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Erfahrungspunkte für gutes Rollenspiel - Steinzeitrelikt


Empfohlene Beiträge

Geschrieben
Und wenn ich als Diplomat der Gruppe eigentlich den NSC so schön von meinen Vorzügen für das Abenteuer überzeugen möchte, dann darf ich das nicht bei einer 1? :confused:

 

Na ja, "1" ist "1"... im "normalen" Fall hättest Du erst überzeugend geredet, dafür WM+5 erhalten, trotzdem eine "1" gelegt, und festgestellt, daß Dein Gegenüber Diplomaten und Diplomatie haßt und nur auf jemand hört, der zur Begrüßung aus dem eigenhändig erschlagenen Trinkschädel etwas Hochprozentiges mit trinkt. Und der möchte jetzt aus dem Diplomaten seinen nächsten Trinkschädel machen.

Geschrieben
Seit ich am einem Con-Tisch mal von gegenüber hörte "18 Punkte Schaden", habe ich aufgehört, mir über Schadensbonus-Unterschiede den Kopf zu zerbrechen.

 

Da kann es auch "natürliche" Erklärungen für geben. Wie meinen Druiden mit den guten Werten (SchB+4), der beim ersten Schlag gegen den Todeskrieger 17 Punkte schweren Schaden anrichtete und beim zweiten Schlag 16 Punkte. Der Rätsels Lösung ist hierbei der Zauber Lebenskeule. Macht den Kampfstab zu einer +1/+1 Waffe und richtet bei Untoten 1W6 Zusatzschaden an. Macht zusammen 2W6+5 und bei guten Würfen klappt das halt.

Geschrieben
@Abd: Ich sehe Deinen Punkt und ich finde es auch gut, wenn vorhandene Fertigkeiten genutzt werden. Aber wenn ich den Ansatz konsequent auf die Situationen anwende, die mir als Rollenspiel besonders aufgefallen sind, dann würde es keine Verbesserung darstellen. Eher im Gegenteil: Alle die Situationen, in denen eigentlich nicht unbedingt ein bestimmter Effekt erzielt werden soll, werden dann nur noch in Phasen mit jeweils einem Würfelwurf unterteilt.
Warum?

 

 

 

Und in vielen Situationen gibt es auch keine passende Fertigkeit. Entweder, weil die dargestellte Szenerie eigentlich belanglos ist (und dennoch viel Spaß macht)
Warum würfeln?

 

Es kann natürlich sein, dass wir grundlegend anders definieren, was Rollenspiel im Sinne dieses Stranges sein soll.
Ja, für mich ist es alles was ingame stattfindet vom Nlumenpflücken bis zum Kampf mit dem Endboss ausser Tavernenhohlschwafeleien.

 

 

Allerdings wären das für mich zwei Situationen nacheinander,
für dich, für mich wäre es ein Teil einer Szene, ein Auftritt im Licht für Mitspieler/SC
Geschrieben
Seit ich am einem Con-Tisch mal von gegenüber hörte "18 Punkte Schaden", habe ich aufgehört, mir über Schadensbonus-Unterschiede den Kopf zu zerbrechen.

 

Da kann es auch "natürliche" Erklärungen für geben. Wie meinen Druiden mit den guten Werten (SchB+4), der beim ersten Schlag gegen den Todeskrieger 17 Punkte schweren Schaden anrichtete und beim zweiten Schlag 16 Punkte. Der Rätsels Lösung ist hierbei der Zauber Lebenskeule. Macht den Kampfstab zu einer +1/+1 Waffe und richtet bei Untoten 1W6 Zusatzschaden an. Macht zusammen 2W6+5 und bei guten Würfen klappt das halt.

 

Das war ohne vorbereitende Zauber und ohne Sonderschaden gegen xyz.

Geschrieben
Seit ich am einem Con-Tisch mal von gegenüber hörte "18 Punkte Schaden", habe ich aufgehört, mir über Schadensbonus-Unterschiede den Kopf zu zerbrechen.

 

Da kann es auch "natürliche" Erklärungen für geben. Wie meinen Druiden mit den guten Werten (SchB+4), der beim ersten Schlag gegen den Todeskrieger 17 Punkte schweren Schaden anrichtete und beim zweiten Schlag 16 Punkte. Der Rätsels Lösung ist hierbei der Zauber Lebenskeule. Macht den Kampfstab zu einer +1/+1 Waffe und richtet bei Untoten 1W6 Zusatzschaden an. Macht zusammen 2W6+5 und bei guten Würfen klappt das halt.

 

Das war ohne vorbereitende Zauber und ohne Sonderschaden gegen xyz.

 

Zweihändige Waffe und 5 Schadensbonus? Ogerhammer? Beidhändiger Kampf mit Einzelschlag? ... Was ist denn an 18 Schaden so schrecklich?

  • 2 Monate später...
Geschrieben

Gutes Rollenspiel wird von mir immer dann belohnt, wenn es der Tiefe der Geschichte und dem Zusammenhalt der Gruppe dienlich ist. Außerdem dann, wenn das Verhalten einer Spielfigur, die gerade im Fokus steht, glaubwürdig und nachvollziehbar ist. Ja, die Einschätzung ist subjektiv und häufig werden dabei von mir Spieler belohnt, die auch echtes Rollenspiel liefern.

