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Warum kritisieren MIDGARD-Spieler so selten MIDGARD?


SMH

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Geschrieben
Also in einem Satz lautet meine Vermutung zu dem Thema, dass die meisten MidgardspielerInnen eher gewillt sind die Welt ihren ganz persönlichen Bedürfnissen anzupassen und nicht darauf warten, bis sich die Welt offiziell verändert.

 

Vielleicht sind Midgard Spieler in Summe mehr Gestalter als Konsumenten.

 

Das Gefühl habe ich bei Midgard aber auch. Mir wurde als Neuling schon früh vermittelt, dass man einfach mal selbst was basteln kann und soll(te). Und das macht Spaß, fördert die Kreativität und man ist nicht auf Veröffentlichungen angewiesen. :)

Wenn mir was nicht gefällt, dann mache ich das in MEINEM Midgard eben anders. Was soll ich wegen einem kleinen Punkt Elsa nerven, wo sie doch sicher noch genug anderes zu tun hat... ;)

 

LG Anjanka

*mit Midgard - so wie es ist - zufrieden*

Geschrieben

Als ich mit Midgard angefangen habe, gab es kaum Informationen zur Welt und selten bloß mal ein Abenteuer. Als dann DSA aufkam und die Spielleiter mit Material "überschüttete", stellte ich mir die Frage, ob diese Weltbeschreiberitis dem Kern des Rollenspielens - in meinen Augen eben auch dem Entwickeln und dem Ausleben der eigenen Phantasie - überhaupt entspricht.

 

Im Prinzip ist meinem Verständnis nach Midgard auch heute noch ein gutes Regelsystem, das man sich mit Hausregeln passend machen kann. Plus einer optionalen Welt, wobei die Quellenbücher für mich noch nie viel mehr als Steinbrüche waren.

 

Was mir an Midgard nicht passt, kommt mir einfach auch gar nicht in die Quere. DSA hatte von Anfang an einen ganz anderen Ansatz. Deswegen könnte ich mir vorstellen, dass es vielen (älteren) Spielern ähnlich geht.

Geschrieben
Als ich mit Midgard angefangen habe, gab es kaum Informationen zur Welt und selten bloß mal ein Abenteuer. Als dann DSA aufkam und die Spielleiter mit Material "überschüttete", stellte ich mir die Frage, ob diese Weltbeschreiberitis dem Kern des Rollenspielens - in meinen Augen eben auch dem Entwickeln und dem Ausleben der eigenen Phantasie - überhaupt entspricht.

 

Im Prinzip ist meinem Verständnis nach Midgard auch heute noch ein gutes Regelsystem, das man sich mit Hausregeln passend machen kann. Plus einer optionalen Welt, wobei die Quellenbücher für mich noch nie viel mehr als Steinbrüche waren.

 

Was mir an Midgard nicht passt, kommt mir einfach auch gar nicht in die Quere. DSA hatte von Anfang an einen ganz anderen Ansatz. Deswegen könnte ich mir vorstellen, dass es vielen (älteren) Spielern ähnlich geht.

 

Das spricht mir aus der Seele, dem kann ich mir nur anschließen.

 

Gruß Stefan

Geschrieben

Ich denke, Midgard-Spieler sind eher in der Lage über den Tellerrand und damit das Regelwerk hinauszuschauen.

Es gibt vermutlich unzählige Runden auch von Forenmitgliedern, die ihre eigenen Hausregeln erschaffen haben, wenn etwas der Spielrunde nicht so passt, wie es im Regelwerk formuliert ist.

Da schreit man halt nicht ständig nach den Machern und meckert über den Zauber X oder die Regel Y, man ändert sie halt gruppendynamisch selber.

