Zum Inhalt springen

Erfahrungspunkte für gutes Rollenspiel - Steinzeitrelikt


Empfohlene Beiträge

Geschrieben (bearbeitet)
Ich verrate dir mal etwas: ...

 

Diese Art des Tones gefällt mir nun überhaupt nicht :(

 

...

 

Passt halt zu dem Ton des Postings, auf das ich geantwortet habe ("*kreisch* *Schnappatmung*", "denn eines wollen wir mal festhalten", "wenn ich etwas nicht bekomme gönne ich es lieber auch keinem anderen").

 

Ich muss allerdings gestehen, dass mich die implizit aufgestellte Theorie, EP seien eine inhärent knappe Resource, doch sehr belustigt hat. Das konnte ich wohl nicht ganz verbergen.

Bearbeitet von Stephan
Grammatik
Geschrieben

...Wie Gimli CDB es - mEn richtig - dargestellt hat, geht es darum in der Gruppe gemeinsam Spaß zu haben. Jede Gruppe hat andere Voraussetzungen/Spielstile/Spielertypen. Somit wird es auch in jeder Gruppe eine andere Art der Vergabeweise der Punkte geben. Findet es die Gruppe richtig und gut, dass "gutes" Rollenspiel für zusätzliche Erfahrungspunkte sorgt, ist es ok, wenn nicht, dann nicht. ...

 

Volle Zustimmung

Geschrieben
Nach all den Beiträgen ist mir immer noch nicht klar, wie der Spielleiter festellt, was gutes und was schlechtes Rollenspiel ist.

 

:dunno:

 

Weil es jede Gruppe für sich definiert und es somit keinen einheitlichen Maßstab geben kann?

Nach all den Beiträgen ist mir noch immer nicht klar, wie die Gruppe definiert, was gutes und was schlechtes Rollenspiel ist und der Spielleiter das bewertet.

 

Irgendwie packt hier niemand Butter bei die Fische. Fakten, harte Kriterien les ich hier keine. Hab ich ein paar Beiträge überlesen?

Geschrieben
Fakten, harte Kriterien les ich hier keine. Hab ich ein paar Beiträge überlesen?

 

Ich habe da schon das eine oder andere gelesen, zuletzt in Gimlis Beitrag (allerdings nur in Beispielen - nicht in der Form, das ist ein Kriterium für gutes Rollenspiel). Aber es sind keine harte Kriterien. Wie mir scheint, kann es die auch nicht geben, da es zu unterschiedliche Auffassungen von "gutem" Rollenspiel gibt. Auch wird aufgrund der unterschiedlichen Spielertypen gutes Rollenspiel in jeder unterschiedlichen Gruppenzusammensetzung anders bewertet werden (und dann kommt noch der SL als "Bewerter" hinzu). Es ist wohl so, dass es sich hierbei um ein "gruppenspezifisches" Bewertungsinstrument für "weiche" Einflussfaktoren auf den Spielspaß handelt.

Geschrieben
Nach all den Beiträgen ist mir immer noch nicht klar, wie der Spielleiter festellt, was gutes und was schlechtes Rollenspiel ist.

 

Wie jeder Kritiker/Juror?! Man schaut sich an, wie es gefallen hat und vergibt dann Punkte. Funktioniert ja bei den ganzen Shows im Fernsehen auch nicht anders, oder bei Sportveranstaltungen wie Schispringen/Eiskunstlaufen, ...

 

Wenn alle gut gespielt haben, alle 10 AEP, wenn jemand eine besonders gute Szene gespielt hat, extra 10 AEP, usw. War jemand schlecht oder hat seine Figur gegen seinen bisherigen Stil gespielt vielleicht nur 3, 4, oder 5 Punkte. Das ist zumindest meine Regelung.

 

Sollte aus irgendeinem Grund alle schlecht drauf gewesen sein, kann es auch sein, dass dann alle weniger als 10 AEP bekommen können (was aber wirklich nicht sehr häufig, wenn überhaupt, vorkommt.

