Bart Geschrieben 9. März 2003 report Geschrieben 9. März 2003 Zitat[/b] (Prados Karwan @ März. 09 2003,19:23)]Deine letzte Frage ist mir allerdings völlig unverständlich: Im Fernkampf gibt es weder den beidhändigen Angriff noch wird ein Schadensbonus berücksichtigt. Warum sollten die KEP reduziert werden? Grüße Prados Weil ihr bisher aus den Regeln für die Ermittlung der KEP auf Grund der Gefährlichkeit eines Gegners automatisch den Rückschluss gezogen habt, dies müsse umgekehrt auch für die Gefährlichkeit des Abenteurers gelten. Wenn ein Gegner Schadensbonus +4 und höher hat werden die KEP verdoppelt. daraus schließt du, dass die KEP eines Abenteurers halbiert werden müssen, wenn er selber einen Schadensbonus von +4 oder höher hat. Daraus habe ich geschlossen, dass wenn ein Abenteurer Fernkampf anwendet und er nur halbe KEP bekommt, müsstet ihr analog die Gefährlichkeit des gegners verdoppeln wenn dieser im Fernkampf angreift. Ergo müsste eine Fernkampfduell normale Anzahl KEP ergeben. Insofern war meine Frage falsch. Es muss heissen 100% KEP nicht 25% Wie du in deinem Beispiel mit dem Kentauren darlegst, kommt es bei der Vergabe von KEP auf die Gefährlichkeit des Gegners drauf an. Bisher hast du kein Beispiel gebracht, wonach es ebenso in die KEP-Vergabe einfließt, wie individuell Gefährlich der Abenteurer ist. Es gibt keinen Ansatz dafür außer deine Auslegung des Wortes Angriffsmöglichkeit. Noch eine weitere Gegnauslegungsmöglichkeit liegt im Satzinhalt an sich. Auf Seite 272 steht: ... Ist die Anzahl der Angriffsmöglichkeiten , die die Spielfiguren pro Runde unter Berücksichtung der räumlichen Verhältnisse haben .... Gibt es Regeln, wonach die Möglichkeit des Einsatzes von beidhändigem Kampf von den räumlichen Verhältnissen beeinflusst wird? Ich glaube nicht. Insofern kann sich diese Regelstelle nur auf die mögliche Anzahl der Spielfiguren beziehen, denen es räumlich möglich ist den Gegner zu attackieren. Das deckt sich auch mit dem Beispiel, wonach in einem Tunnelkampf die Überzahlregelung nicht greifen könne, weil nicht alle gegner die Möglichkeit haben in den Kampf einzugreifen. Haben wir hierbei eigentlich schon berücksichtigt, dass ein Kämpfer ohne Sonderfertigkeit, allerdings im Umgang mit einer zweihändigen Waffe den Rundumschlag ausüben kann und damit bis zu 3 Angriffe pro Runde hat sehr benachteiligt wäre. Sprich ein Abenteurer mit Bihänder, der gegen drei Schwertkämpfer kämpft erhält nur normale Anzahl KEP weil er gegen 3 Gegner (x3) aber mit 3 Angriffsmöglichkeiten (/3) kämpft. Fände ich arg ungerecht.
