Celador da Eshmale Geschrieben 9. Juni 2011 report Geschrieben 9. Juni 2011 Die Terraner als ganzes sind die Guten. Regierungstellen respektieren die Rechte des Individums. Wo das nicht geschieht, wird bestraft, wie das Beispiel von Wulfhere zeigt. Das wird in der Serie immer mal wieder mal als Grund angeführt, warum letztendlich die Terraner so siegreich aus Konflikten herauskommen: Moralische Überlegenheit. Das ist essentiell für die Serie und für das PR Spielgefühl. Ich will mir keine Gedanken darum machen wer die Guten sind. Weder in der Serie noch im Rollenspiel. *hust* Entschuldigung. Ich wußte gerade nicht, ob ich lachen oder weinen sollte. Die Terraner gehen nur siegreich hervor, weil die Autoren das so wollen. Punkt. Jede Illusion über die "moralische Überlegenheit der Terraner" hat sich bei mir im Linguidenzyklus (1500er) entgültig zerschlagen. Wie Rhodan, Atlan und Co. damals mit den Topsidern-Klonen und den Linguiden umgegangen sind... Rhodan und allen voran Bully haben damals zu Zeiten der Dritten Macht und des Solaren/Vereinten Imperiums mit Hilfe von Psychostrahlern und der Robotflotte Arkons knallhart ihre Interessen verfolgt, ganze Regierungen gestürzt, und Verbrecher wie Homer G. Adams aus dem Knast geholt, um ihre Fähigkeiten zu nutzen. Der gute Adams, das "Finanzgenie". Reden wir doch darüber, wie Adams skrupellos seine Fähigkeiten einsetzte, um die Erde mit ökonomischem Terror in eine künstliche Finanzkrise zu stürzen, damit Rhodans Dritte Macht die Kontrolle übernehmen konnte. Adams, der bis heute alles daran setzt, Monopole zu errichten und Konkurrenten auszuschalten oder aufzukaufen (z.B. die Springer) und zu diesem Zweck auch das Mutantencorps und den Geheimdienst von Allan D. Mercant nutzte. Adams, der die General Cosmic Company aufbaute, ein Konzern, der faktisch die Erde und später das Solare Imperium kontrollierte, die Britische Ostindien Kompanie läßt grüßen! Geleitet von Adams, größter Eigner war Perry Rhodan im Geheimen selbst. Aber lassen wir die Perrypedia zu Wort kommen: Die General-Cosmic-Company Ltd. (GCC) wurde im Jahre 1971 als Agentur für innerbetriebliche Rationalisierung und moderne Fertigungsmethoden gegründet. Bis zu ihrem Ende um 3460 war die GCC der Galactic Player der terranischen Wirtschaft. (...) Unternehmensführung Unter dem Decknamen Benjamin Wilder war Perry Rhodan Eigentümer des Unternehmens. Als Geschäftsführer und unmittelbarer Ansprechpartner der Klienten fungierte Homer G. Adams von der Gründung bis zur Liquidierung der GCC. Dies erfolgte stets in Kombination mit seinen Ämtern als Wirtschafts-/Finanzminister der Rhodan-Administration. Es ist anzunehmen, dass das Eigentum an der GCC später auf die Regierung der Dritten Macht und auf deren Rechtsnachfolger übertragen wurde. Eigentümerstruktur Die GCC war stets durch und durch ein Staatsunternehmen. Einziger Anteilseigner war stets der Staat, sei es als Dritte Macht, Terranische Weltregierung, Solares Imperium oder als Vereintes Imperium. Unabhängig davon wurde die GCC nach strikt privatwirtschaftlichen Methoden geführt. Da nun aber der Vorstandsvorsitzende stets in Personalunion Minister der Regierung war, kam es zwangsläufig zu dauernden Verquickungen zwischen staatlichen und wirtschaftlichen Interessen. (...) Geschichte Ein Hauptgrund der GCC-Gründung war die Absicht, die arkonidische Technik auf Terra praktisch zu verwerten und der Dritten Macht Gelder zum Aufbau einer Raumflotte und zum späteren Erwerb ihres Staatsterritoriums zu verschaffen. Aufgrund