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Spieler kleinhalten - Woher kommt das?


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Geschrieben
Nachtrag: Interessant, wie die Überschrift eines Strangs die Diskussion beeinflusst. Wie bei uns Hören der Geister gehandhabt wird (übrigens lässt das die Regel zu. Man müsste sie nur mal lesen, bevor man sich - wie hier im Strang geradezu peinlich echauffiert hat. Nur meine Meinung.) hatte ich Anfang 2009 mal in einem Strang zu Ermittlungen und Leichenschau geschildert:
In wirklich wichtigen Fällen ist es ja auch möglich den kürzlich Verstorbenen direkt mittels Wiederkehr zu befragen, was denn eigentlich passiert ist.
"Hören der Geister" geht auch, nur - jetzt kommt ein Tipp für neue Spiellleiter - sind bei uns die Geister in der Regel total überrascht oder verzweifelt, dass sie tot sind, können gar nicht fassen was passiert ist und lassen den Magier kaum zu Wort kommen.

:D:bang:

Und schon ist die Wirkungsdauer rum. :hjhatschonwiederwas

Und da hat keiner was gesagt, von wegen Spieler kleinhalten etc. Soviel also dazu, wie ernst man manche Diskussion nehmen sollte.
Vielleicht nich tin dem Strang, aber eigentlich sind da schon immer Kommentare gekommen. Eines hat sich aber im Laufe der Zeit geändert: Es werden nicht nur einzelne Beispiele diskutiert, es wird grundsätzlich heran gegangen. Ich sehe darin einen guten Sprung nach vorne. Denn für das Problem an sich ist es unerheblich, ob es bei Hören der Geister auftaucht oder in einem anderen Zusammenhang.

 

Solwac

Geschrieben
Nachtrag: Interessant, wie die Überschrift eines Strangs die Diskussion beeinflusst. Wie bei uns Hören der Geister gehandhabt wird (übrigens lässt das die Regel zu. Man müsste sie nur mal lesen, bevor man sich - wie hier im Strang geradezu peinlich echauffiert hat. Nur meine Meinung.) hatte ich Anfang 2009 mal in einem Strang zu Ermittlungen und Leichenschau geschildert:
In wirklich wichtigen Fällen ist es ja auch möglich den kürzlich Verstorbenen direkt mittels Wiederkehr zu befragen, was denn eigentlich passiert ist.
"Hören der Geister" geht auch, nur - jetzt kommt ein Tipp für neue Spiellleiter - sind bei uns die Geister in der Regel total überrascht oder verzweifelt, dass sie tot sind, können gar nicht fassen was passiert ist und lassen den Magier kaum zu Wort kommen.

:D:bang:

Und schon ist die Wirkungsdauer rum. :hjhatschonwiederwas

Und da hat keiner was gesagt, von wegen Spieler kleinhalten etc. Soviel also dazu, wie ernst man manche Diskussion nehmen sollte.

 

Das ist für mich kein Aufreger, denn in der Spruchbeschreibung steht, der geist muss nicht die Wahrheit sagen und dafür kann es viele Gründe geben:

Bösartiger Geist will nicht.

Ahnungsloser Geist kann nicht.

Williger Geist darf nicht.

Geschrieben

Ich habe die Diskussion nur am Rande verfolgt - deswegen nicht böse sein, wenn ich nun was sage, das schon ein anderer gesagt hat:

 

Manche Spieler wollen sich kleinhelten lassen! Wir zum Beispiel nehmen in Kauf, dass wir noch nach alten Waffen-Regeln spielen (nur 7+ Grad gelernt bei Spezialwaffe, usw.), WEIL die Gruppe gemerkt hat, dass es dem Spaß aller dient, wenn die Chars nicht gleich in Grad 4 einen Angriff von 15 auf ihren Dolch haben (nur um ein Beispiel zu nennen...).

Und wir steigen auch langsamer im Grad, was all die anderen Dinge auch verzögert. Und dies ebenfalls selbstgewählt. Wir WOLLEN klein gehalten werden. :D

 

Und wenn ein SL bei Hören der Geister (wieder nur Beispiel) sagt, dass der Geist eben zu aufgeregt, zerstreut oder einfach nur unwillig ist zu erscheinen (er kann ja auch schon längst weg sein) um irgendwas zu verraten, dann ist das so. Da hab ich als Spieler kein Problem mit und ich verstehe kaum, warum so ein Problem aus diesen Dingen gemacht wird. Spielen andere Gruppen etwa auf Teufel komm raus GEGEN den SL? Oder der SL GEGEN die Spieler?

