Kaufabenteuer in andere Länder transferieren

[Gast]

Hallo Forum(ianer),

 

da meine neue Gruppe sich in Zukunft (ausschließlich) in Aran und Rawindra rumschlagen wird, dafür aber eher noch wenig Kaufabenteuer vorhanden sind und die Kreativität gerade auch zu wünschen übrig lässt, frage ich mich/euch, ob man bestimmte ABs in diese Regionen verlegen kann, ohne groß am Grundplot rumbasteln zu müssen?

 

Klar ist, dass es ABs gibt, die einfach auf bestimmte Regionen festgelegt sind und sich nur schwer für andere Länder umschreiben lassen, bei anderen ABs scheint es dagegen ohne viel Aufwand zu gehen.

 

Deshalb würde ich hier gerne mal darstellen, was ich mir so gerade schnell aus dem Ärmel geschüttet hätte, um das Wissen der geballten Midgard-SL des Forums nutzen zu können, damit ich mit eurer Hilfe erfahre, ob das generell so machbar ist? Denn ihr SL habt ja bestimmt das ein oder andere AB davon bereits geleitet und könnt mir sagen, ob die Abwandlungen so ohne weiteres möglich sind bzw. wo es Schwierigkeiten gibt:

 

Das Lied des Grünen Vogels spielt m.W. irgendwo im südlichen Alba in den Weinbergen. Ich würde es gerne nach Aran, westlich von Nihavand verlegen, wo die bedeutenden Familien der Region ihre zu bestellenden Ländereien entlang des Flusses haben.

 

Orc-Spuren spielt in den Offa-Bergen in Nordost-Alba. Ich würde es gerne in die Wüste Gond zwischen Aran und Rawindra verlegen. Dabei wird der Handelszug durch eine Karawane ersetzt, die von A. nach R. will. Die Orcs würde ich je nachdem durch einfache Wüstenräuber, Echsenmenschen (Gekko-Leute vgl. BEST) oder gar ein paar Arracht ersetzen. Das AB könnte man dann auch wunderbar mit dem obigen verbinden, indem man die Waren selbst vom Gut nach Süden begleitet.

 

Über den Wearran-Pass spielt im Pengannion zwischen Alba und Clanngadarn. Ich hätte es gerne in den Meru-Bergen im äußersten Norden Rawindras. Die Geschichte um die Frauen-Zwerge müsste natürlich "beerdigt werden", die SpF sind natürlich "normale SpF" und nicht die vorgefertigten SpF-Zwerge! Umwelt und auftretenden Wesen würden einfach an die Region angepasst (wenn das so einfach ist - was sagt ihr?). Das Abenteuer könnte wiederum als direkte Fortsetzung des obigen dienen (so dass sich eine kleine Kampagne strickt).

 

Für eine Hand voll Kakaobohnen spielt eigentlich in Nahuatlan, könnte man m.W. aber auch ohne große Änderungen für Aran anpassen (ich habe es diesbzgl. schon einmal überprüft, aber vielleicht habt ihr ja noch etwas Bedenkenswertes).

 

Spinnenliebe spielt im Wald von Aelvenes in Mitte-West-Alba. Würde aber soweit ich es in Erinnerung habe auch in jedes andere Gebiet passen, in dem es größere Wald(oder Dschungel-)gebiete gibt. In meinem Fall Rawindra.

 

Der Wilde König spielt in Ostalba und Ostclanngadarn. Natürlich ist es ein riesiges Abenteuer und speziell auf Alba und seine Persönlichkeiten zugeschnitten, doch vielleicht kann man es mit etwas Mühe auch in andere Regionen versetzen. In meinem Fall nach Rawindra.

 

Beachtenswert wäre m.E.:

- man braucht einen Ersatz für Beren MacBeorn und sein Leiden (z.B. anderes Werwesentum und eine/n passende/n Fürsten/in - beides in Rawindra vorhanden)

- Die Bedrohung durch den Wilden König müsste kulturspezifisch abgewandelt werden. Statt dem Druiden, der zum Wilden König transformiert, braucht man eine Alternative evtl. einen SHx, DBe(f) oder PC der sich zum Gefäß für sein Mentor macht, wodurch dieser auf Midgard erscheinen soll (Jurugu fällt ja leider raus, da er wohl recht leicht auf Midgard erscheinen kann, aber man könnte den äußerst finsteren Ghoschudatta nehmen.)

