Zum Inhalt springen

Dynamische Beschreibungen und damit verbundene Einschränkungen


Solwac

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

@Morkai: Mir ist nicht erkenntlich, warum es unzulässig sein soll vorzugeben, die Spielfigur habe Durst, aber zulässig vorzugeben, die Gruppe beschließe jetzt, ihre leeren Wasserschläuche aufzufüllen.

In beiden Fällen treffe ich als SL eine Entscheidung für die Spielfiguren.

 

Ich beschließe das nicht. Ich merke an, dass sie langsam leer werden. Etwas, das man relativ gut abschätzen kann. Die Spieler können jetzt sagen, "Nö, wir sind doch vor zwei Tagen an einem Fluss vorbeigekommen" sie können sagen "Ah, ja, aber bis zum nächsten Dorf morgen sollte das Wasser doch reichen, oder?" oder auch, "Ok, ich zauber Brot und Wasser".

 

Ich glaube Du bist der irrigen Annahme, dass jede Bemerkung durch den SL ein Beschluss ist, an dem man sich zu halten hat.

OK. Dann hat diese Lösung, nennen wir sie C, ebenfalls das für B gesagte:

Ist die Antwort auf die letzte Frage nun wie erwartet (Wasser trinken an Quelle), so verfahre ich wie ich es auch unter A gemacht hätte. Andernfalls ist meine Kreativität gefragt, wie ich die Spieler trotzdem in die von mir für interessante Abenteuersituation bringen kann, ich muss diese ggf. spontan anpassen, bzw. unter Umständen ist es einfach logisch, dass die interessante Situation sich nicht ergibt und diese Reise von Corinnis nach Tidford völlig ereignislos verläuft (wie schon hunderte vorher).

mit der leichten Modifikation, dass nun 'Wasser trinken an Quelle' durch 'Wasserschlauch füllen an Quelle' ersetzt wird.

Ein signifikanter Unterschied zu B ist natürlich noch, dass ich mir das ganze Brimborium mit Marschordnung, Lager aufschlagen... gespart habe.

Womit allerdings auch der 'Versteck'-Effekt wegfällt, den einige Diskutanten offenbar erzeugen wollten.

Ich bevorzuge A auch gegenüber C.

Geschrieben
1. Ich würde jetzt erst einmal annehmen, dass man beim Gang zum Wasserloch sein Schwert ganz normal im Gürtel stecken lässt und das Schild da lässt, wo man es normal hat (vermutlich auf dem Rücken). Daher weiß ich nicht, wie ich darauf kommen sollte, man lege es zur Seite. Und selbst wenn, wäre beide Waffen wohl in beiden Fällen in einer Runde griffbereit. Daher scheint mir diese Frage völlig unerheblich.
Du kannst die Situation natürlich auch abwandeln. Mir ging es darum, dass es teilweise kleine Unterschiede in der Vorstellung vom Geschehen zwischen Spieler(n) und Spielleiter gibt. Und zumindest für die erste Runde entscheiden diese Unterscheide vielleicht über Überraschung oder Waffen ziehen bei der Figur.

 

2. Um ehrlich zu sein, wenn ein Spieler meint, mir in der beschriebenen Situation (Wasseraufnahme in ungefährlich einzuschätzender Umgebung) noch mal seinen Wolfshund, der ihm nicht von der Seite weicht, in Erinnerung zu rufen bzw. nachdrücklich auf seine Wahrnehmung hinzuweisen, dann habe ich eigentlich schon keine Lust mehr zu leiten. Wer mir derart misstraut, der soll sich halt einen anderen SL suchen.
:lol:

 

Ich habe für das Beispiel nur meine Erfahrungen heran gezogen. Das schlimme ist, dass man als mitdenkender Spieler auch nicht immer beurteilen kann, ob der Spielleiter an solche Dinge jetzt gedacht hat oder nicht. Und dann hat man die Wahl zwischen einer nervenden Zwischenbemerkung oder einem mindestens genauso nervendem Hinterher, wenn die Figur durch so ein Vergessen einen Nachteil erleidet. Vielleicht können wir den Punkt aber raus nehmen und unter allgemeine Kommunikation neben der reinen Beschreibung packen?

 

3. Wenn mir jemand erzählt, dass er beim Wasser schöpfen den Schild am Arm hat, obwohl es keinerlei Anzeichen für Gefahr gab, dann weicht seine Sicht auf die Realität offenbar so sehr von der meinen ab, dass ein gemeisames Spiel kaum noch Sinn macht.
Diese Beispiel mag Dir offensichtlich vorkommen, aber wäre es das auch am Spieltisch? Hier habe ich die Situation jetzt neutral beschrieben, jeder hat Zeit zum lesen. Ich bin hier wieder bei 1. - Beschreibungen und unterschiedliche Vorstellungen davon.

 

@Morkai: Mir ist nicht erkenntlich, warum es unzulässig sein soll vorzugeben, die Spielfigur habe Durst, aber zulässig vorzugeben, die Gruppe beschließe jetzt, ihre leeren Wasserschläuche aufzufüllen.

In beiden Fällen treffe ich als SL eine Entscheidung für die Spielfiguren./QUOTE]Solche Entscheidungen werden von den Spielern mitgetragen, wenn sie ihnen logisch erscheinen. Problematisch wird es erst dann, wenn das nicht mehr der Fall ist. Und darüber geht dieser Strang.

 

Ich möcht an dieser Stelle übrigens auf einen interessanten Effekt hinweisen. In meinem Beispiel sprach ich von 'Durst'. Hieraus wurde nun mehrfach die Notwendigkeit die Wasserschläuche aufzufüllen gemacht.

Es scheint, als ob vielfach eine Blockade besteht, der Spielfigur vorzuschreiben, sie habe Durst.

Heißt das, dass Spielfiguren keinen Durst haben? Und wenn doch, wer entscheidet eigentlich im Zweifelsfall, wann das der Fall ist?

Im realen Leben habe ich jedenfalls im Normalfall keine bewusste Kontrolle darüber, wann ich Durst, Hunger oder eine drückende Blase habe. Sollte der Spieler eine viel weitergehende Kontrolle über die von ihm geführte Spielfigur haben als über seinen eigenen Körper?

Nach meiner Auffassung nicht. Ich akzeptiere zwar in vielen Situationen durchaus, wenn die Spieler hier sinnvolle Vorschläge machen. Aber wenn es mir passt, dann entscheide ich als SL, ob eine Spielfigur Durst hat. Sehe ich nicht als eine Einschränkung der Spielerfreiheit an.