Prados Karwan Geschrieben 9. März 2003 report Geschrieben 9. März 2003 @Eike Etwas ironisch gefragt: Wer will denn hier nun bekehren? Wenn deine Frage über die Vergabe der KEP so gemeint war, ob die im Fernkampf gegen einen Gegner mit Schadensbonus +4 oder höher vergebenen KEP verdoppelt werden, so lautet die Antwort eindeutig und regelunterstützt "ja". Eike, es gibt kein Beispiel in den Regeln, das ich bringen könnte, welches meine Auslegung unterstützt. Gegenteiliges habe ich nie behauptet. Ich nehme mir nur das Recht, über gewisse Regelfragen zu diskutieren. Wenn ihr mich überzeugen wollt ( und ich ließe mich überzeugen! ), dann solltet ihr das aber auch mit einwandfreien Argumenten versuchen und nicht mit Annahmen und Irrtümern. Dass sich sämtliche Beispiele für die Berechnung der Übermacht im Regelwerk auf die reine Anzahl der Kämpfer beziehen, ist bereits einige Seiten vorher geklärt worden. Das mag ein Indiz zugunsten eurer Interpretation sein, mehr ist es leider nicht. Die Einschränkung über die "räumlichen Verhältnisse" hingegen besitzt keinerlei Aussagekraft in dieser Frage, sondern klärt einfach nur, dass die Angriffsmöglichkeiten von Kämpfern, die gar nicht an den Gegner herankönnen, selbstverständlich für die Berechnung einer Übermacht nicht herangezogen werden. Du interpretierst diese Aussage unzulässig weit. Die einzige relevante Frage ist die nach dem Begriff "Angriffsmöglichkeiten", die wir aber wohl nicht beantworten können. Den Rundumschlag würde ich aber wie einen normalen Angriff werten. Es handelt sich lediglich um eine spezielle Angriffsart mit einer zweihändigen Hiebwaffe. Grüße Prados
Bart Geschrieben 9. März 2003 report Geschrieben 9. März 2003 Ich finde deine Argumenatation weist SChwächen auf. Wieso sind 3 Angriffe pro Runde durch einen Rundumschlag nicht drei Angriffsmöglichkeiten? Verstehe ich nicht, deinen Ansatz. Wieso ist dann der beidhändige Kampf nicht nur eine besondere Angriffsart? Kann es sein, dass du ins Wanken gerätst? Ich halte die Argumentation in der Hinsicht für konstruiert. Ich habe dir den für dich ausschlaggebenden Satz, in dem das Wort "Angriffsmöglichkeit" vorkommt, zitiert. Du stützt deine Argumentation auf dieses Wort. Im selben Satz steht auch "räumliche Verhältnisse". Und dies im direkten Bezug zu Angriffsmöglichkeit. Ich bitte dich ernsthaft, mir darzulegen, inwiefern diese Zitat keinerlei Aussagekraft bestitzt. Direkter kann ein Textzusammenhang doch gar nicht sein. Anzahl der Angriffsmöglichkeiten nach den räumlichen Verhältnissen. Worauf soll es sich denn Beziehen, um deine Interpretation zu unterstützen? Dieser Satz kann nicht die Angriffsmöglichkeiten z.B. durch den beidhändigen Kampf meinen. Es gibt keine Regeln die die Angriffsmöglichkeiten bei beidhändigen Kampf durch besondere räumliche Verhältnisse einschränken. Das könnte vielleicht beim Rundumschlag schon eher der Fall sein. Aber drei Angriffsmöglichkeiten bei Rundumschlag sind für dich ja keine "Angriffsmöglichkeiten" sondern nur "besondere Angriffe". Irgendwie kann ich deine letzte Argumentation in keiner weise nachvollziehen Aber wie auch immer. Ich hab jetzt keine Lust mehr. Und bekehren will ich schon gar nicht. Ich will höchstens immer Recht haben. Macht der Gewohnheit Gruß Eike, kein Regelmissionar
