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Spieler kleinhalten - Woher kommt das?


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Geschrieben

So mancher Stürmer ärgert sich bestimmt auch, wenn sein tolles Tor wegen Abseits nicht anerkannt wird. Ob er deswegen die Abseitsregel abschaffen will? Und der Spielspaß des Verteidigers wird durch den Abseitspfiff möglicherseise erhöht.

Beim Rollenspiel gibt es den Verteidiger aber nicht. Es gibt nur die Spieler.

Geschrieben
Ich kann meinen Spaß aus der Überquerung eines eisigen Wildbachs über einen glatten Baumstamm ziehen, für einen anderen wäre das eine Lapalie, mit der er als Held nicht belästigt werden möchte.

 

Du hast verstanden worauf ich hinaus will. Prima. Endlich mal einer :turn:

 

Genau darum geht es. Die Herausforderungen der Spielwelt zu meistern und nicht die kleinlichen Regelauslegungen des Spielleiters. Der Wildbach muss überquert werden. Ja prima. Machen wir das. Was kann mein Abenteurer um das zu bewerkstelligen? So muss die Frage lauten. Und nicht: Welche blöde Auslegung der Regeln führt der Spielleiter nun wieder gegen mich ins Feld und wie ärger ich mich damit am Besten rum?

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Geschrieben

So mancher Stürmer ärgert sich bestimmt auch, wenn sein tolles Tor wegen Abseits nicht anerkannt wird. Ob er deswegen die Abseitsregel abschaffen will? Und der Spielspaß des Verteidigers wird durch den Abseitspfiff möglicherseise erhöht.

Beim Rollenspiel gibt es den Verteidiger aber nicht. Es gibt nur die Spieler.

Der Verteidiger ist auch ein Spieler. :dunno:

Geschrieben
... Welche blöde Auslegung der Regeln führt der Spielleiter nun wieder gegen mich ins Feld und wie ärger ich mich damit am Besten rum?

Wenn die Spieler sich diese Frage ständig stellen, liegt sicherlich ein Problem vor.

Wie meistens bei zwischenmenschlicher Kommunikation kann es hierfür mehrere Gründe geben (bzw. meist ist es eine Mischung mehrerer Gründe).

Zwei extreme Gründe sind etwa pathologischer Wunsch des Spielleiters, die Spieler unter Kontrolle zu halten, oder paranoide Angst des Spielers, vom Spielleiter bevormundet zu werden.

Geschrieben

So mancher Stürmer ärgert sich bestimmt auch, wenn sein tolles Tor wegen Abseits nicht anerkannt wird. Ob er deswegen die Abseitsregel abschaffen will? Und der Spielspaß des Verteidigers wird durch den Abseitspfiff möglicherseise erhöht.

Beim Rollenspiel gibt es den Verteidiger aber nicht. Es gibt nur die Spieler.

Der Verteidiger ist auch ein Spieler. :dunno:

 

... und der Spielleiter ist der Schiedsrichter, der Tatsachenentscheidungen trifft.

Geschrieben
Was kann mein Abenteurer um das zu bewerkstelligen? So muss die Frage lauten. Und nicht: Welche blöde Auslegung der Regeln führt der Spielleiter nun wieder gegen mich ins Feld und wie ärger ich mich damit am Besten rum?

 

 

Das ist aber in hohem Maße Interpretationssache. Was ich als Sl als Herausforderung ins Spiel bringe, könnte für den Spieler als "verärgern" ankommen. :dunno:

Geschrieben

So mancher Stürmer ärgert sich bestimmt auch, wenn sein tolles Tor wegen Abseits nicht anerkannt wird. Ob er deswegen die Abseitsregel abschaffen will? Und der Spielspaß des Verteidigers wird durch den Abseitspfiff möglicherseise erhöht.

Beim Rollenspiel gibt es den Verteidiger aber nicht. Es gibt nur die Spieler.

Der Verteidiger ist auch ein Spieler. :dunno:

 

Wer soll das denn sein? Spielen Deine Spieler gegeneinander? :confused:

Geschrieben
Was kann mein Abenteurer um das zu bewerkstelligen? So muss die Frage lauten. Und nicht: Welche blöde Auslegung der Regeln führt der Spielleiter nun wieder gegen mich ins Feld und wie ärger ich mich damit am Besten rum?