Bei uns sind wir alle an einem spannenden und spaßigen Abend interessiert und da darf der SL dann auch ruhig mal schummeln, wenn es denn dem Spielspaß oder der Spannungserhaltung dient. Meist geschieht es (bei uns) ohnehin zugunsten der Spieler(figuren). ;)

 

LG Anjanka

  • 3 Wochen später...
Geschrieben

Wenn ich mir einige Antworten zum Thema Lügen so ansehe, so verstehe ich nicht, warum hier (mal wieder ;)) einfache Aktionen unterbunden bzw. über die Vorgaben des DFR hinaus erschwert werden.

 

Solwac

Geschrieben
Wenn ich mir einige Antworten zum Thema Lügen so ansehe, so verstehe ich nicht, warum hier (mal wieder ;)) einfache Aktionen unterbunden bzw. über die Vorgaben des DFR hinaus erschwert werden.

 

Solwac

 

Wo bitteschön siehst Du hier den Zusammenhang zum Strangthema?:?:

  • 4 Wochen später...
Geschrieben

Interessanterweise sind anscheinend viele der Meinung, dass es wichtig ist, den Charakteren in Abenteuern erworbenes Vermögen wieder abzunehmen (z.B. hier). Das ist meiner Meinugn nach eine ganz starke Ausprägung von kleinhalten.

Geschrieben
Interessanterweise sind anscheinend viele der Meinung, dass es wichtig ist, den Charakteren in Abenteuern erworbenes Vermögen wieder abzunehmen (z.B. hier). Das ist meiner Meinugn nach eine ganz starke Ausprägung von kleinhalten.

 

Hmm, ich würde das differenziert betrachten wollen:

 

In einer unserer Uraltgruppen machten die Abenteurer einen Abstecher auf ein Raumschiff mit seinen technischen Möglichkeiten. Unter anderem ließen wir uns beutelweise Diamanten sythetisieren. Geld hätte für uns nie wieder ein Problem dargestellt und letztlich war unsere Gruppe reicher als so mancher König.

 

Ein-, zweimal haben wir uns die besten Lehrer geleistet und uns für eine Expedition gegen die Chaosmächte optimal ausgerüstet. Das war schön. Danach haben wir den größten Teil des Geldes aus der Gruppe rausgezogen. Dann hatte immer noch jeder etwa 10.000 GS auf der Tasche und konnte noch einmal auftrumpfen. Danach waren wir wieder auf einem Level, dass man immerhin schon mal in Schatzkisten reinguckte, die einem der Spielleiter in den Weg stellte.

 

Ich will sagen: Übermäßiger Reichtum der Spielfiguren kann eine ganze Menge von Abenteueranreizen und Belohnungen aus dem Spiel entfernen. Wenn der SL einmal unüberlegt zu viel ausgeschüttet haben sollte, dann täte es dem Spiel gut, den Überfluss wieder abschmelzen zu lassen. Wichtig ist das nur, dass das ganze keine einsame SL-Entscheidung ist, sondern dass man mit seinen Spielern das Problem gemeinsam bespricht und zu einer einvernehmlichen Lösung sucht, die alle mittragen. Dann hätte man den guten Effekt, ohne die Spieler kleinzuhalten.

 

Vom Shaddowrun kenne ich auch die andere Seite: Ich habe einen Rigger gespielt und konnte machen was ich wollte, am Ende des Abenteuers oder gerne auch ziemlich zu Anfang lag mein Auto in Klump und Asche. Warum der SL es tat, ist mir eigentlich bis heute noch nicht klar. Ich glaube, es war so eine Art Machtdemonstration ("Ich habe immer noch eine Anti-Fahrzeug-Waffe mehr im Arsenal!"). Sehr unerfreulich!

 

Ich habe den SL am Ende damit ausgekontert, dass ich überhaupt kein Geld mehr in die Fahrzeuge gesteckt habe - es machte sowieso keinen Sinn. Ich habe mir meinen Spielspaß dann lieber an anderen Stellen gesucht.