- Die Bedrohung durch die Verwilderten-Schwarzalben müsste durch eine landesspezifische, andere, gefährliche Zivilisation ersetzt werden: Z.B. die Sritras oder Nagas ...

- Die Rolle der Vraidos-Brüder könnten ein paar Asketen-Saddhus oder auch die Priesterschaft des Ganadewa oder Hanumat übernehmen.

- Alles andere lässt sich m.E. auch entsprechend anpassen. Klar Figuren und Wesen müssen getauscht werden, aber der Grundplot kann meines Wissens sonst ohne Probleme transferiert werden.

 

 

 

Über Kommentare der SL-Schaft würde ich mich sehr freuen, ach wenn sie lediglich die Möglichkeit der Abenteuer zur vorgestellten Ortsverlegung (abgeglichen mit dem eigenen Kenntnisstand über die besagten ABs) bejahen.

 

MfG Xan

[rust]

Auch weite Teile des Abenteuers "Die große Salzkarawane" müßten sich eigentlich ohne allzu großen Aufwand in die Wüste Gond transferieren lassen, beispielsweise die Regeln und Hinweise zum Reisen in der Wüste als Material zu der von Dir angedachten Karawane in Deiner Version der "Orc-Spuren".

[ohgottohgott]

... also IMHO hast Du Dir schon die notwendigen grundsätzlichen Gedanken gemacht.

[Blaues Feuer]

Hi Xan,

 

Spinnenliebe und Das Lied des grünen Vogels kann ich bedenkenlos zum Umbau bejaen. Die steinerne/schwarze Hand sollte sich auch umverlegen lassen, genauso der Pfeifer von Daongaed. Wie wäre es ausserdem mit Die Suche nach dem Regenstein und Der Ring der Nebthud (im letzten DDD erschienen)?

 

Grüße

BF

[Ma Kai]

Auch weite Teile des Abenteuers "Die große Salzkarawane" müßten sich eigentlich ohne allzu großen Aufwand in die Wüste Gond transferieren lassen, beispielsweise die Regeln und Hinweise zum Reisen in der Wüste als Material zu der von Dir angedachten Karawane in Deiner Version der "Orc-Spuren".

 

Wenn die Salzkarawane geht, dann sollte auch Säulen der Macht gehen.

[Blaues Feuer]

 

Wenn die Salzkarawane geht, dann sollte auch Säulen der Macht gehen.

 

dem möchte ich wiedersprechen. Das Verhältnis Küstenstaaten <-> Mokkatam ist zentral, das läßt sich meines erachtens nach nur mit sehr viel Mühe auf eine andere Länderkombination übertragen.

[Eleazar]

Ich frage in dem Fall mal ganz ketzerisch: Ist es in dem Falle nicht einfacher, ein Abenteuer von Aventurien (ich bin unbeleckt von jeder Sachkenntnis) nach Midgard zu verlagern?

 

Mal ganz im Ernst: Die Bindung an den kulturellen Hintergrund wird in den Kaufabenteuern bis runter in die letzte Backstube zu spüren sein. Die Handlung kann auch in Feinheiten kulturell beeinflusst sein. Bis du das wieder rausgefiltert hast, hast du locker ein Abenteuer für ein fremdes Spielsystem umgeschrieben.

 

Etwaige politische Verwicklungen oder religiöse Besonderheiten lassen sich leichter anpassen, als allüberall die derben karierten Vorhänge gegen luftige Seidenschals auszutauschen.

 

Mir wäre es so wenigstens wesentlich müheloser.

[Ma Kai]

dem möchte ich wiedersprechen. Das Verhältnis Küstenstaaten <-> Mokkatam ist zentral, das läßt sich meines erachtens nach nur mit sehr viel Mühe auf eine andere Länderkombination übertragen.

 

[spoiler=Säulen der Macht]Es könnte auch darum gehen, die Rawindi gegen die Araner aufzuwiegeln.

 

[Gast]

dem möchte ich wiedersprechen. Das Verhältnis Küstenstaaten <-> Mokkatam ist zentral, das läßt sich meines erachtens nach nur mit sehr viel Mühe auf eine andere Länderkombination übertragen.

 

[spoiler=Säulen der Macht]Es könnte auch darum gehen, die Rawindi gegen die Araner aufzuwiegeln.