 

Meistens ist es eher der erste Fall und (fast) alle bekommen 10 AEP extra.

 

Zufrieden?

 

LG GP

  • Like 1
Geschrieben
Sorry, aber die Erklärung hätte auch von einem Politiker auf einer Wahlkampfveranstaltung kommen können.

Ich fürchte, da "gutes Rollenspiel" eine Frage des Geschmacks der jeweiligen Beteiligten ist, läßt es sich etwa so gut definieren wie die "beste Haarfarbe", und eine allgemeine Auseinandersetzung darum ist etwa so sinnvoll wie ein Streit darüber, ob chinesische Küche besser schmeckt als französische Küche.

Geschrieben
Nach all den Beiträgen ist mir immer noch nicht klar, wie der Spielleiter festellt, was gutes und was schlechtes Rollenspiel ist.
Zufrieden?

 

 

Ja sehr! Das ist die erste ehrliche Meinung hier zu dem Thema. Genau aus diesem Grund habe ich diesen Strang gestartet. Ich halte es für veraltet, wenn sich der Spielleiter zum Schiedsrichter über gutes Rollenspiel ernennt.

Geschrieben
Nach all den Beiträgen ist mir immer noch nicht klar, wie der Spielleiter festellt, was gutes und was schlechtes Rollenspiel ist.
Zufrieden?

 

 

Ja sehr! Das ist die erste ehrliche Meinung hier zu dem Thema. Genau aus diesem Grund habe ich diesen Strang gestartet. Ich halte es für veraltet, wenn sich der Spielleiter zum Schiedsrichter über gutes Rollenspiel ernennt.

 

Wie gesagt, es geht um den Spielspaß an dem Tag/Abend. Warum soll ich das nicht einfließen lassen, wie viel Spaß ich als SL hatte? Oder wie sehr ich fand, dass die Spieler gut mitgespielt haben? Der Ausdruck Gutes Rollenspiel ist aber zugegebenermaßen nicht ganz zutreffend, sondern eher ein Hilfsvehikel für Punkte, die ich vergebe, um mein Gefallen an dem Abend auszudrücken. Und wie schon gesagt, meistens vergebe ich pP 10 AEP, wenn jeder etwas zum Gelingen des Abends beigetragen hat.

 

PS: aber selbstverständlich kann hierzu jeder seine eigene Meinung haben und es halten, wie er will. Bei pauschalen EP für alle fällt dieser Punkt ja sowieso weg.

Geschrieben

Soetwaswie gutes oder schlechtes Rollenspiel gibt es nicht.

 

Ich vergebe die AEP danach wie die Performance der Spieler in dieser Runde mit der gemeinsam bei der Erstellung der Chars definierten Rolle und der Darstellung der Rolle in vergangenen Runden übereinstimmt.

Geschrieben

Spaß gehabt ja/nein.

Spieler hat Aspekte der Rolle, auch wo sie ihm eigentlich im Weg standen, ausgespielt ja/nein.

 

Mancher hat z.B. bestimmte Artefakte, die neben ihren Vorteilen auch z.B. bestimmte Verhaltensweisen verlangen oder erzwingen. Ein Spieler kann dies jetzt einfach vergessen, oder mit Kreativität und/oder Kompromißbereitschaft konkret damit umgehen. Für letzteres gibt's AEP. Jedenfalls in unserer Runde.

Geschrieben

Ich halte es für veraltet, wenn sich der Spielleiter zum Schiedsrichter über gutes Rollenspiel ernennt.

1) Genauso veraltet wie darüber zu richten, ob die Anwendung einer Fertigkeit abenteuerrelevant ist oder warum das Lösen eines Rätsels 20 und nicht 40 AEP wert ist?

2) Er ernennt sich übrigend nicht selbst, er wird und das mit all seinen Kompetenzen von der Gruppe - explizit oder eben implizit - dazu ernannt!

 

Wenn das also Gruppenkonsens ist - dann gut, wenn nicht - dann nicht.