Prados Karwan Geschrieben 9. März 2003 report Geschrieben 9. März 2003 @Eike Nur ganz kurz: Die Regeln zur Übermacht gehen vom Vergleich der Anzahl aller Angriffsmöglichkeiten aller Gruppenmitglieder aus. Die Einschränkung über die räumlichen Verhältnisse dient einzig der Klarstellung, dass die Angriffsmöglichkeiten von Gruppenmitgliedern, die keine Möglichkeit besitzen, überhaupt in den Kampf einzugreifen, nicht in der Berechnung berücksichtigt werden sollen. Daher auch das Beispiel mit dem Tunnelkampf gegen den Bären. Obwohl hinter dem Kämpfenden vielleicht noch weitere Abenteurer mit ihren Angriffsmöglichkeiten stehen, werden diese dennoch nicht berücksichtigt, da den Abenteurern der Weg zum Kampf versperrt ist. Die Formulierung ist weder ein Unterstützungsargument für meine noch ein Argument gegen meine Auffassung. Sie ist einfach nur eine Beschreibung, welches Kriterium neben den Anzahl der Angriffsmöglichkeiten noch berücksichtigt werden muss: Die Angriffsmöglichkeiten müssen überhaupt realisierbar sein, um eingerechnet zu werden. Du zitierst mich übrigens falsch: Ein Rundumschlag ist ein Angriff, der gleichzeitig gegen drei verschiedene Gegner ausgeführt wird. Das ist ein deutlicher Unterschied zu den zwei separaten Angriffen (oder die anderen erlaubten Schlagkombinationen des beidhändigen Kampfes), die beim beidhändigen Kampf erlaubt sind. Ich habe nie geschrieben, dass ich den (Singular) Rundumschlag als "besondere Angriffe" (Plural) werten würde: Es ist ein besonderer Angriff. Na ja, so kurz ist es doch nicht geworden. Grüße Prados
Prados Karwan Geschrieben 9. März 2003 report Geschrieben 9. März 2003 Zitat[/b] (Eike @ März. 09 2003,21:01)]Ich finde deine Argumenatation weist SChwächen auf. Wieso sind 3 Angriffe pro Runde durch einen Rundumschlag nicht drei Angriffsmöglichkeiten? Verstehe ich nicht, deinen Ansatz. Wieso ist dann der beidhändige Kampf nicht nur eine besondere Angriffsart? Kann es sein, dass du ins Wanken gerätst? Ich halte die Argumentation in der Hinsicht für konstruiert. [...] Entschuldige, ich habe diese Fragen gar nicht ordentlich beantwortet. Das war keine Absicht. Also, beim Rundumschlag schlägt der Angreifer einmal kräftig um sich und hat dabei die Chance, bis zu drei Gegner zu treffen. Dennoch handelt es sich nur um einen Angriffsschlag. Vielleicht ist die Entscheidung, den EW-4:Angriff gegen jeden Gegner einzeln zu würfeln, etwas unglücklich. Beim beidhändigen Kampf hingegen werden zwei separate Angriffe durchgeführt und dementsprechend auch mit jeweiligem EW:Angriff gewürfelt (gut, das habe ich oben schon geschrieben). Wenn du die vollkommene Widerspruchsfreiheit in meiner Argumentation suchst, so wirst du sie nicht finden. Ich hätte sie gerne, doch leider lassen die nicht eindeutigen Formulierungen des Regelwerks sie nicht zu. In diesem Fall nehme ich mir die Freiheit, den Rundumschlag aus den oben genannten Gründen als einen Angriff zu werten, und akzeptiere die daraus eventuell entstehenden Inkonsistenzen. Grüße Prados
Henni Potter Geschrieben 10. März 2003 report Geschrieben 10. März 2003 Ein kurzer Einwurf in der Mittagspause (schon einmal ausführlichere Stellungnahmen für heute abend androhend ): Laut DFR4 S. 274 werden die KEP für selbst entworfene Wesen mit der Zahl der Angriffsmöglichkeiten dieses Wesen multipliziert (vgl. die Beispiele im Kasten). Wenn die Angriffsmöglichkeiten nun bei der Berechnung von Übermachtsituation ebenfalls ausschlaggebend wären, dann würden die Mehrfachangriffe zweimal berücksichtigt. Im Kampf gegen einen riesenhaften Tintenfisch mit vier Tentakelangriffen würden die KEP also ingesamt versechzehnfacht (x4 bei der Berechnung der Gefährlichkeit x4 bei der Berechnung der "Übermacht"). Kann das richtig sein? Grüße, Hendrik, der die Diskussion übrigens als sehr angenehm und keineswegs belehrend empfindet