der in der Anfangszeit noch misstrauischen Atmosphäre gegenüber dem neuen unabhängigen Staat in der Gobi erfolgte die Gründung verdeckt. Homer G. Adams war rücksichtslos bei der Wahl seiner Methoden, um die GCC zum führenden Unternehmen der Erde zu machen. So täuschte er mithilfe eines 3D-Projektors eine Invasion der Erde durch Außerirdische vor und provozierte dadurch einen weltweiten Börsencrash. Im Zuge dessen gelang es der GCC, wesentliche Anteile an mehreren großen Unternehmen zu erwerben, ganze Industrien aufzukaufen und die Mehrheit in vier Konzernen zu erringen - und damit ihren kometenhaften Aufstieg einzuleiten. Als Folge des Börsencrashs verloren zahllose Firmenbesitzer und Makler ihr Hab und Gut. Zahlreiche Menschen brachten sich um, da sie ihre materiellen Verluste nicht verkrafteten. Das freie Kapital, das Adams Rhodan zur Verfügung stellen kann, beträgt kurz nach der Gründung Ende 1971 noch sieben Milliarden Dollar. Anfang 1972 ist es bereits auf 35 Milliarden Dollar angestiegen. Mit diesen Finanzmitteln und den Staatshaushalten der irdischen Nationen kann Rhodan die Idee einer Raumflotte verwirklichen. Im Jahr 1972 ist die GCC damit beschäftigt, einen ihrer Hauptkonkurrenten aufzukaufen, das Kreysky Syndicat in Chicago. Für die GCC sind in der Zeit mehrere Tochterunternehmen des Konzerns finanziell höchst interessant, etwa die Marke Mix Centry. Wie sich herausstellt, kontrolliert die mafiöse Blue Bird Gang das Kreysky Syndicat. Die GCC entwickelt sich durch die Geschäftsführung Adams und durch zahlreiche geschickte Schachzüge seinerseits zu einem weltumspannenden Wirtschaftsimperium und zu einer der wesentlichen Stützen der Dritten Macht und des Solaren Imperiums. Nach der Etablierung der Menschheit auf galaktischer Ebene wird die GCC zu einem imperiumsweiten Unternehmen mit zahllosen Beteiligungen in fast allen Bereichen. Dabei ist zu bedenken, dass es Adams stets verstand, die zahlreichen Beteiligungen der GCC geschickt zu verschachteln und zu verstecken, so dass nur wenige Eingeweihte überhaupt verstanden, woran die GCC beteiligt war. Es ist sicherlich nicht übertrieben zu behaupten, dass die GCC auf den meisten von Menschen besiedelten Welten in der dortigen Wirtschaft ein gewichtiges Wort mitzureden hatte. Vielleicht hielt sie das Imperium noch mehr zusammen als die Solare Flotte. Adams scheute sich auch nicht, die unbestrittene Macht der GCC bedenkenlos auszunutzen, wenn es darum ging, das Imperium zu schützen. Während der Plophos-Krise 2329 bereitete er sich darauf vor, auf zahlreichen nach Unabhängigkeit strebenden Planeten Wirtschaftskrisen auszulösen. Aus der Zeit ist von ihm das geflügelte Wort überliefert: »Eine Flotte kann meutern, Geld nie!« In der breiten öffentlichen Wahrnehmung wurde die GCC oft als unversiegbare Geldquelle für das Solare Imperium gesehen. So galt sie beispielsweise als Finanzier des umfangreichen Flottenneubau- und umrüstprogrammes zur Zeit des Vorstoßes nach Andromeda ab 2400. Dabei sah die GCC zu diesem Zeitpunkt ihr Hauptbetätigungsfeld in der Besiedelung neuentdeckter Sauerstoffplaneten mit terranischen Auswanderern, in der Anlage von Raumhäfen, von Handelsverbindungen und als Geldgeber für Forschungsprogramme. Die Gewinne der GCC hätten demnach nicht ausgereicht und wären auch nicht dazu gedacht gewesen, um die terranische Rüstung ohne Rückgriffe auf Steuergelder zu finanzieren. (PR 250) (...) 