Geschrieben

Es gibt sicherlich eine Menge an Midgard zu kritisieren. Da kommt mir auf Anhieb das schwerfällige Kampfsystem mit den vollkommen unausgegorenen Rüstungsregeln in den Sinn, ABER Midgard hat halt auch einige Highlights zu bieten, wie zum Beispiel die Fülle an Nicht-Angriffszaubern und die Auswahl an durchaus spielrelevanten Fertigkeiten. Ich denke, dass Midgard zwar nicht perfekt ist, aber es ist unter'm Strich eines der besten Systeme am Markt. :thumbs:

 

Außerdem: Wenn mich etwas am System stört, dann diskutiere ich das mit meiner Spielgruppe und wir führen eine Hausregel ein. Da brauch ich mich nicht zwingend in einem Forum drüber auszulassen. :D

Geschrieben
Ich kann nur von mir sprechen:

 

Ich kenne keine anderen Systeme und habe auch keine Zeit, mich damit zu beschäftigen. Mir reichen ein paar Regeln und nicht zig.

 

Ich mag viele Fertigkeiten und die hat das System. Ich finde Systeme bescheuert, die kein Äquivalent zu APs haben.

 

Somit kann ich im Grunde nur weniges kritisieren.

 

Was ich früher immer doof fand, ist die langsame Veröffentlichung von Produkten.

 

Dies hat sich aus zwei Gründen geändert:

 

1. Ist es m.E. viel besser geworden und

 

2. weiß ich nun, wie die Midgard Produkte zu Stande kommen, nämlich durch "ehrenamtliche" Tätigkeit. So möchte ich es mal bezeichnen.

Wenn ich also früher fragte "Warum gibt es kein Quellenbuch XY, weiß ich heute, dass eben keiner eins geschrieben hat. Fertig.

 

Mit anderen Worten: Ich habe mittlerweile eine andere Erwartungshaltung, weil ich Midgard nicht als wkkrlich kommerzielles Produkt wahrnehme.

 

Es gibt immer noch das eine oder andere, was ich nicht verstehe, aber das ist eben nichts Essentielles mehr. Von daher kann ich nicht mehr so meckern. :dunno:

:thumbs:

 

Und es gibt ja auch Kritik an Midgard, nur wird nicht nur gemotzt, es wird meist konstruktiv diskutiert.

 

Solwac

Geschrieben
Hallo,

 

im Zuge regelmäßigen Fremdforenlesens (vor allem TANELORN) und als steter Zaungast in DSA-Foren bzw. DSA-relevanten RPG Threads ist mir aufgefallen, dass a) MIDGARD kaum in der Kritik von Außen steht und, was aber viel verwunderlicher ist: b) MIDGARD und seine Macher von den Spielern so gut wie nie kritisiert werden.

 

Ich muss gestehen, dass es mir sadistisches Vergnügen bereitet, zu lesen, wie sich die DSA-Community seit Jahren selbst zerfleischt und einen Kritik-Thread nach dem nächsten schiebt: Wider Regeln, wider Metaplot, wider Redax, wider Spielwelt.Z.B. sind derzeit die DSA-Spieler wieder um ihr RPG und dessen Fortentwicklung besorgt, während MIDGARD Kontinuität, Konsistenz und langen Atem zeigt.

 

Trotzdem gerate ich ins Grübeln, weshalb solche Auswüchse der Kritik und des Zweifels am eigenen Rollenspielsystem bei unserem MIDGARD keine Rolle spielen. Woran liegt es, dass kein MIDGARDianer gegen sein eigenes System oder die MIDGARD-Verantwortlichen wettert, so wie es bei DSA, DnD etc. üblich ist?

 

Dass MIDGARD von Außenstehenden so selten kritisiert wird, liegt wohl daran, dass es (seltsamerweise) eher zu den ungespielteren Systemen gehört. Oder gibt es andere, zusätzliche Gründe?

 

Diese Fragen erscheinen dem Einen oder Anderen sicherlich lächerlich, aber das ist schließlich das Badehaus, und dieses Phänomen der "Nicht-" oder zumindest "Kaum-Kritik" finde ich äußerst spannend.

