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Empfohlene Beiträge

Geschrieben

 

 

Um mal die normale "Stadtwache" in Drachenmanns System aufzunehmen:

 

Natürlich bezieht eine Stadtwache Sold, das macht sie aber nicht zwangsläufig zum "Söldner". .

die normale Stadtwache war ein Bürger der Stadt, der damit seiner Pflicht gegenüber der Gemeinschaft nachkam.

Und dazwischen gibt es solche und solche, wobei diese Überlegung reichlich irrelevant ist, da es für SL und Spieler eigentlich vollkommen wurscht sein dürfte, welcher Charakterklasse NPCs angehören.

 

Sind die XY-Legionäre Stützen der Gesellschaft und eine ehrenwerte Zierde des Reiche - wähle Tor A. Ist es eine mühsam im Zaum gehaltene Räuberbande - wähle Tor B.
Also Disziplin scheidet den Krieger vom Söldner oder wie die Gesellschaft den Legionär sieht und behandelt?

Ein typischer "Söldner" bei der Stadtwache wäre jemand, der diesen Job z.B. nur zwischenzeitlich macht, dessen subjektiver Fokus auf dem Geld verdienen liegen würde und der daraus keinen Hehl macht

König Hegels Gefolgsleute waren Söldner?

Die Truchten die Gefolgsschar germanischer Grafen und Könige waren Söldner?

Geschrieben

Ich stimme nicht mit Drachenmanns Unterscheidung überein. Der Söldner ist ein Handwerker, der damit sein Geld verdient. Kampf hat nichts mit Ehre sondern mit Geschäft zu tun. Das heiß nicht, dass ihm die Beweggründe seines Auftraggebers egal sind. Einen Kampf zu vermeiden, heißt sein Laben nicht unnötig aufs Spiel zu setzen.

Der Handwerker ist unter anderem auch daran zu sehen, dass der Söldner Fertigkeiten wie Balista und Katapult bedienen hat.

Ein Krieger kämpft aus intrinsischer Motivation heraus, für ihn ist der Kampf etwas in dem er sich beweisen kann und muss. In gewisser Weise sein Lebensinhalt und sein Kick.

Geschrieben

Ich gebe ja gern zu, dass mein Versuch einer Trennung zwischen den beiden Typen etwas platt ausgefallen ist, aber ich wollte ja keine Abhandlung schreiben.

Außerdem kenne ich mich dafür im historischen Bereich zuwenig aus...

 

Ich wollte zum Einen weg von den Vergleichen mit der irdischen Geschichte und Eleazars Wunsch nachkommen, den Söldner als "Krieger zweiter Klasse", weil ansatzweise ehrlos und raffgierig zu verstehen.

Tut hier keiner, ich weiß.

 

So, Du siehst also Stadtwachen, Palastwachen, Soldaten, Polizisten, Bewacher von Karawanen und Geleitzügen, Marinesoldaten, Leibwachen, Landsknechte, Personenschützer, Gardisten, Lagerhauswachen, Legionäre etc. pp. also als außerhalb des Gesetzes stehend (out-law) an?

 

Eine etwas seltsame Meinung. Sehe ich komplett anders.

Nö. Mit Outlaw meinte ich mehr die gesellschaftliche Stellung eines Berufs-Söldners im Gegensatz zu einem Berufs-Krieger.

Manche Bezeichnungen für Abenteurertypen machen das Gespräch über sie sehr schwierig.

 

Ok, jetzt zuerst mal auf die gesellschaftliche (berufliche) Rolle bezogen, unabhängig von der Charakterklasse der einzelnen Figur:

Jede der von Dir genannten Funktionen kann sowohl von Söldnern als auch von Kriegern erfüllt werden.

Sold erhalten beide dafür, man muss ja leben und sich ausrüsten.

 

Der Krieger wird aber nur auf Geheiß seines Herrn z.B. einen Geleitzug bewachen, da er diesem nicht nur finanziell, sondern in erster Linie ideell verpflichtet ist.

Möglicherweise wird er sogar in Vorleistung treten, da er sich auf Redlichkeit, Ehre und Zahlungsmoral seines Herrn verlässt, vielleicht sogar zu recht.

 

Der Söldner lebt nicht in diesem persönlichen Treueverhältnis, kann daher diese Redlichkeit seines Dienstherren auf Zeit nicht erwarten und wird dementsprechend einen Teil des Soldes als Vorkasse fordern - ein Verhalten, dass für die meisten Krieger wiederum undenkbar wäre.

