansonsten waren da höchstens noch ein paar Sekten-Gurus, die behaupteten, mit spirituellen Führern aus dem alten Atlantis oder Lemuria in Verbindung zu stehen, oder Tarot-Kartenleser, die dir für $19,95 die Zukunft vorhersagen wollen. Und das war's. Es sei denn, die Autoren schreiben morgen in den Canon der Serie hinein, dass L. Ron Hubbards Dianetic im Perryversum tatsächlich funktionierte und in der Church of Scientology Tausende von Clears herumsprangen, die immun gegen "Atomstrahlen" und Krankheiten waren und ein perfektes Gedächnis hatten, nur Rhodan hat sie bei Aufbau der Dritten Macht irgendwie übersehen. :rolleyes:

 

Eine körperliche Veränderung von Arkoniden oder arkonidischen Kolonisten ist komplett inakzeptabel für Arkoniden.

 

Was haben Paragaben mit körperlichen Veränderungen zu tun? :confused:

 

Außerdem funktioniert Rassismus bei Arkoniden nicht wie bei Terranern. Arkoniden schauen auf andere Völker herab, wenn diese nicht technologisch und/oder kulturell so weit "entwickelt" sind wie die Arkoniden selbst, nicht weil sie eine andere Hautfarbe haben. Von den eigenen Kolonialvölkern wurde früher erwartet, dass sie ihre Rolle als feudale Untertanen akzeptieren, da wurde kein Unterschied gemacht, ob sie dem Arkon-typischen Phänotyp entsprechen oder ganz anders aussehen. Der Zarlt von Zalit war im Großen Imperium traditionell der Vize-Imperator, und ist es rechtlich gesehen auch im Kristallimperium, und er wird bei Regierungszeremonien von Bostich auch entsprechend empfangen. Und das, obwohl die Zaliter eher den Akonen ähneln.

Bearbeitet von Celador da Eshmale
Geschrieben
Im Großen Imperium kennt man psionisch begabte Völker - Paradebeispiel gerade in den Blaubänden wären die telepathischen Mooffs. Dennoch sind die Mehandor zunächst völlig überrascht von dem breiten Spektrum an Paragaben, die das Mutantenkorps ins Feld führen kann. Telekinese? Teleportation? WTF!?!

Es macht also doch den Eindruck, als wären sowohl Telepathen als auch passende Gegenmaßnahmen im Großen Imperium nichts Ungewöhnliches, die exotischeren Talente allerdings schon.

 

Naja, "die" Mehandor, das war hauptsächlich eine Sippe, mit der sich Rhodan herumschlug. Und warum sollte ein Springerpatriarch nun allesüber Paragaben wissen? Frag mal heutzutage einen Fernfahrer oder Logistiker, was die Aussage der Kopenhagendeutung in der Quantendynamik ist? Oder was der Dunning-Kruger Effekt ist?

 

Wenn Crest und die Mehandor verblüfft waren, dass die "Larsafer" aus ihrem einzelnen Planeten so ungewöhnlich viele Leute mit mächtigen Paragaben hatten, könnte das auch an einer anderen Sache liegen... aber das ist meine persönliche Spekulation: Normalerweise findet man in einer Gesellschaft, in der Paragaben vielleicht selten aber bekannt sind, Hinweise darauf, wenn man ihre Geschichte, Kultur, Literatur und Mythologie studiert. Psioniker werden entweder gefürchtet, oder angebetet, oder von der Regierung genutzt (Stichwort Psicorps bei Babylon 5).

 

Aber wenn man als Außerirdischer die Medien und die Kulturen der Erde des Jahres 1971 studierte, waren die deutlichsten Hinweise auf Leute mit nachweislichen übernatürlichen Kräften fiktive Superhelden in US-amerikanischen Comic-Büchern, die in buntem Spandex durch die Gegend flogen und Kommunisten verkloppten. Ansonsten waren da höchstens noch ein paar Sekten-Gurus, die behaupteten, mit spirituellen Führern aus dem alten Atlantis oder Lemuria in Verbindung zu stehen, oder Tarot-Kartenleser, die dir für $19,95 die Zukunft vorhersagen wollen. Und das war's.

Im PR-Kanon entwickelten die allermeisten der Mutanten ihre Gaben mehr oder weniger spontan 1971 kurz nach dem Zeitpunkt, an dem ein gewisser Major Rhodan in der Wüste Gobi gelandet war (ungemein praktisch, ich weiß ... ). Fast alle Paragaben wurden damals auf die atomare Zerstörung von Hiroshima und Nagasaki zurückgeführt bzw. auf das Atomwaffenprogramm der Vereinigten Staaten (und Rußlands im Fall verschiedener Overhead-Mutanten wie Iwan Iwanowitsch Goratschin). Da reicht die Zeit nicht, um einen breiten Eindruck in der Pop-Kultur zu hinterlassen.

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