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Funkenregen - erneutes Verzaubern nach erfolgreicher Resistenz möglich?


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Geschrieben
Aber wie ist das nun regeltechnisch? :confused:

 

Leider recht kompliziert und und nicht ganz einfach zu fassen. Zwei Probleme treffen im Fall der Illusionsmagie aufeinander: Zunächst die Schwierigkeit, sich 'logisch' zu erklären, wie eine Illusion überhaupt wirkt, zweitens aber noch die Einschränkung durch die tabellarische Notation der Zauberparameter. Letztere ist für Illusionsmagie deswegen nicht ausreichend, da solche Magie immer im Geiste des Betrachters entsteht. Daher hat Illusionsmagie auch immer das Reagens Feuer. Der Wirkungsbereich, der in der Tabelle angegeben wird, nennt dementsprechend nicht den 'erleidenden' Ort oder die 'erleidende' Person, sondern gibt lediglich den Bereich an, von dem aus die Illusionsmagie nach außen auf alle Betrachter wirkt. Bei Erscheinungen darf also die Illusion nur den angegebenen Raum von 3*3*3m³ einnehmen, ihre Wirkung - der optische Effekt - reicht aber weit darüber hinaus, nämlich bis zur Grenze der physikalischen Wahrnehmbarkeit. Das muss sogar so sein, da eine Illusion, die erst beim Betreten des Gebiets entsteht, erkannt und automatisch resistiert werden würde.

 

Bei Funkenregen ist der Ort, an dem die drei Meter durchmessende illusionäre Kugel entsteht, ein Wesen, das als Bezugspunkt der Magie festgelegt wird. Es wird also faktisch nicht das Wesen verzaubert, sondern der Raum drumherum (in M3 war das noch eindeutiger beschrieben). Das Wesen ist lediglich Anker und genauso Opfer wie alle anderen Betrachter der Kugel.

 

Das erste Problem lässt sich am einfachsten im Rahmen der Regeln diskutieren und wohl auch lösen. Illusionen wirken durch eine magische Beeinflussung. Sie wirken solange, bis sich ein unauflösbarer Widerspruch ergibt (der berühmte Sturz ins Illusionsloch). Die Opfer, die der Illusion erliegen, wissen zu Beginn nichts von der Illusion. Nichtzauberer wissen noch nicht einmal bei gelungener Resistenz, dass sie verzaubert werden sollten.

 

Daraus folgt: Das Wesen im Inneren des Funkenregens ist nicht das direkte Ziel des Zaubers, sondern wie alle anderen Betrachter ein indirektes. Daher kann nach dem ersten, resistierten Zauberversuch ein weiteres Mal gegen dasselbe Opfer gezaubert werden. Dies insbesondere vor dem Hintergrund, dass alle anderen Beobachter, die dem ersten Zaubersuch zum Opfer gefallen sind, sich so verhalten, dass die Existenz des Funkenballs plausibel wird, sodass das eigentliche Opfer möglicherweise verstärkt daran glaubt. Aus dem Auftreten des Effekts allein kann ein Opfer jedenfalls nicht ableiten, dass es einem Illusionszauber zum Opfer fallen soll, es gibt auch Körperzauber, die den optischen Sinn beeinflussen.

 

Mit diesen Überlegungen werden längst nicht alle Fragen beantwortet, aber vielleicht helfen sie bei der Entscheidung.

 

Grüße

Prados

Geschrieben

Ein und die selbe Person kann mehrmals und gleichzeitig der "Anker" desselben Spruches werden?

Da sie nicht selbst verzaubert wird, sondern die Umgebung.

 

Grüsse Merl

Geschrieben
Ein und die selbe Person kann mehrmals und gleichzeitig der "Anker" desselben Spruches werden?

Da sie nicht selbst verzaubert wird, sondern die Umgebung.

 

Grüsse Merl

Es wird doch nur einmal Funkenregen gezaubert! :?:

 

Solwac

Geschrieben

Hallo Solwac,

 

ich bezog mich auf diese Aussage von Prados:

Daher kann nach dem ersten, resistierten Zauberversuch ein weiteres Mal gegen dasselbe Opfer gezaubert werden.

 

Grüsse Merl

Geschrieben
Hallo Solwac,

 

ich bezog mich auf diese Aussage von Prados:

Daher kann nach dem ersten, resistierten Zauberversuch ein weiteres Mal gegen dasselbe Opfer gezaubert werden.

 

Grüsse Merl

Ach so. Hier zeigt sich halt, dass der Spruch im Arkanum nicht befriedigend formuliert ist. :dunno:

Folgt man Prados Interpretation, dann hat man für viele Zwecke eine gut spielbare Lösung. Aber natürlich gibt es auch Probleme, die mehrfache Verzauberung ist eines davon. Wenn ich jetzt einen zweiten Zauber ansetze, dann ist das für das Opfer noch relativ logisch. Für weitere Zuseher aber wird es schwierig. Unterscheidet sich der zweite Funkenregen vom ersten? Muss erneut resistiert werden? Muss der zweite Zauber ein Zauberduell gegen den ersten Versuch unternehmen? Könnte der zweite Zauber ohne Abweichungen von einem anderen Zauber gewirkt werden?

...

 

Solwac

Geschrieben
Hallo Solwac,

 

ich bezog mich auf diese Aussage von Prados:

Daher kann nach dem ersten, resistierten Zauberversuch ein weiteres Mal gegen dasselbe Opfer gezaubert werden.

 

Grüsse Merl

Ach so. Hier zeigt sich halt, dass der Spruch im Arkanum nicht befriedigend formuliert ist. :dunno:

Folgt man Prados Interpretation, dann hat man für viele Zwecke eine gut spielbare Lösung. Aber natürlich gibt es auch Probleme, die mehrfache Verzauberung ist eines davon. Wenn ich jetzt einen zweiten Zauber ansetze, dann ist das für das Opfer noch relativ logisch. Für weitere Zuseher aber wird es schwierig. Unterscheidet sich der zweite Funkenregen vom ersten? Muss erneut resistiert werden? Muss der zweite Zauber ein Zauberduell gegen den ersten Versuch unternehmen? Könnte der zweite Zauber ohne Abweichungen von einem anderen Zauber gewirkt werden?

...

 

Solwac

 

Da steckt noch eine zweite Logikbombe drin:

Der Zauberer kann ja mehrere Funkenregen auf verschiedene Ziele zaubern, während die Zuschauer die gleichen bleiben. Da die Illusion ja auch auf sie wirkt, wirkt Funkenregen mehrmals auf den einzelnen Zuschauer, der gegen jeden Funkenregen einzeln resistieren muss.

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