 

Vor diesem Hintergrund ein Beispiel:

Zwei Geleitzüge treffen sich, der eine von Kriegern beschützt, der andere von Söldnern.

Die Außen- und Selbstwahrnehmung wird sich trotz der prinzipiell gleichen Arbeitsleistung wahrscheinlich stark unterscheiden.

Die einen leisten einen Dienst für ihren Herrn, die anderen gehen ihrem Beruf nach.

Dies führt zwangsläufig zu einer Wertung, auch finanziell (ich unterstelle hier den Söldnern den besseren Verdienst).

 

Jetzt zur Charakterklasse:

In beiden Geleitzügen sind wahrscheinlich Sö und Kr anzutreffen, wenn vielleicht auch zu verschiedenen Anteilen.

 

Denn auch eine Figur mit dem Beruf des Söldners kann eine Grundhaltung und ein Verhalten des Typs Kr an den Tag legen, genauso,

wie etwa ein durch und durch korrupter Hauptmann eines herrschaftlichen Begleitzuges (=Berufskrieger) eher ein Abenteurertyp Sö sein dürfte.

 

Das Wort "Outlaw" trifft es natürlich nicht so richtig, aber ein passenderes fand ich auf die Schnelle nicht.

Eleazar hat mich schon richtig verstanden.

Im Alltag auf Midgard dürften die Grenzen fließend sein und etliche Überschneidungen bestehen.

Es ist auch durchaus denkbar, dass Figuren der Typen Sp oder Gl die gesellschaftliche und berufliche Rolle des Kriegers oder Söldners erfüllen.

Die meisten Abenteurergruppen treten doch selber in vielen Situationen als Söldner auf, auch wenn sie Typen Kr in ihren Reihen haben.

Das sind dann eben ehrbare und verlässliche Vertreter ihrer Zunft... ;)

 

Grüße

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Geschrieben

Es ist auch durchaus denkbar, dass Figuren der Typen Sp oder Gl die gesellschaftliche und berufliche Rolle des Kriegers oder Söldners erfüllen.

Die meisten Abenteurergruppen treten doch selber in vielen Situationen als Söldner auf, auch wenn sie Typen Kr in ihren Reihen haben.

Das sind dann eben ehrbare und verlässliche Vertreter ihrer Zunft... ;)

 

Das ist ein interessantes Argument im Bezug auf den Kr. Tatsächlich müsste ein Kr, wenn man ihn über die Bezahlung zum Sö abgrenzt, die meisten stinknormalen Abenteuer Aufträge ablehnen, weil die Bezahlung (wenn sie nicht noch mit anderen Aufträgen verbunden ist) doch eher dem Sö zuzuordnen ist.

 

Gruß

 

Jakob

Geschrieben

Es ist auch durchaus denkbar, dass Figuren der Typen Sp oder Gl die gesellschaftliche und berufliche Rolle des Kriegers oder Söldners erfüllen.

Die meisten Abenteurergruppen treten doch selber in vielen Situationen als Söldner auf, auch wenn sie Typen Kr in ihren Reihen haben.

Das sind dann eben ehrbare und verlässliche Vertreter ihrer Zunft... ;)

 

Das ist ein interessantes Argument im Bezug auf den Kr. Tatsächlich müsste ein Kr, wenn man ihn über die Bezahlung zum Sö abgrenzt, die meisten stinknormalen Abenteuer Aufträge ablehnen, weil die Bezahlung (wenn sie nicht noch mit anderen Aufträgen verbunden ist) doch eher dem Sö zuzuordnen ist.

 

Gruß

 

Jakob

 

Korrekt, es sei denn der Krieger würde es ohnehin tun. Verhandlungen passen aber sicher nicht ins Schema.

Das heißt ja nicht, dass der Krieger seine mehr oder weniger hehre Aufgabe unterstützt haben möchte, bevorzugt durch Ausrüstung, die er sich auch selbst besorgen kann

Geschrieben

Es ist auch durchaus denkbar, dass Figuren der Typen Sp oder Gl die gesellschaftliche und berufliche Rolle des Kriegers oder Söldners erfüllen.

Die meisten Abenteurergruppen treten doch selber in vielen Situationen als Söldner auf, auch wenn sie Typen Kr in ihren Reihen haben.

