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Kulturelle Unterschiede in terranischen Städten


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Geschrieben
Wie sehen den kulturelle Unterschiede in terranischen Städten aus?

Falls die Einwohner der jeweiligen Stadt nicht bewußt einen kulturellen Unterschied zu erzeugen versuchen, gibt es ihn wohl kaum noch, spätestens seit der Entvölkerung und Wiederbesiedlung der Erde sind die historischen Kulturen zu sehr aufgelöst und vermischt.

  • 2 Monate später...
Geschrieben (bearbeitet)

Falls die Einwohner der jeweiligen Stadt nicht bewußt einen kulturellen Unterschied zu erzeugen versuchen, gibt es ihn wohl kaum noch, spätestens seit der Entvölkerung und Wiederbesiedlung der Erde sind die historischen Kulturen zu sehr aufgelöst und vermischt.

 

In der Tat. Genau genommen ist das schon zweimal passiert:

 

(1) Das erste Mal, im Jahr 3581 A.D., wurde die gesamte "originale Menschheit" beim Durchgang durch den Schlund im Mahlstrom der Sterne von ES in sich aufgenommen, danach die leerstehende Erde durch Kolonialterraner wieder besiedelt, welche mehrere Jahrhunderte später, zur Zeit der Kosmischen Hanse und Chronofossilien (laut Romanen der Zyklen 1000-1399), durch Vermischung aller Volksgruppen phänotypisch (also vom Aussehen her) mehr den Lemurern/Indern ähnelten, mit mittelbrauner Haut und braunem Haar. Zwar gab es zu deer Zeit auch "Re-Enactment"-Gruppen, so wurde in manchen Romanen beschrieben, dass Kolonialterraner, die sich in bestimmten Gegenden angesiedelt hatten, die kulturellen Eigenheiten der dort einst heimischen Ethnien nachahmten, z.B. in der Gegend von New Orleans.

 

Aber seien wir mal ehrlich: wenn ein Römer oder Angelsachse in die heutige Zeit käme und die Re-Enactors sehen würde, die "römisch kochen" oder die Battle of Hastings als Wochenend-Vergnügen nachstellen, würde er sich wohl kaputtlachen. Und ich glaube auch nicht, dass die gesamte Bevölkerung einer Gegend willens war, im täglichen Leben 24/7 in altertümlichen Klamotten herumzulaufen und Guiness zu trinken. Von ein paar Leuten abgesehen, die vielleicht von einem "irischen" oder "chinesischen" Kolonieplaneten kamen und sich in Irland oder China niederließen, oder Leuten, die willens waren, alte "tote" Sprachen wie Englisch, Französisch, Mandarin usw zu lernen.

 

Aber das kulturelle Leben auf Terra zur Zeit der Kosmischen Hanse sah eher so aus: Terraner, Siganesen und Blues und Gurrads feiern fröhlich zusammen ein "Fest der Liebe", das früher mal "Weihnachten" hieß, und singen Lieder von "Santa Christ", der Geschenke verteilt. Eher so wie bei Futurama, nur das bei Perry Rhodan der Robot-Santa keine Maschinenpistole benutzt. Gerade Thomas Ziegler hat damals als Autor ziemlich satirisch über die "Friede-Freude-Eierkuchen"-Kultur auf Terra hergezogen.

 

(2) Die Monos-Ära. Unter Monos hatten die Cantaro Terras Städte verwüstet, alle Bewohner des Sol-Systems waren ans Simusense-Netz angeschlossen. Durch die geringe Geburtenrate während der Dunklen Jahrhunderte und Todesfälle durch die schlechte körperliche Verfassung der Simusense-Süchtigen lag die Bevölkerungzahl der Erde am Ende nur noch bei ca 1 Milliarde Lebewesen. Als sie nach dem Fall von Monos von Rhodan aus dem Netz befreit wurden, sind viele der Süchtigen trotz medizinischer Pflege gestorben oder begingen Selbstmord. Kinder, die elternlos außerhalb des Simusense-Netzes lebten, wurden in Heimen unter Obhut des Staates aufgezogen und ausgebildet. Damals wurde die irdische Wirtschaft durch die gezielte Einwanderung von Millionen oder Milliarden Kolonialterranern ins Sol-System wieder auf die Beine gestellt, da die Simusense-Opfer nicht fähig waren, irgendwas zu tun, und oft über Monate oder Jahre therapeutisch betreut werden mussten. Die schrittweise Befreiung der Träumer aus dem Simusense-Netz dauerte von 1147 bis 1164 NGZ. (Abgeschaltet wurde das Netz endgültig erst 1169 mit dem Freitod der letzten Träumerin.) 1163 NGZ lebten auf Terra wieder drei Milliarden Bewohner, und da es in den paar Jahren zwischen 1147 und 1163 NGZ wohl keine Massengebärorgien gegeben haben wird (außerdem hätten 2+ Milliarden Babies die Gesellschaft und Wirtschaft überfordert), muss diese Differenz wohl durch Zuwanderung erfolgt sein. Die Kolonialen waren also klar in der Überzahl.