3430, nach dem Fall Laurin agiert die GCC auf Olymp unter dem Namen Kosmische Wirtschaftskooperation (KWK). Es ist bemerkenswert, dass die Feinde der Menschheit dahinter nicht das Unternehmen erkannten, welches nach der offiziellen Vernichtung des Solsystems und der damit verbundenen Auslöschung von Solarem Imperium und GCC, wohl die gesamten außersolaren Besitzungen und Beteiligungen der GCC unter Kontrolle brachte. (...) *hust* Darf ich raten, wer der Rating-Agentur der Galaktischen Zentralbank vorsitzt? Wer wissen will, wie es aussieht, wenn ein Finanzsektor und Rating-Agenturen so mächtig werden, dass sie ganze Staaten erpressen können, muss sich nur in der realen Welt umschauen. Selbst Rhodan hat sich im laufenden Zyklus (2500er) versündigt. Wobei... früher waren seine liebsten Verbündeten die Galornen, jene Rasse von Heuchlern, die die perverse Waffe des Shifting erfunden haben. Inzwischen haben Rhodan und Atlan einen Genozid an den Vatrox zu verantworten. Nicht nur das, sie haben die gefangenen Seelen der Vatrox an ES "verfüttert"! Wohl bekomm's. Das Perryversum ist in gewisser Hinsicht zutiefst amoralisch und nihilistisch. Aber kehren wir zum Thema Mutanten zurück... 1
Wulfhere Geschrieben 9. Juni 2011 report Geschrieben 9. Juni 2011 Na da würde es sich doch mal wieder lohnen die Originalromane nachzulesen, weil die Perrypedia als zuverlässige Quelle leider meist zu vernachlässigen ist. Mal sehen ob ich Zeit habe.
Wulfhere Geschrieben 9. Juni 2011 report Geschrieben 9. Juni 2011 Thema Springer gerade in den ersten Zyklen ist interessant. Die sind ungefähr so nett sympathisch und für freie Marktwirtschaft wie Britische Ostindien Kompagnie. Da werden terranische Handelsraumer abgeschossen und eine Schlachtflotte der Überschweren soll die Konkurrenz der Terraner beenden. Diese Möglichkeiten der Springer wurden erst in einer Schlacht gegen die Freihändler für lange Zeit beendet.
Celador da Eshmale Geschrieben 9. Juni 2011 Autor report Geschrieben 9. Juni 2011 Thema Springer gerade in den ersten Zyklen ist interessant. Die sind ungefähr so nett sympathisch und für freie Marktwirtschaft wie Britische Ostindien Kompagnie. Kampf der Monopolisten, den die Terraner dank Fiktivtransmittern und Mutanten halt gewonnen haben. Da werden terranische Handelsraumer abgeschossen und eine Schlachtflotte der Überschweren soll die Konkurrenz der Terraner beenden. Die da ja auch nach Meinung der Springer nichts zu suchen hatten.
Larandil Geschrieben 9. Juni 2011 report Geschrieben 9. Juni 2011 Thema Springer gerade in den ersten Zyklen ist interessant. Die sind ungefähr so nett sympathisch und für freie Marktwirtschaft wie Britische Ostindien Kompagnie. Kampf der Monopolisten, den die Terraner dank Fiktivtransmittern und Mutanten halt gewonnen haben. Das "Monopol" der Terraner bestand zu diesem Zeitpunkt aus einem Handelsvertrag mit den Ferronen in gerade mal 27 Lichtjahren Entfernung. Weder Ferrol noch Terra war dem Großen Imperium irgendwie untertan, weshalb das Handelsmonopol der Mehandor im Herrschaftsbereich des Großen Imperiums ebenfalls nicht anwend- oder gar einklagbar war. Die Mehandor meldeten sich auch nicht etwa auf Terra, um den Terranern ein Angebot zu machen(oder auf Ferrol, um den Ferronen ein besseres Angebot zu unterbreiten) - die Beziehungen der beiden Völker begannen damit, daß eine Mehandorsippe terranische Handelsschiffe kaperte. Da werden terranische Handelsraumer abgeschossen und eine Schlachtflotte der Überschweren soll die Konkurrenz der Terraner beenden. Die da ja auch nach Meinung der Springer nichts zu suchen hatten. Und woraus genau leitet sich der Rechtsanspruch der Mehandor ab? Aus ihrem dicken Knüppel. Wer darauf baut, der darf sich wirklich nicht beklagen, wenn jemand anders plötzlich eine bessere Keule aus dem Schrank holt. 1
