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Urruti


Adjana

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Geschrieben

Und, wo ist das Problem? Es ist zwar eine frühe Hochkultur (da kommt die Stahlverarbeitung her), aber dennoch ist Urruti im Verhältnis zu den anderen Kulturen Midgards doch ziemlich archaisch.

 

Die Hethiter waren allerdings als bekennende Indogermanen streng patriarchal organisiert. Aber das nur am Rande. Dennoch haben sie durchaus einige Elemente, die wohl später von den noch viel strenger patriarchal denkenden und v.a. frauenhassenden Griechen in ihr Negativbild von den Amazonen gesteckt wurde.

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Geschrieben

Was einen ja auch bitte nicht verwundert, da liegen ja auch mindestens 1600 Jahre Zwischen; und doch hatten sie ein Niedergeschriebenes Gesetz, was auch Frauen mit einschloß, und eine Schrift.

 

Also so barbarisch sind sie nicht:-)))

UDO

Geschrieben

Es hat ja auch niemand geschrieben, dass die Hethiter ein barbarisches Volk wären...

 

Es waren übrigens keine 1600 Jahre, sondern vielleicht 600 Jahre, wenn wir das Ende des Hethiterreiches und die Klassische Zeit der Griechen annehmen. Und wenn wir den Ursprung des Amazonenmythos heranziehen, dann waren dann noch ein paar Jahrhunderte weniger dabei. Allerdings ein ziemliches Dark Age, aus dem die Griechen halt als das ziemlich gynaikophobes Volk herauskamen.

 

Die Vorläufer der Hethiter, die Hatti, waren übrigens eher matriarchal organisiert, was sich sogar in einigen Riten der Hethiter gehalten hat. (So war die Königslinie matrilinear, wie in Vorderasien allgemein üblich.)

  • 3 Wochen später...
Geschrieben

Hi!

 

Jetzt mal für die Dummen:

 

Was ist ein gynaikophobes Volk? Was ein Volk ist kann ich mir ja noch vorstellen, aber bei dem Wort hab ich nun wirklich keinen blassen Schimmer!

 

Alles Gute

Wiszang

Geschrieben

Genau das, die Griechen sahen im allgemeinen in Frauen wenig mehr als Tiere. Sozial und rechtlich standen sie auf der gleichen Stufe wie die Sklaven. Zwar hatten sie innerhalkb ihres Haushaltes gewisse Rechte, aber auch dort galt im Zweifel das Wort des Mannes. Frauen erhielten keinerlei Bildung jenseits der Haushaltsführung (Ausnahme: Die archaischeren Dorer, v.a. Sparta). Kulturell prägend wirkt dabei auch die Überhöhung der Homosexualität.

Es gibt nur wenige Frauen, die sich einen gewissen Respekt und ein gewisses Maß an eigenen Rechten erarbeiteten. Dies waren vor allem die Hetairen (=Gefährtinnen), nach heutigem Massstab so eine Art Edelhuren, die dann aber auch ausserhalb der Gesellschaft standen.

(Soweit die etwas verkürzende Zusammenfassung. wink.gif)

  • 1 Jahr später...
Geschrieben

Hallo Historiker und Rollenspieler!

 

Ich hab mal in den Artikel "Urruti - Land der Amazonen" geschnuppert und erst mal gar nicht weiter gelesen, weil das doch schon mal falsch ist: Das Isirraland ist das Reich der Amazonen, Urruti hat (fast)nichts damit zu tun, ist immerhin durch das mächtige Upelluri Gebirge sauber abgetrennt. Gut, ich kann mir den Digest Artikel trotzdem nochmal durchlesen, aber bis jetzt fand ich die meisten der Aufsätze dieser Site nicht so berauschend. Irgendwie angereichert mit zuviel Fantasy-Pathos und nicht prägnant genug.

 

Urruti never dies

 

Orlando sadlike.gif

Geschrieben
Zitat[/b] (Orlando Gardiner @ 28 Juli 2003,23:15)]Hallo Historiker und Rollenspieler!

 

Ich hab mal in den Artikel "Urruti - Land der Amazonen" geschnuppert und erst mal gar nicht weiter gelesen, weil das doch schon mal falsch ist: Das Isirraland ist das Reich der Amazonen, Urruti hat (fast)nichts damit zu tun, ist immerhin durch das mächtige Upelluri Gebirge sauber abgetrennt. Gut, ich kann mir den Digest Artikel trotzdem nochmal durchlesen, aber bis jetzt fand ich die meisten der Aufsätze dieser Site nicht so berauschend. Irgendwie angereichert mit zuviel Fantasy-Pathos und nicht prägnant genug.