Deine Beobachtung ist richtig, die Schlussfolgerung teile ich aber nicht. Den Durst (bei einer normalen Reise durch Alba) kann eine Figur jederzeit durch einen Schluck aus dem Wasserschlauch stillen, aber der Wasserschlauch kann nur an bestimmten Stellen wieder gefüllt werden. Von der Seite her ist für mich die Vorgabe Durst viel strikter als die Vorgabe Wasserschlauch füllen.

 

Vielleicht noch einmal kurz zusammen gefasst: Es kann nicht jede einzelne Entscheidung ausgespielt werden, der Zeitbedarf dafür würde jedes Abenteuer sprengen. Andererseits ist ein Bestimmen durch den Spielleiter schnell problematisch (siehe u.a. diesen Strang). Mein Lösungsvorschlag ist nun, soweit wie möglich die Beschreibungen mit solchen dynamischen Teilen als Vorschlag zu formulieren. Ein Vorschlag, der von den Spielern im allgemeinen wortlos akzeptiert wird, weil sich die Vorstellungen von Spieler(n) und Spielleiter decken. Es können aber sofort Einwände vorgebracht werden, sei es wegen unterschiedlicher Vorstellungen (wie verhält man sich normalerweise in einer beschriebenen Situation und warum diesmal eventuell anders) und einfach wegen eines Missverständnisses.

 

Solwac

Geschrieben

Wenn ich mir den ganzen Thread so durchlese, ist mir das eine große Entscheidungshilfe.

Ich bespreche das kurz mit meiner Gruppe, sch****e dann auf die Entscheidungsfreiheit (sofern die Gruppe einverstanden ist) der Spieler und beschreibe dynamisch die Handlungen der Charaktere.

Sollte die Gruppe nicht einverstanden sein, sollen sie mir sagen, wie sie es gerne hätten.

Geschrieben
Wenn ich mir den ganzen Thread so durchlese, ist mir das eine große Entscheidungshilfe.

Ich bespreche das kurz mit meiner Gruppe, sch****e dann auf die Entscheidungsfreiheit (sofern die Gruppe einverstanden ist) der Spieler und beschreibe dynamisch die Handlungen der Charaktere.

Sollte die Gruppe nicht einverstanden sein, sollen sie mir sagen, wie sie es gerne hätten.

Ja, so geht's :)

Geschrieben
Lösung A: Als SL bestimme ich einfach, dass genau dies geschieht.

 

Lösung B: Ich lasse mir vorher von den Abenteurern genau beschreiben, welche Marschordnung sie einhalten, wie sie ihre Lager aufschlagen, ob sie Vor- und Nachhut ausschicken, wie sie die Aufnahme von Wasser beim Nachtlager abhandeln, wie sie sich verhalten, wenn sie unterwegs mal müssen und wie sie sich verhalten, wenn sie an einer Quelle vorbeikommen und gerade durstig sind.

Hiervon ist zwar nur die letzte Information wichtig, aber es wäre ja etwas auffällig nur gerade nach der zu fragen.

 

Ist die Antwort auf die letzte Frage nun wie erwartet (Wasser trinken an Quelle), so verfahre ich wie ich es auch unter A gemacht hätte. Andernfalls ist meine Kreativität gefragt, wie ich die Spieler trotzdem in die von mir für interessante Abenteuersituation bringen kann, ich muss diese ggf. spontan anpassen, bzw. unter Umständen ist es einfach logisch, dass die interessante Situation sich nicht ergibt und diese Reise von Corinnis nach Tidford völlig ereignislos verläuft (wie schon hunderte vorher).

 

Ich bevorzuge weiterhin Lösung A und zwar als SL wie als Spieler.

 

Spaßbremse! :-p

 

Aber im Ernst, Du übertreibst mit Deiner Schilderung den Detailgrad der Marschordnung etc erheblich. Man verbringt damit genau so viel Zeit, wie man maximalen Spaß daran hat - und das ist meistens ziemlich kurz. Aber das darf man sich dann schon gönnen.

Geschrieben

Ich versuche, mir ab und zu das Verhalten der Gruppe bei normalen Situationen beschreiben zu lassen - wie baut ihr denn normalerweise euer Lager auf? Wie haltet ihr es mit dem Austreten? Und dieses Verhalten setze ich dann als normal Vorraus und baue darauf auf.

(Die SpF, die stets in voller Rüstung und Bewaffnung austritt, ist zwar für jede Gefahr gerüstet, sie trägt aber auch zur Erheiterung der übrigen Reisegesellschaft bei. Jemand, der in der Stadt in die Kneipen zieht, hat zwar vielleicht in der Nacht unangenehme Begegnungen, schnappt aber oft auch das eine oder andere auf.)

 

Und dann setze ich halt voraus, dass die Charaktere sich auch später in normalen Situationen so verhalten, wie sie es mir mal beschrieben haben.

 

Und natürlich sind die Charaktere stets aufmerksamer als normale Midgardbewohner - Als SL gibt es natürlich ungefragt die EW: Wahrnehmung, EW: Überleben etc. wenn damit etwas zu entdecken ist.

 

Zu den Sternen

Läufer

Geschrieben
@.

2. Um ehrlich zu sein, wenn ein Spieler meint, mir in der beschriebenen Situation (Wasseraufnahme in ungefährlich einzuschätzender Umgebung) noch mal seinen Wolfshund, der ihm nicht von der Seite weicht, in Erinnerung zu rufen bzw. nachdrücklich auf seine Wahrnehmung hinzuweisen, dann habe ich eigentlich schon keine Lust mehr zu leiten. Wer mir derart misstraut, der soll sich halt einen anderen SL suchen..

Vielleicht will er dich nur darauf hinweisen um dich an ihn zu erinnern?

 

3. Wenn mir jemand erzählt
,Erfahrung, Sicherheitsbewusstes

 

Abgesehen davon ist Paranoia , jetzt nicht so unrealistisch.

 

Desweiteren ignorierst du das Handeln der Spieler und die Fertigkeiten der Chars.

Wer genug und richtig trinkt wird nicht durstig, das empfiehlt sogar das Survival Manual der US Streitkräfte, Drink bevor man durstig wird.

 

und nebenbei ist es kein Problem inh Alba Wasser zu finden(eher das Gegenteil)

Geschrieben (bearbeitet)

Hmm, bei der ganzen Diskussion geht mir ja eine Sache nicht aus dem Kopf:

Es wird zwar immer wieder darauf hingewiesen, m.M.n. zu recht, dass eine durchgehende Schilderung den Sp bevormundet, wenn er erst dann handeln und eingreifen darf, nachdem seine Figur an der Quelle hockt und trinkt, also sich recht angreifbar präsentiert.