Und wenn sie der SL dazu nicht in der Lage sieht, weil er keinen benachteiligen, loben oder was auch immer möchte, dann muss er es eben lassen.

:?:

Geschrieben

War jemand schlecht oder hat seine Figur gegen seinen bisherigen Stil gespielt vielleicht nur 3, 4, oder 5 Punkte. Das ist zumindest meine Regelung.

 

Das sich Charaktere ändern (manchmal schleichend, manchmal auch aprupt) ist für mich ein zentraler Bestandteil von gutem Rollenspiel.

Geschrieben
Soetwaswie gutes oder schlechtes Rollenspiel gibt es nicht.

 

Ich vergebe die AEP danach wie die Performance der Spieler in dieser Runde mit der gemeinsam bei der Erstellung der Chars definierten Rolle und der Darstellung der Rolle in vergangenen Runden übereinstimmt.

 

Ist das keine Beurteilung des Rollenspiels? Du beurteilst wie die Rolle vom jeweiligen Spieler gespielt wird, erklärst es hier nur etwas blumiger.

 

Performance, Darstellung ... das sind Begriffe aus der Schauspielerei, die das Darbringen einer festgelegten Rolle beschreiben.

Geschrieben (bearbeitet)
Ich verrate dir mal etwas: ...

 

Diese Art des Tones gefällt mir nun überhaupt nicht :(

 

...

 

Passt halt zu dem Ton des Postings, auf das ich geantwortet habe ("*kreisch* *Schnappatmung*", "denn eines wollen wir mal festhalten", "wenn ich etwas nicht bekomme gönne ich es lieber auch keinem anderen").

 

Ich muss allerdings gestehen, dass mich die implizit aufgestellte Theorie, EP seien eine inhärent knappe Resource, doch sehr belustigt hat. Das konnte ich wohl nicht ganz verbergen.

 

 

Ich habe keine Theorie über die Knappheit von Erfahrungspunkten aufgestellt sondern nur darauf verwiesen, daß niemandem mit dem Verlust zusätzlicher EP gedient sein wird, was Du daraus liest kann ich nur begrenzt beeinflussen.

 

Dass ich etwas festhalte das eigentlich konsenzfähig sein sollte, weil es eine - wie ich meine - Tatsache darstellt egal ob man nun pauschale EP-Vergabe bevorzugt oder individuelle, daß die Rollenspiel-EP eben ein zusätzlicher Posten

sind finde ich nicht wirklich ungewöhnlich, insbesondere hatte ich diese Sichtweise auch gezielt unterstrichen.

Dass man - um etwas greifbar (und damit dann sicher auch angreifbar) zu machen - überspitzt darstellt halte ich für ein sprachliches Stilmittel, was ich durch die bewußte Großschreibung auch unterstrichen hatte.

 

 

Aber davon abgesehen:

 

Nach all den Beiträgen ist mir immer noch nicht klar, wie der Spielleiter festellt, was gutes und was schlechtes Rollenspiel ist.

 

 

Ich denke, daß man als SL (also auch Du) ohnehin ausreichend dazu gezwungen ist Entscheidungen zu treffen, von daher kann ich es nur schwer nach vollziehen, weshalb Du meinst in diesem speziellen Fall nicht darüber entscheiden zu können.

Ausreichende Phantasie, Intution und dergleichen möchte ich Dir eigentlich ebenso wie den Meisten, die diese Funktion übernehmen, durchaus unterstellen, die Frage, die Du eher stellst ist die nach "objektiver" Messbarkeit und dort glaube ich wirst Du keinen Erfolg haben können.

 

Letztlich ist alles was nicht in Zahlenwerten darstellbar oder messbar ist eben auch nicht mit Regeln auszukleiden, ich möchte aber eigentlich nicht diesen selbst in der Summe nach 200 Sitzungen recht kleinen EP-Pool verloren gehen sehen.

Ich denke man könnte bestenfalls in den Regeln dahingehend eingreifen, daß man deutlicher zum Ausdruck bringt, daß die EP für gutes Rollenspiel eine Möglichkeit darstellen die dem SL an die Hand gegeben werden kann, wenn er sich dies zutraut.

