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Wie verhalten sich NSC bei euch?


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Geschrieben
Regeltechnisch gibt es den Unterschied zwischen "Vom Gegner lösen" und "Panisch fliehen". Während bei der ersten Aktion der Gegner nur in bestimmten Situationen noch schlagen kann (wenn ihm ein bestimmter GW Wurf gelingt), kann er bei zweiter Aktion immer zuschlagen und trifft auch noch sehr viel besser.
Das Problem, das ich sehe ist follgendes: Wie löst man sich schneller aus dem Nahkampf als der andere nachsetzen kann.

 

Flieht man s.o.

 

Weicht man rückwärts zurück, ist der Nachsetzende fast immer schneller.

 

Der Flüchtende muss die Situation schaffen oder eine Möglichkeit haben, sich zu lösen ohne das der Gegner nachsetzen kann.

 

Ehrlich gesagt, ich habe keine Ahnung, wie das geht. Es ist sicher real schwierig, muss aber gehen, denn schließlich ist es historisch passiert. Sonst würde ja immer bis zum Ende oder bis zur Gefangenschaft gekämpft, was sicher nicht der Fall war. Ich vermute, dass müsste man im Zuge praktischer Geschichtsforschung ausprobieren.

 

Die Midgardregel zum Rückzug und zum Verhalten der Gegner bei Niederlagen halte ich allerdings - wie gesagt - für ausreichend.

 

Gruß

 

Jakob

Geschrieben (bearbeitet)

Meine NSC verhalten sich anscheinend völlig normal:

Sie lassen solange den Starken raushängen, bis ihnen einer das Gegenteil beweist.

Danach sind sie entweder kooperativ, weg oder sie holen den großen Bruder mit dem dicken Arm.

Einfach ganz durchschnittlich wie jeder andere auch.

 

Grüße

Bearbeitet von Drachenmann
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Geschrieben

Ja, unsere Truppe mit guter Gesinnung zum Beispiel. :)

in einem Blümchensetting?

Was ist daran ungut Vogelfreie zu erschlagen?

 

So Einfach hat es nicht jeder immer, manchmal muss man zwischen suboptimalen Lösungen wählen und harte Entscheidungen treffen.

 

Die machen eher Gefangene und liefern die dann beim nächsten Büttel ab

das macht für Räuber und Vogelfreie exakt welchen positiven Unterschied?

 

Schon mal an Charaktere gedacht, die zum Richter berufen sind?

 

 

Zum Erschlagen von Vogelfreien:

Eigentlich wird das wohl - während der Kampfhandlung - nicht direkt "böse" sein, aber hier wird ja davon geredet, einen Flüchtenden zu erschlagen, was meiner Meinung nach mindestens unehrenhaft ist. Zugleich spielt man dadurch dann immer den Richter, was aber nur die wenigsten Abenteurer sein dürften. Und dann kann es auf Dauer nun mal sein, dass die Spielwelt reagiert, wenn dauernd die SC entscheiden, wer lebt und wer nicht! Klar, wenn mein Charakter mitten im Kampf den Gegner tötet (ohne dass dieser vorher aufgab oder abhauen wollte), so ist das nunmal passiert und würde unter Notwehr (schließlich hat der zuerst angegriffen) fallen. Will mein Gegner sich aber ergeben oder fliehen, so werde ich plötlich zu seinem Richter und Henker, wenn ich dennoch draufhaue, was den wenigsten Fürsten gefallen dürfte.

 

Und wie schon einmal gesagt: Das gilt so nur für unsere derzeitige Gruppe, die eben etwas ehrenhafter drauf ist. Andere Gruppe, andere Ansichten. Nur sollte man immer bedenken, wie es halt auch auf Außenstehende (Spielwelt) wirkt - egal welche der beiden Varianten man eben wählt.

 

Und natürlich macht es für die gemeinen Räuber keinen positiven Unterschied, ob mein Char sie tötet, oder der Strick, aber für meinen Char ist es ein gewaltiger Unterschied, da er sich im zweiten Fall an die Gesetze gehalten hat. Zumal man auch bedenken sollte, dass es immer auf die Art des Verbrechens ankommt, ob jemand hingerichtet wird. Meist war es viel günstiger, den Kerl als billige Arbeitskraft unter Bewachung einzusetzen... ;)

 

Ansonsten hast du recht: Man muss manchmal auch eine unschöne Entscheidung treffen! Je nach Sachlage halt. Meine obigen Aussagen gelten dementsprechend nur für die reine Standardsituation eines ordinären Raubüberfalls.

Was (auch die gute Truppe) wir mit dem Erzschurken, der uns schon ewig lästig ist und der immer wieder aus dem Knast entkommt, machen, steht auf einem anderen Blatt und muss dann "vor Ort" entschieden werden...