 

Ich denke, dass jeder SL mal den Fehler macht, irgendwas an die Spielfiguren zu verteilen, was dem Spiel letztlich nicht gut tut. Leider unternehmen etliche SLs dann nicht die richtigen Schritte, diese "Fehler" wieder zu korrigieren und positionieren die SL-Rolle als Gegner der Spieler, die die Aufgabe haben, sie kurz zu halten oder ihnen dies und das wieder wegzunehmen. Statt dessen wäre es ja die gemeinsame Aufgabe der Gruppe zu klären, welche Machtmittel dem Spiel schaden und wie man sie dann wieder los wird.

  • Like 1
Geschrieben

@Widukund: Ich finde deine Reaktion ziemlich überzogen. Das klassische Midgard-Lernsystem hat unter anderem auch die Funktion Geld aus dem Spiel zu ziehen. Läufer hat nun ein anderes System vorgeschlagen, das einen ähnlichen Mechanismus vorsieht. Ich finde ein System auch nicht überzeugend. Aber es als Frechheit zu bezeichnen und ihm vorzuwerfen, er wolle die Spieler kleinhalten, finde ich abwegig.

Zur Erinnerung: Alle im Spiel erworbenen Reichtümer sind rein virtuell. Ihre Zuteilung erfolgte auf Grund der Regeln, gemäß der Auslegung des SL.

Wenn diese Regeln Mechanismen vorsehen, die diese virtuellen Reichtümer nach bestimmten Vorgaben wieder aus dem virtuellen Besitz entfernen, so kann man das kaum mit moralischen Kategorien messen.

Solche Regeln sollten alleine daran gemessen werden, ob sie dem Spielspaß zuträglich sind.

 

@Eleazar: Ich täte mich (in der Vergangenheit mehr als jetzt) auch schwer, solche Dinge, wie das Entfernen bestimmter Gegenstände/Reichtümer, mit den Spielern zu diskutiueren.

Nicht, weil ich meine Autorität als SL gefährdet sehe, sondern weil ich eine Störung der Immersion befürchte.

 

Im realen Leben habe ich nun mal die Geschehnisse auch nur durch mein eigenes Handeln beeinflussen. Andere Einflussmöglichkeiten auf die Außenwelt habe ich nicht.

Wenn ich im Spiel nun noch andere Möglichkeiten habe, die Welt zu beeinflussen (z.B. 'Ok, wir einigen uns darauf, dass unser Schiff untergeht. Dabei gehen die folgenden Gegenstände, die sich als spielspaßstörend erwiesen haben, mit unter'), so begebe ich mich quasi auf eine Metaebene, die möglicherweise die Identifikation auf der Figurenebene erschwert.

  • Like 1
Geschrieben
@Widukund: Ich finde deine Reaktion ziemlich überzogen. Das klassische Midgard-Lernsystem hat unter anderem auch die Funktion Geld aus dem Spiel zu ziehen.

 

Wie kommst Du auf diese (in meinen Augen ziemlich absurde) Idee?

 

Nirgendwo in Midgard gibt es einen Automatismus, der den Abenteuern übermäßig viel Geld zukommen läßt, das dann wieder rausgezogen werden müßte.

 

Meine Spieler, respektive ihre Figuren, haben nie große Schätze gefunden, die ich ihnen dann wieder hätte wegnehmen müssen. Gelernt wurde bei uns hauptsächlich mit EP.

 

Allenfalls muss man große Schätze einbauen, um das regelkonforme Lernen beim Lehrmeister zu ermöglichen, aber ganz bestimmt nicht anders herum.

Geschrieben
@Widukund: Ich finde deine Reaktion ziemlich überzogen. Das klassische Midgard-Lernsystem hat unter anderem auch die Funktion Geld aus dem Spiel zu ziehen.

 

Wie kommst Du auf diese (in meinen Augen ziemlich absurde) Idee?

 

Öh, die Funktion seh ich auch und ist meiner Ansicht nach eine der größten Stärken des Systems. Geld kommt rein, Geld kommt wieder weg. Leider gibt es zu viele Spielleiter, die zu wenig Geld reinkommen lassen. So gesehen ist das System anfällig für Spielleiterfehler. Seinen Zweck erfüllt es aber.

Geschrieben

@BF: Die Diskussion über diese These wäre in diesem Strang wohl offtopic. Daher sollten wir sie hier nicht führen.

Tatsächlich ist der Punkt für meine Antwort auf Widukind eher nebensächlich. Selbst wenn das klassische Lernsystem gar kein Geld beinhalten würde und Läufer nun (dann völlig revolutionär) eine Regel vorschlüge, bei der Lernen zu Geldverlust führt, hielte ich es immer noch für abwegig, ihm deswegen moralische Vorhaltungen zu machen.