Allerdings vermisse ich die ganze Zeit verdeckte Würfe des SL als Stilmittel bei der "dynamischen Beschreibung".

 

Im Beispiel mit der Quelle würde ich als SL so vorgehen:

1. Erwähnung von Wassernotstand und Quelle, nicht unbedingt gleichzeitig, sondern zeitversetzt.

 

2. Zuerst mal muss der Wolf einen EW:Tarnen würfeln.

Für die Sp-Figur auf dem Weg zum Wasseri folgt in jedem Fall ein verdeckter EW:Wahrnehmung und bei Erfolg ein verdeckter EW:Sehen.

Über die Würfe verliere ich noch kein Wort.

 

3. Der Sp schildert, wie sich seine Figur der Quelle nähert.

Dass die allermeisten Spieler spätestens jetzt misstrauisch werden, muss ich dabei in Kauf nehmen.

Aber eine umsichtige Annäherung halte ich in jedem Fall für angemessen.

Klar, auch ich habe erlebt, wie schnell dann der eigentlich kurze Fußweg zu einem paranoiden Anrobben mutieren kann, aber nur selten.

Ist aber alles Sache des Spielers, und wenn er seine Figur zum Gespött machen will, bitte...

Schlussendlich aber soll ja an dieser Quelle tatsächlich ein Ereignis stattfinden, also wäre auch ein laut singendes Daherschlendern unangebracht.

 

Jedenfalls bringe ich während dieser Schilderung im Fall eines Erfolges die Würfelergebnisse von vorher ein:

Ein Erfolg bei der Wahrnehmung lässt die Figur eine Bewegung bemerken, ohne weitere Informationen.

Ein weiterer Erfolg beim EW:Sehen lässt die Figur außerdem wissen, dass ein hundegroßes, grau-pelziges Wesen versucht, heimlich im Busch zu sitzen.

Aus der Schilderung des Sp folgt eventuell ein weiterer EW:Sehen durch ihn selbst.

Vielleicht modifiziert, je nachdem, ob er dabei ein Reizwort wie "Unterholz mit Blicken durchdringen" erwähnt, und auch, wer trinken geht:

Bibliothekar aus Diatrava oder königl. albischer Waldläufer...

 

4. Bei lauter Misserfolgen und/oder Spielerignoranz der Informationen:

Vor dem Sprung des Wolfs EW:Wahrnehmung (der Wolf lässt seine Tarnung fallen und nimmt Anlauf) und

als letzte Möglichkeit ein EW:sechster Sinn,

beide durch den Sp und mit der Möglichkeit für seine Figur verbunden,

mit -4 in der Runde zu handeln, in der sie angesprungen wird.

 

Ich finde, damit kommen alle Beteiligten auf ihre Kosten.

 

Grüße

Bearbeitet von Drachenmann
  • Like 1
Geschrieben

Zur Ergänzung:

 

Mitunter müssen Ereignisse passieren. Das gebe ich den Spielern vorher bekannt und dann geht es im storytelling weiter.

 

Bsp aus "Was Fürsten wollen" [ich weiß immer noch nicht wie ich das schützen kann, also versuche ich mich mit Abstraktheiten]:

Ein "Gegenstand" musste den besitzer wechseln, weil ein Spieler kaum noch mitspielt. Also habe ich mir eine Gegebenheit überlegt, wie das passieren könnte und den Spielern eben dieses Geschehen veranschaulicht.

 

Alternativ hätte ich natürlich versuchen können, den Wechsel zu erspielen - mit mehr oder weniger getürkten SL-Würfen und Biegen und Brechen. Ich habe mich dagegen entschieden.

Geschrieben
Hmm, bei der ganzen Diskussion geht mir ja eine Sache nicht aus dem Kopf:

Es wird zwar immer wieder darauf hingewiesen, m.M.n. zu recht, dass eine durchgehende Schilderung den Sp bevormundet, wenn er erst dann handeln und eingreifen darf, nachdem seine Figur an der Quelle hockt und trinkt, also sich recht angreifbar präsentiert.

Allerdings vermisse ich die ganze Zeit verdeckte Würfe des SL als Stilmittel bei der "dynamischen Beschreibung".

 

Im Beispiel mit der Quelle würde ich als SL so vorgehen:

1. Erwähnung von Wassernotstand und Quelle, nicht unbedingt gleichzeitig, sondern zeitversetzt.

 

2. Zuerst mal muss der Wolf einen EW:Tarnen würfeln.

Für die Sp-Figur auf dem Weg zum Wasseri folgt in jedem Fall ein verdeckter EW:Wahrnehmung und bei Erfolg ein verdeckter EW:Sehen.

Über die Würfe verliere ich noch kein Wort.

 

3. Der Sp schildert, wie sich seine Figur der Quelle nähert.

Dass die allermeisten Spieler spätestens jetzt misstrauisch werden, muss ich dabei in Kauf nehmen.

Aber eine umsichtige Annäherung halte ich in jedem Fall für angemessen.

Klar, auch ich habe erlebt, wie schnell dann der eigentlich kurze Fußweg zu einem paranoiden Anrobben mutieren kann, aber nur selten.

Ist aber alles Sache des Spielers, und wenn er seine Figur zum Gespött machen will, bitte...

Schlussendlich aber soll ja an dieser Quelle tatsächlich ein Ereignis stattfinden, also wäre auch ein laut singendes Daherschlendern unangebracht.

 

Jedenfalls bringe ich während dieser Schilderung im Fall eines Erfolges die Würfelergebnisse von vorher ein:

Ein Erfolg bei der Wahrnehmung lässt die Figur eine Bewegung bemerken, ohne weitere Informationen.

Ein weiterer Erfolg beim EW:Sehen lässt die Figur außerdem wissen, dass ein hundegroßes, grau-pelziges Wesen versucht, heimlich im Busch zu sitzen.

Aus der Schilderung des Sp folgt eventuell ein weiterer EW:Sehen durch ihn selbst.

Vielleicht modifiziert, je nachdem, ob er dabei ein Reizwort wie "Unterholz mit Blicken durchdringen" erwähnt, und auch, wer trinken geht:

Bibliothekar aus Diatrava oder königl. albischer Waldläufer...

 

4. Bei lauter Misserfolgen und/oder Spielerignoranz der Informationen:

Vor dem Sprung des Wolfs EW:Wahrnehmung (der Wolf lässt seine Tarnung fallen und nimmt Anlauf) und

als letzte Möglichkeit ein EW:sechster Sinn,

beide durch den Sp und mit der Möglichkeit für seine Figur verbunden,

mit -4 in der Runde zu handeln, in der sie angesprungen wird.