 

Ich hoffe, dass mein Standpunkt durch die etwas längere Erklärung nun deutlicher geworden ist. Und zu dem "Blümchensetting" sag ich mal nichts, ich vermute dahinter eher einen Scherz, als eine Frage, die nach einer Antwort verlangt. ;)

 

LG Anjanka

Geschrieben

Ich glaube, einige legen mal wieder zu sehr unsere heutigen Moralvorstellungen als Meßlatte an. Wenn früher auf einen Vogelfreien ein Kopfgeld ausgesetzt war, dann war es völlig egal, ob er von vorne, von hinten, von rechts, von links, von oben oder von unten erschlagen wurde. Es war ein Vogelfreier, also ein Mensch ohne Rechte. Also auch ohne das Recht auf ehrenhafte Behandlung.

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Geschrieben

@Akeem: Ja, bei Vogelfreien hast Du sicherlich recht - innerhalb des Gebietes für das derjenige, der ihn zum Vogelfreien erklärt hat, zuständig ist ;)

 

Was mE übersehen wird, oder vielleicht aus dem Gedanken heraus Helden zu spielen bewußt beiseite geschoben wird, ist, dass die Abenteurer in vielen Gegenden ja auch unbekannt sind. D.h., wenn sie in Verbindung mit so etwas gebracht werden (und diese Einschränkung ist ja schon erheblich), werden sie sich sicherlich rechtfertigen müssen. Ob sie das können, und ob man ihnen glaubt, hängt sicherlich viel mit ihrem Auftreten, ihrem Leumund und den Opfer zusammen. Was mir nicht behagt, ist, dass die Abenteurer anscheinend oft einen Kampf bis zum Tod des menschlichen Gegners ausfechten können/dürfen, ohne dass sie sich über ihre Taten Gedanken machen müssen. Eine im Setting dargestellte Gut-Böse-Situation nach Wahrnehmung der Abenteurer heißt nicht zwingend, allerdings sicherlich häufig, dass sich diese Situation für Außenstehende ebenfalls als diese Gut-Böse-Situation darstellt.

Geschrieben
Ich glaube, einige legen mal wieder zu sehr unsere heutigen Moralvorstellungen als Meßlatte an. Wenn früher auf einen Vogelfreien ein Kopfgeld ausgesetzt war, dann war es völlig egal, ob er von vorne, von hinten, von rechts, von links, von oben oder von unten erschlagen wurde. Es war ein Vogelfreier, also ein Mensch ohne Rechte. Also auch ohne das Recht auf ehrenhafte Behandlung.

 

Prinzipiell spricht ja auch nichts dagegen eine moderne Moralvorstellung anzubringen. So lange man es konsistent durchzieht, warum nicht.

 

Man sieht mal wieder, dass man beide Seiten rechtfertigen kann und man machen soll was Spaß bringt. Hat die Gruppe keine Lust auf hartes Mittelalter - kein Problem.

Geschrieben
Ich glaube, einige legen mal wieder zu sehr unsere heutigen Moralvorstellungen als Meßlatte an. Wenn früher auf einen Vogelfreien ein Kopfgeld ausgesetzt war, dann war es völlig egal, ob er von vorne, von hinten, von rechts, von links, von oben oder von unten erschlagen wurde. Es war ein Vogelfreier, also ein Mensch ohne Rechte. Also auch ohne das Recht auf ehrenhafte Behandlung.

 

Du hast recht, aber sogar im Alba-QB steht drin, dass es eher Geldstrafen gibt, als die tatsächliche Hinrichtung eines kleinen Verbrechers. Hinzu kommt, dass die Helden doch gar nicht wissen, ob die Leute, von denen sie gerade überfallen werden, tatsächlich schon vogelfrei sind! (Es könnte genauso gut eine Bande verzweifelter Bauern sein, die dieses Jahr ne miese Ernte hatten und lieber zum Mittel Raubüberfall greifen, als zu verhungern! Soll in dem Fall doch lieber der Fürst entscheiden, wie mit solchen Leuten umzugehen ist...(sind ja auch seine Arbeiter...))

Wenn es dann nämlich hart auf hart kommt und der zuständige Fürst die Leichen der vermeintlichen "Vogelfreien" von hinten erschlagen vorfindet, wird der die eher nicht nachträglich noch für vogelfrei erklären. Dann zählt wieder vielmehr, wie die Abenteurer sich erklären, ob man ihnen glaubt und wer da eigentlich getötet wurde...

 

Aber eigentlich sollte es nur selten soweit kommen, dass NSC wirklich umgebracht werden, weil sie fliehen wollten und dazu zu spät gekommen sind! Der SL sollte da tatsächlich drauf achten, dass NSC viel früher das Handtuch schmeißen und abhauen - noch BEVOR sie in Gefahr geraten, durch den nächsten Hieb getötet zu werden, oder eben dem nächsten Schlag nicht mehr ausweichen zu können...

 

Nur kommt hier auch wieder das zur Geltung, was Eingangs mal erwähnt wurde - Spielspaß vs. Realitätsnähe. Wollen die Spieler gerne Gegner zum Metzeln, dann biete man ihnen diese, ansonsten haben die ja keinen Spaß mehr...und wenn ich nach Gegnern zum Metzeln als SL suche, nehme ich Untote oder Dämonen mit Auftrag oder halt die gern genommenen Fanatiker. ;)

 

LG Anjanka

Geschrieben
Zum Erschlagen von Vogelfreien:

Eigentlich wird das wohl - während der Kampfhandlung - nicht direkt "böse" sein, aber hier wird ja davon geredet, einen Flüchtenden zu erschlagen, was meiner Meinung nach mindestens unehrenhaft ist.