 

 

Das ist aber in hohem Maße Interpretationssache. Was ich als Sl als Herausforderung ins Spiel bringe, könnte für den Spieler als "verärgern" ankommen. :dunno:

Wenn ich die Herausforderungen mit Regeltricks belege dann ist das der Fehler des Spielleiters. Vor kniffligen Situationen, für die es keine klaren Regeln im Regelwerk gibt, frag ich vorher oft nach, wie es die Spieler gerne geregelt hätten. Ich brech mir da keinen Zacken aus der Krone.

Geschrieben

So mancher Stürmer ärgert sich bestimmt auch, wenn sein tolles Tor wegen Abseits nicht anerkannt wird. Ob er deswegen die Abseitsregel abschaffen will? Und der Spielspaß des Verteidigers wird durch den Abseitspfiff möglicherseise erhöht.

Beim Rollenspiel gibt es den Verteidiger aber nicht. Es gibt nur die Spieler.

Der Verteidiger ist auch ein Spieler. :dunno:

 

Wer soll das denn sein? Spielen Deine Spieler gegeneinander? :confused:

Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich. Aber ich sehe hier den agierenden Spieler als Angreifer (wenn seine Figur einen Baum hoch klettert) und die anderen Spieler als Verteidiger (die die Idee nicht hatten bzw. es als nicht machbar aufgrund voriger Beschreibungen einschätzen). Oder umgekehrt den Spieler als Verteidiger (dessen Figur unerwartet einen EW:Klettern machen soll obwohl der Baum als einfach beschrieben wurde) und die anderen Spieler als Angreifer (deren Figuren bereits irgendwas ohne großen Aufwand gelungen ist).

 

Solwac

Geschrieben

So mancher Stürmer ärgert sich bestimmt auch, wenn sein tolles Tor wegen Abseits nicht anerkannt wird. Ob er deswegen die Abseitsregel abschaffen will? Und der Spielspaß des Verteidigers wird durch den Abseitspfiff möglicherseise erhöht.

Beim Rollenspiel gibt es den Verteidiger aber nicht. Es gibt nur die Spieler.

Der Verteidiger ist auch ein Spieler. :dunno:

 

Wer soll das denn sein? Spielen Deine Spieler gegeneinander? :confused:

Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich. Aber ich sehe hier den agierenden Spieler als Angreifer (wenn seine Figur einen Baum hoch klettert) und die anderen Spieler als Verteidiger (die die Idee nicht hatten bzw. es als nicht machbar aufgrund voriger Beschreibungen einschätzen). Oder umgekehrt den Spieler als Verteidiger (dessen Figur unerwartet einen EW:Klettern machen soll obwohl der Baum als einfach beschrieben wurde) und die anderen Spieler als Angreifer (deren Figuren bereits irgendwas ohne großen Aufwand gelungen ist).

 

Solwac

Also doch gegeneinander. Ok, so langsam verstehe ich worauf ihr hinauswollt. Ich spiele halt mit Spielern, die zusammen spielen und nicht gegeneinander. Mal gelingt dem einen was besonders gut, mal dem anderen :dunno: Ist nicht mein Job für einen Ausgleich für gute Ideen zu sorgen.

Geschrieben
Also doch gegeneinander. Ok, so langsam verstehe ich worauf ihr hinauswollt. Ich spiele halt mit Spielern, die zusammen spielen und nicht gegeneinander. Mal gelingt dem einen was besonders gut, mal dem anderen :dunno: Ist nicht mein Job für einen Ausgleich für gute Ideen zu sorgen.
:dozingoff:

 

Warum gehst Du wieder zurück auf Feld 1?

 

Die Spieler konkurrieren natürlich mit ihren Ideen, da meist nur eine umgesetzt werden kann. Sie tun dies aber konstruktiv.

 

Solwac

Geschrieben

So mancher Stürmer ärgert sich bestimmt auch, wenn sein tolles Tor wegen Abseits nicht anerkannt wird. Ob er deswegen die Abseitsregel abschaffen will? Und der Spielspaß des Verteidigers wird durch den Abseitspfiff möglicherseise erhöht.

Beim Rollenspiel gibt es den Verteidiger aber nicht. Es gibt nur die Spieler.