 

Als vernachlässigbares Relikt - wie Du im Eingangspost dargelegt hast - sehe ich diese Rollenspiel-EPs allerdings nicht, denn schließlich - das ist mein Standpunkt - spielen wir hier ja auch kein Tabletop, bei dem subjektives Werten dem Spiel widerspräche.

Sicher kommt diese Regel nicht allen Spielern entgegen, aber ebenso verhält es sich mit anderen Erfahrungspunkten, die man durch den Einsatz bestimmter Fertigkeiten erhalten kann, über die eben nicht alle Charakter verfügen mögen.

Du wirst immer einen Punkt herausstellen können an dem diese oder jene Regel der Vergabe von Erfahrungspunkten unpassend erscheinen mag, ich denke aber der gemeinsame Konsenz, den die Regeln darstellen sollen, sollte man nicht übers Knie brechen und ebenso bedenken woher und woraus sich die Rollenspielidee letztlich entwickelt hat und das bedeutet eben auch eine Figur darstellen und mit Leben zu erfüllen, die in absoluten Werten auf einem Blatt Papier steht.

Bearbeitet von Sinbringer
Geschrieben
...

Dass ich etwas festhalte das eigentlich konsenzfähig sein sollte, weil es eine - wie ich meine - Tatsache darstellt egal ob man nun pauschale EP-Vergabe bevorzugt oder individuelle, daß die Rollenspiel-EP eben ein zusätzlicher Posten

sind finde ich nicht wirklich ungewöhnlich, insbesondere hatte ich diese Sichtweise auch gezielt unterstrichen.

Dass man - um etwas greifbar (und damit dann sicher auch angreifbar) zu machen - überspitzt darstellt halte ich für ein sprachliches Stilmittel, was ich durch die bewußte Großschreibung auch unterstrichen hatte.

 

 

...

 

Na ja, die Tatsache, dass eine Aussage wahr ist, reicht nicht, damit sie die Debatte voranbringt. Sie muss auch noch eine Relevanz für den Diskussionsgegenstand haben. Und den sehe ich bei den Argumenten 'es wird ja niemanden etwas weggenommen', 'es werden EP erzeugt, die sonst nicht zur Verfügung stünden' nicht.

 

Mit beiden Argumenten könnte ich nämlich auch 100 extra EP für

- jeden, der im Februar Geburtstag hat

- jeden, der dem SL 10 € schenkt

- den Mitspieler, mit dem schicksten Outfit

- den Mitspieler, der die leckersten Chips mitgebracht hat

begründen.

Und das Argument 'es werden EP erzeugt, die sonst nicht zur Verfügung stünden' ist sowieso hanebüchen. Es stehen beliebig viele EP zur Verfügung.

Geschrieben
...

Dass ich etwas festhalte das eigentlich konsenzfähig sein sollte, weil es eine - wie ich meine - Tatsache darstellt egal ob man nun pauschale EP-Vergabe bevorzugt oder individuelle, daß die Rollenspiel-EP eben ein zusätzlicher Posten

sind finde ich nicht wirklich ungewöhnlich, insbesondere hatte ich diese Sichtweise auch gezielt unterstrichen.

Dass man - um etwas greifbar (und damit dann sicher auch angreifbar) zu machen - überspitzt darstellt halte ich für ein sprachliches Stilmittel, was ich durch die bewußte Großschreibung auch unterstrichen hatte.

 

 

...

 

Na ja, die Tatsache, dass eine Aussage wahr ist, reicht nicht, damit sie die Debatte voranbringt. Sie muss auch noch eine Relevanz für den Diskussionsgegenstand haben. Und den sehe ich bei den Argumenten 'es wird ja niemanden etwas weggenommen', 'es werden EP erzeugt, die sonst nicht zur Verfügung stünden' nicht.

 

Mit beiden Argumenten könnte ich nämlich auch 100 extra EP für

- jeden, der im Februar Geburtstag hat

- jeden, der dem SL 10 € schenkt

- den Mitspieler, mit dem schicksten Outfit

- den Mitspieler, der die leckersten Chips mitgebracht hat

begründen.