 

In aller Regel ist die Beurteilung relativ einfach, da jeder Spieler zumeist nur einige Facetten seines Charakters während eines Spielabends auslebt. Sind diese einigermaßen stringend und mit dem Hintergrund der Figur vereinbar, wird dies von mir belohnt. Wichtig ist - wie bereits beschrieben - das dies den Spielablauf befördert oder zumindest "dem Charakter ein Gesicht" gibt. Die allermeisten Spielfiguren, die ich erlebt habe, sind blass und bestehen aus Werten. Sie haben keine Ecken und Kanten (bzw. lediglich die der Spieler), neigen zu unnötiger Grausamkeit und vergessen all zu oft, dass ihre Figuren "auch nur Menschen" sind, die an ihrem Leben hängen.

 

Einige Beispiele:

 

A) Ein sonst als "feiger Magier" gespielter Charakter würde von mir mit einigen AEP belohnt, wenn er bei einer quasi verlorenen Kampf die Beine in die Hand nimmt und schnellstmöglich panisch und Hals über Kopf flieht (ohne Rücksicht auf Gefährten). Genauso würde ich jedoch auch belohnen, wenn der Spieler deutlich macht, dass sein Magier zitternden Handes seinen Magierstab fester packt und - um seine Gefährten zu schützen - sich in den Nahkampf wirft. Nicht belohnt würde hingegenen, wenn der Spieler hier in der Spielmechanik feststeckt und seine Figur lediglich in den Nahkampf bewegt.

 

B) Ein Krieger, der sich dem Anführer einer Raubritterbande in einem aussichtslosen Zweikampf stellt, um so das Leben seiner Gefährten zu schützen, wohl wissend, wird von mir belohnt. Ebenso ein Krieger, der eben jenen Raubritteranführer schließlich Gnade walten lässt und nur lässig meint "mein Schwert ist zu gut für dich Abschaum, verschwinde...", hätte er doch selbst auf Gnade im Angesicht einer Niederlage gehofft.

 

C) Ein Spieler, dessen Charakter aus den niederen Schichten des Volkes entstammt, der sich angesichts eines adligen Mitstreiters unterwürfig verhält. Ebenso aber auch der Adlige, der diese Situation annimmt, ohne sie auszunutzen.

 

D) Auch werden von mir Charaktere belohnt, die sich selbst langfristige Ziele setzen und alles daran setzen (Gold, Gegenstände, Questen) um eben dieses Ziel zu erreichen. Beispiele gibt es viele: Vernichtung des Erzfeindes, Heirat mit einer wohlhabenden Händlerstochter, Aufstieg in der hiesigen Magiergilde, Bau einer eigenen Burg, Aufbau einer eigenen Glaubensgemeinschaft in einem fremden Land, Suche nach einem bestimmten Gegenstand etc.

Geschrieben

@Roumorz, zu deinem Beispiel A: Du belohnst dort aber den Magierspieler nur, wenn er es dir vorspielt, oder? Ich kenne genug Spieler, die eine solche Szene inwendig "fühlen" und somit ihre Rolle ausleben, ohne dass man ihnen Schauspielerei anmerkt. Sie mögen dann genauso wirken, wie der andere Spieler, der "in der Spielmechanik feststeckt und seine Figur lediglich in den Nahkampf bewegt". Es geht dir also nicht darum, dass jemand in seiner Figur steckt und mit ihr mitfühlt, sondern nur um das Schauspiel, das er dabei veranstaltet. Habe ich dich da richtig verstanden?

Geschrieben (bearbeitet)
@Roumorz, zu deinem Beispiel A: Du belohnst dort aber den Magierspieler nur, wenn er es dir vorspielt, oder? Ich kenne genug Spieler, die eine solche Szene inwendig "fühlen" und somit ihre Rolle ausleben, ohne dass man ihnen Schauspielerei anmerkt. Sie mögen dann genauso wirken, wie der andere Spieler, der "in der Spielmechanik feststeckt und seine Figur lediglich in den Nahkampf bewegt". Es geht dir also nicht darum, dass jemand in seiner Figur steckt und mit ihr mitfühlt, sondern nur um das Schauspiel, das er dabei veranstaltet. Habe ich dich da richtig verstanden?

 

Beinahe - Nicht unbedingt das "schauspielerische Element", sondern das Eingehen auf und Mitwirken an Spielsituationen, die Immersion und Dichte der Szenerie und der Spielwelt allgemein erhöhen. Es geht also darum, das alle Spieler (insbesondere auch ich als SL) sich besser in die Situation hineinversetzen können. Schauspieler gibt es Gute und Schlechte. Ich versuche hier zu trennen, auch wenn es mir zugegebenermaßen nicht immer gelingt und ich für gute "Schauspielleistungen" dazu neige, mehr EP zu geben. Auch gibt es "Schauspielleistungen", die man besser einfach weglassen kann, da sie den Spielfluss tören. Grundsätzlich geht es mir also vor allem um die Beschreibung dessen, was die Spielfigur unter Berücksichtigung von Charakter, Hintergrund und Situation zustandebringt - vor allem in "außergewöhnlichen" Situationen !