Der Verteidiger ist auch ein Spieler. :dunno:

 

Wer soll das denn sein? Spielen Deine Spieler gegeneinander? :confused:

 

Wenn ich mich mit anderen zum Fußball treffe, geschieht das in der Absicht ein gemeinsames Spielerlebnis zu haben. Dann werden Mannschaften gebildet, und von da an ist sicher eine starke kompetetive Note im Spiel. Dennoch haben wir durchaus alle weiter das Interesse insgesamt ein schönes Spiel zu erleben. Wenn z.B. eine Mannschaft zu starkes Übergewicht hat, werden ggf. die Mannschaften umbesetzt.

 

Beim Fantasy-Rollenspiel ist der kompetetive Charakter der Spieler untereinander sicher deutlich geringer. In der Diskussion über Pauschalpunktevergabe haben allerdings viele Teilnehmer genau diesen kompetetiven Charakter als für sie wichtig betont (nach meiner Erinnerung auch du).

Obwohl ich selbst die Pauschalpunktevergabe bevorzuge, sehe ich ebenfalls einen solchen kompetetiven Aspekt.

 

Übrigens komt im Fußball die Herausforderung, die ja letztlich den Spaß erzeugt, im wesentlichen aus der Tatsache, dass die Hälfte der Spieler genau in die andere Richtung arbeitet. Da das im Rollenspiel deutlich weniger geschieht, ist es eben die Aufgabe des SL diese Herausforderung zu erzeugen.

Natürlich kann er sich dabei in der Wahl der Mittel vergreifen. Wobei die Beurteilung oft nicht objektiv ist.

Um das Beispiel noch einmal zu strapazieren: Was der eine als überhartes Einsteigen von Seiten des Verteidigers empfindet, ist für den anderen halt normales konsequentes Abwehrverhalten.

Geschrieben
Also doch gegeneinander. Ok, so langsam verstehe ich worauf ihr hinauswollt. Ich spiele halt mit Spielern, die zusammen spielen und nicht gegeneinander. Mal gelingt dem einen was besonders gut, mal dem anderen :dunno: Ist nicht mein Job für einen Ausgleich für gute Ideen zu sorgen.
:dozingoff:

 

Warum gehst Du wieder zurück auf Feld 1?

 

Die Spieler konkurrieren natürlich mit ihren Ideen, da meist nur eine umgesetzt werden kann. Sie tun dies aber konstruktiv.

 

Solwac

 

Ja aber da sind sie doch auf gleicher Ebene. Wenn alle Spieler die gleiche Freiheit haben, passt das doch wieder. Wenn ich als SL die Spieler unterschiedlich behandle hättest Du natürlich recht.

Geschrieben

So mancher Stürmer ärgert sich bestimmt auch, wenn sein tolles Tor wegen Abseits nicht anerkannt wird. Ob er deswegen die Abseitsregel abschaffen will? Und der Spielspaß des Verteidigers wird durch den Abseitspfiff möglicherseise erhöht.

Beim Rollenspiel gibt es den Verteidiger aber nicht. Es gibt nur die Spieler.

Der Verteidiger ist auch ein Spieler. :dunno:

 

Wer soll das denn sein? Spielen Deine Spieler gegeneinander? :confused:

Was der eine als überhartes Einsteigen von Seiten des Verteidigers empfindet, ist für den anderen halt normales konsequentes Abwehrverhalten.

Die Fußballvergleiche passen irgendwie überhaupt nicht. Mir machen die mehr Kopfweh, wie sie zur Klärung beitragen.

Geschrieben
Ja aber da sind sie doch auf gleicher Ebene. Wenn alle Spieler die gleiche Freiheit haben, passt das doch wieder. Wenn ich als SL die Spieler unterschiedlich behandle hättest Du natürlich recht.
Die Spieler sind nicht gleich. Sie haben unterschiedliche Figuren und sind dadurch von den einzelnen Szenen im Abenteuer unterschiedlich betroffen.

 

Solwac

Geschrieben
Ja aber da sind sie doch auf gleicher Ebene. Wenn alle Spieler die gleiche Freiheit haben, passt das doch wieder. Wenn ich als SL die Spieler unterschiedlich behandle hättest Du natürlich recht.
Die Spieler sind nicht gleich. Sie haben unterschiedliche Figuren und sind dadurch von den einzelnen Szenen im Abenteuer unterschiedlich betroffen.

 

Solwac

Ja. Aber was hat das mit der beschriebenen Problematik zu tun? :confused:

Geschrieben
Ja aber da sind sie doch auf gleicher Ebene. Wenn alle Spieler die gleiche Freiheit haben, passt das doch wieder. Wenn ich als SL die Spieler unterschiedlich behandle hättest Du natürlich recht.
Die Spieler sind nicht gleich. Sie haben unterschiedliche Figuren und sind dadurch von den einzelnen Szenen im Abenteuer unterschiedlich betroffen.