Und das Argument 'es werden EP erzeugt, die sonst nicht zur Verfügung stünden' ist sowieso hanebüchen. Es stehen beliebig viele EP zur Verfügung.

 

 

Ich kann Deine 100 extra EP allerdings nicht mit dem Regelwerk -zumindest wie ich es auslege - in Einklang bringen, wenn Du allerdings in Deiner Gruppe es so handhaben möchtest werde ich Dich nicht aufhalten wollen.

Du kannst meinetwegen auch mit Deiner Gegen-Argumentation gerne in diesem Tenor weitermachen, ich glaube jedoch nicht, daß das deutlich zielführender ist und wenn man mit etwas gutem Willen bereit ist den Sinn meiner Argumentation verstehen zu wollen, sehe ich nicht ernsthaft wie das Eine mit dem Anderen etwas zu tun haben soll.

 

Da ich jedoch nicht gewillt bin mich (noch mal) zu ereifern werde ich auf weitere sinnentfremdende Kritik auch nicht weiter eingehen, zumal ich unterstelle, daß Du durchaus verstanden hast worauf ich hinaus wollte.

Geschrieben

@Sinnbringer: Der Unterschied zwischen EP für gutes Rollenspiel und EP für den richtigen Geburtsmonat ist also, dass das eine vom Regelwerk vorgesehen ist und das andere nicht?

Ich hätte gerade im Forum 'Rollenspieltheorie' erwartet, dass man doch eher nach inhaltlichen Gründen sucht, als nach dem Motto 'das war schon immer so' argumentiert.

Übrigens wurde ja schon bei der Strangeröffnung klar gemacht, dass es gerade um die Frage geht, ob die Vergabe von EP für gutes Rollenspiel noch zeitgemäß ist. Offenbar wollte der Strangeröffner bereits das Regelwerk weiterentwickeln. Da ist das Argument, die Regel sei gut, weil sie im Regelwerk steht, wenig zielführend.

 

Ich habe übrigens in diesem Strang schon diverse Beiträge gelesen, die es mir zumindest verständlich machen, warum man gerne mit individueller Punktevergabe bzw. Punktevergabe für gutes Rollenspiel arbeiten möchte.

Das ändert nichts daran, dass ich meine Präferenzen anders setze.

 

Die von dir aufgebrachten Argumente finde ich aber nicht nur nicht überzeugend, sondern halte sie weitgehend für inhaltsleer.

Nach meinem Eindruck versuchst du dies dadurch zu kompensieren, dass du andere herabsetzt ( 'nicht gönnen') bzw. den Eindruck erwecken willst, du könntest unumstößliche Wahrheiten formulieren ('eines wollen wir mal festhalten').

 

Tut mir leid, aber auf einen groben Klotz kommt manchmal auch ein grober Keil.

  • Like 1
Geschrieben
@Sinnbringer: Der Unterschied zwischen EP für gutes Rollenspiel und EP für den richtigen Geburtsmonat ist also, dass das eine vom Regelwerk vorgesehen ist und das andere nicht?

 

 

Dann hast Du leider gerade den letzten Satz in meinem in Richtung Abt geschriebenen Teils meines Posts nicht gelesen.

Es geht eben um Rollenspiel um das darstellen der Figur durch den Spieler, einer Figur, die eigentlich entsprechend der Daten einer Tabletop-Einheit nur in Werten und Zahlen dargestellt ist, als Lebewesen in einer (Phantasie-)Welt.

Dieser Figur eben "Leben" ein zu hauchen, gerade in einem Rollenspielforum muss ich doch erwarten können, dass dieser Gedankengang nicht wirklich fremdartig ist.

 

Tabletop und Rollenspiel mögen zwar ähnliche Wurzeln haben, aber es existieren doch grundlegende Unterschiede und dann halte ich eben das Belohnen des (subkjektiv) gelungenen Darstellens einer Rolle/Spielfigur nicht für antiquiert und vor allem denke ich nicht, daß es jemals "veraltet" sein kann.