Das sind dann eben ehrbare und verlässliche Vertreter ihrer Zunft... ;)

 

Das ist ein interessantes Argument im Bezug auf den Kr. Tatsächlich müsste ein Kr, wenn man ihn über die Bezahlung zum Sö abgrenzt, die meisten stinknormalen Abenteuer Aufträge ablehnen, weil die Bezahlung (wenn sie nicht noch mit anderen Aufträgen verbunden ist) doch eher dem Sö zuzuordnen ist.

 

Gruß

 

Jakob

 

Er kann seiner Gruppe aus Dankbarkeit, Freundschaft, Hilfsbereitschaft treu bleiben und so auf jeden Fall weitermachen und stinknormale Aufträge annehmen und mit dem gebotenen Anstand ausführen. Selbst wenn es eine Sauerei ist, die er mittragen muss, kann er das tun, er hat schließlich bei seiner Ehre geschworen, den Auftrag zu erfüllen.

Geschrieben

Es ist auch durchaus denkbar, dass Figuren der Typen Sp oder Gl die gesellschaftliche und berufliche Rolle des Kriegers oder Söldners erfüllen.

Die meisten Abenteurergruppen treten doch selber in vielen Situationen als Söldner auf, auch wenn sie Typen Kr in ihren Reihen haben.

Das sind dann eben ehrbare und verlässliche Vertreter ihrer Zunft... ;)

 

Das ist ein interessantes Argument im Bezug auf den Kr. Tatsächlich müsste ein Kr, wenn man ihn über die Bezahlung zum Sö abgrenzt, die meisten stinknormalen Abenteuer Aufträge ablehnen, weil die Bezahlung (wenn sie nicht noch mit anderen Aufträgen verbunden ist) doch eher dem Sö zuzuordnen ist.

 

Gruß

 

Jakob

 

Er kann seiner Gruppe aus Dankbarkeit, Freundschaft, Hilfsbereitschaft treu bleiben und so auf jeden Fall weitermachen und stinknormale Aufträge annehmen und mit dem gebotenen Anstand ausführen. Selbst wenn es eine Sauerei ist, die er mittragen muss, kann er das tun, er hat schließlich bei seiner Ehre geschworen, den Auftrag zu erfüllen.

Es geht ja sogar noch schlimmer:

In einem meiner Abenteuer stellte sich heraus, dass die Gruppe nur deshalb angeheuert worden war, weil sie ortsfremd war und deshalb die örtlichen Verhältnisse überhaupt nicht kannte und durchschaute.

Von daher schienen die Abenteurer perfekt geeignet, den Auftrag zu erfüllen.

Unwissentlich sollten sie durch dieses Himmelfahrtskommando soviel Wirbel machen, dass im Windschatten das eigentliche Verbrechen verübt werden konnte, sie selber sollten dann am Ort des Geschehens vorgefunden werden, das Hauptbeweismittel in der Hand.

Superplan, dafür ausländische Söldner herzunehmen, finde ich.

 

Naja, sie kommen dahinter und wollen ihren Auftraggeber schlachten.

Und was sagt der Krieger?

"Würde ja mitmachen, geht aber nicht, denn ich habe dem Kerl die Hand auf das Geschäft gegeben.

Aber ich kann verstehen, wenn ihr Euch gegen ihn wendet und werde Euch nicht aufhalten.

Gebt ihm von mir einen Tritt in den A***** mit und richtet ihm meine Kündigung aus!"

 

Ich fand, das war ganz großes Rollenspiel!

----------

Oder aber der Krieger, der sich als Söldner verdingt hatte, den mitten in der Durchführung des Auftrags der Hilferuf seines Clans ereilte und der sich darauf grußlos nach Hause aufmachte, nachdem er die Vorkasse zurückgegeben hatte (abzüglich der Spesen).

 

Darüber können viele nur mit dem Kopf schütteln, ich finde es aber nur konsequent.

----------

Beides sind Momente, die ein Typ Söldner wahrscheinlich weder durchmachen muss, noch jemals wird nachvollziehen können.

Krieger als Berufssöldner stoßen m.M.n. durchaus mal an ihre moralischen Grenzen...

 

Grüße

Geschrieben

Kann einem Söldner auch passieren.

Er erhält die Information, Schwester, Mutter, Bruder, Vater seien entführt worden. Er kann seinen Auftrag wortgetreu ausführen, wie wir es von Dämonen kennen.

 

Letztlich können Krieger und Söldner das selbe tun, nur ihre Motivation sollte sie unterscheiden.

Geschrieben
Naja, sie kommen dahinter und wollen ihren Auftraggeber schlachten.

Und was sagt der Krieger?