Geschrieben
@Widukund: Ich finde deine Reaktion ziemlich überzogen. Das klassische Midgard-Lernsystem hat unter anderem auch die Funktion Geld aus dem Spiel zu ziehen.

 

Wie kommst Du auf diese (in meinen Augen ziemlich absurde) Idee?

 

Öh, die Funktion seh ich auch und ist meiner Ansicht nach eine der größten Stärken des Systems. Geld kommt rein, Geld kommt wieder weg. Leider gibt es zu viele Spielleiter, die zu wenig Geld reinkommen lassen. So gesehen ist das System anfällig für Spielleiterfehler. Seinen Zweck erfüllt es aber.

 

Wenn der Sinn teurer Lehrmeister ist, Geld aus dem System zu ziehen, sprich, einen "Fehler" zu korrigieren, warum ist es dann ein SL-Fehler (und Spieler kleinhalten), gar nicht erst übermäßig viel Geld in's System reinzupumpen?

Geschrieben
@Widukund: Ich finde deine Reaktion ziemlich überzogen. Das klassische Midgard-Lernsystem hat unter anderem auch die Funktion Geld aus dem Spiel zu ziehen.

 

Wie kommst Du auf diese (in meinen Augen ziemlich absurde) Idee?

 

Öh, die Funktion seh ich auch und ist meiner Ansicht nach eine der größten Stärken des Systems. Geld kommt rein, Geld kommt wieder weg. Leider gibt es zu viele Spielleiter, die zu wenig Geld reinkommen lassen. So gesehen ist das System anfällig für Spielleiterfehler. Seinen Zweck erfüllt es aber.

 

Wenn der Sinn teurer Lehrmeister ist, Geld aus dem System zu ziehen, sprich, einen "Fehler" zu korrigieren, warum ist es dann ein SL-Fehler (und Spieler kleinhalten), gar nicht erst übermäßig viel Geld in's System reinzupumpen?

 

Du weißt, was ein gesundes Mittelmaß ist? ;)

Geschrieben
@Widukund: Ich finde deine Reaktion ziemlich überzogen. Das klassische Midgard-Lernsystem hat unter anderem auch die Funktion Geld aus dem Spiel zu ziehen.

 

Wie kommst Du auf diese (in meinen Augen ziemlich absurde) Idee?

 

Öh, die Funktion seh ich auch und ist meiner Ansicht nach eine der größten Stärken des Systems. Geld kommt rein, Geld kommt wieder weg. Leider gibt es zu viele Spielleiter, die zu wenig Geld reinkommen lassen. So gesehen ist das System anfällig für Spielleiterfehler. Seinen Zweck erfüllt es aber.

 

Wenn der Sinn teurer Lehrmeister ist, Geld aus dem System zu ziehen, sprich, einen "Fehler" zu korrigieren, warum ist es dann ein SL-Fehler (und Spieler kleinhalten), gar nicht erst übermäßig viel Geld in's System reinzupumpen?

 

Du weißt, was ein gesundes Mittelmaß ist? ;)

 

jupp, aber das beantwortet die Frage nicht.

Geschrieben

Wenn ich mir anschaue, was in den Beispielen unter "kleinhalten " beschrieben wird, so sind das größtenteils Aktionen (des Spielleiters oder Vorgaben des Regelwerkes) zum Zweck die Kompetenzen der Spielfiguren oder ihre Kompetenzentwicklung in der Spielwelt einzuschränken

Und das scheinbar um der Beschränkung willen.

 

Was meine ich mit Kompetenzen?

 

Kompetenzen sind die Möglichkeiten der Figuren gestalterisch in der Spielwelt und in die Geschehnisse dort ( z.B. das Abenteuer) einzugreifen.

Dies können die Figuren entweder über Einsatz von Vermögen oder Beziehungen und Einfluss, also indirekt durch andere oder direkt über eigenes agieren.

 

Die Einflussnahme der Spieler im Rahmen des Spiel geschieht klassischerweise mittels der Kompetenzen ihrer Spielfiguren.

Dies geschieht im Rahmen der Spielregeln und der vom Spielleiter geführten Welt.