 

Jemand mit Antworten oder Ideen?

 

EDIT: Nur als Hinweis: Der DSA-Bashing-Thread auf TANELORN hat derzeit über 4000 Postings.

 

 

Weil sie resigniert haben.


  • Sie wissen das ihre Wünsche auf taube Ohren prallen und bei der Weiterentwicklung des Systems nicht beachtet werden. Die "Midgard Götter" machen was sie wollen.

  • Hier im Forum wird Kritik an Midgard verteufelt oder Moderiert.

  • Like 1
Geschrieben

Hallo jul!

 

Hier im Forum wird Kritik an Midgard verteufelt oder Moderiert.
Also ich habe nicht den Eindruck, das Kritik verteufelt wird; bestenfalls wird einmal auf eine schnottrige Rückmeldung eine ebensolche Erwiderung ausgepackt. Aber gerade Elsa hat eigentlich immer ein Ohr für die Anliegen der Spielerschaft. Und moderiert wird Kritik ganz sicher auch nicht, da muss man die Moderatoren wirklich in Schutz nehmen.

 

Liebe Grüße, Fimolas!

Geschrieben

Jul, es ist eben auch so, daß sich die Weiterentwicklung des Systems an den Wünschen der Mehrheit der Mitspieler orientiert. Diese Wünsche unterscheiden sich z.T. recht deutlich von den Deinigen. Es ist dann eine recht natürliche Folge, daß die letzteren ignoriert werden...

 

Eine gewisse Tendenz mancher Forumsmitglieder, Kritik am Lieblingssystem "wegzubeißen", sei gar nicht verneint, die sehe ich auch. Solange nur mitgeteilt wird, daß man selbst das anders sehe, ist das in meinen Augen auch OK.

Geschrieben
Jul, es ist eben auch so, daß sich die Weiterentwicklung des Systems an den Wünschen der Mehrheit der Mitspieler orientiert.

WO?

 

Eine gewisse Tendenz mancher Forumsmitglieder, Kritik am Lieblingssystem "wegzubeißen", sei gar nicht verneint, die sehe ich auch. Solange nur mitgeteilt wird, daß man selbst das anders sehe, ist das in meinen Augen auch OK.

Leider wird nicht nur die eigene Ansicht dargelegt, sondern mit misionarischem Eifer die wahre Lehre Midgards verteiligt.

Geschrieben

Weil sie resigniert haben.


  • Sie wissen das ihre Wünsche auf taube Ohren prallen und bei der Weiterentwicklung des Systems nicht beachtet werden. Die "Midgard Götter" machen was sie wollen.

  • Hier im Forum wird Kritik an Midgard verteufelt oder Moderiert.

 

:lachen: also das ist mit Abstand das Albernste, was ich heute im Forum gelesen habe und dabei gab es nicht wenig zu lachen hier.

 

Bei wie vielen von den großen Systemen hat man nochmal so viel Freiheit, zu gestalten und mitzumachen (siehe Cuanscadan, siehe Nihavand, siehe Konklave), wie bei Midgard?

 

Was im Forum zu recht moderiert wird, ist immer die selbe Leier von "Warum gibt es nicht endlich...? Ich will aber, scheissegal, ob es umsetzbar oder sinnvoll oder markttauglich ist". Man kann auch schöneren Datenmüll produzieren.

Der "Ich wünsche mir ..." Strang ist noch nicht gelöscht, genausowenig wie "M5". Muss wohl ein Versehen sein.

 

Mir geht es wohl wie den meisten hier: wenn mir was nicht passt, ändere ich es oder lebe damit. Dazu muss ich mich nicht seitenlang in Jammertiraden über die Schlechtigkeit von Midgard auslassen. Genausowenig wie ich das in anderen Foren über DSA tue, was ich ebenfalls gerne spiele und was seine Vor- und Nachteile gegenüber MIDGARD hat.