http://www.perrypedia.proc.org/wiki/Simusense

 

Zudem hatten die Cantaro nach Monos Willen während der Dunklen Jahrhunderte alles daran gesetzt, die unterjochten Völker von ihrer Historie zu trennen, Kultur und Gesellschaftsstruktur zu zerstören, um sie besser lenkbar zu machen. Manche Populationen wie die Siganesen auf Siga wurden fast ausgerotten, anderen Völker (z.B. die Arkoniden) mussten nach Ende der Monos-Ära erst mühsam ihre Kultur aus alten Aufzeichnungen und Atlans Erinnerungen wieder herstellen, um etwas zu haben, an das sie anknüpfen konnten.

 

Nachtrag: Die einzigen "echten" Terraner, die es noch gibt, sind Perry Rhodan, Bully, Tifflor, Michael Rhodan, Alaska Saedelaere usw. Aber die meisten dieser terranischen Unsterblichen stammen ja noch aus dem 20. Jhd., das kulturell so gar nichts mehr mit der "gegenwärtigen" terranischen Lebenswelt zu tun hat. Selbst später Geborene wie Michael Rhodan sind im 15. Jhd. NGZ auch schon über 1000 Jahre alt.

 

Kulturelle Unterschiede gibts also eher zwischen unterschiedlichen Planeten der LFT. Aber selbst da wüßte ich keine bedeutenden Unterschiede. Wie unterscheidet sich das Leben auf Olymp von dem auf Terra? Oder dem neuen Mars 2.0? Nicht viel.

 

Bei anderen Völkern außerhalb der LFT ist das teilweise anders, aber das führt zu weit vom Thema weg.

Bearbeitet von Celador da Eshmale
Weil ich halbe Sätze auch zu Ende bringen sollte.... und "heutig" nicht dasselbe ist wie "gegenwärtig".
  • Like 1
Geschrieben

Die tun so als ob, diese selten bescheuerte Beschreibung des touristischen Münchens im ersten Band der rotes Univserum Reihe läßt mich immer noch über Mordabsichten nachdenken. Du hast hier eine über Jahrtausende gewachsene galaktische Mainstreamkultur, die wohl mehr oder weniger alles vereinheitlicht.

Geschrieben
Und was ist mit diesen Nostalgikern?

 

Es gab da mal eine Gruppe von "Nostalgikern" aus der Gegend von New Orleans (oder dort, wo bis Hurrikan Katrina New Orleans lag *autsch*), die sich "Cajuns"[1] nannten und mit einem peinlichen pseudo-französischen Akzent sprachen. Einer davon war mal in irgendeinem Zyklus handlungstragende Nebenfigur. Aber frag mich bitte nicht, wann das war.

 

([1] Nicht zu verwechseln mit dem akonischen militärischen Rang gleicher Schreibweise.)

Geschrieben
Und was ist mit diesen Nostalgikern?

 

Es gab da mal eine Gruppe von "Nostalgikern" aus der Gegend von New Orleans (oder dort, wo bis Hurrikan Katrina New Orleans lag *autsch*), die sich "Cajuns"[1] nannten und mit einem peinlichen pseudo-französischen Akzent sprachen. Einer davon war mal in irgendeinem Zyklus handlungstragende Nebenfigur. Aber frag mich bitte nicht, wann das war.

 

([1] Nicht zu verwechseln mit dem akonischen militärischen Rang gleicher Schreibweise.)

 

Puh ... kamen die nicht von einem Kolonialplaneten? Die "Beausoleils" während des Abruse-Zyklus?

Ihr Anführer zumindest kam von Lafayette.

 

Im Terranova-Zyklus geht's dann mal nach Neapel, und da nennt sich das wieder organisierte Verbrechen nach einem historischen Vorbild "Camorra" - aber das wär's dann auch schon.

Geschrieben

In den aktuellen Romanen geht es dann u.a. auch mal nach Hamburg. Ein Vergnügungsviertel gibt es da immernoch...

Einige kulinarische Eigenheiten scheinen sich in Europa auch erhalten zu haben. Man hat insgesamt ziemlich freie Hand würde ich sagen..

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