Nein, ist es in Kampf und Schlacht nicht! Absolut nicht! Nur beim formellen Zweikampf geltaen andere Regeln.

Abgesehen davon, das man Vogelfreie auf Sicht erschlagen soll.

 

Zugleich spielt man dadurch dann immer den Richter, was aber nur die wenigsten Abenteurer sein dürften. Und dann kann es auf Dauer nun mal sein, dass die Spielwelt reagiert, wenn dauernd die SC entscheiden, wer lebt und wer nicht! Klar, wenn mein Charakter mitten im Kampf den Gegner tötet (ohne dass dieser vorher aufgab oder abhauen wollte), so ist das nunmal passiert und würde unter Notwehr (schließlich hat der zuerst angegriffen) fallen. Will mein Gegner sich aber ergeben oder fliehen, so werde ich plötlich zu seinem Richter und Henker, wenn ich dennoch draufhaue, was den wenigsten Fürsten gefallen dürfte.

 

immer bedenken, wie es halt auch auf Außenstehende (Spielwelt) wirkt
Ich habe Charaktere, denen ist das sowas von egal und die Reaktion einer glaubwürdigen Spielwelt wäre prinzipiell positiv.

 

aber für meinen Char ist es ein gewaltiger Unterschied, da er sich im zweiten Fall an die Gesetze gehalten hat
. Korrektur in jedem Fall und einige Charaktere sind zum Richter und Vollstrecker berufen und bestellt.

 

Zumal man auch bedenken sollte, dass es immer auf die Art des Verbrechens ankommt, ob jemand hingerichtet wird.
Räuber wurden üblicherweise hingerichtet.

 

 

. Und zu dem "Blümchensetting" sag ich mal nichts, ich vermute dahinter eher einen Scherz, als eine Frage, die nach einer Antwort verlangt. ;)
es war eine Frage nach dem Spielstil.

 

Was mE übersehen wird, oder vielleicht aus dem Gedanken heraus Helden zu spielen bewußt beiseite geschoben wird, ist, dass die Abenteurer in vielen Gegenden ja auch unbekannt sind. .

 

Kann sein, muss nicht sein und ignoriert Stand und Gruppenzugehörigkeit völlig.

Adlige, Ritter, Klerus, Ors, Königsmannen etc dürften da erheblich grössere Rechte und Vollmachten haben und auch entsprechende Pflichten.

 

 

Eine im Setting dargestellte Gut-Böse-Situation nach Wahrnehmung der Abenteurer heißt nicht zwingend, allerdings sicherlich häufig, dass sich diese Situation für Außenstehende ebenfalls als diese Gut-Böse-Situation darstellt
Diese Ausnahmen regulär auf Raubüberfälle u.ä. anzuwenden ist mMn sehr unglaubwürdig.

 

Du hast recht, aber sogar im Alba-QB steht drin, dass es eher Geldstrafen gibt, als die tatsächliche Hinrichtung eines kleinen Verbrechers.

darunter fallen aber keine Räuber und auch nicht Selbstverteidigung.

 

 

Wenn es dann nämlich hart auf hart kommt und der zuständige Fürst die Leichen der vermeintlichen "Vogelfreien" von hinten erschlagen vorfindet, wird der die eher nicht nachträglich noch für vogelfrei erklären.
Warum nicht? Was will er machen wenn die SCs beeiden, das waren Räuber?

 

Was ist mit ihren nächsten Opfern? Sind die SCs da nicht mitverantwortlich, wenn sie die Räuber einfach so laufenlassen?

Geschrieben

Ich glaube, die Frage war, wie NSCs "bei euch" reagieren.

 

Ich finde die unterschiedlichen Spielweisen interessant, aber bitte achtet darauf, einen anderen Stil nicht runterzureden. Es geht ja um das Individuelle und nicht um Richtig oder Falsch, was es sowieso nicht gibt.

 

Zum Thema:

 

Ich habe nun keine Ahnung, wie das mit den Vogelfreien früher so gehandhabt wurde und eigentlich muss das ja auch nicht mit Midgard übereinstimmen, aber man könnte sich auch überlegen, ob es nicht auch ein "Geschmäckle" haben kann, wenn man Vogelfreie oder Räuber fliehen lässt.

Wenn man das als ehrenhaft bezeichnet, kann man auch genauso gut sagen, dies sei es ganz und gar nicht. Immerhin überlässt man schutzlose Reisende eventuell dem dann wieder fitten Kapitalverbrecher.

Ist man gar "Fluchthelfer"?

Und wer weiß, ob ein Gefangener nicht noch aus dem Kerker fliehen kann? Kann man das als ehrenhafter Charakter verantworten?

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Geschrieben
Kommt immer viel auf die Gesinnung an.