Celador da Eshmale Geschrieben 8. September 2011 Autor report Geschrieben 8. September 2011 Das "Monopol" der Terraner bestand zu diesem Zeitpunkt aus einem Handelsvertrag mit den Ferronen in gerade mal 27 Lichtjahren Entfernung. Weder Ferrol noch Terra war dem Großen Imperium irgendwie untertan, weshalb das Handelsmonopol der Mehandor im Herrschaftsbereich des Großen Imperiums ebenfalls nicht anwend- oder gar einklagbar war. Ich rede nicht von einem Handelsmonopol, das die Terraner hatten, ich rede von einem, dass die Terraner (spezifisch Homer G. Adams) sich geholt haben, indem sie mit militärisch-geheimdienstlichen Mitteln die Konkurrenz (die Mehandor) ausgestochen haben. Und nachdem sie Atlan als Imperator auf Arkon sitzen hatten, hatten die Terraner natürlich freie Hand. Als die Mehandor sich wehrten, z.B. indem die Bank der Galaktischen Händler auf der Mehandor-Heimatwelt Archetz eine künstliche Finanzkrise auslöste (siehe PR 90) (nebenbei bemerkt dieselbe Strategie, die Homer G. Adams auf der Erde benutzt hat, um Nationen zu stürzen und Rhodan an die Macht zu bringen), wurden von Rhodan und Atlan nicht nur die arkonidische Flotte sondern auch die Druuf als Keule eingesetzt, um den Planeten Archetz zu bedrohen. Leider ging das damals nach hinten los und die Druuf, die sich nicht an den Deal mit Rhodan hielten, verwüsteten die Oberfläche von Archetz völlig... was in den Silberbänden während der Voltz-Ära "weg-korrigiert" wurde (Verfälschung der Geschichte), so dass in Silberband 11 die Druuf sich brav an den Deal hielten und ihre Flotte nicht mehr von Rhodan und Atlan restlos vernichtet werden musste. Hm. Dabei hatten die Springer den Terraner beim Fall Kolumbus (PR 88) sogar geholfen, das Solsystem gegen die Druuf zu verteidigen. Und woraus genau leitet sich der Rechtsanspruch der Mehandor ab? Aus ihrem dicken Knüppel. Und aus jahrtausendealten Handelverträgen mit dem Großen Imperium von Arkon, das die Terraner erst unterwandert und dann übernommen haben (Solares Imperium + Großes Imperium = Vereintes Imperium), bis es ihnen nicht mehr nützlich war (nach Vernichtung des Robotregenten und der arkonidischen Robotflotte). Es stimmt, dass ein Springerpatriarch mit seiner Sippe versuchte, ein Handelsmonopol über das Solsystem zu erzwingen und sich zwischenzeitlich auf Mars und Venus festsetzte (PR 89). Die Springer waren ein Volk, das sich auf Handel spezialisiert hatte. Die Menschen waren in ihren Augen ein Haufen von Halbwilden, die ein einziges Sonnensystem und ein paar gestohlene Raumschiffe und gestohlene Technologie besaßen. Rhodan wußte, dass er Atlans Anspruch auf den Thron unterstüzen musste, weil Atlan die Freikarte der Terraner an die Schaltstellen der Macht auf Arkon war. Es war also politisches Kalkül, nicht moralische Gründe, die ihn bewegten, Atlan zu unterstützen, und umgekehrt, da Atlan wiederum die Terraner und ihre Mutanten brauchte, um seine Macht zu festigen. Er war ja schließlich von Robotregenten einfach so als Imperator eingesetzt worden. Das wäre etwa so, als würde ein langverschollener, unsterblicher Sohn von Attila aus einer Zeitkapsel auftauchen und die Herrschaft über Eurasien einfordern... unterstützt von den Amerikanern. 1
Wulfhere Geschrieben 8. September 2011 report Geschrieben 8. September 2011 Sag mal haben wir eigentlich die gleichen Romane gelesen.