 

Ich finde, damit kommen alle Beteiligten auf ihre Kosten.

 

Grüße

 

Und gerade bezüglich der Notwendigkeit dieser ganzen Wahrnehmungswürfe habe ich eine dezidiert andere Meinung.

 

Wenn es für den Abenteuereinstieg sinnvoll ist, dass die Abenteurer und nicht die vor ihnen her reisende Handelskarawane die Leiche vom gestrigen Orküberfall im Gebüsch entdeckt, dann würfele ich weder für die Mitglieder der Handelskarawane noch für die Spielfiguren auf Wahrnehmung.

Dann zieht die Handelskarawane achtlos vorbei und die Abenteurer entdecken die Leiche.

 

Genauso wie ich es für statthaft halte, einen automatischen Erfolg bei der Wahenehmung zu unterstellen (hier im Forum gab es mal einen eigenen Strang zu der Frage, wie man in solchen Fällen ermittelt, welche der Spielfiguren denn nun diesen Erfolg hat), so halte ich es für statthaft, einen automatischen Misserfolg zu unterstellen.

 

Ich weise übrigens darauf hin, dass in meinem Beispiel mitnichten davon die Rede war, dass der Wolf Anlauf nimmt. Vielleicht löst sich die genze Szene ja ganz friedlich auf.

 

Auch der Begriff Wassernotstand trifft meine Beschreibung nicht. Man ist ganz einfach auf einer Wanderung, kommt an einer Quelle vorbei und merkt plötzlich, dass man eigentlich gerne was trinken würde.

Noch nie an einer Eisdiele vorbeigekommen, ganz spontan gemerkt, dass gerade jetzt ein Eis gut käme, in die Eisdiele ohne wirklich 'umsichtige Annäherung' reingegangen und einfach mal das Eis genossen?*

 

Kommen solche Situationen im Leben der Abenteurer nicht vor? Sind das eigentlich alles paranoide Roboter?

 

* Bei Bedarf 'Eisdiele' durch eine passende Station zur Aufnahme von Genussmitteln ersetzen.

Geschrieben

Ich erlaube mir mal, meinen ganzen Sermon durch einen Link zu ersetzen... :D

Und gerade bezüglich der Notwendigkeit dieser ganzen Wahrnehmungswürfe habe ich eine dezidiert andere Meinung.

 

Wenn es für den Abenteuereinstieg sinnvoll ist, dass die Abenteurer und nicht die vor ihnen her reisende Handelskarawane die Leiche vom gestrigen Orküberfall im Gebüsch entdeckt, dann würfele ich weder für die Mitglieder der Handelskarawane noch für die Spielfiguren auf Wahrnehmung.

Dann zieht die Handelskarawane achtlos vorbei und die Abenteurer entdecken die Leiche.

 

Genauso wie ich es für statthaft halte, einen automatischen Erfolg bei der Wahenehmung zu unterstellen (hier im Forum gab es mal einen eigenen Strang zu der Frage, wie man in solchen Fällen ermittelt, welche der Spielfiguren denn nun diesen Erfolg hat), so halte ich es für statthaft, einen automatischen Misserfolg zu unterstellen.

Dann haben wir in diesem Fall gegensätzliche Meinungen und Vorgehensweisen.

Ist ja völlig ok, spielbar ist beides, solange der SL konsequent und nachvollziehbar bleibt.

Ich selber halte wenig davon, den Spielern unbemerkt EW zu verweigern, dann führe ich sie lieber selber verdeckt durch.

Zu Deinem Beispiel mit der Leiche heißt das für mich:

Erst würfele ich für die Sp-Figuren verdeckt, und wenn das nichts wird, würfele ich für die Angehörigen der Handelskarawane.

Ich weise übrigens darauf hin, dass in meinem Beispiel mitnichten davon die Rede war, dass der Wolf Anlauf nimmt. Vielleicht löst sich die genze Szene ja ganz friedlich auf.
Stimmt, Du hast recht.

Das Ducken des SC war Dein Negativbeispiel im ersten Beitrag für übergreifendes Handeln des SL.

Sorry, aber nach dem Durchlesen des Strangs hatte ich diesen Unterschied nicht mehr auf dem Schirm.

 

Auch der Begriff Wassernotstand trifft meine Beschreibung nicht. Man ist ganz einfach auf einer Wanderung, kommt an einer Quelle vorbei und merkt plötzlich, dass man eigentlich gerne was trinken würde.

Noch nie an einer Eisdiele vorbeigekommen, ganz spontan gemerkt, dass gerade jetzt ein Eis gut käme, in die Eisdiele ohne wirklich 'umsichtige Annäherung' reingegangen und einfach mal das Eis genossen?*

 

Kommen solche Situationen im Leben der Abenteurer nicht vor? Sind das eigentlich alles paranoide Roboter?

 

* Bei Bedarf 'Eisdiele' durch eine passende Station zur Aufnahme von Genussmitteln ersetzen.

Ok, das Wort Wassernotstand ist flapsig, geht aber nicht ganz am Thema vorbei, wenn ich es als Synonym für Durst betrachte...aber gut.

 

Bleiben wir bei Durst, und in der Nähe befindet sich eine Quelle.

Wenn das ganze in einer Wildnis angesiedelt ist, halte ich eine umsichtige Annäherung für legitim, gerade wenn der Durstige eine Figur mit entsprechendem Hintergrund ist (Wi, Wa, Ku etc).

Schließlich weiß eine solche Figur, ob, dass und wann an Wasserlöchern mit Raubtieren zu rechnen ist.

Das weiß sie nun mal besser als Spieler und SL zusammen...

 

Eisdiele: Schon mal frühabends an einer Eisdiele vorbeigekommen, die neben einer stark frequentierten Trinkhalle liegt,

das ganze Ensemble in einem sozialen Brennpunkt gelegen?

Dann weißt Du, was ich mit umsichtiger Annäherung meine.

Jedenfalls kein paranoides Anpirschen...

Aber auch Dir unterstelle ich in dieser Situation, dass Du entsprechend Kleingeld in die Hand nimmst,

Deinen Geldbeutel mit den Scheinen wieder einsteckst und erst dann die Auslage betrachtest... ;)

  • Like 1
Geschrieben
2. Zuerst mal muss der Wolf einen EW:Tarnen würfeln.

Für die Sp-Figur auf dem Weg zum Wasseri folgt in jedem Fall ein verdeckter EW:Wahrnehmung und bei Erfolg ein verdeckter EW:Sehen.

