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Computerspiele waren früher einfach besser


Shaitan

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Geschrieben

Beim Lesen des Threads "Rent-A-Hero" musste ich über die "gute alte Zeit" der Computerspiele nachdenken. Es wird ja gerade von den alten Hasen (zu denen ich mich im Bereich der Computerspiele durchaus dazuzähle) oft gesagt, dass die Spiele früher einfach besser waren.

Und irgendwie scheint das auch zu stimmen.

Sicherlich, Knaller wie Max Payne machen riesengroßen Spaß und ich spiele sie natürlich mit Begeisterung, doch irgendwie hat man diese Spiele aber auch schnell wieder vergessen. Dagegen kann ich mich heute noch an so vieles aus Monkey Island erinnern......

Das mag damit zusammenhängen, dass heute der Ausstoß an Software natürlich ungleich höher als früher, aber alles kann dies trotzdem nicht sein.

Es soll hier ja nicht der Eindruck entstehen das ich alle heutigen Spiele verdamme, ganz im Gegenteil.

Aber mir ist aufgefallen das man früher viel mehr Zeit mit ein und dem selben Spiel verbracht hat als heute. Ich erinnere mich daran, wie man Stunden vor dem Monitor gesessen hat, nur um auf die Lösung eines Rätsels bei bspw. Indiana Jones 4 zu kommen. Heute, das ist zumindest meine Erfahrung, wendet man sich dann lieber viel schneller etwas anderem zu.

 

Wie seht ihr das: Ist sowas einfach nur verklärte Nostalgie, oder ist doch etwas dran?

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Top-Benutzer in diesem Thema

Geschrieben

Es mag vielleicht daran liegen, dass heute fast ausschliesslich Aufgüsse etablierter Spielmechanismen mit leichten Modifikationen erscheinen (z.B. all die Echtzeit-Strategiespiele oder Egoshooter). Früher war hingegen alles neu und unbekannt, wollte erforscht werden...

Ich sag nur "UFO - Enemy unknown". Drei Disketten, die mich monatelang fesselten! cheesy.gif

Geschrieben

Da kann ich hakon nur zustimmen: Im Verhältnis zu ihrem Erscheinungsdatum werden die Spiele immer schlechter.

 

Heute ist es schwer, ein gutes Spiel herauszubringen, da der Markt von Neuerscheinungen jeden Monat überflutet wird. Und über die Entwicklung einer immer besseren Grafikengine vergessen die Entwicker dann, ihrem Produkt auch noch eine gute Story zu verpassen. Sonst wäre auch die Entwicklungszeit zu lange. Es gibt natürlich auch immer wieder ausnahmen.

 

Noch vor wenigen Jahren war jedes Spiel irgendwie etwas besonderes, weil es einfach was neues war. Heutzutage ist es verdammt schwer, sich etwas wirklich neues auszudenken. Und selbst wenn, muss es der Masse auch gefallen, sonst lohnt sich der mittlerweile enorme Entwicklungsaufwand nicht.

 

Heute beschäftigt man sich nicht so lange mit einem Spiel, weil es einfach viel zu schnell veraltet, oder es etwas anderes neues, besseres gibt.

Geschrieben

Beispiel B&W: Klarer Fall von Grafik sucht Spielkonzept. Geniale Grafik, mieses Spiel. Zur Zeit wird der Markt von Klonen bekannter Spieler überflutet: Aliens & Spezialeinheiten sind im 3D-Genre zurzeit zu Dutzenden vertreten. escape.gif

Es gibt aber Ausnahmen: Mechwarrior 4 war z.B. genial, wobei ich schon Mechwarrior 3 für das Non-plus-Ultra hielt.

Geschrieben

Quote from Wheel of Fortune, posted on Sep. 29 2001,19:55

<span id='QUOTE'>Es gibt aber Ausnahmen: Mechwarrior 4 war z.B. genial, wobei ich schon Mechwarrior 3 für das Non-plus-Ultra hielt.</span>

 

Ja natürlich gibt es auch die richtig guten Spiele. Für mich ist da das beste Beispiel immer noch "Gothic": Wunderschöne Grafik und Rollenspiel pur (für Computerverhältnisse, versteht sich). Man musste es zwar erst patchen, aber dies ist ja in den letzten Jahren sowieso zu einer unschönen Gewohnheit geworden (Extrembeispiel: "Diablo 2).