 

Warum ich das so mache? Weil in meiner langen Zeit als SL immer wieder das Phänomen auftaucht, dass diese Kleinigkeiten das allgemeine Spielgefühl anheben. Frage ich meine Spieler, so sind sie vor allem immer dann der Meinung, der Spielabend war wirklich gelungen, wenn diese RPG-Momente einfließen. Ich möchte also hier einen zusätzlichen Anreiz setzen, der die Chance auf einen wirklich gelungenen Spielabend erhöht :D

 

Um noch einmal konkret auf das Magierbeispiel einzugehen. Der Spieler könnte einfach beschreiben, dass ein Magier es mal wieder mit der Angst zu tun bekommt, er hektisch seinem Feind seinen Magierstecken entgegenschleudert und dann halb stolpernd und vor sich hin brabbelnd die Flucht ergreift. Und auch nur dann gäbe es AEP, wenn der Charakter vergleichbare Spielsituationen ähnlich abgehandelt hat (Charakterkonsistenz) und er sich z.B. früher schon eingenässt oder 1-2 Runden paralysiert gegeben hat.

 

@Schwerttänzer: mit kleineren Spielvorteilen und AEP.

Bearbeitet von Roumorz
Geschrieben

Das was du mit "Ingame-Feedback" meinst, benenne ich wohl "kleinere Spielvorteile". Wenn die Situation diese nicht hergibt (z.B. fliehender Magier), dann eben lediglich in Form von AEP.

  • 1 Monat später...
Geschrieben

Also ich finde, dass die Frage danach, ob es überhaupt möglich ist AEP für "gutes Rollenspiel" zu verteilen, davon abhängt, in welcher Weise man Rollenspiele spielt. In unserer Gruppe definieren wir Rollenspiel beispielsweise relativ stark über den Rollen-Teil. Will sagen: Jeder Spieler hat die freie Wahl sich eine Rolle für seinen Abenteurer zu überlegen, i.e. ist er mutig, feige, gierig, loyal, etc...pp... Diese Rolle ergibt sich meist aus der Geschichte (die bei uns auch gerne mal mehrere DinA4 Seiten umfasst). Natürlich können besondere Ereignisse im Laufe eines Abenteurer-Lebens auch die gewählte Rolle verändern oder ergänzen. Aber im Spiel achte ich dann als SL schon darauf, ob ein Abenteurer rollengerecht spielt oder "aus der Rolle fällt". Und dadurch, dass ich die Vorgeschichte gelesen habe und bei der In-Game Entwicklung des Charakters dabei war, ist es dann auch möglich EP für "gutes" Rollenspiel oder "verbale Klatschen" (Zitat Abd) für "schlechtes" Rollenspiel zu verteilen. Das funktioniert natürlich nicht, wenn man bei unterschiedlichen SL spielt, die die SF nicht kennen. Aber für unsere Gruppe funktioniert das sehr gut.

 

Natürlich kann man eine gewisse Master-Willkür dabei nie komplett abstellen, aber dass ist doch sowieso nicht möglich.

Was mir total widerstrebt ist die Aussage, dass es EP für "rollengerechtes Spiel" immer dann gibt, wenn die SF dadurch einen Nachteil hat. Natürlich sollte es dafür auch EP geben, aber es gibt auch Szenen in denen man "rollengerecht" spielt und trotzdem keinen Nachteil, sondern vielleicht sogar einen Vorteil hat. Ich gebe auch für solche Szenen EP.

  • 2 Monate später...
Geschrieben

Ich befürworte AEP für "gutes" Rollenspiel.

 

Es geht dabei meiner Ansicht nach jedoch nicht um die - ohnehin unmögliche - Beurteilung, wie gut der Spieler gerade zum Ausdruck bringt was er sich selbst als Konzept für seinen Helden zurecht gelegt hat. Das wäre auch ein vermessener Anspruch.

Aber als erfahrener SL bekommt man schon mit, die Impulse welches Spielers spannende Gespräche und Diskussionen in Gang setzen und welche Spieler darauf anspringen und wem das eher eine Behinderung bis zum nächsten Kampf o.ä. ist. Und diese Bemühungen belohne ich dann mit AEP. Man entwickelt ein Gespür dafür, wer leidenschaftlich seine Rolle spielt und wem eher andere Elemente des Spiels wichtig sind. Aber der, der in seiner Rolle aufgeht - sofern er es nicht völlig übertreibt und zu viel Raum einnimmt - ist eigentlich immer eine Bereicherung für die Gruppe. Daher möchte ich es dann auch mit AEP belohnen. Auch wenn mir bewusst ist, dass es "den objektiven Maßstab" für diese Vergabe nicht geben kann und meine Vergabe nach Bauchgefühl und Erfahrung nicht wirklich "gerecht" ist.

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