 

Aus der Tradition kommend hat der Spielleiter bei vielen Spielen und eine starke, potente Stellung und Funktion: Seine von ihm erdacht und geführte Spielwelt, sein Abenteuer, sein... quasi sein Spiel.

Aus dieser Sicht nehmen Spieler mit ihren Figuren bestimmte Rollen in diesem Geschehe ein, die sie im Rahmen derer Kompetenzen ausfüllen können.

 

Wollen sie mit ihren Figuren etwas machen oder wollen sie mit ihren Figuren etwas darstellen, was über diesen Rahmen hinaus geht, so kommen sie in Konflikt mit dem Kompetenzbereich des Spielleiters.

 

Der Konflikt stellt die Autorität und des Spielleiters in Frage, es drohen ihm sein Abenteuer, sein Kampagne, seine Spielwelt aus dem Ruder zu laufen. Er verliert an Einfluss und sein Kernkompetenz die Spielweltgestaltung wird (scheinbar) angegriffen.

 

Das Kleinhalten der Spielfiguren ist also eine Reaktion auf den Kompetenzkonflikt auf der Ebene der Rollenspieler. Die Einflussnahme der Spieler auf das Spielgeschehen werden vom Spielleiter als potenzieller Angriff und Einschränkung seiner Rolle und seiner Einflussnahme wahrgenommen und in die Spielwelt als Restriktion zurück gegeben.

 

Ich stelle mal die These auf, das Spiele, bei denen auf der Metaebene von den Regeln her viel sog. Player empowerment, also Einflussnahme seitens der Spieler auf den Plot vorgesehen ist, das hier ausführlich beschriebene Problem eher nicht kennen.

 

Grundsätzlich entsteht der obige Konflikt, weil die Einflusssphären von Spielern und Spielleiter nicht klar genug oder nicht einvernehmlich definiert sind und über diese Unklarheiten und deren Folgen nicht offen und ehrlich "offgame" diskutiert wird.

 

/analyse off

und grüße

Geschrieben

@ Nelson:

Ich sehe das Problem noch einen Tick anders gelagert. Bei dir sieht es so aus, als gäbe es eine Konkurrenz zwischen dem SL und den Spielern und der SL wolle sich "sein" Spiel nicht kaputt machen lassen. Bei einigen SLs mag das der Fall sein. Für die meisten SL ist diese Sicht zu negativ und trifft auch nicht den Kern des Problems.

 

Meiner Meinung nach liegt das Problem in einem unguten Rollenverständnis des SLs, dass ihm von der Tradition der P&P-Rollenspiele, einigen Seitenbemerkungen der aktuellen Regelwerke, den eigenen, aber auch von Spielererwartungen nahegelegt wird. Es ist die des Kümmerers und des Verantwortlichen für ein gelungenes Spiel. Es ist die Zumutung an sich selbst, für ein gutes Spiel und den Spaß der Mitspieler zu sorgen.

 

Der SL hat keinen Spaß und kein Vergnügen am kleinhalten der Spieler, er tut es aus Sorge, Verunsicherung und Verzweiflung. Wenn er, der SL, nicht mehr alle Zügel in der Hand hält, kann er keine Garantie mehr dafür übernehmen, dass das Spiel, für das er verantwortlich zeigt, zu einem Erfolg wird. Er bereitet eine Menge Material vor zum Wohle der Spieler, was die Spieler dann durch ihre Aktionen nicht zunichte machen sollen.

 

Es ist also gerade der gute Vorsatz, der zu einem bösen Ergebnis führt.

 

Hier hilft nur, zu einem kollegialen Leitungsstil zu kommen, die Verantwortung auf viele Schultern zu verteilen und alles nicht mehr so verbissen zu sehen.

 

Aber die Grundposition ist nicht ein Spielleiter gegen die Spieler, sondern ein verkorkstes Spielleiter für die Spieler. Besser wäre Spielleiter und Spieler miteinander.

  • Like 1
Geschrieben
@ Nelson:

Meiner Meinung nach liegt das Problem in einem unguten Rollenverständnis des SLs, dass ihm von der Tradition der P&P-Rollenspiele, einigen Seitenbemerkungen der aktuellen Regelwerke, den eigenen, aber auch von Spielererwartungen nahegelegt wird.

[...]Wenn er, der SL, nicht mehr alle Zügel in der Hand hält, kann er keine Garantie mehr dafür übernehmen, dass das Spiel, für das er verantwortlich zeigt, zu einem Erfolg wird. Er bereitet eine Menge Material vor zum Wohle der Spieler, was die Spieler dann durch ihre Aktionen nicht zunichte machen sollen.