 

Natürlich. Es muss auch kein Blumen-Plüsch-Setting sein, nur damit die Figur es ablehnen darf "Fliehende von Hinten zu Erschlagen." ;)

 

Oft ist das Erschlagen der Räuber sowohl für Figuren als auch Spieler einfacher, weil man sich hinterher um nichts weiter kümmern muss. Keine Gefangen, keine Gerichtsbarkeitprobleme, kein Aufhalten vom Eigentlichen. Aber selbstverständlich ist erlaubt was Spaß macht. Andererseits haben viele meiner eher dunklengrauen Charakter auch kein Interesse am sinnlosen Töten - viel zu Auffällig und dreckig macht man sich auch. Die anatomischen Studien kann man auf der Straße eh nicht durchführen und so lange mein Objekt noch lebt, kann es zumindest selbst laufen...:lookaround:

Geschrieben
... und so lange mein Objekt noch lebt, kann es zumindest selbst laufen...:lookaround:

Was große Vorteile hat, wenn man tatsächlich "geschichtsnah" spielen möchte. Ein Beispiel (aus Mittelalter Lexikon):

Nach dem Sachsenspiegel musste der aus Notwehr zum Totschläger

Gewordene den Leichnam seines Angreifers umgehend vor Gericht

bringen und Anklage gegen den Toten erheben.

Geschrieben
Was große Vorteile hat, wenn man tatsächlich "geschichtsnah" spielen möchte.

 

Solange ich in einer Fantasy-Welt spiele, ist mir die irdische Geschichte sehr egal. ;)

Was sagt denn das Mittelalter Lexikon dazu, wenn ich die Leiche meines Angreifers zum Untoten erhebe, um diesen anzuklagen? :silly:

Geschrieben

Was sagt denn das Mittelalter Lexikon dazu, wenn ich die Leiche meines Angreifers zum Untoten erhebe, um diesen anzuklagen? :silly:

Daß Du wegen Hexerei verbrannt wirst. :D

Geschrieben
Kommt immer viel auf die Gesinnung an.

 

Natürlich. Es muss auch kein Blumen-Plüsch-Setting sein, nur damit die Figur es ablehnen darf "Fliehende von Hinten zu Erschlagen." ;)

:

Stimmt nur rechtschaffend gut ist nicht automatisch lieb und nett.
Geschrieben

Prinzipiell gebe ich einmal Anjanka Recht. Sie hat alle wesentlichen Punkte aufgezählt, die für ihre Runde gelten. Der Spielstil ist natürlich entscheidend und der Hintergrund ihrer Charaktere, der vielleicht nicht gut herausgearbeitet wurde. Das ist auch einer der wenigen Punkte, die ich an Schwerttänzers Kritik berechtigt finde. Wenn nämlich die Abenteurer vom Fürsten/König oder einer anderen Obrigkeit ermächtigt sind, die Räuber zu töten, dann (und nur dann!) ist es erlaubt, sie auf jeden Fall und auch von hinten zu töten. Gleiches gilt natürlich, wenn ausgemacht ist, dass die Spieler ausschließlich Fürsten/Könige spielen.

 

Ansonsten:

Abgesehen davon, das man Vogelfreie auf Sicht erschlagen soll.

 

In letztem Satz ist ein Wort falsch: man darf Vogelfreie jederzeit erschlagen, man muss sie aber nicht unbedingt erschlagen! Es gibt dann aber auch keine Belohnung, die ja im allgemeinen mit Vogelfreien in Verbindung gebracht wird. Abgesehen davon denke ich, dass es um normale Räuber geht und nicht gleich Vogelfreie. Ersteres kann ja durchaus auch ein Haufen hungriger und verzweifelter Bauern sein, weil die Ernte mies war.

 

Zitat:

immer bedenken, wie es halt auch auf Außenstehende (Spielwelt) wirkt

Ich habe Charaktere, denen ist das sowas von egal und die Reaktion einer glaubwürdigen Spielwelt wäre prinzipiell positiv.

 

Schön für dich, aber es soll auch Spielwelten geben, wo du dann sehr schnell selbst mit einem Strick um den Hals am Galgen baumelst - oder ein Schwert im Rücken stecken hast - und auch das ist absolut glaubwürdig!

 

Zitat von 25.04.2011, 15:46 von Leachlain ay Almhuin Beitrag anzeigen

Was mE übersehen wird, oder vielleicht aus dem Gedanken heraus Helden zu spielen bewußt beiseite geschoben wird, ist, dass die Abenteurer in vielen Gegenden ja auch unbekannt sind. .

Kann sein, muss nicht sein und ignoriert Stand und Gruppenzugehörigkeit völlig.

Adlige, Ritter, Klerus, Ors, Königsmannen etc dürften da erheblich grössere Rechte und Vollmachten haben und auch entsprechende Pflichten.

 

Das ist sehr richtig, nur ein Haufen Ausländer zählt wohl nicht unbedingt als Adel, Ritter, Klerus und ähnliches. Und was anderes sind die Abenteurer wohl in den meisten Gruppen (wie gesagt, es mag bei dir eine Ausnahme sein) nicht. Sollten die Spieler aber einheimische Adelige oder Mitglieder des (höheren) Klerus oder Königsmänner spielen, dann zählt es zu ihren Pflichten!