"Würde ja mitmachen, geht aber nicht, denn ich habe dem Kerl die Hand auf das Geschäft gegeben.

.

Ich fand, das war ganz großes Rollenspiel!

der Char wurde die ganze Zeit als zu dumm zum Leben gespielt?

Dummheit ist weder Ehrenhaft noch eine Kriegertugend.

Irgendetwas Kriegertypisches oder gar Ehrenvolles kann ich da nicht entdecken.

Deine Hand, die falsch Eide schwor habe ich. Jetzt will ich auch noch deinen Kopf. Roland

 

Oder aber der Krieger, der sich als Söldner verdingt hatte, den mitten in der Durchführung des Auftrags der Hilferuf seines Clans ereilte und der sich darauf grußlos nach Hause aufmachte, nachdem er die Vorkasse zurückgegeben hatte (abzüglich der Spesen).
hatte er das vorher mit dem Auftraggeber abgeklärt, ihn informiert und abgesprochen oder ist er einfach desertiert?

 

Beides sind Momente, die ein Typ Söldner wahrscheinlich weder durchmachen muss, noch jemals wird nachvollziehen können.
Schnarchklischeedenk.

 

Sacco di Roma

der Opfergang der Schweizer Söldner um die Flucht des Papstes zu decken.

oder die Schweizer Garde des Königs von Frankreich, die beim Tuileriensturm bis zum letzten Mann kämpfte.

 

Die Fremdenlegion Camerone

Geschrieben

@ Schwerttänzer:

Natürlich sind beide Vorgänge von mir stark verkürzt nacherzählt worden.

Seltsam, dass ich das einem so hellen Kopf wie Dir sagen muss, zumal ich mir auch bei vielen Deiner rudimentären Beiträge mit ihren Themensprüngen das Meiste dazudenken muss.

 

Wenn Du willst, schreibe ich gerne mal wieder seitenfüllende und ausufernde Beiträge.

 

Und Dein Ton ist leicht übertrieben.

Bitte zwing mich nicht, aus der Diskussion auszusteigen, denn ich habe die Nase echt voll, zuerst bis aufs Blut gereizt zu werden - egal von wem - und anschließend mal wieder die gelbe Moderatorenkarte zu kassieren.

 

Also: sachlich und höflich bleiben. Bitte. Alles klar?

Danke fürs Gespräch und unterlasse bitte Deine Polemik,

damit kommst Du bei mir komplett an den Falschen.

 

Zum Thema: Ich diskutiere nicht über die erfolgreiche oder mißlungene Umsetzung Deiner Vorstellung von historischen Realsimulationen im Rahmen des DFR!

Wieder alles klar?

Bitte bleibe bei der Eingangsfrage, Du kannst sie im ersten Posting nachlesen.

 

Grüße

  • Like 2
Geschrieben (bearbeitet)

Letztlich können Krieger und Söldner das selbe tun, nur ihre Motivation sollte sie unterscheiden.

Hmm... tun sie nicht doch nur das Gleiche?

Ist das nicht letztendlich der Unterschied zwischen beiden Typen, dass sie u.U. die gleiche Tätigkeit ausüben, aber damit aus jeweils eigener Sicht noch lange nicht denselben Arbeitsinhalt erfüllen?

Bzw dass sie die geleistete Arbeit verschieden bewerten?

Beschreiben wir am Ende dasselbe mit verschiedenen Worten?

:lookaround:

Bearbeitet von Drachenmann
Geschrieben
@ Schwerttänzer:

Natürlich sind beide Vorgänge von mir stark verkürzt nacherzählt worden.

 

Das war mir klar, hat aber nichts mit meiner Kritik daran zu tun.

 

Bei Charbeispiel 1 sehe ich nichts was zum Typ des Kriegers passt die trope

zu dumm zum Leben passt aber perfekt.

 

http://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/TooDumbToLive

 

Es hat nichts mit einem Ehrenkodex eines Kriegers zu tun, höchstens mit einem der solchen der Teile seines Kodexes ins Absurde verdreht.

 

Was zum Zurückkehren des Kriegers zu sagen ist, ob es ehrenhaft war hängt von vielen Dingen ab.

 

Seynorische Söldner(Paul Zimmer, König Chondos Ritt) kehren zurück wenn die Hastur sie zum Kampf gegen die Finsternis rufen

 

Mir ging es aber gar nicht um Realismus, mir ging es darum das RL Beispiel alleine diese Vorstellung widerlegt und btw verweise auf das Vorwort im DFRE bezüglich deer Historie und der Spielwelt bzw des Spieles.