 

Urruti never dies

 

Orlando sadlike.gif

Und doch legt der kurze Bericht im DFR extrem nahe, dass die Amazonen auf das engste mit den Hurritern verbandelt sind... sly.gif

 

Ich neige dazu, den Amazonen die Legitimation der hurritischen Königswürde zuzusprechen. Etwa in der Art, dass jeder hurritische Herrscher erst nach einer Krönung (und eventuell mytischer Hochzeit) durch die Amazonenherrscherin (als Vertreterin Arinnas) legitimer Herrscher seines Reiches wird.

Geschrieben

Es gab übrigens auch die historischen Hurriter.

Dabei handelte es sich um ein kleines Reich, das in Nordsyrien beheimatet war und sich in der Frühzeit des Hethiterreiches mit selbigem heftige Kämpfe lieferte, letzlich von diesem aber besiegt und unterworfen wurde.

 

Eine interessante kurze Zusammnfassung der hethitischen Geschichte im Internet findet sich unter:

 

http://www.michaelmaxwolf.de/antike/alter_orient/hethiter.htm

 

Grüße,

 

Thomas

Geschrieben

@Kazzirah

Die Sache mit der Legitimation klingt gut, schöne Idee bzw. Interpretation.

 

Den Artikel auf Seite 276 im DFR habe ich jetzt noch mal nachgelesen, für mich geht klar daraus hervor, daß Urruti nicht das Reich der Amazonen ist, sondern eben das Land der Hurriter. Daß diese beiden Völker miteinander verbunden sind, liegt doch in der Natur der Sache.

 

Orlando

Geschrieben

@ Orlando:

Ich glaube, wir haben uns da mißverstanden:

Es steht für mich außer Frage, dass das Land der Amazonen und das der Hurriter nicht identisch sind, denke aber, dass beide ohne einander nicht denkbar sind.

Es ist eher eine symbiotische Beziehung zwischen beiden.

  • 7 Monate später...
Geschrieben

Fragen zu Urruti:

 

Die These von Kazzi, dass sich die Hurriter kulturell lediglich auf einer Stufe der Bronzezeit befänden mag ich nicht verstehen.

Vielmehr muss es sich um ein quasi ins Mittelalter gerettetes Reich der Hethiter oder ähnliches handeln. Schließlich haben die Hurriter es auch verstanden die Mokkati ständig zurückzuschlagen.

 

Also doch eine höher entwickelte Kultur?

 

Welche Hautfarbe haben die Hurriter?

Die Nachbarn die Mokkati und die Bulugi sind dunkelhäutig.

Als "Hethiter" dürften sie aber eher nicht dunkelhäutig sein.

Wer hat Ideen?

 

Welche staatstragende Rolle spielen die Amazonen und ihre Herrscherin in Urruti?

Auswirkung auf Politik und Gesellschaft sind gefragt.

 

Eike

(Ich spiele seit geraumer Zeit einen Ordenskrieger des Aschammeli namens Muwatallis und würde mich zu mehr Infos zu Urruti freuen.)

Geschrieben

Informationen  habe ich auch keine, aber mit ein paar meiner eigenen, persönlichen Vorstellungen kann ich dienen.

 

Die Hurriter sind für mich nicht dunkelhäutig, sondern eher heller. Das hat nicht unbedingt mit der (M3-)Bindung der Hurriter an die Hethiter zu tun, sonder eher aus der Tatsache, daß die Asad, die ja auch mit dem Amazonenvolk verbandelt sind, ebenfalls hellhäutig sind.

 

Die Amazonen greifen nicht in das tägliche Leben der Hurriter ein. Ich denke, daß sie für einige sogar nur ein Mythos sind. Interaktion findet vielleicht selten auf höchster Ebene statt und natürlich durch die Abschiebung von nicht gewollten männlichen Nachkommen (so sie denn nicht geopfert werden), die dann eventuell eine bevorzugte Stellung in der Gesellschaft der Hurriter haben.

 

Ansonsten leben die Amazonen eher versteckt irgendwo im Dschungel und kümmern sich um ihre eigenen Sachen. Ein eigenes Land Irsirra, wie irgendwo vorgeschlagen in diesem Strang, haben sie nicht.

