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Verhaltensweisen von Untoten gegen magisch geschützte Gegner


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Geschrieben

Hallo!

 

Wer kennt sie nicht - die obligatorischen Dungeon-Skelette und -Zombies. Einzeln in der Regel eher eine Witzfigur, treten sie zumeist in Gruppen auf und gehören zum täglich Brot der meisten Abenteurergruppen. Da ist es klar, dass man mit der Zeit gewisse Gegenmaßnahmen ergreift. Zum Glück gibt es Schutzmagie, die sich unmittelbar gegen Untote richtet, wie zum Beispiel der günstige und flexible Flammenkreis oder die etwas teurere, dafür aber umfangreichere Blaue Bannsphäre, um nur einige zu nennen.

 

Mit steigendem Grad der Gruppe erhalten dann mehr und mehr Spielfiguren einen solchen Schutz. Am Anfang sind es vielleicht nur die Priester, die sich auf diese Art und Weise zu schützen wissen - doch irgendwann ist der Punkt erreicht, wo die Gruppe sich in der glücklichen Lage befindet, sich mit einem lückenlosen Schutzwall aus Flammenkreisen und Bannsphären zu umgeben.

 

Meine Frage ist nun, wie die besagten Untoten in einem solchen Fall handeln würden. Solange nur einzelne Individuen der Abenteurergruppe geschützt sind, ist die Verhaltensweise ja eigentlich klar - die Angreifer konzentrieren sich auf die ungeschützten Ziele, da sie vor den anderen ja mit abgrundtiefem Unbehagen zurückweichen. Doch was passiert, wenn es keine angreifbaren Ziele mehr gibt?

 

Im Falle einer Blauen Bannsphäre könnte man sich vorstellen, dass die Untoten sich dann in einem sauberen Kreis um den Rand der Bannsphäre aufstellen und zähnefletschend darauf warten, dass der Schutzwall zusammenbricht - notfalls auch trotz feindlichem Beschuss mit Feuerkugeln und Ähnlichem - schließlich sind diese niederen Untoten gänzlich bewusstseinslos und haben auch keinen Selbstschutztrieb. Die Situation zu erfassen und sich zurückzuziehen liegt m.E. weit jenseits des Handlungsspektrums, das solche niederen Kreaturen aufweisen dürften.

 

Doch was ist, wenn es nicht mehr nur um Diener-Untote (Zombies, Skelette) geht, sondern um Nekrophagen wie zum Beispiel Ghule. Diese sollten schließlich über eine gewisse Mindestintelligenz verfügen und im Zweifelsfall fliehen, wenn sie bemerken, dass die Situation aussichtslos ist. Das ist zumindest meine persönliche Ansicht.

 

Was passiert bei mit Flammenkreisen geschützten Gegnern, die die (selbst unbewaffneten) Ghule aus ihrem Schutz heraus mit ausreichend langen Waffen (50 cm, bereits ein Langschwert sollte dazu ja ausreichen) attackieren? Sind die Untoten dazu verdammt, sich (ein weiteres Mal) umbringen zu lassen, oder haben sie einen gewissen Handlungsspielraum bzw. inwieweit können sie diesen Ausschöpfen?

 

Wie seht ihr das? Wie wird das bei euch vom SL gehandhabt, wie würdet ihr das als SL handhaben oder habt es in der Vergangenheit gehandhabt?

 

Viele Grüße,

Gimli CDB

Geschrieben

Na ja, ganz so hoffnungslos ist die Lage ja nicht:

 

Zombies und Skelette haben alle Zeit der Welt. Sie können warten. Die Abenteurer haben vielleicht was dringendes vor oder irgendwann den letzten Müsliriegel verzehrt. Außerdem denke ich aufgrund meiner medialen Zombieerfahrung, dass sie nicht einzig und allein vollkommen blöd sind.