Und wenn ich High-End-Fantasy mit Drachen als Haustieren und magischen Artefakten bis zur Unterwäsche will, dann spiele ich eben ein anderes System, statt mit dem Fuß zu stampfen und zu heulen, daß sich Midgard gefälligst meiner Laune anzupassen habe.

Das Leben kann so einfach sein.

  • Like 1
Geschrieben
Weil sie resigniert haben.


  • Sie wissen das ihre Wünsche auf taube Ohren prallen und bei der Weiterentwicklung des Systems nicht beachtet werden. Die "Midgard Götter" machen was sie wollen.

  • Hier im Forum wird Kritik an Midgard verteufelt oder Moderiert.

 

Es kommt auch immer ein kleines Bisschen darauf an, wie die Wünsche geäußert werden.

Geschrieben

Die MIDGARD-Spieler kritisieren so wenig, weil sie verstanden haben, dass man im Leben nicht immer alles haben kann. Wenn ihnen etwas an MIDGARD nicht gefällt, sie dies äußern und merken, dass sie mit ihrer Meinung alleine dastehen, akzeptieren sie das und ändern es entweder für sich (die hier schon oft angesprochene Hausregel) oder denken "Pech gehabt", und leben damit.

Geschrieben
Die MIDGARD-Spieler kritisieren so wenig, weil sie verstanden haben, dass man im Leben nicht immer alles haben kann. Wenn ihnen etwas an MIDGARD nicht gefällt, sie dies äußern und merken, dass sie mit ihrer Meinung alleine dastehen, akzeptieren sie das und ändern es entweder für sich (die hier schon oft angesprochene Hausregel) oder denken "Pech gehabt", und leben damit.

 

Oder sie machen es wie viele mir bekannte Rollenspieler: Sie kehren Midgard enttäuscht den Rücken und wenden sich anderen Spielsystemen zu.

  • Like 1
Geschrieben
Die MIDGARD-Spieler kritisieren so wenig, weil sie verstanden haben, dass man im Leben nicht immer alles haben kann. Wenn ihnen etwas an MIDGARD nicht gefällt, sie dies äußern und merken, dass sie mit ihrer Meinung alleine dastehen, akzeptieren sie das und ändern es entweder für sich (die hier schon oft angesprochene Hausregel) oder denken "Pech gehabt", und leben damit.

 

Oder sie machen es wie viele mir bekannte Rollenspieler: Sie kehren Midgard enttäuscht den Rücken und wenden sich anderen Spielsystemen zu.

 

Ja, ist schliesslich normal. :dunno:

 

Ich hab aufgehört D&D zu spielen, weil es mir zu doof wurde. Andere hören auf DSA zu spielen, weil es zu verregelt ist. Und die dritten wenden sich von MIDGARD ab, weil es ihnen nicht passt. So what?

Geschrieben

Hi.

 

Ich steige mal polemisch in die Debatte ein: ;)

 

Wer Midgard kritisiert, soll halt DSA oder D&D spielen. Außerdem spielen ja eh nur Midgardianer richtiges Rollenspiel, der Rest spielt Hack&Slay oder dümmliches "den Zwölfen zum Gruße" ;)

 

Es kommt so wenig raus, da ist man froh, dass überhaupt was raus kommt.

 

Außerdem ist der Verlag nun mal klein und daher ist vieles nicht möglich (was ja auch stimmt).

 

Viele spielen halt Midgard, weil sie es schon immer gespielt haben. So wie viele DSA-Spieler halt DSA spielen, weil sie es kennen. Warum umgewöhnen? Was nicht passt, wird eben passend gemacht und gut ist.

 

Im Midgard-Forum sind eh sehr viele Fanboys unterwegs oder einfach nur überzeugte Fans..