 

Solwac

Ja. Aber was hat das mit der beschriebenen Problematik zu tun? :confused:

Sag ich doch, die Regelauslegungen des Spielleiters betreffen die Spieler unterschiedlich.

 

Solwac

Geschrieben
...Ja aber da sind sie doch auf gleicher Ebene. Wenn alle Spieler die gleiche Freiheit haben, passt das doch wieder. Wenn ich als SL die Spieler unterschiedlich behandle hättest Du natürlich recht.

Was heißt, 'die gleiche Freiheit'?

In diesem Strang wurden u.a. diskutiert die Fälle des Tiermeisters, der ein magisches Wesen als Gefährten haben will, des Druiden, der mit Wandeln wie der Wind auch in Gebäuden schleichen will und des Magiers, der vergrößert seine Waffe (z.B. einen Dolch) einsetzn will.

Das sind zunächst mal völlig unterschiedliche Fälle. Ich wüsste nicht, wie ich die 'gleich' behandeln sollte.

Geschrieben
Wenn ich als SL die Spieler unterschiedlich behandle hättest Du natürlich recht.

 

Beachte bitte auch die anderen Punkte: wie z.B. die unterschiedlich intensive Regelauslegung der Spieler, das Bemühen des Sl zu einer Art "gerechten" Vorgehen und einer in sich schlüssigen Spielwelt.

 

Wie Du ja weißt, ist Rollenspiel interaktiv.

 

Ich breche mir auch grundsätzlich keinen Zacken aus der Krone, wenn ich Spielerideen aufgreife. Und ich halte mich für eher großzügig.

Ich mag es aber nicht, wenn diese Ideen mir(!) überzogen oder gar abstrus erscheinen und ich bei zu vielen SL-Entscheidungen dahingehend bedrängt werde. Dann kommt es bei mir zu unwillkürlich Gegenreaktionen. Im Nachhinein merke ich dann, dass auch ich kleinlicher wurde oder es gar zur Frontenbildung kam. Und "auf einmal" könnte jemand meinen, ich wollte Spieler klein halten.

Geschrieben
...Ja aber da sind sie doch auf gleicher Ebene. Wenn alle Spieler die gleiche Freiheit haben, passt das doch wieder. Wenn ich als SL die Spieler unterschiedlich behandle hättest Du natürlich recht.

Was heißt, 'die gleiche Freiheit'?

In diesem Strang wurden u.a. diskutiert die Fälle des Tiermeisters, der ein magisches Wesen als Gefährten haben will, des Druiden, der mit Wandeln wie der Wind auch in Gebäuden schleichen will und des Magiers, der vergrößert seine Waffe (z.B. einen Dolch) einsetzn will.

Das sind zunächst mal völlig unterschiedliche Fälle. Ich wüsste nicht, wie ich die 'gleich' behandeln sollte.

 

Indem man dem Tiermeister sein Wesen lässt, dem Magier seine vergrößerte Waffe und dem Druiden sein Wandeln wie der Wind. Wo liegt da das Problem? Ich hab die einzelnen Diskussionen nicht parat, kann also zu den Regeln selbst nichts sagen. Deswegen nochmal mein Leitspruch:

 

Wenn die Regeln etwas im unklaren lassen, dann IMMER für die Spieler. In allen Fällen. Dann wird keiner ungerecht behandelt, sondern jeder hat halt mal in der anderen Situation den Vorteil.

Geschrieben
Wenn ich als SL die Spieler unterschiedlich behandle hättest Du natürlich recht.

 

Beachte bitte auch die anderen Punkte: wie z.B. die unterschiedlich intensive Regelauslegung der Spieler, das Bemühen des Sl zu einer Art "gerechten" Vorgehen und einer in sich schlüssigen Spielwelt.

 

Wie Du ja weißt, ist Rollenspiel interaktiv.

 

Ich breche mir auch grundsätzlich keinen Zacken aus der Krone, wenn ich Spielerideen aufgreife. Und ich halte mich für eher großzügig.