Slüram Geschrieben 8. September 2011 report Geschrieben 8. September 2011 Sag mal haben wir eigentlich die gleichen Romane gelesen. Ja. Habt Ihr. Und ich finde Celadors Blickwinkel erfrischend. Ich habe mir die entsprechenden Romane mal unter ihrem Blickwinkel durchgelesen - und weißt Du was: Ich finde es schlüssig! PR mal NICHT aus der Sicht der heldenhaften Superterraner, denen jedes Mittel opportun ist, und welches dann qua "Geschichtsschreibung" als moralisch vertretbar dargestellt wird - sondern mal aus dem Blickwinkel der "betrogenen" und übervorteilten Mehandor. Erfrischend zu lesen. Beide "Lesarten" gefallen mir unter dem Strich betrachtet. Sie bereichern das Perryversum und machen es für das Rollenspiel Facettenreicher. Wenn ich einen Mehandor, einen Akonen oder einen Arkoniden spiele, dann macht es mir auch Freude das Perryversum aus ihrem Blickwinkel zu erleben. Eben mal nicht aus der Sicht der Superterraner und Zellaktivatorträger... Und uns geht es hier doch ums Rollenspiel?! 1
Slüram Geschrieben 8. September 2011 report Geschrieben 8. September 2011 Vielleicht könnte bitte ein geneigter Moderator die obige Diskussion in einen eigenen Strang verpflanzen! Bitte nicht löschen - ich finde die Diskussion wirklich erhaltenswert!
Larandil Geschrieben 9. September 2011 report Geschrieben 9. September 2011 (bearbeitet) Es stimmt, dass ein Springerpatriarch mit seiner Sippe versuchte, ein Handelsmonopol über das Solsystem zu erzwingen und sich zwischenzeitlich auf Mars und Venus festsetzte (PR 89). Die Springer waren ein Volk, das sich auf Handel spezialisiert hatte. Die Menschen waren in ihren Augen ein Haufen von Halbwilden, die ein einziges Sonnensystem und ein paar gestohlene Raumschiffe und gestohlene Technologie besaßen. Ahem. Es stimmt allerdings auch, dass eine Anzahl von Springersippen inklusive der Überschweren sich mit den Terranern befassten, noch bevor Perry Rhodan zum ersten Mal nach Arkon flog (PR 28-37). Das Ganze kulminierte in einem Vernichtungsschlag gegen "Terra", den die Terraner mit Hilfe falscher Koordinatensätze ins Beteigeuze-System umleiten konnten (PR 48/49). Wo die Springer kurzerhand eine Topsiderkolonie ausradierten, ohne vorher zu fragen, ob sie denn auch an der richtigen Adresse wären oder auch nur irgendwelche Bedingungen für eine potentielle Kapitulation zu stellen. Wenn das kein schlechter Start für Beziehungen zwischen zwei raumfahrenden Völkern ist, dann weiß ich nicht was. Rhodan wußte, dass er Atlans Anspruch auf den Thron unterstüzen musste, weil Atlan die Freikarte der Terraner an die Schaltstellen der Macht auf Arkon war. Es war also politisches Kalkül, nicht moralische Gründe, die ihn bewegten, Atlan zu unterstützen, und umgekehrt, da Atlan wiederum die Terraner und ihre Mutanten brauchte, um seine Macht zu festigen. Er war ja schließlich von Robotregenten einfach so als Imperator eingesetzt worden. Das wäre etwa so, als würde ein langverschollener, unsterblicher Sohn von Attila aus einer Zeitkapsel auftauchen und die Herrschaft über Eurasien einfordern... unterstützt von den Amerikanern. Moment mal ... als Perry Rhodan und Atlan nach Arkon III flogen, geschah das in der Absicht, den Robotregenten mit einer großen Bombe zu zerstören (PR 85/86), bevor der seine zeitweilig nützlichen