Geschrieben

Wenn ich mir überlege, das ich damals mit meinem 3x86 mit 4 MB Ram und 2 x 20 MB Festplatte die tollsten Spiele gedaddelt hab. Dynablaster z.B. war gerade mal ein paar 100 KB groß. Und hat mich Stunden vor den Bildschirm gefesselt. Heute hat man bei 1 GB pro Spiel zumeist nicht mal halb so viel Spaß.

 

Kahal Durak

Geschrieben

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass man bei früheren Spielen mehr Wert auf das Gameplay gelegt hat. Ich vergleiche die neueren Spiele gerne mit modernen Hollywood Filmen. Viele Special FX, wenig Handlung.

 

Viele Grüße

hj

Geschrieben

Vor allem: Computerspiele werden immer teuerer, Handbücher dünner, Support schlechter. Und das allerschlimmste: Die Spielzeit wird trotz größerer Datenmengen immer geringer. (Bsp. Gunman Chronicles, 80DM für 10 Stunden Spaß). Dagegen alte 486er Spiele: Spielzeit >= 50 Stunden.

Geschrieben

Quote from HarryB, posted on Sep. 29 2001,16:41

<span id='QUOTE'>Spiele früher: innovativ, packende Spielidee

 

Spiele heute: knallig Bunt, nichts neues, langweweile...</span>

 

Oh ja, da kann ich nur zustimmen! Da hatte ich damals HJ den C64 abgekauft, unter anderem wegen der Spiele (Kaiser, M.U.L.E., Space Taxi usw.), und heute auf dem PC interessiert es mich üüberhaauuupptt nicht mehr...

 

Grafik sucht Spielidee - ist echt wahr!

 

Euer

 

Bruder Buck

Geschrieben

Nja, durch stundenlange Video-sequenzen künstlich "aufgewertete" 08/15 (Adventure-u.a.) Spiele nerven mich zum Beispiel nur noch. Wenn die Technik neu aufkommt hängt man vielleicht mal mit offenem Mund "aah Computer goes Fernseher - mein interaktiver Lieblingsfilm" vorm Bildschirm - aber ein Film mit öder Handlung fesselt eben auch nicht ewig.

 

Der Grund, warum Computerspiele für mich früher besser waren, liegt aber nicht zuletzt an der damaligen fröhlichen Studienzeit -*Erinnerung an durchgezockte Diablo-Nächte, und mit zittrigen chipsbekrümelten Fingern eiliges Verbarrikadieren der Fensteröffnungen beim ersten Sonnenstrahl, während irgendwo seeehr fern eine vernachlässigte Programmier-Vorlesung läuft* - Ich stelle fest, daß es mit einer teilweise reichlich exekutierten Freizeit auch nicht mehr so leicht möglich ist, sich richtig entspannt und mit kindlicher Freude in ein Computerspiel zu hängen....

Geschrieben

Hier sitzen Wir Computer-Oldies und lamentieren...

Die meissten in diesem Thread spielen schon seit Jahr und Tag computerspiele. Kein Wunder, es gibt gewisse Ermattung. Dazu kommt noch, dass es extrem selten wirklich neue Spielekonzepte gibt, fast Alles baut auf schon dagewesenen und kommt mal was Neues wird die Suppe erstmal 10x abgekocht. Wieder ein Minus für die älteren Semester - alles schon gehabt. Sieht man sich die Teenies an, sind die doch Feuer und Flamme - ist ja auch Alles neu. Genau wie Wir Früher, nur, damals WAR Es neu...

 

my 5 cents...

Norden

 

 

Geschrieben

Quote:

<span id='QUOTE'>Computerspiele waren früher einfach besser </span>

Bullshit. Ihr verdrängt nur die vielen sauschlechten Games, die ihr gekauft oder raubkopiert habt und erinnert euch nur an die wenigen guten Games.