Über die Würfe verliere ich noch kein Wort.

 

Hier würde ich nicht würfeln - wenn die Szene wichtig genug ist, gebe ich als Abenteuerautor z.T. vorgewürfelte Zielwerte für WWs an, oder schreibe eine Szene schlicht, wie ich sie brauche. Ich möchte mir hier mein Abenteuer nicht durch eine "1" vermiesen lassen.

 

3. Der Sp schildert, wie sich seine Figur der Quelle nähert.

Dass die allermeisten Spieler spätestens jetzt misstrauisch werden, muss ich dabei in Kauf nehmen.

 

Das will ich nicht müssen. Genau diesen Effekt möchte ich nicht zulassen.

 

4. Bei lauter Misserfolgen und/oder Spielerignoranz der Informationen:

Vor dem Sprung des Wolfs EW:Wahrnehmung (der Wolf lässt seine Tarnung fallen und nimmt Anlauf) und

als letzte Möglichkeit ein EW:sechster Sinn,

beide durch den Sp und mit der Möglichkeit für seine Figur verbunden,

mit -4 in der Runde zu handeln, in der sie angesprungen wird.

 

Bloß für einen überraschenden Angriff des Wolfs würde ich den ganzen Aufwand nicht betreiben.

 

Na gut, vielleicht ist die Tatsache des überraschenden Angriffs (Wölfe sind schließlich Hetz-, nicht Schleichjäger) ein entscheidender Hinweis für die Abenteurer, und wenn es denn so sein muß, dann wäre der Aufwand gerechtfertigt.

Aber allgemein, wenn es nur darum geht, daß ich den Abenteurer mal überrascht und ohne Verteidigungswaffe und mit der Hauptwaffe nicht in der Hand haben will - da muß ich mich nicht auf die Szene allein versteifen, das kriege ich schon irgendwie hin, dafür wird es Gelegenheiten genug geben, ich muß nur ein bißchen warten und ausspielen. Ein kleines Gewitter, eine eingestürzte Brücke, ein Kampieren im Freien, da kriege ich die Kerle schon.

 

Ich finde unsere Annahmen, in welche Richtung Stephan mit der Szene gedacht hatte, hoch interessant. Ich hätte eher gedacht, er wollte so fortsetzen, daß der Abenteurer das Spiegelbild des Wolfes sieht und ihm dann ein die Geschichte voran treibender Hinweis gegeben wird - z.B. ein anderes Bild im Wasserspiegel, oder der Wolf spricht, oder es fällt ein Gegenstand ins Wasser, oder irgend etwas anderes übernatürlich-mystisches, das eben genau diese Szene (Wolf, Wasser, Spiegelbild) erfordert.

 

Wie gesagt, fand ich jetzt interessant...

Geschrieben
2. Zuerst mal muss der Wolf einen EW:Tarnen würfeln.

Für die Sp-Figur auf dem Weg zum Wasseri folgt in jedem Fall ein verdeckter EW:Wahrnehmung und bei Erfolg ein verdeckter EW:Sehen.

Über die Würfe verliere ich noch kein Wort.

 

Hier würde ich nicht würfeln - wenn die Szene wichtig genug ist, gebe ich als Abenteuerautor z.T. vorgewürfelte Zielwerte für WWs an, oder schreibe eine Szene schlicht, wie ich sie brauche. Ich möchte mir hier mein Abenteuer nicht durch eine "1" vermiesen lassen.

Vielleicht ist das einer der Unterschiede in der Sichtweise:

Es ist nicht "mein" Abenteuer, und es wird mir nicht durch meine 1 vermiest.

Wenn nicht an dieser Quelle, dann eben in einer anderen Situation...

Klar kann ich diese Prozedur abkürzen, indem ich sage:

"Ich kriege einen aus der Gruppe in diese Situation, ob er will oder nicht!"

Das ist aber in meinen Augen nicht der Sinn der Sache, die Abenteurer können das schließlich auch nicht, warum dann der Wolf?

Und außerdem:

Wofür lernt eine Figur für teuer GFP eine Fertigkeit wie Wahrnehmung, wenn ich als SL dann den EW verweigere?

Das ist für mich eine Grundsatzentscheidung, die auch und gerade in nebensächlichen Situationen gilt und nicht so en passant ausgehebelt werden sollte.

3. Der Sp schildert, wie sich seine Figur der Quelle nähert.

Dass die allermeisten Spieler spätestens jetzt misstrauisch werden, muss ich dabei in Kauf nehmen.

Das will ich nicht müssen. Genau diesen Effekt möchte ich nicht zulassen.
Geht aber nicht anders, wenn Deine Spieler auch nur eine einzige funktionierende Hirnzelle besitzen, meinetwegen auch eine für alle Spieler... ;)

Ab einem bestimmten Punkt muss der SL die Hose ein Stück weit herunterlassen, wenn die ganze Sache nicht völlig asymmetrisch werden soll.

(Oh Gott, für meine Formulierungen kriege ich bestimmt wieder Ärger... :dozingoff:)

4. Bei lauter Misserfolgen und/oder Spielerignoranz der Informationen:

Vor dem Sprung des Wolfs EW:Wahrnehmung (der Wolf lässt seine Tarnung fallen und nimmt Anlauf) und

als letzte Möglichkeit ein EW:sechster Sinn,

beide durch den Sp und mit der Möglichkeit für seine Figur verbunden,

mit -4 in der Runde zu handeln, in der sie angesprungen wird.

 

Bloß für einen überraschenden Angriff des Wolfs würde ich den ganzen Aufwand nicht betreiben.

Ist kein Aufwand, liest sich nur so.

Ich habe die entsprechenden Fertigkeitswerte der Figuren parat, da sind die paar Würfe schnell und nebenher durch...

 

Na gut, vielleicht ist die Tatsache des überraschenden Angriffs (Wölfe sind schließlich Hetz-, nicht Schleichjäger) ein entscheidender Hinweis für die Abenteurer, und wenn es denn so sein muß, dann wäre der Aufwand gerechtfertigt.

Aber allgemein, wenn es nur darum geht, daß ich den Abenteurer mal überrascht und ohne Verteidigungswaffe und mit der Hauptwaffe nicht in der Hand haben will - da muß ich mich nicht auf die Szene allein versteifen, das kriege ich schon irgendwie hin, dafür wird es Gelegenheiten genug geben, ich muß nur ein bißchen warten und ausspielen. Ein kleines Gewitter, eine eingestürzte Brücke, ein Kampieren im Freien, da kriege ich die Kerle schon.