 

Zitat von 25.04.2011, 18:26 von Anjanka Beitrag anzeigen

Du hast recht, aber sogar im Alba-QB steht drin, dass es eher Geldstrafen gibt, als die tatsächliche Hinrichtung eines kleinen Verbrechers.

darunter fallen aber keine Räuber und auch nicht Selbstverteidigung.

 

Spielweltbedingt: wenn es dem Fürsten mehr nützt und er Gold dringend braucht? Ein toter Räuber nutzt ihm nichts, ein hohes Blutgeld oder ein neuer Sklave (oder Leibeigener) sehr wohl

 

Zitat:

Wenn es dann nämlich hart auf hart kommt und der zuständige Fürst die Leichen der vermeintlichen "Vogelfreien" von hinten erschlagen vorfindet, wird der die eher nicht nachträglich noch für vogelfrei erklären.

Warum nicht? Was will er machen wenn die SCs beeiden, das waren Räuber?

 

Was ist mit ihren nächsten Opfern? Sind die SCs da nicht mitverantwortlich, wenn sie die Räuber einfach so laufenlassen?

 

Und wer soll den SCs glauben, wenn es sich um Ausländerpack handelt? Nur als Beispiel. Natürlich, wenn es Adelige oder der König selbst beeidet, magst du recht haben, aber das kommt doch eher selten in einem gewöhnlichen Setting vor, wobei ich natürlich nur von meinen eigenen Erfahrungen ausgehe.

 

Und wenn der ansäßige Fürst will, aus welchen Gründen auch immer: wer verbietet ihn, eigene Leute bezeugen zu lassen, die Abenteurer hätten wehrlose Bürger von ihm von hinten ermordet - alles oft und oft vorgekommen. Dann kann man über das Eigentum der SCs verfügen, sie eventuell als Sklaven verkaufen oder was auch immer machen, was einem gerade in den Sinn kommt.

 

Die Frage nach den nächsten Opfern ist berechtigt, aber auch dann sollte man eher Gefangene machen. Es ist eigentlich nicht Aufgabe einer Abenteurergruppe, sich zum Richter über andere Menschen aufzuschwingen. Ich denke, du hast das weiter oben selbst so gesehen:

Zugleich spielt man dadurch dann immer den Richter, was aber nur die wenigsten Abenteurer sein dürften. Und dann kann es auf Dauer nun mal sein, dass die Spielwelt reagiert, wenn dauernd die SC entscheiden, wer lebt und wer nicht! Klar, wenn mein Charakter mitten im Kampf den Gegner tötet (ohne dass dieser vorher aufgab oder abhauen wollte), so ist das nunmal passiert und würde unter Notwehr (schließlich hat der zuerst angegriffen) fallen. Will mein Gegner sich aber ergeben oder fliehen, so werde ich plötzlich zu seinem Richter und Henker, wenn ich dennoch draufhaue, was den wenigsten Fürsten gefallen dürfte.

DIESER Aussage von dir ist eigentlich nichts hinzuzufügen, der stimme ich 100% zu!

 

Und damit zum Thema zurück: selbstverständlich ziehen sich Schläger/Räuber in meiner Welt zurück, wenn sie merken, dass sie auf zu starken Widerstand stoßen. In einem normalen Setting (Stadt, Menschen als Gegner, ...) trauen sich meine Chars dann auch nicht, diese zu ermorden, schon gar nicht hinterrücks, sondern übergeben sie der Stadtwache. Gefangene werden aber immer gemacht. Der Rest ist dann entweder Abenteuer oder fällt in die Zuständigkeit der jeweiligen Obrigkeit.

 

LG GP

Geschrieben

Hallo!

 

Vorab: ich lege das europäische Mittelalter zu Grunde. In KTP oder Rawindra können die Dinge ganz anders liegen.

 

Einen RÄUBER (keinen Taschendieb oder anderen Kleinkriminellen) absichtlich entkommen zu lassen ist ziemlich das Letzte (und meine Chars sind schlimmstenfalls 'Hellgrau'). Damit macht man sich an den weiteren Verbrechen die er begeht mitschuldig. Ob es sich bei den Räubern um Berufskriminelle, arbeitslose Söldner, Vogelfreie oder verzweifelte Bauern handelte war hierbei völlig nebensächlich. Nur bei Adeligen wurde eine Ausnahme gemacht.

 

Räuber wurden meist (zumindest ausserhalb von Städten) umgehend aufgehängt, egal ob gefangen, schwerverwundet oder tot. Spätestens geschah dies nachdem sie dem zuständigen Adeligen übergeben wurden.

 

Wer flieht hat sich nicht ergeben und zählt deshalb als legitimer Gegner!

 

Generell hatte man es im Mittelalter mit dem gefangen nehmen nicht so (wieder mit Ausnahme von Adeligen). Einfache Waffenknechte, Söldner usw wurden sofort getötet, ein freier Abzug verhandelt oder sie wurden direkt übernommen. Flüchtende niederzuhauen war damals wie heute völlig normal.

 

LG

 

Chaos

Geschrieben

Möglicherweise treffen viele Einschätzungen historischer Gegebenheiten in diesem Strang auf Teile des Mittelalters und weite Landstriche Europas zu.

Und weiter?