 

Natürlich kann man diese Gründe für sich und seine Gruppe auch als unbeachtlich ansehen, den Standpunkt vertreten, daß "man nicht mehr mit solchen Leckerlis arbeitet" oder dergleichen, aber ich glaube dennoch, daß diese EPs durchaus nach wie vor ihre Berechtigung finden und ich denke - wie Gimlis Post und wie er zum Teil aufgenommen wurde - eine nicht verschwindend geringe Zahl der Leser hier teilt diese Auffassung.

  • Like 1
Geschrieben

Und über die unsägliche Neid-Debatte waren wir doch (so hoffte ich) schon hinweg.

Ich mache einen (bei Weitem nicht den Einzigen) Problempunkt mal an einem Beispiel deutlich:

Es ist allgemein bekannt, dass es sportlichere und weniger sportliche Schüler gibt. Zwar gibt es in der Leistung auch eine Tagesform, aber meist sind solche Unterschiede schon sehr konstant. Liegt wohl am unterschiedlichen Talent.

 

In meiner Schulzeit wurden Mannschaften beim Sport oft durch ein Wahlverfahren ermittelt, bei dem zwangsläufig die am wenigsten sportlichen Schüler am Ende übrig blieben. Ich habe schon oft gehört, dass dies für die weniger sportlichen Schüler als Demütigung empfunden wurde. Meine Erfahrung geht auch in die Richtung. Ich war meist froh, dass es noch ein, zwei Schüler gab, die noch unsportlicher waren als ich, so dass ich nicht ganz bis zu Letzt da stand.

 

Ich weiß nicht, ob das heute in der Schule noch so praktiziert wird, aber wenn ich privat Fußball spiele machen wir das nie so.

 

Beim Rollenspiel gibt es ähnliche Effekte. Natürlich gibt es Spieler, die permanent mehr zum Rollenspiel beitragen und mehr gute Ideen einbringen als andere. Mag auch am unterschiedlichen 'Talent' liegen.

Auch hier empfinde ich es als unpassend, dies den Leuten durch öffentliche Zuweisung von mehr oder weniger EP ständig unter die Nase zu reiben.

 

(Hervorhebung durch mich)

 

Dieses Verfahren wurde zu meiner Zeit auch noch angewendet und wird sicher nicht so schnell aussterben. Ich fand es auch immer sehr demütigend und so wird es auch in ALLEN (!) mir bekannten Serien/Filmen und Büchern dargestellt.

 

Demzufolge hast du recht mit deinem Schlusssatz. Es gibt einen negativen Aspekt an den Rollenspiel-EPs und der ist nicht mal so der Neidfaktor, sondern eher die NICHT-Vergabe an Spieler, die einfach, wie du schon sehr treffend sagst, weniger Talent haben. Die tragen auch was bei und es würde ohne sie sicher keinen Spaß machen, aber sie spielen halt schlicht anders, vielleicht sogar schüchterner als andere. Man kann ja schon sehen, wann jemand geistig und auch sonst sehr beteiligt ist, aber eben nicht so aus sich rauskommt wie der Rest. Hat aber nichts mit Faulheit oder "Null-Bock-Einstellung" zu tun. Ergo würde man diese Spieler dann ständig "demütigen", wenn sie eben keine oder sehr viel weniger Punkte bekämen, als andere.

Sowas fände ich in unserer Runde echt nicht schön, ich denke dann würden sich auch irgendwann die "bevorzugten" Spieler schämen und unwohl fühlen, wenn sie so gelobt werden, aber andere nie und sie selbst es auch nicht als schwere Leistung ansehen (würde mir zumindest so gehen).