 

@ Ma Kai: Coole Idee. Ich hätte eher mit starken Problemen beim Transfer gedacht, aber du hast mich da jetzt irgendwie darin bestärkt, dass es vielleicht doch nicht so schwierig ist.

 

 

Interessant. Wer müsste ermordet werden? Spricht wer gibt den Ersatz für den Kalifen von Mokattam? Denn der Kalif zeichnet sich ja dadurch aus, dass er ein großes Reich kontrolliert und so gegen die Küstenstaaten vorgehen könnte. In Rawindra sind aber alles Einzelstaaten. Also keine geordnete Macht. Am ehesten könnte da noch die Maharadschini von Kanpur aufs Korn genommen werden. Aber ich glaube die Sache würde wenn dann andersherum besser klappen: D.h. von Rawindra aus gestartet wird und jemand versucht die Araner gegen sie aufzubringen. Denn die Rawindi verlassen ja i.d.R. ihr Land nicht und schon gar nicht für irgendwelche Eroberunsaktionen. Deshalb andersherum!

Vielleicht könnte man stattdessen auch den kriegerischen Stadtstaat Ulwar nutzen, der gegen die Rawindi aufgebracht werden soll. Die Rolle von Urruti, wo die Suche nach dem Tempel-Dingsda stattfindet, könnte man ja in die Kirita-Berge verlegen.

 

 

Welche der zwei Alternativen würdet ihr denn für besser geeignet halten?

Bearbeitet 5. April 2011 von Gast
spoiler gesetzt

[Fimolas]

Hallo Xan!

 

Setz doch bitte die Detailinformationen zum Abenteuer in Spoiler.

 

Liebe Grüße, Fimolas!

[Ma Kai]

Das kriegt man schon hingebogen...

 

[spoiler=Säulen der Macht]Es muß ja nicht unbedingt ein Krieg über Kontinente sein; soooo viel setzen die Unruhestifter auch nicht ein. Der nächstgelegene rawindische Radscha, der vielleicht mit 2-3 Städten und dem Gebiet dazwischen auch schon über eine recht ordentliche Streitmacht verfügt, könnte die Araner zumindest etwas beunruhigen. Die haben ja im Zweifelsfall auch an ihrer Nordgrenze mit den Tegaren durchaus keine Ruhe. Und wenn ihnen erst einmal eine Stadt niedergebrannt wurde, werden sie sich rächen, der Radscha hat vielleicht noch Verbündete, und bevor man es sich versieht, ist es eben doch zum Flächenbrand geworden.

Ich sehe eben die Araner eher als Karawanenschicker und auch kulturell näher an den Schariden (daher leichtere Umsetzung); die Rawindis sind vielleicht nicht so sehr die Kamelhändler.

Eine abgelegene Ecke für die Goldstadt gibt's in der Gegend garantiert, ich würde mir sogar ein wenig Sorgen machen, ob das gewünschte militärische Abenteuer nicht sogar etwas schwierig werden könnte, weil sie eigentlich nur über Wüste hinweg angreifen könnten.

 

[Gast]

Vielleicht könnte man den Konflikt aus Säulen der Macht einfach auf (das Spannungsverhältnis zwischen Ulwar und Kanpur übertragen. Denn durch die Wüste werden die Rawindi wohl kein Heer schicken, zumal sie auch eher die "Wir bleiben zu Hause"-Fraktion sind.

 

Andererseits sind die "Strippenzieher" im Hintergrund ja im AB die Seemeister. Die werden wohl i.d.R. eher in ihren ehemaligen Territorien wildern. Wer käme dann als Große/r Frau/Mann im Hintergrund in Frage?

 

Territorium von Urruti (also die Gebirgslandschaft) könnte ja durch das der Kirita-Berge ersetzt werden ...

[Ma Kai]

Vielleicht könnte man den Konflikt aus Säulen der Macht einfach auf (das Spannungsverhältnis zwischen Ulwar und Kanpur übertragen. Denn durch die Wüste werden die Rawindi wohl kein Heer schicken, zumal sie auch eher die "Wir bleiben zu Hause"-Fraktion sind.

 

... außer, sie werden durch entsprechend aufwühlende Ereignisse [spoiler=SDM]z.B. einen von einem - womöglich feuerspeienden -> Aran - Dämonen verschlungenen Radschah

in Rage versetzt...

 

Ein böser mächtiger Dämonenbeschwörer dürfte sich überall finden lassen...