Bedeutet das jetzt, dass es auf Midgard zwangsläufig genauso zugehen muss, zumindest in Vesternesse? Ich verstehe diese automatische Schlußfolgerung einfach nicht.

 

Grüße

Geschrieben

Diese Einengung auf "mittelalterliche Vogelfreie" wird dem Thema auch gar nicht gerecht, denn es ist ja nur EIN Beispiel !!!

 

Auch Soldaten kämpfen nicht immer bis zum letzten Mann, das haben sie noch nie getan, in keiner Kultur... und Midgard hat ja den Moralwert für solche Gelegenheiten, mir scheint nur, das setzen viele SL halt einfach nicht ein, weil sie nicht überlegen, wie Menschen reagieren könnten...

 

Grüße

 

Bruder Buck

Geschrieben

Zunächst zu Bruder Bucks allgemeiner Frage: wahrscheinlich habe ich einfach bisher Glück mit meiner Haus- und den Congruppen gehabt. Unmotiviertes "Kämpfen bis zum Abnippeln" habe ich auf Midgard eigentlich noch sehr selten erlebt.

 

Weicht man rückwärts zurück, ist der Nachsetzende fast immer schneller.

 

Der Flüchtende muss die Situation schaffen oder eine Möglichkeit haben, sich zu lösen ohne das der Gegner nachsetzen kann.

 

Wenn Du es vom Realismus her aufziehen möchtest: wäre ich (sehr) hypothetisch in dieser realen/realistischen Situation, so würde ich versuchen, einen möglichst wuchtigen Schlag des Gegners abzuwarten und dem möglichst auszuweichen, dann während der sich gerade darauf konzentriert, sein Gleichgewicht zu behalten und sich keinen Gegenangriff einzufangen, mich umdrehen und volle Kanne wegwetzen.

Klar zeige ich dem nicht mein Hinterteil mit Zielscheibenringen auf den Pobacken, während er schlagbereit dasteht, damit er sich richtig schön aussuchen kann, wo er mich massakrieren will.

Alternativ haue ich selbst einen großen, wuchtigen Schlag, um meinen Gegner zum Ausweichen zu veranlassen (in der Hoffnung, auch damit sein Gleichgewicht zu beeinträchtigen) und versuche dann, denn Schwung meines Haus gleich in den Anfang meines Sprints weiter zu retten.

 

Regeltechnisch gesehen fand ich die panische Flucht bisher oft sehr brauchbar. Man darf noch abwehren, die +4 auf den gegnerischen Angriff (m.E. nicht kumulativ mit "wehrlos"; wäre im Detail nachzulesen) sind zwar unschön, aber auch nicht die Welt, und danach ist man nicht nur aus dem Nahkampf heraus, man hat sogar einen schönen Vorsprung. Man sollte allerdings noch AP haben; sonst könnte man über ein Ergeben nachdenken.

Ich meine, mich zu erinnern, daß wir bei der panischen Flucht sogar die Verteidigungswaffe meist noch für die Abwehr haben gelten lassen, abhängig von der Position vor der Flucht (d.h. von der Angriffswaffenseite einer Zange her natürlich nicht).

Geschrieben
Beim Beispiel mit dem Flugschädel: Bekommt der Zauberer für seinen Flugschädel jetzt (regelgerecht) ~12*20=240 EP für das kampflose Überwinden gleich mehrerer Gegner? Und die anderen schauen in die Röhre? Werden die EP's auf alle Anwesenden aufgeteilt?

 

Ja, ja, nein.

 

Wäre bei mir jedenfalls so: die Räuber wären geflohen und derjenige, der dafür gesorgt hat, hätte die Punkte dafür bekommen.

Geschrieben

Hallo noch mal,

 

vielen Dank, Galaphil, du hast mich offenbar ganz gut verstanden. ;)

 

Um nur noch ein paar kleine Punkte zu klären:

 

- Unsere SC sind meist KEINE Adeligen mit Berechtigung zum Richtertum, oder der Pflicht, jeden vermeintlichen Verbrecher hinzurichten. (Wir haben auch eine Gruppe, die über ein kleines "Lehen" verfügt, aber die lasse ich in diesem Strang mal außen vor, sonst wird es zu kompliziert.) Geht also bei allen meinen Aussagen hier davon aus, dass ich von einer normalen Abenteurergruppe rede, die guter Gesinnung, aber keine Richter oder zu Richtern Berufene sind.

- Ich dachte es wäre klar, dass wir wenn dann Gefangene machen, so es in unserer Macht liegt! Wir lassen niemanden willentlich entkommen! Aber wenn ich 4 Gegner habe, einer abhaut und noch 3 auf mich einkloppen können, dann hab ich grad andere Probleme, als mich um den einen Fliehenden zu kümmern! Ich muss mich schließlich meiner Haut erwehren. In dem Falle greift die Aussage "Mutwillig entkommen lassen" also nicht wirklich. Das täte sie nur, wenn wir die Räuber überwältigt hätten und sie dann gehen lassen... (was wir aber eher nicht tun, da wir sie dann zum Büttel bringen).