 

Gruß

Aris.

Geschrieben
Zitat[/b] (Birk @ 18 März 2004,16:12)]Hi.

 

da auch für mich Urruti und die Amazonen ein Buch mit sieben Siegeln sind hier das Ergebnis einer kurzen Suchanfrage bei Google

 

Hethiter-Die untergegangene Weltmacht

 

Hethitologie

 

Hatuscha-Hauptstadt der Hethiter

 

Die Amazonen-Geheimnisse der Archaeologie

 

Das schwarze Netz - Amazonen

 

Amazonen-Töchter des Kriegsgottes

 

Die Amazonen und Alexander der Große

 

Ciao

Birk

Leider alles Antike und somit "nur" Grundlage.

 

Aber trotzdem vielen Dank Birk.

 

Eike

  • 4 Wochen später...
Geschrieben
Zitat[/b] (Eike @ 18.3.04)]Die These von Kazzi, dass sich die Hurriter kulturell lediglich auf einer Stufe der Bronzezeit befänden mag ich nicht verstehen.

Vielmehr muss es sich um ein quasi ins Mittelalter gerettetes Reich der Hethiter oder ähnliches handeln. Schließlich haben die Hurriter es auch verstanden die Mokkati ständig zurückzuschlagen.

 

Also doch eine höher entwickelte Kultur?

 

Welche Hautfarbe haben die Hurriter?

Die Nachbarn die Mokkati und die Bulugi sind dunkelhäutig.

Als "Hethiter" dürften sie aber eher nicht dunkelhäutig sein.

Wer hat Ideen?

 

Welche staatstragende Rolle spielen die Amazonen und ihre Herrscherin in Urruti?

Auswirkung auf Politik und Gesellschaft sind gefragt.

 

Ich glaube aufgrund der Kontakte mit höherenKulturen befinden sich die Hurither sicher in der Eisenzeit, sonst wäre hier eine schwer zu begründende Statik gegeben.

Wenn man die Hetither als Basis nimmt haben wir weitgestreckte Vizekönigreiche bzw.Stadtstaaten die sich um den einflußreichsten Stadtstaat sammeln.

Die adeligen Bewohner werden sicher darauf achten sich nicht mit der lokalen Bevölkerung zu sehr zu vermischen daher hellhäutig ganz klar. Darunter dürfte aber eine bunte Mischung zu finden sein.Inwieweit hier ein Elitedenken herrscht wäre zu disskutieren.

Die Amazonen gute Frage eventuell durch Verwandschaft der beiden herrschenden Häuser eine enge Bindung an die Herrscher und durch die Generationen letztlich die Grundlage für den Erhalt des alten Königreiches ???

Grundlagen des Reichtums dürften Tribute der angrenzenden Gebiete sein. Soweit meine Basisideen. cool.gif

Geschrieben
Zitat[/b] (Eike @ 18 März 2004,14:05)]Fragen zu Urruti:

 

Die These von Kazzi, dass sich die Hurriter kulturell lediglich auf einer Stufe der Bronzezeit befänden mag ich nicht verstehen.

Vielmehr muss es sich um ein quasi ins Mittelalter gerettetes Reich der Hethiter oder ähnliches handeln. Schließlich haben die Hurriter es auch verstanden die Mokkati ständig zurückzuschlagen.

Ich hatte die These, dass die Hurriter in der Bronzezeit steckten? Ist mir neu. wink.gif

Die Hethiter jedenfalls waren eindeutig Eisenzeit. (Waren allerdings auch so mit die ersten, die das Metall effektiv verwendet haben.

Was jetzt die Frage mit dem Mittelalter angeht.

 

a) Kulturell sähe ich in diesem Zwiespalt kein Problem.

b) Aber wahrscheinlich ist der Einwand eher militärisch verstanden? Auch da sehe ich nur geringe Probleme, die in einer Fantasy-Welt leicht ausgeräumt werden können. Kulturelle Vorbilder sind außerdem nicht identisch mit ihren Fantasyablegern. Sie dienen nur als Projektionsfläche.

Das Land der Hurriter liegt ziemlich unwegsam und am Rande der (zivilisierten) Welt. Zwar (vermute ich) gibt es dort reichliche Erz und Goldvorkommen. Aber für eine Invasion ist es nicht geeignet. (Vergleichbar mit dem Kaukasus, mit seinen Erzquellen).