 

Aus eigener Erfahrung muss ich sagen, die Spiele werden besser UND ich kaufe nicht mehr jeden Mist sondern informiere mich vorher.

 

Ich stimme Norden zu, nicht die Spiele werden schlechter, unsere Lust, dieselbe Spielidee immer wieder in Varianten durchzuspielen lässt nach.

 

Ich widerspreche auch Wheel of Fortune. Die Preise für brandneue PC-Games ist seit Jahren stabil bei 99,95 DM, nur Games mit mehr als 3 CD's kosten etwas mehr. Selbst wenn sie teurer würden wäre das nur gerecht. Immerhin steigen auch überall ausserhalb der Computerbranche die Preise.

Die Handbücher der Spiele, die ich mir in den vergangenen 10 Jahren gekauft habe sind von der Qualität gleichbleibend, eher besser.

Der Support ist ein anderes Thema. Wieso glaubst du, der Support wäre schlechter geworden, Wheel? Zu Zeiten des C64 gab es keinen Support. Wenn das Spiel nicht lief musste man viel Glück haben dass der Händler es umgetauscht hat. Updates bei Fehlern im Programm? Fehlanzeige. Die Hotline für Leute die im Spiel nicht weiter kommen hat sich vom Telefon ins Internet verlagert. Heute stehen den Benutzern grosse Datenbanken mit Hinweisen, Updates, und Erfahrungsaustausch zwischen den Usern praktisch kostenlos zur Verfügung.

Hintergrundgeschichten: Früher wie heute haben ganze Genres keine echte Hintergrundgeschichte, z.B. Egoshooter und Jump'n'Run. Andere, z.B.die Computerrollenspiele haben unterschiedlich gute Hintergrundstories, wie schon immer. Ich gebe aber auch hier zu Bedenken, dass es so etwas wie die Interaktion der Gruppenmitglieder in Baldurs Gate 2 nicht gab, nicht einmal in so guten Spielen wie Amberstar. Auch die Komplexität der Story in den Ultima-Games wird heute von vielen Games erreicht oder übertroffen.

 

Gruss, Airlag

 

P.S.: Ich will euch eure nostalgischen Erinnerungen nicht vermiesen, aber ich kann halt meinen Mund nicht halten, wenn die Schwärmereien aus meiner Sicht so sehr an der Realität vorbei gehen wie hier. wink.gif

Geschrieben

Ein klassische's "früher war Alles besser" Syndrom, das sofort zerfällt, wenn man nachhakt...

 

Kein Strom, überall Pferdedreck und dazu die Fliegen...

biggrin.gif

Norden

Geschrieben

Das Hauptproblem heutzutage ist sich in der Spieleflut zurechtzufinden. Es kommt so viel Schund auf den Markt, dass die guten Spiele zum Teil untergehen. Schönes Beispiel hierfür ist z. B. Darkstone. Kennen wenige. Diablo dagegen kennt jeder. Dabei finde ich Darkstone im Vergleich zu Diablo (erster Teil) besser und selbst im Vergleich zum zweiten Teil gibt es noch einige Vorzüge.

Quote:

<span id='QUOTE'>Aus eigener Erfahrung muss ich sagen, die Spiele werden besser UND ich kaufe nicht mehr jeden Mist sondern informiere mich vorher.</span>

Das mit dem Informieren ist zwar gut gedacht, doch bei mir funktioniert es nie so richtig. Ob ich ein Spiel so richtig gut finde oder nicht, das merke ich erst so nach 5 Spielstunden. Es gab schon genügend Games, die von allen Zeitschriften in den Himmel gelobt wurden und dann irgendwie doch ziemlich schlecht waren (C&C 3, z. B. war bis auf ein paar winzige Kleinigkeiten dasselbe wie Version 2).