- Zum Blümchensetting: Also war es eine Frage nach dem Stil. Hm, mag sein, dass wir es nicht gar so super-düster spielen, wie andere Gruppen, aber eigentlich geben wir uns schon Mühe, relativ realistisch zu spielen und auch QB-Angaben zu berücksichtigen. Dazu gehört dann auch das mit den flüchtenden NSC, wenn sie sehen, dass sie nicht gewinnen können. Und je nach Situation können wir sie fangen oder eben auch nicht. Ob und wann hinterhergeschlagen wird, entscheidet jeder Spieler für sich und seine Figur selbst. Ich rede hier nur für mich und meine aktuelle Figur (die ein "in den Rücken schlagen" in den allermeisten Momenten gar nicht gut findet...).

 

So, hoffe alle Fragen beantwortet zu haben...

 

LG Anjanka

 

PS: Wegen der Vogelfreien: Ihr werft mir hier vor, ich würde solche Leute unterstützen und MÜSSTE sie sofort töten, wenn ich auf sie treffe...aber ganz ehrlich: woher soll ich denn wissen, wer gerade vogelfrei ist und wer nicht? Meine SC kennen nicht alle Steckbriefe auswendig... ;) Und ich denke immer noch nicht, dass jeder kleine Strauchdieb, der mal ein paar fremde Typen (die Abenteurer) angreift, gleich dem Tode geweiht ist - so er den Kampf überlebt, entscheidet immer noch der nächste Richter oder Fürst über seine Zukunft.

Geschrieben

Was ist daran ungut Vogelfreie zu erschlagen?

 

In meinem Alba, oder auch KanThaiPan, oder eigentlich überall: gar nichts.

 

Das gilt bei mir aber für Straßenräuber im allgemeinen. Da muß man nicht im letzten Dorf nachgefragt haben, wer ist denn bei Euch vogelfrei, könnt Ihr mir mal Fahndungsfotos zeigen?

M.E.: wer mit der Waffe in der Hand eine Handelsstraße versperrt oder einem Reisenden etwas nehmen möchte, riskiert sein Leben.

 

(das führt allerdings konsequenterweise auch dahin, daß wenn sich die Situation in der von den Räubern aufgrund ihrer Beobachtung der Situation und potenziellen Opfer erwarteten Weise entwickelt - sprich die Räuber behalten die Oberhand - ein Kampf eine für die Abenteurer riskante Sache wäre. Wenn es zum Blutvergießen kommt, ist für die Räuber wenig Anreiz, vor dem allgemeinen Blutbad aufzuhören).

 

Die machen eher Gefangene und liefern die dann beim nächsten Büttel ab

das macht für Räuber und Vogelfreie exakt welchen positiven Unterschied?

 

Keinen - aber die Räuber sind ja nicht die einzigen Beteiligten.

 

Ich sehe aber auch nichts Schlimmes daran, Räuber auf der Flucht zu erschlagen. Mein Ordenskrieger des Irindar hätte da nicht die geringsten Skrupel. Räuber sind Gesocks. Gesocks steht außerhalb der Gesellschaft und hat keinerlei Rechte. Räuber sind zu erschlagen, wo immer sie angetroffen werden.

 

(das wiederum macht "sich ergeben" für Räuber nicht wirklich zu einer besonders attraktiven Option. Zwar würde John Little einen, der mit wehrlos hochgereckten Händen vor ihm steht, nicht gleich erschlagen - soweit geht die albische Fairness auch gegenüber Räubern - aber der Syre würde ihn am nächsten Baum aufknüpfen lassen. Immerhin hätte er vorhin vielleicht noch eine Chance, zu fliehen, für einen Wehrlosen also denkbar).

 

Schon mal an Charaktere gedacht, die zum Richter berufen sind?

 

Den Gedanken habe ich nicht ganz verstanden; daß man für alles und jedes einen Richter braucht, ist eine neuzeitliche Erfindung. Einen Straßenräuber in Alba muß man nicht verurteilen, bevor man ihn erschlägt.

 

Interessanter könnte der Fall der ausgehungerten Bauern sein. Sind diese Leibeigene, so ist das Sachbeschädigung gegenüber ihrem Herrn, der aber dann, wenn die mit Waffen organisiert losgezogen sind, meist selbst recht froh ist. Sind es Freie, könnte es unangenehm werden, dann sollte man gegebenenfalls Beweissicherung betreiben.

 

Zum Erschlagen von Vogelfreien:

Eigentlich wird das wohl - während der Kampfhandlung - nicht direkt "böse" sein, aber hier wird ja davon geredet, einen Flüchtenden zu erschlagen, was meiner Meinung nach mindestens unehrenhaft ist.

 

Diese Kategorie gilt tatsächlich eher unter Gentlemen; das Volk darf sich gerne ohne jede Regel unter sich prügeln (und tut das auch im Bedarfsfall; man hat andere Sorgen als ob das jetzt gentlemanlike ist), und ein Adliger gegenüber Personen niedrigeren Standes muß sich ebenfalls nicht an Ehrbegriffe gebunden fühlen, wenn er sich denn überhaupt auf einen Kampf einläßt.