Außerdem haben die Hurriter halt eben doch "moderne" Waffen. Zumindest modern genug, um sich gegen Invasoren effektiv zu verteidigen.

Bergvölker stehen aber oft auf einer kulturell niedrigeren Stufe als deren Nachbarn. (Wobei si im Vergleich zu Bluga ja theoretisch sehr hoch stehen.)

Wenn sie militärisch zu stark wären, kämen sie in Versuchung, das umgebende Land zu invasieren. (So wie es in unserer irdischen Geschichte auch das eine oder andere Mal geschehen ist. Vor allem in Zweistromland.)

Also dürften die Hurriter schon kulturell und militärisch zumindest etwas niedriger stehen als die Schariden.

Geschrieben
Zitat[/b] (kazzirah @ 15.4.04)]Also dürften die Hurriter schon kulturell und militärisch zumindest etwas niedriger stehen als die Schariden.

 

Militärisch schwächer als die Schariden ganz sicher, aber wie wäre die sicherlich banale wenn auch interessante Alternative, daß die Teilreiche einfach mit sich selbst beschäftigt sind  dontgetit.gif

5 oder 6 Stadtstaaten die sich gegenseitig bekriegen bietet ja einen schönen Hintergrund für viele Geschichten.

Jeder wäre gerne Großkönig an Stelle des Großkönigs  satisfied.gif

 

Wenn sie zu schwach sind stellt sich ja sonst die Frage warum sie selbst nicht einfach übernommen werden.

 

 

 

 

Geschrieben

Wieso Großkönig?

 

Ich denke schon, dass sie untereinander rivalisieren.

 

Aber in meiner Version Urrutis stehen die einzelnen Stadtstaaten unter der Hegemonie der Isirra.

 

Diese kamen vermutlich in der Frühzeit als Eroberinnen über die Hurriter. Sie bildeten ihr eigenes Gemeinwesen und nutzten die Ressourcen der Hurriter. Im Allgemeinen lassen sie die Hurriter wirken und halten sich im Hintergrund.

Mit der Zeit haben sie sich immer mehr in eine stark verbrämte quasireligiöse Funktion hineinentwickelt.

Herrschaftslegitimation findet in Urruti über die Isirra statt. Zum Beispiel, dass ein hurritischer Herrscher formal Ehemann der Herrscherin der Amazonen ist.

Ich fände es spannend, wenn diesem zugleich eine weitere Ehe verboten wäre. Dann würde die Erbfolge z.B. über dessen weibliche Verwandte geregelt. (Also könnten nur Männer Herrscher werden, diese aber nicht in direkter Erbfolge.)

Kinder eines Herrschers wären per se ausgeschlossen.

 

Man wird sich sicher gegenseiig bekämpfen. Das dürfte normal sein. Die Gebilde sind in sich unabhängig, bis auf die m.E. sehr lockere Suprematie der Isirra. Das bedeutet aber nicht, dass es langfristige aufreibende Kriege gäbe, sondern eher immer wieder einmal Scharmützel um Weideland, diplomatische Querelen etc. (Das übliche halt.)

 

Zitat[/b] (Wulfere @ 15 Apr. 2004,11:26)]

Wenn sie zu schwach sind stellt sich ja sonst die Frage warum sie selbst nicht einfach übernommen werden.

Hatte ich nicht bereits gesagt, dass ich denke, dass das Hochland, in dem die Hurriter leben, unwegsam ist?

Eine Invasionsarmee ist in solchem Umfeld nur unter unverhältnismäßigem Aufwand in der Lage, die Region zu erobern, geschweige denn zu befrieden. Die Schariden würden sich allenfalls eine blutige Nase holen.

Die Schariden sind sicher klug genug, um auszurechnen, dass es für sie günstiger ist, die Ressourcen der Hurriter einzukaufen anstelle diese zu erobern.

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

@ Kazzirah: Deine Sicht auf die Amazonen und ihrer Rolle in Urruti gefällt mir ausgezeichnet - und harmoniert sehr gut mit meinen bisherigen Ideen. Was die weiteren Ausführungen zu den Hurritern und ihrem Land betrifft stimme ich ebenfalls zu. Mein geografisches Vorbild für Urruti waren stets Kappadokien und Kurdistan.

 

Grüße

 

fabiana

  • 1 Jahr später...

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