Es ging ja eben nicht darum, den Abenteurer wehrlos oder zumindest stark benachteiligt in eine Situation zu drücken und ihn dafür als SL zu bevormunden.

Es ging doch darum, ab wann eine solche Bevormundung einsetzt, und dazu ist meine Meinung:

Ab dem Moment, in dem ich als SL die Führung über die Figur übernehme, und dazu gehört eben deren Chancenlosigkeit aufgrund verweigerter EW.

Mein Weg in einer solchen Situation ist dann halt der verdeckte Wurf.

 

Ich finde unsere Annahmen, in welche Richtung Stephan mit der Szene gedacht hatte, hoch interessant. Ich hätte eher gedacht, er wollte so fortsetzen, daß der Abenteurer das Spiegelbild des Wolfes sieht und ihm dann ein die Geschichte voran treibender Hinweis gegeben wird - z.B. ein anderes Bild im Wasserspiegel, oder der Wolf spricht, oder es fällt ein Gegenstand ins Wasser, oder irgend etwas anderes übernatürlich-mystisches, das eben genau diese Szene (Wolf, Wasser, Spiegelbild) erfordert.

 

Wie gesagt, fand ich jetzt interessant...

Auf jeden Fall!

Könnte direkt als Beispiel dafür dienen, wie ein Sender mit zwei Empfängern schon nicht mehr richtig funktionieren muss... :)

  • Like 1
Geschrieben
Hier würde ich nicht würfeln - wenn die Szene wichtig genug ist, gebe ich als Abenteuerautor z.T. vorgewürfelte Zielwerte für WWs an, oder schreibe eine Szene schlicht, wie ich sie brauche. Ich möchte mir hier mein Abenteuer nicht durch eine "1" vermiesen lassen.

 

Das ist ein absolutes No Go für mich. Ich sehe sowas als Betrug am Spieler an. Wenn ich das Gefühl als Spieler habe, der SL zieht so Stunts ab, tötet das bei mir jeden Spielspass.

 

Als SL sehe ich es genauso. Es ist ja auch nicht *mein* Abenteuer. Es ist *unser* Abenteuer. Und wenn der Oberfiesling (erst kürzlich passiert) durch eine 1 Mist baut, dann ist das halt so. Ich leb damit und mach was draus.

  • Like 1
Geschrieben
Ich möchte mir hier mein Abenteuer nicht durch eine "1" vermiesen lassen.
Vielleicht ist das einer der Unterschiede in der Sichtweise:

Es ist nicht "mein" Abenteuer, und es wird mir nicht durch meine 1 vermiest.

 

Ertappt. Oh, wie bin ich böse, Besitzansprüche anzumelden und womöglich den Abenteurern das Abenteuer aus der Hand zu nehmen.

 

Aus der "1" könnte sich auch ein Abenteuer entwickeln, oder zumindest eine spannende Szene, aber ich hinterhältiger SL habe halt nur das vorbereitet, in dem der Abenteurer dem Wolf nicht aus dem Weg gehen kann. Insofern nehme ich es auch auf mich, von den 20 möglichen Realitäten nach diesem EW:Tarnen diejenigen vielleicht 15 auszuwählen, die meiner Vorbereitung entsprechen.

 

Wofür lernt eine Figur für teuer GFP eine Fertigkeit wie Wahrnehmung, wenn ich als SL dann den EW verweigere?

 

Sei präzise: ich sprach vom EW:Tarnen des Wolfs. Die Fertigkeit des Spielers darf er halt in drei Deubels Namen einsetzen, ich würde ihm bei Gelingen aber nicht den Wolf auf dem Silbertablett servieren, sondern eher (das ist, glaube ich, auch durch die Fertigkeitsbeschreibung gedeckt) ein allgemeines Gefühl "da stimmt was nicht" vermitteln, so daß er eben dann noch seine Plattenrüstung anziehen kann, bevor er trinken geht...

 

Geht aber nicht anders, wenn Deine Spieler auch nur eine einzige funktionierende Hirnzelle besitzen, meinetwegen auch eine für alle Spieler... ;)

Ab einem bestimmten Punkt muss der SL die Hose ein Stück weit herunterlassen, wenn die ganze Sache nicht völlig asymmetrisch werden soll.

(Oh Gott, für meine Formulierungen kriege ich bestimmt wieder Ärger... :dozingoff:)

 

Ich habe ja beschrieben, wie ich diese Wunderhirnzelle zu benebeln versuche - vorher fragen, nach mehreren Dingen, und es in einen anderen Kontext stellen (nämlich den der Reisegeschwindigkeit).

 

Ab dem Moment, in dem ich als SL die Führung über die Figur übernehme, und dazu gehört eben deren Chancenlosigkeit aufgrund verweigerter EW.

Mein Weg in einer solchen Situation ist dann halt der verdeckte Wurf.

 

Da hat eben jeder seine persönliche Grenze. Du ziehst sie anders als ich, wir beide sie anders als Stephan, ...

Geschrieben
Hier würde ich nicht würfeln - wenn die Szene wichtig genug ist, gebe ich als Abenteuerautor z.T. vorgewürfelte Zielwerte für WWs an, oder schreibe eine Szene schlicht, wie ich sie brauche. Ich möchte mir hier mein Abenteuer nicht durch eine "1" vermiesen lassen.

 

Das ist ein absolutes No Go für mich. Ich sehe sowas als Betrug am Spieler an. Wenn ich das Gefühl als Spieler habe, der SL zieht so Stunts ab, tötet das bei mir jeden Spielspass.

 

Als SL sehe ich es genauso. Es ist ja auch nicht *mein* Abenteuer. Es ist *unser* Abenteuer. Und wenn der Oberfiesling (erst kürzlich passiert) durch eine 1 Mist baut, dann ist das halt so. Ich leb damit und mach was draus.

 

Kann bei mir auch jederzeit sein, wenn es in der Interaktion mit den Abenteurern passiert.

 

Aber jetzt nehmen wir mal tatsächlich an, in der betreffenden Szene wäre dann im Wasserspiegelbild ein Film abgelaufen und der Abenteurer hätte dadurch eine wertvolle Information erhalten. Jetzt ist aber der Wolf so dappig, eine "1" zu legen, der Abenteurer bemerkt ihn, reagiert normal (indem er ihn mit einem Steinwurf verjagt) und das war's. Ist da der Abenteurer jetzt nicht durch das Würfelpech des Wolfs gestraft?

 

Ich rede ja nicht davon, Gefahren auf die Abenteurer los zu lassen, ohne ihnen Möglichkeiten zur Gegenwehr zu lassen. Selbst für den Spieler, der ein Abenteuer nur als ein zu lösendes Rätsel/eine zu lösende Aufgabe sieht und für den Stimmung Zeitverschwendung ist, muß es doch akzeptabel sein, Hinweise einzusammeln...