 

a) MIDGARD kaum in der Kritik von Außen steht[/Quote]

 

Die Midgardianer sind gefühlt insgesamt selten außerhalb ihres Forums unterwegs und warum sollten Nicht-Midgard-Spieler Midgard Midgard kritisieren? Vor allen Dingen wenn kein Midgard-Spieler als "Gegenpol" da ist.

Viele Midgardianer können auch nicht vergleichen, weil sie eben nur Midgard spielen.

 

 

b) MIDGARD und seine Macher von den Spielern so gut wie nie kritisiert werden.[/Quote]

 

Na ja, Kritik gibt es ja schon, konstruktiv wie destruktiv, realistisch wie "weltfremd".

 

Bzgl. dem Alter der Midgardianer und DSAler: Sorry, kenne genauso alte Hasen bei DSA wie bei Midgard. Auch wenn viele Midgardianer es noch nicht gemerkt haben: DSA ist kein Einsteiger-Rollenspiel mehr

und nicht mehr DSA 1. DSA ist weitaus komplexer und auch komplizierter als Midgard und bietet daher auch mehr Möglichkeiten. Spricht daher eher mittlerweile erfahrne RPGler an (gut, meistens eben die,

die schon ewig dabei sind, Neueinsteiger kommen kaum noch rein und mit)

 

Thema Anonyme DSA-Redax: Na kommt. Was ist mit RatCon und Workshops (bei DSA mehr, als bei Midgard übrigens)?

Die DSA-Redax lebt nicht abgeschottet von den DSA-Spielern (gut, die Fraktion, die viel auch mit den Spielern geredet und erklärt hat, ist gerade "verlustig gegangen").

Durch Cons, Messe Essen, RatCon kennt der langjährige DSAler die Redaktion schon.

 

Thema Kritik an DSA: Wenn ich mir die DSA-Community ansehe u.a. auch Wolkenturm, Alveran (gut, vorher ...) und auch andere Seiten, dann gibt es auch viel konstruktive Kritik und Eigeninitiative.

 

Thema Selbstständigkeit: Klar, Midgard animiert mehr zur eigenen Kreativität. Aber es gibt auch viele DSAler, die ziemlich autark vom offiziellen DSA spielen.

In der Jetztzeit mit aktuellem Metaplot spielt eh kaum jemand interessanterweise.

Hausregeln haben viele DSA-Runden

 

Silverhill 30.08.2010 16:56

Ich denke, Midgard-Spieler sind eher in der Lage über den Tellerrand und damit das Regelwerk hinauszuschauen.[/Quote]

 

Genau das glaube ich eher nicht. Jedenfalls nicht im Sinne von "Mal schauen, wie andere das machen". Alle anderen sind ja doof :silly:

  • Like 1
Geschrieben

Mag auch sein, dass Nanoc Recht hat.

 

Ich spiele jedoch vor allem Midgard - und kritisiere es nicht grundsätzlich - weil ich damit sehr zufrieden bin.

 

Und ganz unkritisch bin ich nicht, denn M3 habe ich wegen des bescheuerten Regelaufbaus (blätter, blätter, such, such) gerade eben hausregeltechnisch ausgeschlachtet und dann zu M4 hin übersprungen

Geschrieben

Warum spiele ich Midgard?

Angefangen habe ich damit vor etwa 25 Jahren mit M2. Mein erstes System war DSA, aber mir war es damals recht schnell zu "unrealistisch" und "einfach strukturiert" (was heute anders sein mag). So bin ich recht schnell zu Midgard gewechselt, was auch vielleicht einen regionalen Grund hat, denn zu der Zeit ging ich in Friedberg (Hessen) zur Schule. So ist bis heute ein Teil des Grundes einfach Gewohnheit. Midgard ist sozuagen meine "Heimat" im Rollenspielsystem. Dazu kommt, daß es vom Flair her zwar "fantastisch" ist, aber dennoch ein hohes Maß an Realismus beinhaltet. Die Welt lehnt sich an irdische Vorbilder an, es ist nicht zu abgedreht in der Mächtigkeit der Figuren und der Tod ist immer sehr nahe.