 

Aber die Grundposition ist [...] ein verkorkstes Spielleiter für die Spieler.

 

Das (drohende) Scheitern, die Angst um die Kontrolle des Spiels (das ist ja seine Kompetenz, der er gerecht zu werden versucht) führt zum Kleinhalten - (auch) den Spielern zu liebe.

Eine gute Erweiterung der Analyse!!

 

Besser wäre Spielleiter und Spieler miteinander.

Dem kann ich vorbehaltlos zustimmen.

Geschrieben

Hallo Allerseits,

 

nach all der Haue im anderen Tread will ich jetzt noch einen draufsetzen:

 

Ich finde, ein Spieler hat einen Anspruch auf einen Spielleiter, der weiß, was er tut.

Wenn mein Charakter bei diesem Spielleiter also Fürst wird, dann möchte ich auch, dass er die ganzen Aspekte des Fürstseins plausibel spielleitert, also Wirtschaft, Politik etc.

Wenn er das nicht kann, soll er mich nicht Fürst werden lassen.

 

Soll heißen, ich finde es in Ordnung, wenn mich der SL dort hält, wo er ein guter SL sein kann - das macht sowohl ihm als auch mir am meisten Spaß. Und wenn ein SL nur dort gut ist, wo er sich gut vorbereitet hat, dann ist das so, und da lasse ich mich auch gerne führen.

 

Zu den Sternen

Läufer

Geschrieben

 

Ich finde, ein Spieler hat einen Anspruch auf einen Spielleiter, der weiß, was er tut.

d.h. ein SL darf keine Experimente wagen und ausgetretene Pfade verlassen, Bereiche ignorien , die nicht zum Thema des Spieles passen?

 

 

Soll heißen, ich finde es in Ordnung, wenn mich der SL dort hält, wo er ein guter SL sein kann
- dann soll er seine Skala bekannt geben, so das Fürst werden nicht zum Ziel für mich wird
Geschrieben

 

Ich finde, ein Spieler hat einen Anspruch auf einen Spielleiter, der weiß, was er tut.

d.h. ein SL darf keine Experimente wagen und ausgetretene Pfade verlassen, Bereiche ignorien , die nicht zum Thema des Spieles passen?

Er muss halt wissen, was er tut. Das Kamel gibt seinen Leuten in der Sandbox völlige Freiheit, ich habe mich bei meinem ersten DSA-Abenteuer vor knapp dreißig Jahren sklavisch an die Vorgaben gehalten.

 

 

Soll heißen, ich finde es in Ordnung, wenn mich der SL dort hält, wo er ein guter SL sein kann
- dann soll er seine Skala bekannt geben, so das Fürst werden nicht zum Ziel für mich wird
Na klar, gegebenenfalls auch Outgame. Aber es heißt auch Ingame, dass ich als Spieler bereit bin, mich führen zu lassen.
Geschrieben
Das Kamel gibt seinen Leuten in der Sandbox völlige Freiheit,.

 

Falsch, das Kamel hat sich nicht an Regel 0 gehalten.

 

ic

h habe mich bei meinem ersten DSA-Abenteuer vor knapp dreißig Jahren sklavisch an die Vorgaben gehalten.
kannst du nicht, es gab vor 30 Jahren kein DSA und es gibt nur 2 Abenteuer von DSA und die sind neueren Datums.

Die grottenschlechten Romane die bei DSAAbenzteuer genannt wurtden, sind einer der Gründe warum ich Kiesow dreifach inkompetent nenne, und seine Epigonen, Römer, Finn und Lena was nicht in meine Story passt wird verbogen bis es passt Falkenhagen & Co in die gleiche Schublade ablege.

Mittlerweile würde ich den Autor mit seinen Regelbrüchen füttern und drüberfahren

 

 

Aber es heißt auch Ingame, dass ich als Spieler bereit bin, mich führen zu lassen
Ich nicht und ich bin auch nicht bereit dich zu führen, geh alleine und dabei bin ich bereit dir zu helfen
Geschrieben
Ich habe mich bei meinem ersten DSA-Abenteuer vor knapp dreißig Jahren sklavisch an die Vorgaben gehalten.
kannst du nicht, es gab vor 30 Jahren kein DSA und es gibt nur 2 Abenteuer von DSA und die sind neueren Datums.