Verbündeten eliminieren konnte, weil sie ihm auf lange Sicht gefährlicher als die Druuf vorkamen. Die Zerstörung der terranischen Kolonie auf GRAY BEAST, die als Stützpunkt für den Druufkrieg ausgebaut worden war, spricht für sich (PR 79). Dann, als der Plan am Wabenschirm scheiterte und alles verloren schien, stand Atlan auf und schleuderte dem Robotregenten in einer Trotzreaktion entgegen: "Was glaubst du eigentlich, wer hier vor dir steht, du Apparat?!" - und ZAPP! war er Imperator, anerkannt vom Großen Koordinator selbst aufgrund von zigtausend Jahre alten Programmvorschriften. Terranische Unterstützung seines Anspruches war da überhaupt nicht von Nöten. Und wer sich dem Willen des Robotregenten widersetzte, der widersetzte sich Arkon und bekam es mit seinen Robotschlachtschiffen zu tun. Es war dann auch im "Fall Kolumbus" vorrangig eine arkonidische Robotschlachtflotte mit rund zehntausend Einheiten, die die Druuf aus dem Solsystem vertrieb ... unterstützt von viertausend Springerraumern. Atlan hätte vermutlich mit der Bekanntgabe seiner Einsetzung als Imperator gerne bis zum Ende des Druufkrieges gewartet, um Spielraum zu haben, wenn die ersten Vasallen ihr Verhältnis zum Thron auf eine neue Basis stellen wollen: der Robotregent war ja ausgesprochen unnachsichtig gegenüber Bestrebungen nach mehr Autonomie gewesen, während es den letzten Imperatoren diesbezüglich an der notwendigen Entschlußkraft gemangelt hatte. Und sorry - wenn Dschingis Khans lange verschollener Sohn aus dem Nichts auftaucht, die Herrschaft der Khane wieder errichten will und dabei von den Panzern und Atomraketen des Oberkommandos der chinesischen Volksbefreiungsarmee unterstützt wird ... dann braucht er weder die Partei auf seiner Seite noch die Amerikaner. Bearbeitet 9. September 2011 von Larandil
Wulfhere Geschrieben 11. September 2011 report Geschrieben 11. September 2011 Ich denke das ist de Punkt der gerne von Celador "vegessen" wird. Allein der Versuch sich Arkon zu wiedersetzen wird seit Anbeginn ausschließlich mit totaler Vernichtung beantwortet. Atlan war in diesem Fall als Imperator von den Terranern "Verweichlicht" worden. Die Mehandor und Thomas Cardif, der hier als Rädelsführer auftritt haben ausgesprochenes Glück, das ihre Welt nicht komplett vernichtet wird. Hier ging es nicht um die wirtschaftliche Vorteile sondern um die Zerschlagung der Herrschaft Arkons. Das mit den Schaltstellen der Macht ist so ein Thema, es finden sich keine regulären Verbände ode Personal der Terraner aufden Welten des Imperiums im Einsatz. Das sind tatsächlich Freiwillige die von Atlan rekrutiert werden und deren Loyalität dem Imperator gilt (Vergleich Blaubände Imperator Zyklus) Das mit dem Handelsmonopol ist da auch so ne Sache Die Sippen der Mehandor haben ein Handelsmonopol vom Imperator für das Gebiet des Großen Imperiums erhalten, das gegenüber den Völkern des Imperiums gilt. Das kann man jetzt nach Außen durchsetzen wenn der Gegner schwächer ist. Wird nur schwierig wenn die betroffenen Handelssciffe zurückschießen. Die Mehandor bilden auch weit über diese Epoche hinaus eine Monopolstruktur, die durchaus der Ostindischen Handelsgesellschaft vergleichbar ist. Letztlich wird ihre militärische Präsenz durch die Freihänder nach den Ereignissen in Andromeda gebrochen.