 

Sie bleiben nicht unbedingt tagelang vor einer Tür stehen, durch die sie nicht durchkommen. Und sie bleiben auch nicht direkt vor eine Bannsphäre stehen, wenn sie von innen heraus mit langen Waffen attackiert werden. Vielleicht brauchen sie drei Runden, um so etwas zu schnallen, aber immerhin.

 

Nach meiner Vorstellung sind Zombies nicht einfach blöd, sondern vielmehr planlos und stur: Sie gehen tendentiell den direkten Weg und reagieren auf das, was sie sehen. Sie machen einen naheliegenden Umweg, aber damit hat es sich. Wenn jemand auf einen Balkon steht, dann werden die Zombies zuerst unter dem Balkon die Zähnefletschen und die Hände recken. Dann werden die Schlaufüchse unter ihnen sagen: "Ach, ich Depp. So ein Balkon gehört doch zu einer Wohnung und zu der Wohnung kommst du über das Treppenhaus." Dingdong, klingelt es an der Tür.

 

Was typisch für Zombies ist: Sie benutzen keine Werkzeuge. Kein Zombie holt eine Leiter oder eine Kiste und gelangt dadurch auf den Balkon. Kein Zombie bringt ein Brecheisen mit an eine Tür. Schon gar nicht gönnt sich ein Zombie im Film den Luxus einer Waffe.

 

Ganz offensichtlich üben manche Zombies noch Reste einer eingeübten Routine aus. Sie gucken weiter Fernsehen oder sitzen in ihrer Wohnung auf ihrem Lieblingsstuhl bis ein Reiz - lecker Nahrung - sie ihre Zombiesachen tun lässt.

 

Ich traue Zombies bei Midgard durchaus zu, dass sie sich außerhalb der Reichweite der Waffen der Abenteurer aufhalten und dort sehr, sehr lange bleiben, wenn niemand anderes entsprechend ihrem Beuteschema vorbeikommt. Und ansonsten verkrümeln sie sich eben und stehen hinter der nächsten Ecke wieder parat und der ganze Zirkus geht von vorne los. Weit kommen die Abenteurer mit der Taktik jedenfalls nicht.

 

 

Ganz allgemein will ich aber sagen: Spiele die Zombies doch lieber tendentiell so, dass sie eine Herausforderung für deine Abenteurer darstellen. Dass sie keine Taktikgenies werden dürfen, ist klar. Aber wo bleibt der Spaß, wenn sie durch die Sphäre durch mit Langschwertern zu hunderten abgemetzelt werden?

Geschrieben

ich tendiere auch zu "abwarten", es wird sich ab und zu mal einer doch wieder nachschauen, ob man jetzt an die "Brainz" rankommt, aber nach ersten Verlusten, werden sie einfach abwarten, bis sie abgelenkt werden oder doch ans ziel kommen.

Geschrieben

Hallo,

 

Zombies und Skelette sind einfache Automaten, sie folgen den Befehlen die man ihnen gibt (und diese können nicht super Umfangreich sein). Wenn man ihnen nicht den Befehl gibt zurück zu gehen oder sich zu verstecken, wenn sie niemanden direkt Angreifen können, dann verharren sie auch einfach auf der Stelle und warten. Bei mir erhalten sie noch nicht mal genügend Intelligenz um eine Fallgrube zu umgehen. Stehen die Abenteurer auf der anderen Seite eines Loches so laufen Skelette oder Zombies stupide weiter und stürzen ab.

 

Anders verhält sich dies wenn eine gewisse Intelligenz bei Untoten vorhanden ist. Das können auch mal ein Zombie oder Skelett sein. Eine tierische Intelligenz von über 30 muss dabei aber schon vorhanden sein. Ghule oder Nachtmare zum Beispiel haben eine gewisse Lebenserhaltung und niemand zwingt sie auf ihr Ziel einzustürmen, das suchen sie sich selber aus. Also würden diese sich auch verkrümeln, wenn sie niemanden angreifen können. Sie würden bei mir sowieso schon vorher verschwinden, wenn sie die Übermacht erkennen, die ihnen gegenüber steht.

 

Masamune

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