 

Zugleich spielt man dadurch dann immer den Richter, was aber nur die wenigsten Abenteurer sein dürften. Und dann kann es auf Dauer nun mal sein, dass die Spielwelt reagiert, wenn dauernd die SC entscheiden, wer lebt und wer nicht!

 

Eigentlich würde das ja nur dann dauernd geschehen, wenn auch dauernd Überfälle auf Landstraßen stattfänden. Zwar könnte man das bei Lektüre mancher Abenteuer meinen, aber: sollte dies der Fall sein, so wäre wiederum die Spielwelt ziemlich unruhig und eben auch das Erschlagen von Räubern (und, leider, auch das durch Räuber erschlagen werden!) an der Tagesordnung und damit kaum eines Kommentars wert, außer vielleicht "gut, daß Ihr durch gekommen seid".

 

Zumal man auch bedenken sollte, dass es immer auf die Art des Verbrechens ankommt, ob jemand hingerichtet wird. Meist war es viel günstiger, den Kerl als billige Arbeitskraft unter Bewachung einzusetzen... ;)

 

Seit wann kostet es mehr Geld, jemand aufzuknüpfen, als ihn zu bewachen und zu verköstigen? Ich würde sagen, das hängt sehr stark davon ab, ob und welcher Bedarf an Sklavenarbeit besteht...

Geschrieben
Und ich denke immer noch nicht, dass jeder kleine Strauchdieb, der mal ein paar fremde Typen (die Abenteurer) angreift, gleich dem Tode geweiht ist - so er den Kampf überlebt, entscheidet immer noch der nächste Richter oder Fürst über seine Zukunft.

 

Das haben die in KanThaiPan ganz gut verstanden: ein Bauer, der sich bewaffnet, verdient allein dafür den Tod. Sonst gewöhnen die sich daran und fragen sich irgendwann einmal, warum sie eigentlich solche großen Anteile ihrer Ernte an den Adel abliefern.

 

In Alba ist das sicher nicht ganz so extrem, auch dadurch, daß es ja auch freie Bauern gibt, und daß der Syre auch seinerseits Verpflichtungen gegenüber den Bauern hat. Weil nicht ganz so viel "zivilisierter Überbau" durchzufüttern ist, dürfte auch die Steuerlast insgesamt wesentlich niedriger sein, und dann ist da noch die Kirgh, die ebenfalls dazu beiträgt, das ganze Gesellschaftsgebäude zusammen zu halten.

Aber Anzeichen potenziell rebellischer Zusammenrottungen werden von den albischen Adligen - angesichts ihrer im Vergleich doch auch relativ geringen Kopfzahl - sicher auch robust beantwortet werden. Gerade im angelsächsichen Recht wurde und wird ja viel mit Abschreckung gearbeitet. "Es hindert Dich keiner daran, das zu machen, aber wehe, wenn Du dabei erwischt wirst...".

Geschrieben

@Ma Kai: Ich bin mir nicht sicher, ob dein OK des Irindar auch in Erainn so handeln würde, schließlich ist dort die Auffassung von Strafe doch eine etwas andere als in Alba ;)

 

Was den Punkt Flucht angeht: Wie Ma Kai schon dargestellt hat, wird man einen Moment ausnutzen, in dem der Gegner einen nicht direkt gefährden kann, sei es das man sich durch Ausweichen oder das Umstürzen von Dingen, das Vorschnellen lassen eines Astes (nur Beispiele ohne Anspruch auf Vollzähligkeit) in eine Position bringt, in der man sich vom Gegner löst, um anschließend Fersengeld zu geben. Regeltechnisch ist dies das Lösen vom Gegner, der einen ja nur dann angreifen kann, wenn ihm der definierte PW gelingt. In dieser Runde verzichtet derjenige der sich lösen will auf seine Handlung, nicht jedoch auf seine Abwehr. Im Anschluss, und das ist mEn folgerichtig in den Regeln abgebildet, läuft der Flüchtende zuerst und dann sein Gegner (der ja zunächst einmal der Grund beseitigen müsste, der dazu geführt hat, dass sich sein Gegner überhaupt hat von ihm lösen können, um weiter zu kämpfen). In der Kampfsituation wird nun wahrscheinlich zunächst geschaut, ob man noch einem Kameraden helfen kann, bevor man den Flüchtenden verfolgt. Allein dadurch können natürlich Räuber oder andere Gesetzlose entkommen, das wird man nicht verhindern können. Räuber werden auch immer versuchen in zahlenmäßiger Überlegenheit zu sein, wenn sie angreifen, damit sie im Kampf die Oberhand behalten. Von daher ist der Kampf wie Ma Kai auch sagte für die Abenteurer immer eine gefährliche Option. Selbst wenn sie sich zur Flucht entscheiden, ist es für die Abenteurer nicht ungefährlich, sie unüberlegt zu verfolgen.

 

Wie die Herrscher nun in den einzelnen Ländern ihr "Recht" durchsetzen, vor allem wie weit ihr Arm jeweils reicht, wie die Abenteurer sich verhalten dürfen bzw. ab wann sie mit Reaktionen der Spielwelt zu rechnen haben, ist sicherlich eine Frage, die die jeweiligen Spielgruppen für sich beantworten muss.

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