Geschrieben
Aber jetzt nehmen wir mal tatsächlich an, in der betreffenden Szene wäre dann im Wasserspiegelbild ein Film abgelaufen und der Abenteurer hätte dadurch eine wertvolle Information erhalten. Jetzt ist aber der Wolf so dappig, eine "1" zu legen, der Abenteurer bemerkt ihn, reagiert normal (indem er ihn mit einem Steinwurf verjagt) und das war's. Ist da der Abenteurer jetzt nicht durch das Würfelpech des Wolfs gestraft?

 

Jopp, isser. Shit happens :dunno:

Geschrieben

Moderation :

Können wir das Thema wieder weg von der Grundsatzeinstellung zwischen "einige Dinge passieren einfach" und "alles muss gewürfelt werden" bringen?

Inzwischen haben glaube ich alle verstanden, dass manche Spieler auch mal gerne auf einen ihnen zustehenden Wurf verzichten, wenn sie dafür etwas spannendes erzählt bekommen. Ebenso wie wir verstanden haben, dass manche das eben nicht toll finden.

 

 

Get on with it!

 

 

Bei Nachfragen bitte eine PN an mich oder benutzt den Strang Diskussionen zu Moderationen

Geschrieben
Ich möchte mir hier mein Abenteuer nicht durch eine "1" vermiesen lassen.
Vielleicht ist das einer der Unterschiede in der Sichtweise:

Es ist nicht "mein" Abenteuer, und es wird mir nicht durch meine 1 vermiest.

 

Ertappt. Oh, wie bin ich böse, Besitzansprüche anzumelden und womöglich den Abenteurern das Abenteuer aus der Hand zu nehmen.

Ja.

Pfui. Doppel-Pfui und Extra-Pfui.

Als Spieler wäre ich persönlich angefressen davon, sogar in einer nebensächlichen Situation.

Immer, wenn mir als SL so etwas unterläuft und ich darauf hingewiesen werde, schäme ich mich fast zu Tode und stammele Entschuldigungen.

Ohne Mist.

Aus der "1" könnte sich auch ein Abenteuer entwickeln, oder zumindest eine spannende Szene, aber ich hinterhältiger SL habe halt nur das vorbereitet, in dem der Abenteurer dem Wolf nicht aus dem Weg gehen kann. Insofern nehme ich es auch auf mich, von den 20 möglichen Realitäten nach diesem EW:Tarnen diejenigen vielleicht 15 auszuwählen, die meiner Vorbereitung entsprechen.
Sorry, ich habe schon bei Dir gespielt und festgestellt, dass Du kein Authist bist.

Du kannst doch improvisieren, tust es auch und vertrittst jetzt solche Ansichten?

Seltsam... :confused:

 

Wofür lernt eine Figur für teuer GFP eine Fertigkeit wie Wahrnehmung, wenn ich als SL dann den EW verweigere?

 

Sei präzise: ich sprach vom EW:Tarnen des Wolfs. Die Fertigkeit des Spielers darf er halt in drei Deubels Namen einsetzen, ich würde ihm bei Gelingen aber nicht den Wolf auf dem Silbertablett servieren, sondern eher (das ist, glaube ich, auch durch die Fertigkeitsbeschreibung gedeckt) ein allgemeines Gefühl "da stimmt was nicht" vermitteln, so daß er eben dann noch seine Plattenrüstung anziehen kann, bevor er trinken geht...

:plain: Na gut, dann zitiere ich mich in diesem Punkt nochmal vollständig:

2. Zuerst mal muss der Wolf einen EW:Tarnen würfeln.

Für die Sp-Figur auf dem Weg zum Wasseri folgt in jedem Fall ein verdeckter EW:Wahrnehmung und bei Erfolg ein verdeckter EW:Sehen.

Über die Würfe verliere ich noch kein Wort.

 

3. Der Sp schildert, wie sich seine Figur der Quelle nähert.

Dass die allermeisten Spieler spätestens jetzt misstrauisch werden, muss ich dabei in Kauf nehmen.

Aber eine umsichtige Annäherung halte ich in jedem Fall für angemessen.

Klar, auch ich habe erlebt, wie schnell dann der eigentlich kurze Fußweg zu einem paranoiden Anrobben mutieren kann, aber nur selten.

Ist aber alles Sache des Spielers, und wenn er seine Figur zum Gespött machen will, bitte...

Schlussendlich aber soll ja an dieser Quelle tatsächlich ein Ereignis stattfinden, also wäre auch ein laut singendes Daherschlendern unangebracht.

 

Jedenfalls bringe ich während dieser Schilderung im Fall eines Erfolges die Würfelergebnisse von vorher ein:

Ein Erfolg bei der Wahrnehmung lässt die Figur eine Bewegung bemerken, ohne weitere Informationen.

Ein weiterer Erfolg beim EW:Sehen lässt die Figur außerdem wissen, dass ein hundegroßes, grau-pelziges Wesen versucht, heimlich im Busch zu sitzen.

Aus der Schilderung des Sp folgt eventuell ein weiterer EW:Sehen durch ihn selbst.

Vielleicht modifiziert, je nachdem, ob er dabei ein Reizwort wie "Unterholz mit Blicken durchdringen" erwähnt, und auch, wer trinken geht:

Bibliothekar aus Diatrava oder königl. albischer Waldläufer...

Ab dem Moment, in dem ich als SL die Führung über die Figur übernehme, und dazu gehört eben deren Chancenlosigkeit aufgrund verweigerter EW.

Mein Weg in einer solchen Situation ist dann halt der verdeckte Wurf.

 

Da hat eben jeder seine persönliche Grenze. Du ziehst sie anders als ich, wir beide sie anders als Stephan, ...

So wird's sein... :beer:
(...)

Als SL sehe ich es genauso. Es ist ja auch nicht *mein* Abenteuer. Es ist *unser* Abenteuer. Und wenn der Oberfiesling (erst kürzlich passiert) durch eine 1 Mist baut, dann ist das halt so. Ich leb damit und mach was draus.

 

Kann bei mir auch jederzeit sein, wenn es in der Interaktion mit den Abenteurern passiert.

 

Aber jetzt nehmen wir mal tatsächlich an, in der betreffenden Szene wäre dann im Wasserspiegelbild ein Film abgelaufen und der Abenteurer hätte dadurch eine wertvolle Information erhalten. Jetzt ist aber der Wolf so dappig, eine "1" zu legen, der Abenteurer bemerkt ihn, reagiert normal (indem er ihn mit einem Steinwurf verjagt) und das war's. Ist da der Abenteurer jetzt nicht durch das Würfelpech des Wolfs gestraft?