Celador da Eshmale Geschrieben 16. September 2011 Autor report Geschrieben 16. September 2011 (bearbeitet) Ich denke das ist de Punkt der gerne von Celador "vegessen" wird. Allein der Versuch sich Arkon zu wiedersetzen wird seit Anbeginn ausschließlich mit totaler Vernichtung beantwortet. Falsch. Das war der Robotregent. Fremdvölker wie die loyalen Naats lehnten sich erst gegen das Imperium auf, als der Robotregent den letzten Imperator entmachtet hatte und anfing, brutale Zwangsrekrutierungen durchzuführen, während die Arkoniden "pennten". Vorher waren die meisten nicht-arkonidischen Völker im Imperium mit der Pax Arkon gut zurecht gekommen. Als Atlan Imperator wurde, waren dies seine besten Verbündeten, während die "Querulanten" alles Adlige und Kolonialplaneten waren. ... Methankriege... Prinzip der notwendigen Härte... Schiff der Schläfer... usw.. [Platzhalter für längeres Posting, sobald ich aus dem Wochenende wieder da bin.] Bearbeitet 16. September 2011 von Celador da Eshmale
Wulfhere Geschrieben 9. April 2012 report Geschrieben 9. April 2012 Achjee lange lange is es her. Nope der Robotregent setzte nur das geltende Recht um. Selbst Atlan löste in einem der Planetenromane die Rebellion und das Überlaufen eines Sonnensystems zu den Maahks ganz pragmatisch in dem er ihnen eine Arkonbombe schickte und die Welt schlichtweg auslöschte. War immer schon die Politik Arkons. In den Atlan Romanen aus der Zeit der Methankriege finden sich genügend Beispiele, das es generell üblich ist, das sich Systeme entweder unterwerfen oder sie haben die Konsequenzen zu tragen.
Larandil Geschrieben 10. April 2012 report Geschrieben 10. April 2012 Achjee lange lange is es her.Nope der Robotregent setzte nur das geltende Recht um. Selbst Atlan löste in einem der Planetenromane die Rebellion und das Überlaufen eines Sonnensystems zu den Maahks ganz pragmatisch in dem er ihnen eine Arkonbombe schickte und die Welt schlichtweg auslöschte. War immer schon die Politik Arkons. In den Atlan Romanen aus der Zeit der Methankriege finden sich genügend Beispiele, das es generell üblich ist, das sich Systeme entweder unterwerfen oder sie haben die Konsequenzen zu tragen. Die völlige Auslöschung ist das letzte Mittel, wenn andere Optionen versagt haben. Als im Minizyklus Traversan sich gegen den Statthalter des Imperiums auflehnt, versucht man doch durchaus erst mal, den Planeten mit konventionellen Mitteln wieder zurückzuerobern. Atlans Arkonbombe ist da ein spezieller Fall. Ein arkonidischer Gouverneur hat sich den Maahks ergeben und ihnen seinen Planeten mitsamt allen technischen Einrichtungen, Raumschiffswerften etc. pp. übergeben. Das darf einfach nicht Schule machen ...
Wulfhere Geschrieben 10. April 2012 report Geschrieben 10. April 2012 Joop da haste Recht nur gibt es auch nur ein Beispiel wo man Auflehnung gegen das IMperium toleriert, wenn Arkoniden vorhanden sind deren IQ über den einer Brezl liegt. Ich wüßte nicht Gewalt ist traditionell das erste Mittel falls man auf das freundliche Angebot auf Unterwerfung nicht eingeht.
Larandil Geschrieben 10. April 2012 report Geschrieben 10. April 2012 Ist lange her. Aber hält nicht einer der hohen Beamten des Imperiums des Ex-Statthalter Traversans einen Vortrag, bevor er ihn in den Konverter schickt? Sinngemäß "Eine dem Imperium treu ergebene Welt bedeutet Einnahmen. Aber weil du so ein erbärmlicher gieriger Holzkopf warst, haben wir jetzt keine andere Wahl mehr: wir werden sie zurückerobern müssen, selbst wenn es nötig wird, sie in die Steinzeit zurück zu bombardieren und dann hundert Jahre lang keinen Chronner mehr zu sehen ..."
Wulfhere Geschrieben 11. April 2012 report Geschrieben 11. April 2012 Ich muss Traversan mal wieder lesen aber könnte so hinkommen. In den Atlan Jugendromanen gibt es mehr als ein Beispiel wo Welten die meinen unabhängig zu sein wieder zur Räson gebracht werden. Nottfalls mit allen Mitteln. Arkoniden sind keine netten Kuschelalíens die erst mal drüber reden.
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