SoJas BiDaKa

Octavius Valesius · 28. Juni 2011

Künstler, vor allem gute Künstler, lassen sich bekanntlich nicht nur gut bezahlen, sondern sind sich auch für den ein oder anderen Auftrag zu schade, als Mitwisser um die Existenz des Bildes vielleicht nicht gewünscht oder auch schlicht ausgebucht. Zusammen mit ihrem Bruder, einem mehr als passablen Beschwörer, diskutierte sie dieses Problem an einem ruhigen Abend bei einem gute Wein ihrer Schwester. Dieser hatte bei seinen Forschungen eine besondere Unterart von Indruwale entdeckt. Ihre Fähigkeiten zum beleben von Gegenständen sind zwar nur schwach ausgeprägt, doch sie zeichnen sich durch ein, wenn auch nur kurzzeitiges, photographisches Gedächtnis aus. In Zusammenarbeit mit seiner Schwester und einem Schreiner entstand so der BiDaKa (Bildschaffender DämonenKasten). In diesem Kasten von der Größe von einem Zoll mal einem Zoll zu einem Dezimalzoll (ca. 2,5x2,5,25cm) liegt ein Pinsel an den einer dieser Indruwale gebunden wurde. An einem der einen Quadratzoll großen schmalen Enden befindet sich ein Schieber, welcher ein kleines Loch verdeckt. Bewegt man den Schieber fällt das Licht der Umgebung in den BiDaKa hinein und der Indrowal merkt sich was er zu sehen bekommt. Anschließend verschließt man den Kasten erneut mit dem Schieber und hebt den Kasten bis zu seiner Verwendung auf. Daheim öffnet man die lange Seite des Kastens und der vom Indrowal belebte Pinsel schwebt aus dem Kasten heraus auf die (hoffentlich) vorbereitete Staffelei zu und beginnt mit den bereitliegenden Farben seinen letzten Eindruck zu malen. Nach einer Stunde entschwindet der Indrowal auf seine Heimatebene und nimmt den Pinsel mit sich. In dieser Zeit erschafft er ein Bild mit den Abmessungen von einem zu zwei Dezimalzoll. Da die Indruwale durchaus eine gewisse Intelligenz aufweisen, ist es durchaus möglich mehrere in einen größeren BiDaKa zu legen und diese gemeinsam zu befreien um größere Gemälde anzufertigen. Die Indruwalle malen alles, was sie durch das Loch des BiDaKas erspähen konnten und passen ihr Bild selbständig an die Größe der zur Verfügung gestellten Leinwand an. Ist die Leinwand zu groß für die Anzahl der eingesetzten Indruwale ist das schlicht Pech, nach einer Stunde sind die Indruwale fort. Das Gedächtnis der Indruwale hat eine zeitliche Grenze. Wird mit dem Bild nicht spätestens zwei Stunden nach der Einprägung begonnen, vergisst der Indruwal das Bild während er es zeichnet und macht sich auf in seine Heimatebene. Die Qualität der Bilder ist vielleicht nicht mit denen eines großen Künstlers vergleichbar, aber sicher eine deutlich schnellere Alternative. Auch auf besondere Wünsche des Gemalten „Bitte die Brüste etwas größer“ oder „Bitte die Nase etwas kleiner“ nehmen die Indruwale keinerlei Rücksicht. Sie malen was sie gesehen haben.

Regeltechnisches:

Die Größe des BiDaKas richtet sich nach der Anzahl der eingelegten Pinsel. Für jeden Pinsel wird ein Volumen von 2,5x2,5x25cm benötigt und kostet 5 GS je aufzunehmenden Pinsel. Das Opfer an die Indruwale ist leider kein normaler Pinsel. Der Griff des Pinsels ist hohl und enthält die eigentliche Opfergabe, etwas orkisches Blut, Zwergen-, Elfen oder Menschenblut sollte aber auch gehen. Der Preis je Pinsel beläuft sich auf 150 GS. Die BiDaKas selbst sind natürlich wiederverwendbar, sofern man pfleglich damit umgeht und sind selbst nicht magisch. Bitte beachtet, daß zu den Kosten für die Pinsel noch die Kosten für Leinwand und Farben kommen mit denen das Gemälde gemalt wird.

Kommentare und Ruhm werden wie immer gerne gelesen.

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