Geschrieben
Bei Charbeispiel 1 sehe ich nichts was zum Typ des Kriegers passt die trope

zu dumm zum Leben passt aber perfekt.

 

Es hat nichts mit einem Ehrenkodex eines Kriegers zu tun, höchstens mit einem der solchen der Teile seines Kodexes ins Absurde verdreht.

 

Was zum Zurückkehren des Kriegers zu sagen ist, ob es ehrenhaft war hängt von vielen Dingen ab.

Ich finde es schade, dass Du lediglich auf meine zwei Beispiele eingehst, nicht aber auf meine Gesamtsicht, für deren Schilderung ich wesentlich mehr Sorgfalt und Zeit aufgebracht habe.

Lass uns einfach so tun, als hätte ich die beiden Begebenheiten nicht erwähnt.

Seynorische Söldner(Paul Zimmer, König Chondos Ritt) kehren zurück wenn die Hastur sie zum Kampf gegen die Finsternis rufen
Aha. :confused: Autor, Buch und Eigennamen sind für mich böhmische Dörfer.

Falls es von fiktiven Begebenheiten handelt, vergiss das Argument bitte einfach,

da ich es für sinnlos halte, das grundsätzliche Verhalten des Typs Sö anhand von Fantasy-Literatur zu klären.

Falls das Buch historische Ereignisse nacherzählt, ist es für mich als Argument nicht relevant,

da ich für jedes menschliche Verhalten ein historisches Beispiel mit bleibenden Auswirkungen finden kann.

Mir ging es aber gar nicht um Realismus, mir ging es darum das RL Beispiel alleine diese Vorstellung widerlegt und btw verweise auf das Vorwort im DFRE bezüglich deer Historie und der Spielwelt bzw des Spieles.
Was meinst Du mit "Widerlegung durch das RL"? (Was RL bedeutet, weiß ich... ;))

Im Vorwort des DFR finde ich rein gar nichts zu einer irdischen Historie, sondern nur zur Historie des DFR selbst.

Falls Du die Erwähnung einer "realitätstreuen Simulation" im Abschnitt unten rechts meinst:

Hier geht es nicht um Realitätstreue an historischen Vorbildern, sondern um Regelmechanismen und Spielbarkeit.

Hat nichts mit dem Strangthema zu tun.

 

Grüße

Geschrieben

Fragen wie die, ob ein Krieger einen Fliehenden töten darf, sind auch früher (in der irdischen Geschichte) schon kontrovers diskutiert worden. Man darf sich also nicht wundern, wenn man hier zu unterschiedlichen Ansichten kommt.

 

Um z.B. mal einen Sprung ins vorkaiserliche China zu machen:

 

Konfuzius (selber von niederem Adel) schrieb:

"Der Edle, wenn er im Kampfe siegt, wird den Fliehenden nicht verfolgen."

 

Mo Ti (Begründer der etwas jüngeren philosophischen Schule der Mohisten) dagegen widerspricht genau dieser Aussage:

"Wenn dann der siegreiche Feldherr nach der überlieferten Voorschrift den Soldaten befiehlt, keine Fliehenden zu verfolgen, auf die Umzingelten nicht zu schießen und den Freigelassenen mit Proviantwagen zu helfen, so werden die Empörer mit dem Leben davonkommen, aber das Reich wird nicht vom Verderben befreit."

 

(zitiert nach Weltbild Weltgeschichte, Bd. 19 "Das Chinesische Kaiserreich")

 

Tschuess,

Kurna

Geschrieben

Für mich war die Serie Firefly ein Aha-Erlebnis. Denn Zoe stellt für mich eine Kriegerin in Reinform dar, wohingegen Jane eindeutig eine Söldnerseele ist. So kann ich die beiden Konzepte für mich ganz leicht auseinander halten.

Geschrieben
Fragen wie die, ob ein Krieger einen Fliehenden töten darf, sind auch früher (in der irdischen Geschichte) schon kontrovers diskutiert worden. Man darf sich also nicht wundern, wenn man hier zu unterschiedlichen Ansichten kommt.

 

Um z.B. mal einen Sprung ins vorkaiserliche China zu machen:

 

Konfuzius (selber von niederem Adel) schrieb:

"Der Edle, wenn er im Kampfe siegt, wird den Fliehenden nicht verfolgen."