Ich mag es aber nicht, wenn diese Ideen mir(!) überzogen oder gar abstrus erscheinen und ich bei zu vielen SL-Entscheidungen dahingehend bedrängt werde. Dann kommt es bei mir zu unwillkürlich Gegenreaktionen. Im Nachhinein merke ich dann, dass auch ich kleinlicher wurde oder es gar zur Frontenbildung kam. Und "auf einmal" könnte jemand meinen, ich wollte Spieler klein halten.

 

Ideen und Regelauslegung haben nichts miteinander zu tun. Irgendwie verstehe ich hier im Strang immer weniger.

Geschrieben
...Ja aber da sind sie doch auf gleicher Ebene. Wenn alle Spieler die gleiche Freiheit haben, passt das doch wieder. Wenn ich als SL die Spieler unterschiedlich behandle hättest Du natürlich recht.

Was heißt, 'die gleiche Freiheit'?

In diesem Strang wurden u.a. diskutiert die Fälle des Tiermeisters, der ein magisches Wesen als Gefährten haben will, des Druiden, der mit Wandeln wie der Wind auch in Gebäuden schleichen will und des Magiers, der vergrößert seine Waffe (z.B. einen Dolch) einsetzn will.

Das sind zunächst mal völlig unterschiedliche Fälle. Ich wüsste nicht, wie ich die 'gleich' behandeln sollte.

 

Indem man dem Tiermeister sein Wesen lässt, dem Magier seine vergrößerte Waffe und dem Druiden sein Wandeln wie der Wind. Wo liegt da das Problem? Ich hab die einzelnen Diskussionen nicht parat, kann also zu den Regeln selbst nichts sagen. Deswegen nochmal mein Leitspruch:

 

Wenn die Regeln etwas im unklaren lassen, dann IMMER für die Spieler. In allen Fällen. Dann wird keiner ungerecht behandelt, sondern jeder hat halt mal in der anderen Situation den Vorteil.

 

Da stelle ich gleich mal drei Punkte dagegen:

 

1. Widerspricht deine Forderung einer konsistenten Spielwelt. Denn dann müsste ja der Spieler-Druide in Gebäuden mit Wandeln wie der Wind schleichen können, der böse NSC-Druide aber nicht. Der Spieler-Magier kann auch vergrößert seinen Dolch einsetzen, der feindliche Magier aber nicht.

...

 

2. Alle Regeln sind unklar. Es gibt keine Regel, die nicht mit genügend viel Fantasie auch anders verstanden werden kann, als sie gemeint war. Es gab z.B. vor Jahren mal eine recht hitzige Diskussion, ob man Schicksalsgunst auch dafür einsetzen könne, einen automatischen Erfolg einer Fertigkeit zu erkaufen (und nicht nur eine Wiederholung des Würfelwurfes). Für mich war diese Interpretation von Anfang an abwegig. Der Regeltext als ganzes gelesen, machte für mich hundertptozentig klar, dass der Autor diesen automatischen Erfolg nicht gemeint hatte. Trotzdem haben diverse Diskutanten (bis hin zu Prados) diese Meinung vertreten. Später stellte sich meine Einschätzung des Regeltextes (zumindest bezüglich der Intention des Autors) als richtig heraus.

 

3. Ich bin doch kein Sklave des Regeltextes. Sollte der Regelautor durch eine ungeschickte Formulierung einmal die Interpretationsmöglichkeit zulassen, dass Magier generell und immer gegen unmagische Waffen geschützt sind, so werde ich das trotzdem nicht so handhaben.

Ich hielte ein anderes Verhalten im Gegensatz zu deiner These auch nicht für gerecht. Denn von einer solchen weiten Regelauslegung würde eben nur der Spieler des Magiers profitieren (wobei auch das fraglich wäre, denn ob er dadurch langfristig Spaß am Spiel hat, darf bezweifelt werden). Wenn für die anderen Spieler keine ebenso günstig auslegbaren Passagen gefunden werden können, so werden die ungerecht behandelt.

Geschrieben
Wenn ich als SL die Spieler unterschiedlich behandle hättest Du natürlich recht.

 

Beachte bitte auch die anderen Punkte: wie z.B. die unterschiedlich intensive Regelauslegung der Spieler, das Bemühen des Sl zu einer Art "gerechten" Vorgehen und einer in sich schlüssigen Spielwelt.

 

Wie Du ja weißt, ist Rollenspiel interaktiv.

 

Ich breche mir auch grundsätzlich keinen Zacken aus der Krone, wenn ich Spielerideen aufgreife. Und ich halte mich für eher großzügig.