 

Ich rede ja nicht davon, Gefahren auf die Abenteurer los zu lassen, ohne ihnen Möglichkeiten zur Gegenwehr zu lassen. Selbst für den Spieler, der ein Abenteuer nur als ein zu lösendes Rätsel/eine zu lösende Aufgabe sieht und für den Stimmung Zeitverschwendung ist, muß es doch akzeptabel sein, Hinweise einzusammeln...

Wo bitte ist denn das Problem?

Liegt der Wolf denn gefesselt herum oder ist er magisch an die Quelle gebunden?

Wenn ich als SL ihn der Gruppe etwas mitteilen lassen möchte, lasse ich den Wolf sie verfolgen und eine erneute Kontaktaufnahme versuchen.

Ab dem dritten Mal erkennt ihn zumindest ein Abenteurer wieder und fragt sich, was das Ganze soll.

Spätestens dann kann der Wolf sein Herz ausschütten und den Hinweis loswerden.

Ist doch keine Hexerei...

Geschrieben
Aus der "1" könnte sich auch ein Abenteuer entwickeln, oder zumindest eine spannende Szene, aber ich hinterhältiger SL habe halt nur das vorbereitet, in dem der Abenteurer dem Wolf nicht aus dem Weg gehen kann. Insofern nehme ich es auch auf mich, von den 20 möglichen Realitäten nach diesem EW:Tarnen diejenigen vielleicht 15 auszuwählen, die meiner Vorbereitung entsprechen.
Sorry, ich habe schon bei Dir gespielt und festgestellt, dass Du kein Authist bist.

Du kannst doch improvisieren, tust es auch und vertrittst jetzt solche Ansichten?

Seltsam... :confused:

 

Ich bin ein faules Arschloch, das nicht ohne Not seine Vorbereitung in die Tonne kicken will! Wenn die Abenteurer mir aktiv aus dem Abenteuer laufen, oder ein offener Würfelwurf ein entsprechendes Ergebnis ergibt, dann ist das so, und wir haben alle Spaß damit! Aber ich mache mir doch nicht Extraarbeit wegen einem geheimen Würfelwurf, den die Abenteurer nie bemerken würden... da muß ich Stephan insoweit schon zustimmen, das muß ich mir nicht geben.

 

Auch wenn die Abenteurer einen fiesen Zauberer zum Feind haben und der böse Magisnogud jetzt jeden Morgen einen neuen Plan ausheckt, um sie zu vernichten, würfele ich auch für den nicht jeden Tag 5W20, ob er bei seiner routinemäßigen Zauberei nicht vielleicht eine "1" legt und sich mit einem tollen Zauberpatzer selbst in die Luft sprengt...

 

Irgendwo hat das mit der lebendige Spielwelt auch seine Grenzen...

  • Like 1
Geschrieben

Wie ich eine lebendige Spielwelt sehe:

 

Wolfsschwester und ich haben eine ganze Woche an einem 3D-Dungeon gebastelt. Er kam an einem Spielabend so halbwegs zum Einsatz. In diesem Dungeon haben die Spieler durch geschickten Einsatz ihrer Fertigkeiten und Zauber einen Hinterhalt von so um die 30 Personen entdeckt. Man zog sich zurück. Bis man sich entschloss einen neuen Anlauf zu wagen, zogen sich die Angreifer zurück. Die ganze Woche Vorbereitung war für die Katz. Keiner Sau wäre es aufgefallen, wenn die Leute in dem Dungeon noch ein paar Tage länger geblieben wären. Hätte aber nicht zum plausiblen Ablauf der Ereignisse gepasst.

 

So mag ich es als SL und als Spieler.

Geschrieben
Ich bin ein faules Arschloch, das nicht ohne Not seine Vorbereitung in die Tonne kicken will! Wenn die Abenteurer mir aktiv aus dem Abenteuer laufen, oder ein offener Würfelwurf ein entsprechendes Ergebnis ergibt, dann ist das so, und wir haben alle Spaß damit! Aber ich mache mir doch nicht Extraarbeit wegen einem geheimen Würfelwurf, den die Abenteurer nie bemerken würden... da muß ich Stephan insoweit schon zustimmen, das muß ich mir nicht geben.
Völlig klar, sehe ich genauso.

Bleibt halt nur die Frage, ob nicht eine Vorbereitung, die eine korsetthafte Situation zur Folge hat und die Figur (und damit den Spieler) derart einengt, nicht die tatsächliche Extraarbeit war?

Was brauche ich denn groß für dieses Beispiel, wie es sich inzwischen darstellt:

 

1xWolf, mitteilungsbedürftig mit wichtiger Information

1xWasserfläche, auf der er sich als Projektionsfläche mitteilen kann

1xAbenteurer, der sich an den Rand der Wasserfläche begibt und beim Anblick des Wolfes nicht gleich völlig ausrastet.

 

Das kann überall stattfinden außer auf eingehegten Geländen.

Also bin ich völlig frei, wo, wann und wie oft dieses Ereignis stattfindet.

Dabei ist in keiner Weise eine Verweigerung von EW nötig.

Jede Vorbereitung, die darüber hinausgeht, lasse ich von vornherein,

denn ich bin noch viel faulerer als wie Du! :ätsch:

Mehr will ich nicht zum Ausdruck bringen.

 

Grüße

Geschrieben
Hier würde ich nicht würfeln - wenn die Szene wichtig genug ist, gebe ich als Abenteuerautor z.T. vorgewürfelte Zielwerte für WWs an, oder schreibe eine Szene schlicht, wie ich sie brauche. Ich möchte mir hier mein Abenteuer nicht durch eine "1" vermiesen lassen.

Das ist ein absolutes No Go für mich. Ich sehe sowas als Betrug am Spieler an. Wenn ich das Gefühl als Spieler habe, der SL zieht so Stunts ab, tötet das bei mir jeden Spielspass.

Hier gebe ich Morkai absolut recht.

 

Egal wie dynamisch die Szene gerade ist, die Spieler sollen mit ihren Charakteren immer Einfluss darauf haben können. Auch wenn es - gewollt - schwierig, ja nahezu unmöglich sein könnte, wenn ich es als SL so will. Aber sie können immer irgendwas tun und Glück oder Pech damit haben.

 

Sonst könnte ich als SL auch eine Buchlesung machen....

 

Grüße

 

Bruder Buck

  • Like 1

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...