 

Mo Ti (Begründer der etwas jüngeren philosophischen Schule der Mohisten) dagegen widerspricht genau dieser Aussage:

"Wenn dann der siegreiche Feldherr nach der überlieferten Voorschrift den Soldaten befiehlt, keine Fliehenden zu verfolgen, auf die Umzingelten nicht zu schießen und den Freigelassenen mit Proviantwagen zu helfen, so werden die Empörer mit dem Leben davonkommen, aber das Reich wird nicht vom Verderben befreit."

 

(zitiert nach Weltbild Weltgeschichte, Bd. 19 "Das Chinesische Kaiserreich")

 

Tschuess,

Kurna

 

Anmerkung dazu: Konfuzius wurde ja quasi in einer Zeit der Kabinettskriege sozialisiert - der Feind von heute war der Verbündete von morgen.

 

Das Wort "Empörer" im Absatz zu den Mohisten legt nahe, daß es diesem Autor eher um Rebellen, Aufständische - Gesocks - ging... Vielleicht wollte er sogar explizit den Punkt machen, daß die Regeln der "ritterlichen" Kriegführung gegenüber solchen Gegnern nicht gelten würden... ?

Geschrieben
Fragen wie die, ob ein Krieger einen Fliehenden töten darf, sind auch früher (in der irdischen Geschichte) schon kontrovers diskutiert worden. Man darf sich also nicht wundern, wenn man hier zu unterschiedlichen Ansichten kommt.

 

Um z.B. mal einen Sprung ins vorkaiserliche China zu machen:

 

Konfuzius (selber von niederem Adel) schrieb:

"Der Edle, wenn er im Kampfe siegt, wird den Fliehenden nicht verfolgen."

 

Mo Ti (Begründer der etwas jüngeren philosophischen Schule der Mohisten) dagegen widerspricht genau dieser Aussage:

"Wenn dann der siegreiche Feldherr nach der überlieferten Voorschrift den Soldaten befiehlt, keine Fliehenden zu verfolgen, auf die Umzingelten nicht zu schießen und den Freigelassenen mit Proviantwagen zu helfen, so werden die Empörer mit dem Leben davonkommen, aber das Reich wird nicht vom Verderben befreit."

 

(zitiert nach Weltbild Weltgeschichte, Bd. 19 "Das Chinesische Kaiserreich")

 

Tschuess,

Kurna

 

Anmerkung dazu: Konfuzius wurde ja quasi in einer Zeit der Kabinettskriege sozialisiert - der Feind von heute war der Verbündete von morgen.

 

Das Wort "Empörer" im Absatz zu den Mohisten legt nahe, daß es diesem Autor eher um Rebellen, Aufständische - Gesocks - ging... Vielleicht wollte er sogar explizit den Punkt machen, daß die Regeln der "ritterlichen" Kriegführung gegenüber solchen Gegnern nicht gelten würden... ?

 

Zumindest bezieht Mo Ti sich explizit auf die Textstelle von Konfuzius. Sie gehen also zumindest von der gleichen Voraussetzung aus. Es geht aber nicht klar hervor, welche Situation Letzterer meinte.

 

(Und Mo Ti [ca. 479 - 381 vChr.] lebte zwar später als Konfuzius, liegt damit aber ebenfalls noch in der Zeit der streitenden Reiche.)

 

Tschuess,

Kurna

Geschrieben

Leute, bitte!

Eleazar fragte nach einer anderen, positiven und eigenständigen Definition des Typen Söldner,

die über den lediglich geldgierigen (und deshalb unzuverlässigen und minderwertigen) Krieger hinausgeht.

 

Ist die Frage so schwer zu verstehen? :plain:

 

Eure Grundsatzdiskussionen in orientalischer, chinesischer, mittelalterlicher und phantastischer Literatur in allen Ehren...

Geschrieben

Der Söldner ist der Waffenfachmann, der nicht aufgrund einer besonderen Bindung einen oder gar jeden Auftrag seines Herren erfüllt. Er schließt mit diesem einen Vertrag, den er - gebunden durch seine Berufsehre - erfüllt.

 

Er setzt eventuell Halb- oder Unterweltfertigkeiten ein, die dem Krieger fremd sind, kann aber ohne Gesichtsverlust, sondern auf Vertragstreue pochend, bei falschen Angaben des Auftraggebers vom Vertrag zurücktreten.

 

Ihn binden nicht besondere Regeln für Anstand im Kampf, sondern er wird versuchen mit möglichst wenig Risiko, einen Kampf zu beenden.

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