Die grottenschlechten Romane die bei DSAAbenzteuer genannt wurtden, sind einer der Gründe warum ich Kiesow dreifach inkompetent nenne, und seine Epigonen, Römer, Finn und Lena was nicht in meine Story passt wird verbogen bis es passt Falkenhagen & Co in die gleiche Schublade ablege.

Mittlerweile würde ich den Autor mit seinen Regelbrüchen füttern und drüberfahren

 

Bevor das ganze sich verfährt:

a) DSA gibts seit '84 - Knapp 30 Jahre also.

b) Auch wenn du diese "Romane" nicht als Abenteuer anerkennst - für die Diskussion hier sind sie Abenteuer. Meinetwegen können sie schlechte Abenteuer sein. Oder sogar grottenschlechte. Ich kenne sie nicht und Maße mir kein Urteil an. Aber es bleiben dennoch Abenteuer. Die Intention ist hier das Wichtige.

c) Der Strang behandelt Spielleiter die Spieler klein halten. Abenteuerautoren interessieren nur marginal. Wir brauchen also nicht über sie herziehen oder gar drüberfahren...

Geschrieben

 

b) Auch wenn du diese "Romane" nicht als Abenteuer anerkennst - für die Diskussion hier sind sie Abenteuer. ...

du hast das Recht auf deine Meinung, nicht auf deine Fakten.

 

c) Der Strang behandelt Spielleiter die Spieler klein halten. Abenteuerautoren interessieren nur marginal
wenn das stimmt, wende dich an Läufer, ansonsten lass uns mal überlegen wie Autoren(ein Ausdruck der das Problem ins Herz trifft) daran beteiligt sind.

 

Wer Magische Zeiten kennt oder Götter des schwarzen Auges kennt, kann sich Kiesows Schreibe zu dem Thema durchlesen.

Geschrieben
Hallo Allerseits,

 

nach all der Haue im anderen Tread will ich jetzt noch einen draufsetzen:

 

Ich finde, ein Spieler hat einen Anspruch auf einen Spielleiter, der weiß, was er tut.

Wenn mein Charakter bei diesem Spielleiter also Fürst wird, dann möchte ich auch, dass er die ganzen Aspekte des Fürstseins plausibel spielleitert, also Wirtschaft, Politik etc.

Wenn er das nicht kann, soll er mich nicht Fürst werden lassen.

 

Soll heißen, ich finde es in Ordnung, wenn mich der SL dort hält, wo er ein guter SL sein kann - das macht sowohl ihm als auch mir am meisten Spaß. Und wenn ein SL nur dort gut ist, wo er sich gut vorbereitet hat, dann ist das so, und da lasse ich mich auch gerne führen.

 

Zu den Sternen

Läufer

 

Dem kann ich nur zustimmen. :thumbs:

Zumindest sollte der Spielleiter die Größe haben zu warnen wenn die Planung der Spieler in eine Richtung führt der er sich nicht gewachsen fühlt.

 

Aber andererseits wächst man am besten an Herausforderungen über sich hinaus und wer nichts Neues probiert wird auch nichts Neues lernen.

Geschrieben
Ich habe mich bei meinem ersten DSA-Abenteuer vor knapp dreißig Jahren sklavisch an die Vorgaben gehalten.
kannst du nicht, es gab vor 30 Jahren kein DSA und es gibt nur 2 Abenteuer von DSA und die sind neueren Datums.

Die grottenschlechten Romane die bei DSAAbenzteuer genannt wurtden, sind einer der Gründe warum ich Kiesow dreifach inkompetent nenne, und seine Epigonen, Römer, Finn und Lena was nicht in meine Story passt wird verbogen bis es passt Falkenhagen & Co in die gleiche Schublade ablege.

Mittlerweile würde ich den Autor mit seinen Regelbrüchen füttern und drüberfahren

 

Ah ja, und du hast tatsächlich alle bisher erschienenen DSA-Abenteuer gelesen, dass du das so genau beurteilen kannst? Faszinierend...

 

b) Auch wenn du diese "Romane" nicht als Abenteuer anerkennst - für die Diskussion hier sind sie Abenteuer. ...

du hast das Recht auf deine Meinung, nicht auf deine Fakten.

 

Das solltest du vielleicht auch selbst beherzigen... ;)

 

Liebe Grüße

Saidon

  • Like 2

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