 

Von daher: Sehr gut erkannt und erklärt, Stephan. :thumbs:

 

LG Anjanka

Geschrieben

Wir spielen nur sehr selten Systeme mit Erfahrungspunkten, und bei uns wurden noch nie Erfahrungspunkte für "gutes Rollenspiel" vergeben. Wir sind zu dem Schluß gekommen, daß "gutes Rollenspiel" nicht sauber definiert werden kann, und daß deshalb eine "gerechte" Vergabe auch angesichts der unterschiedlichen Persönlichkeiten der Spieler nicht möglich wäre. Der entscheidende Grund für die Ablehnung von Erfahrungspunkten für "gutes Rollenspiel" war letztlich aber, daß wir die Meta-Ebene des Spiels und das eigentlich Spiel getrennt lassen wollten. Erfahrungspunkte für "gutes Rollenspiel" belohnen ja eine Leistung der Spieler, nicht eine Leistung der Charaktere in der Spielwelt - der Charakter wird in der Spielwelt besser, weil der Spieler außerhalb der Spielwelt besonders gefällig spielt. Es ist gewiß Ansichtssache, aber uns erschien das als eine zu zweifelhafte Vermischung der beiden Ebenen.

  • Like 1
Geschrieben
..

Es geht eben um Rollenspiel um das darstellen der Figur durch den Spieler, einer Figur, die eigentlich entsprechend der Daten einer Tabletop-Einheit nur in Werten und Zahlen dargestellt ist, als Lebewesen in einer (Phantasie-)Welt.

Dieser Figur eben "Leben" ein zu hauchen, gerade in einem Rollenspielforum muss ich doch erwarten können, dass dieser Gedankengang nicht wirklich fremdartig ist.

 

...

 

Dem kann ich durchaus ein Stück weit folgen. Siehe auch mein eigenes früheres Posting.

 

Ist aber auch ein völlig anderes Argument als die von mir kritisierten.

Geschrieben
Nach all den Beiträgen ist mir immer noch nicht klar, wie der Spielleiter festellt, was gutes und was schlechtes Rollenspiel ist.

 

Jede Gruppe hat einen eigenen Konsens darüber, was sie für sich als Gemeinschaft als "gutes Rollenspiel" definieren. Dieser Konsens kann offen kommuniziert worden sein oder hat sich stillschweigend herausgebildet. Gäbe es diese gemeinsame Sicht nicht, könnte man nicht gemeinsam spielen.

 

Der SL belohnt somit mit den EP kein Rollenspiel, das er persönlich allein für sich als positiv empfindet, sondern, was die Gruppe insgesamt anstrebt und für belohnenswert, bzw. was die Gruppe sonst durch die normalen Vergaberegeln als ungenügend belohnt, bzw. sogar als bestraft erachtet.

 

Wie gesagt: Jede Gruppe wird dann für sich etwas anderes finden, aber jede Gruppe könnte was finden.

Geschrieben
Jede Gruppe hat einen eigenen Konsens darüber, was sie für sich als Gemeinschaft als "gutes Rollenspiel" definieren. Dieser Konsens kann offen kommuniziert worden sein oder hat sich stillschweigend herausgebildet. Gäbe es diese gemeinsame Sicht nicht, könnte man nicht gemeinsam spielen.

Um Erfahrungspunkte für "gutes Rollenspiel" vergeben zu können, genügt dieser allgemeine Konsens aber kaum, dazu muß es auch eine Vorstellung einer Skala von "nicht gut" bis "sehr gut" geben, denn sonst würde jeder Spieler die Erfahrungspunkte für "gutes Rollenspiel" erhalten. Das kann so nur funktionieren, wenn alle Spieler der Runde die selbe, mit der Skala vereinbare Spielweise bevorzugen. Eine wirklich so homogene Gruppe von Spielern habe ich noch nicht erlebt, nach meiner Erfahrung sind die individuellen Unterschiede zu groß, um ein auf jede der Spielweisen gleichermaßen passendes "Qualitätsurteil" abgeben zu können. Mal ganz davon abgesehen, daß ich da auch ganz prinzipielle Zweifel habe, weil ich die Unterschiede schätze, und sie keinesfalls durch ein Belohnungssystem für eine bestimmte Spielweise einebnen wollen würde.

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...