Geschrieben

Außerdem hatte C&C3 diese total nervige Story, und es dauerte zehn Minuten die Truppen von der Basis zur Front zu verlegen, toll! mad.gif

Klar gibt es auch heute gute Spiele, aber neue Spielkonzepte werden seltener. Syndicate z.B. war für die damalige Zeit sogar technisch einfach (nur 16 Farben, deshalb nachts) trotzdem war das Spiel total spannend. Civilisation gab es damals in der Form noch nicht, und war auch noch gut gemacht (natürlich ist Civ nix im Vergleich zu Master of Magic, versteht sich). oder Sim City 1&2 waren auch nie dagewesen, aber man tut man sich eher selten den zigsten Clon des Clones, des Clones eines guten Spieles an. Sicher vergisst man die vielen Mistspiele, aber m.E. waren die Spiele früher mit mehr Liebe gemacht. Viele Spiele hatte interessante Details, oder Anspielungen, die man bei ersten Durchspielen nicht erkannte. Trotzdem gibt es auch heute Ausnahmen, wie Starcraft, oder Fallout, die auf ihre Art doch neu waren.

 

Allerdings würde ich gerne mal wissen, welche Spiele Ultima V bis VII schlagen sollen, Airlag?

Theophil

Geschrieben

Ich sage nicht, das früher ALLES besser war.

Es gibt auch heute noch sehr gute Spiele, wie Halflife, Counterstrike, Diablo 2, Mechwarrior 4, etc. Aber früher erschien einfach noch nicht soviel MIST (Moorhühner, 20 DM Billig-Produktionen...). Sega-Mega-Drive Spiele waren z.B. alle sehr gut, ich hatte bei 20 Spielen nur einen Fehlkauf. (Ohne Beratung, bzw. Tests durch Zeitschriften) Die besten, die ich hatte: Sonic 1-3 (Jump and Run), Landstalker (Mein 1. RPG), Fatal Labyrinth (Diablo-Vorläufer), Story of Thor (Noch nen RPG). Den Rest hab ich vergessen. biggrin.gif

Geschrieben

Beim 'besser' geht es um das Gameplay. Ich mag persönlich Ballerspiele ganz gern. Früher waren die noch relativ simpel gestrickt. Elite auf dem C64 war der Gipfel der Komplexität. Heute meint jeder 1000000 Optionen, abwandlungen etc. einzubauen. Das nervt mich.

 

Viele Grüße

hj

Geschrieben

@ Airlag: Du machts mit deiner blöden Argumentation den ganzen schönen Thread kaputt. Mit dir red ich nicht mehr. So!

 

Ok, denn mal Scherz beiseite. War nicht so gemeint, Airlag smile.gif .

 

Du hast in einem Punkt sicherlich vollkommen recht: Man verdrängt den ganzen Mist, den es früher gab. Aber genau das ist ja das schöne am "Verklärt-in-die-Vergangenheit-gucken". Es ist wohl normal das einem die Spiele, die man früher gespielt hat, einfach besser vorkommen als die heutigen.

 

Ich muss allerdings sagen, das die Rollenspiele von Interplay (also Black Isle und Bioware) seit Baldurs Gate einfach nur genial sind. Vor allem Icewind Dale hat es mir angetan, obwohl es im Grunde genommen nur aus Kämpfen besteht. Doch die Atmosphäre, die die Locations in dem Spiel verbreiten ist einfach nur einmalig.

Geschrieben

Quote:

<span id='QUOTE'>von Valinor:

Das Hauptproblem heutzutage ist sich in der Spieleflut zurechtzufinden. </span>

Ich kannte einen der hat pro jahr etwa 2000 neue Games für den C64 aufgetan. Also wenn das keine unüberschaubare Menge ist. Davon war übrigens nur eine Hand voll einen zweiten Blick wert. Ich sehe da keinen Unterschied zu heute.

 

Quote:

<span id='QUOTE'>von Shaitan:

Man verdrängt den ganzen Mist, den es früher gab. Aber genau das ist ja das schöne am "Verklärt-in-die-Vergangenheit-gucken". </span>

Ich weiss dass andere das so erleben. Dummerweise erinnere ich mich. Das macht richtig depressiv... sad.gif

 

Quote:

<span id='QUOTE'>von Shaitan:

Mit dir red ich nicht mehr. So! </span>

Damit kann ich leben tounge.gif

 

Gruss, Airlag

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