Ich mag es aber nicht, wenn diese Ideen mir(!) überzogen oder gar abstrus erscheinen und ich bei zu vielen SL-Entscheidungen dahingehend bedrängt werde. Dann kommt es bei mir zu unwillkürlich Gegenreaktionen. Im Nachhinein merke ich dann, dass auch ich kleinlicher wurde oder es gar zur Frontenbildung kam. Und "auf einmal" könnte jemand meinen, ich wollte Spieler klein halten.

 

Ideen und Regelauslegung haben nichts miteinander zu tun. Irgendwie verstehe ich hier im Strang immer weniger.

 

Selbstverständlich hängen Ideen und Regeln und somit die Auslegung der selbigen voneinander ab. (z.B.: Was kann ich mit welcher Fertigkeit oder welchem Zauber tun?)

Geschrieben
...Ja aber da sind sie doch auf gleicher Ebene. Wenn alle Spieler die gleiche Freiheit haben, passt das doch wieder. Wenn ich als SL die Spieler unterschiedlich behandle hättest Du natürlich recht.

Was heißt, 'die gleiche Freiheit'?

In diesem Strang wurden u.a. diskutiert die Fälle des Tiermeisters, der ein magisches Wesen als Gefährten haben will, des Druiden, der mit Wandeln wie der Wind auch in Gebäuden schleichen will und des Magiers, der vergrößert seine Waffe (z.B. einen Dolch) einsetzn will.

Das sind zunächst mal völlig unterschiedliche Fälle. Ich wüsste nicht, wie ich die 'gleich' behandeln sollte.

 

Indem man dem Tiermeister sein Wesen lässt, dem Magier seine vergrößerte Waffe und dem Druiden sein Wandeln wie der Wind. Wo liegt da das Problem? Ich hab die einzelnen Diskussionen nicht parat, kann also zu den Regeln selbst nichts sagen. Deswegen nochmal mein Leitspruch:

 

Wenn die Regeln etwas im unklaren lassen, dann IMMER für die Spieler. In allen Fällen. Dann wird keiner ungerecht behandelt, sondern jeder hat halt mal in der anderen Situation den Vorteil.

(wobei auch das fraglich wäre, denn ob er dadurch langfristig Spaß am Spiel hat, darf bezweifelt werden). Wenn für die anderen Spieler keine ebenso günstig auslegbaren Passagen gefunden werden können, so werden die ungerecht behandelt.

Zweifeln darfst Du gerne. Hast aber trotzdem unrecht. Wie gesagt, ich generiere so seit ettlichen Jahren Spielspass.

Geschrieben
Dass Abds langjährige Spieler mit seiner Spielweise zufrieden sein werden und wahrscheinlich wegen der Gewöhnung daran, sich schwerer in andere Konzepte einfinden können, erklärt sich von selbst. Wer jahrelang Mercedes gefahren ist, wird einen Mini für ein kleines, langsames Auto halten. Dabei ist das kein schlechter Wagen. Er ist nur nicht groß und schnell.

Dem möchte ich in diesem Punkt als einer von Abds Spieler aus der Freitagsrunde widersprechen. Ich spiele immer auch wieder gerne "kleine" Charaktere der Grade 1-4. :colgate:

 

Erstens ist es kein Vergleich wie bei Luxuswagen, sondern weitaus subjektiver und zweitens habe ich und einige andere aus der Runde sehr wohl Erfahrungen mit anderen Runden, anderen Spiel- und Spielleitungsstilen und auch anderen Rollenspielsystemen.

 

Was ich aber sagen kann, Abd ist tatsächlich sehr um die innere logische Konsistenz seiner Spielwelt und seiner Regelauslegungen bemüht. Und wo die Regelauslegungen nicht unbedingt logisch sind, sind sie eher zu Gunsten der Spieler, weil wir Dinge, die wir als Ideen haben, auch gerne umsetzen wollen. Scheitern wir in der Umsetzung, was durchaus vorkommt (!!! ), dann aber nicht wegen zu restriktiver Regelauslegungen, sondern weil wir vielleicht was im Plot übersehen haben, Pech hatten oder uns einfach dämlich angestellt haben.

 

Großzügige Regelauslegung bedeutet nicht, den Spielern alles durchgehen zu lassen, das wird hier oft missverstanden, denke ich!

 

Grüße

 

Bruder Buck

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