 

Habe ich andere Systeme ausprobiert?

Ja habe ich. Diverse und auch gute. Aber ich bin ein verwurzelter Mensch. Und wie jemand, der in die Fremde geht und ihn dann doch sein Heimweh zurück führt, komme ich immer wieder zu Midgard zurück. Man könnte sagen, ich mache manchmal "Urlaub" in einem anderen System, aber meine Heimat ist Midgard. Warum das so ist? Reine Emotion und wenig bis keine Logik.

 

Warum kritisiere ich Midgard selten?

Erstens scheue ich mich nicht vor Hausregeln. Die diskutiere ich aber nicht hier im Forum, sondern wir testen sie einfach in der Spielrunde aus. Ist jeder damit zufrieden, behalten wir es bei. Führt es zu Problemen, dann setzen wir die Hausregel wieder ab. Ziel ist es immer, das Rollenspielelement zu unterstützen. Regeln sind dafür nur ein Vehikel. Ein weiterer Grund ist das Forum hier. Ich bin nicht immer der Meinung die ich hier lese, aber es ist ein riesiger Fundus an Informationen, Gedanken, Vorschlägen, Anregungen und auch Klarstellungen von Regelmechanismen. Fantasie gepaart mit oftmals hoher sachlicher Kompetenz. Es soll nicht wie Lobhudelei klingen, aber dieses Forum ist bestechend in seiner Qualität. Dazu kommt dann noch die Nähe zu den Köpfen, die hinter den Publikationen stecken. Alles in allem, ein extrem stimmiges Gesamtpaket. Und was die Menge der Publikationen angeht, mir reichen die. Es ist wirklich genügend um noch lange spielen zu können und nicht alles ausgeschöpft zu haben. Die Zeit habe ich gar nicht. Ich spiele Midgard alle 14 Tage und D&D alle drei Wochen. Dazwischen muss ich als SL vorbereiten oder als Spieler an meinem Char arbeiten. Habe ich das "erledigt", lese ich noch hier ein wenig und in den Quellenbüchern oder Gildenbriefen. Die restliche Zeit muss ich dann meiner Arbeit, meiner Familie und meinem sonstigen Privatleben "opfern".

 

Midgard wird hofentlich noch weitere 25 Jahre meine Rollenspiel-"Heimat" beliben.

  • 4 Wochen später...
Geschrieben

Ich denke auch, dass MIDGARD im Laufe der Zeit nur überschaubare Regeländerungen eingeführt hat, die zudem für die meisten Spieler nachvollziehbar und stimmig waren. Außerdem ist über die Zeit und aufgrund nicht so wahnsinnig vieler Publikationen die Kreativität und die Selbständigkeit der Spieler gewachsen. Diese "sanfte" Veränderung weckt jetzt nicht unbedingt laute Kritik, auch wenn ich mich an die eine oder andere Diskussion im Zuge einer Neuveröffentlichung des Regelwerks erinnern kann.

Dass die Publikationsdichte immer eine Streitfrage bleibt, ist mir vollkommen klar. Schließlich hat nicht jeder Zeit, Abenteuerplots selbst zu entwerfen. Aber ich denke, dass der MIDGARD-Leser hier ab und zu geben muss. Denn - im Gegenteil zu DSA - bedeutet dies mehr Freiheit für den kreativen Spielleiter, während zugegebenermaßen der reine Konsument nicht auf seine Kosten kommt. Was der eine als Publikationsdesaster bezeichnet, ist für den anderen eben eine stimmige, wohl überlegte Erweiterung des Regel- und Abenteuerwerks. Und eine ganz individuelle, fast philosophische Anschauung: Ist das Glas halb leer oder halb voll?

 

Raldnar

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