Prados Karwan Geschrieben 10. März 2003 report Geschrieben 10. März 2003 @HN Nein, das ist nicht richtig und war so auch nie geplant. Da der EP-Faktor bei solchen selbst entworfenen Wesen die Mehrfachangriffe bereits berücksichtigt, müssen bei der anschließenden Berechnung der Übermacht nur die Anzahl der Wesen berücksichtigt werden. Das ist ja gerade der Vorteil eines vorher berechneten EP-Faktors: Die Übermacht lässt sich in der Hitze des Gefechtes wesentlich einfacher abschätzen. Ich würde übrigens den EP- (und damit den Übermachts-)Faktor für ein solches "fertiges" Wesen im Laufe eines Kampfes nicht verringern, auch wenn der Tintenfisch aus dem Beispiel schon am Anfang durch einen kritischen Treffer einen Tentakel verlieren würde. Das sind ja unkalkulierbare Auswirkungen des Kampfgeschehens, die erstens wahrscheinlich in den EP-Faktoren insgesamt schon berücksichtigt sind und die sich zweitens im Mittel aller Kämpfe wohl ausgleichen werden. Ich würde unter bestimmten Bedingungen allerdings den umgekehrten Weg gehen und den EP-Faktor erhöhen und benutze dafür jetzt ein sehr weit hergeholtes Beispiel: Der Tintenfisch beginnt den Kampf mit nur zwei Angriffsmöglichkeiten, weil ihm, aus welchem Grund auch immer, bereits zwei Tentakel fehlen. Demnach würde der EP-Faktor halbiert werden. Sollten dem Tintenfisch im Laufe des Kampfes aufgrund eines unglaublich unwahrscheinlichen deus ex machina-Wunders die zwei verkümmerten Tentakel nachwachsen, würde ich ab diesem Zeitpunkt den EP-Faktor wieder erhöhen. Die Berechnung der Übermacht über die (möglichst) genaue Anzahl der Angriffsmöglichkeiten ist also nur dann erforderlich, wenn es sich um selbst entwickelte Wesen handelt, für die man im Vorfeld noch keinen EP-Faktor festgelegt hatte, oder wenn die beteiligten Kämpfer stark von den ihnen zugrunde liegenden "Standardtypen" abweichen - indem sie als Beispiel die hier diskutierte zweite Angriffsmöglichkeit besitzen. Grüße Prados
Rana Geschrieben 10. März 2003 report Geschrieben 10. März 2003 Schöne Diskussion. Ich schließe mich der Fraktion Eike, Einsi und Hendrik an. KEP richten sich für mich ausschließlich nach der Gefährlichkeit des Gegners, nicht des Angreifers. Sonst müsste ich auch die Grade (das Maß für die Gefährlichkeit) gegeneinander aufrechnen. Also Grad 4 Kämpfer gegen Bären (Grad 4) = Normale KEP Grad 1 Kämpfer gegen Bären (Grad 4) = Doppelte KEP ??? Nö, ist mir zu kompliziert. Rana
lendenir Geschrieben 10. März 2003 report Geschrieben 10. März 2003 Zitat[/b] (Rana @ März. 10 2003,15:30)]Also Grad 4 Kämpfer gegen Bären (Grad 4) = Normale KEPGrad 1 Kämpfer gegen Bären (Grad 4) = Doppelte KEP ... und wie sieht es bei einem Grad 3 Nordlandbarbar gegen einen Bären aus? Immerhin hat der Bär ja einmal die Chance zum Angriff gehabt, bis er dahin war lendenir aka Cadror 'Bärentöter' Nebelhom
Henni Potter Geschrieben 10. März 2003 report Geschrieben 10. März 2003 @ Prados: Da sind wir ja schon einmal in dem Punkt einer Meinung, dass es unangemessen wäre, die Mehrfachangriffe doppelt zu berücksichtigen. Auf dieser Grundlage argumentiere ich nun, dass sich die Berechnung der Übermacht (S. 272 der Regeln) trotz der unglücklichen Verwendung des Wortes "Angriffsmöglichkeiten" allein nach der Anzahl der Kämpfer richtet, ohne dass Mehrfachangriffe einer Person berücksichtigt werden; nur deshalb muss nämlich zwei Seiten weiter bei den KEP für selbst entworfene Wesen geregelt werden, dass hier der Wert mit den Angriffsmöglichkeiten multipliziert wird. Wenn Du recht hättest, Prados, und die Mehrfachangriffe ohnehin schon wegen der Übermachtregel berücksichtigt würden, dann wäre die entsprechende Passage auf S. 274 überflüssig: Wenn im Kampf gegen ein Wesen mit zwei Angriffen die KEP immer verdoppelt würden, müsste das in einem anderen Regelabschnitt nicht noch einmal gesondert geregelt werden. Das ist ein systematisches Argument, welches verdeutlicht, dass man nicht an buchstäblichen Wortsinn der Formulierung "Angriffsmöglichkeiten" kleben darf. Es gibt noch mehr solcher systematischer Hinweise, dass hier ein Formulierungsfehler vorliegt und letztlich nur auf die Zahl der angreifenden Personen, nicht aber auf die Zahl der Angriffe abzustellen ist. Das sind im einzelnen: 1) das Wort "Übermacht". Rein begrifflich kann eine einzelne Person nicht gegen eine andere in der Übermacht sein, nur weil sie mehr Angriffe hat. Daher spricht der fragliche Satz mit den "Angriffsmöglichkeiten" auch stets von mehreren Personen, von "die Spielerfiguren" und "den Gegnern", also immer im Plural. Bezüglich einzelner Personen sollen diese Regeln offensichtlich nicht gelten. 2) die weiteren Beispiele auf S. 273. Hier geht es nicht nur stets um zahlenmäßige Überlegenheit, es wird auch das "Überzahl" benutzt. Und Überzahl hat nun wirklich nichts mehr mit Mehrfachangriffen zu tun. Auch hier wird klar, dass die Verwendung des Wortes "Angriffsmöglichkeiten" zu Beginn nur ein verbaler Ausrutscher ist. Grüße, Hendrik
Henni Potter Geschrieben 10. März 2003 report Geschrieben 10. März 2003 Der Übersichtlichkeit halber mache ich in einem neuen Beitrag weiter: Entscheidend für das Regelverständnis dürfte in diesem Fall letztendlich weder der genaue Wortlaut noch die Systematik des Regelwerks sein, weil diese eben mehrdeutig sind. Es kommt daher darauf an, welche Regelauslegung Sinn macht. Hier meinen Hornack und Prados wohl, dass Mehrfachangriffe - also insbesondere die Fertigkeiten Beidhändiger Kampf und Fechten - sehr mächtig sind, so dass es sinnvoll ist, deswegen weniger EP zu vergeben. Eike, Einskaldir und ich haben ja bereits bekundet, dass wir diese Kampftechniken für keineswegs von sich aus besser als den Kampf mit Zweihand- oder Abwehrwaffen halten, so dass uns die EP-Kürzung unangemessen erscheint. Das sind subjektive Kriterien. Es gibt aber objektive Anhaltspunkte in den Regeln, warum überhaupt Übermachtsituationen mit EP-Kürzungen (oder -Erweiterungen) bedacht werden. Zitat[/b] ]Ein Kampf ist viel ungefährlicher, wenn die Abenteurer in der Übermacht sind. Objektiv betrachtet kommt es also darauf an, ob ein Kampf durch einen zweiten Angriff ebenso weniger gefährlich wird wie durch die Unterstützung durch eine zweite Person. Man kann diese "Gefährlichkeit" nun danach beurteilen, wie schnell der Gegner besiegt wird. Dabei ist eine Person mit zwei Angriffen natürlich genauso schnell wie zwei Personen mit je einem Angriff. Allerdings kann man einen Gegner auch allein sehr schnell besiegen, indem man über sehr hohe Angriffs- und Schadenswerte verfügt. Wer z. B. 2W6+6 Punkte schweren Schaden zufügt, muss häufig gar kein zweites Mal mehr zuschlagen. Da hohe Angriffs- und Schadenswerte sich bei SpF (im Gegensatz zum KEP-Faktor selbst entworfener Monster) nicht EP-mindernd auswirken, kann das schnelle Besiegen von Gegner generell kein Argument sein, EP zu kürzen. Mit "Gefährlichkeit" muss etwas anderes gemeint sein als das selbst erworbene Können der SpF. Hier haben die beiden Eier (-ke und -nskaldir) bereits richtig herausgearbeitet, dass mit Gefährlichkeit nur die vom Monster ausgehende Gefahr gemeint ist. Ein Monster wird nicht dadurch schwächer (und weniger KEP-trächtig), dass die SpF, gegen die es kämpft, über besondere Fertigkeiten verfügt. Das Monster ist aber situationsbedingt weniger gefährlich, wenn mehrere SpF zugleich gegen es kämpfen, weil es dann nicht alle SpF angreifen kann. Es muss seine Angriffe aufteilen und greift damit durchschnittlich jeden Gegner weniger oft an. Das zeigt sich in einem Beispiel mit einem Monster und zwei SpF am einfachsten, wenn das Monster seine Gegner abwechselnd angreift; dann wird jede SpF nur jede zweite Runde angegriffen (anders als bei nur einem Kämpfer mit zwei Angriffen), so dass der Kampf für beide nur halb so gefährlich ist. Wenn das Monster seine Angriffe auf einen Gegner konzentriert, dann bekommt eine SpF die volle Gefährlichkeit ab, die andere SpF hingegen gar nicht! Die Regeln pauschalieren hier, weil sie die Gruppe als Ganzes betrachten und nicht die einzelnen Kämpfer, und geben auch in diesem Falle beiden SpF halbe KEP. Wer das genauer und gerechter regeln möchte, könnte dem Angegriffenen mehr EP geben (z. B. ¾) und dem Ungeschorenen weniger (z. B. ¼). Das darf aber nicht davon ablenken, dass die beiden zusammen (und nur als Einheit kann man sie mit ihren insgesamt zwei Angriffen mit einem Einzelkämpfer mit beidhändigem Kampf vergleichen) einem geringeren Risiko ausgesetzt sind. Dadurch rechtfertigt sich die EP-Kürzung. Ein beidhändiger Kämpfer nimmt im Gegensatz dazu das volle Risiko auf sich und wird jede Runde angegriffen, so dass für ihn der Kampf nicht "weniger gefährlich" im Sinne der Regeln ist; denn die Regeln stellen für Gefährlichkeit nicht auf schnelles Beenden des Kampfes durch eigenes Können ab, sondern darauf, ob der Gegner zur vollen Gegenwehr fähig ist. Grüße, Hendrik
Valinor Geschrieben 10. März 2003 report Geschrieben 10. März 2003 Zitat[/b] (Hendrik Nübel @ März. 10 2003,22:18)]Entscheidend für das Regelverständnis dürfte in diesem Fall letztendlich weder der genaue Wortlaut noch die Systematik des Regelwerks sein, weil diese eben mehrdeutig sind. Es kommt daher darauf an, welche Regelauslegung Sinn macht. Hier meinen Hornack und Prados wohl, dass Mehrfachangriffe - also insbesondere die Fertigkeiten Beidhändiger Kampf und Fechten - sehr mächtig sind, so dass es sinnvoll ist, deswegen weniger EP zu vergeben. Eike, Einskaldir und ich haben ja bereits bekundet, dass wir diese Kampftechniken für keineswegs von sich aus besser als den Kampf mit Zweihand- oder Abwehrwaffen halten, so dass uns die EP-Kürzung unangemessen erscheint. Das sind subjektive Kriterien. Führen bei dir Zauber, die zusätzliche Angriffe geben (Beschleunigen, Schlachtenwahnsinn, 4-Armezauber, ...) zu EP-Abzug? Denn bei Beidhändiger Kampf ist auch für mich ein EP-Abzug situationsbedingt, wenn es ihn überhaupt gibt. Ich weiß jedoch aus Erfahrung, dass z. B. Beschleunigen die KEP Vergabe aus dem Gleichgewicht bringen kann. So bekam mein Druide mit Beschleunigen und Wagemut fast immer so viele KEP wie die Kämpfer. Da wir damals die Anzahl der Angriffe nicht berücksichtigt haben. Heute würde ich die KEP in dieser Situation auf jeden Fall kürzen.
Henni Potter Geschrieben 11. März 2003 report Geschrieben 11. März 2003 @ Valinor: Den Regeln nach führen meiner Überzeugung nach die genannten Zauber ebenso wenig zu einer EP-Kürzung wie die Fertigkeiten Beidhändiger Kampf oder Fechten. Meine zuvor genannten Argumente gelten auch hier. Was Hausregeln angeht, kann ich Dir aber mitteilen, dass mein Bruder und ich gerade damit experimentieren, bei Beschleunigen keine KEP für die Zusatzangriffe zu vergeben. Das liegt daran, dass bei uns der Zauberer normalerweise nicht sich selbst beschleunigt, sondern den besten Kämpfer der Gruppe. Das fördert die Überlebenschancen, ließe der SpF mit den ohnehin schon regelmäßig meisten KEP der Gruppe aber noch mehr KEP zukommen. Daher unsere Hausregel. Im Moment überlege ich, ob die EP durch den Zweitangriff nicht dem Zauberer in Form von ZEP (durch 2 geteilt wegen der "Fernkampfsituation" natürlich) zukommen sollten. Das würde dann dazu führen, dass auch der Zauberer, der sich selbst verzaubert, für eigene Treffer mit dem Zweitangriff ZEP bekäme. Wie gesagt, ich bin noch am Überlegen. Grüße, Hendrik
stefanie Geschrieben 12. März 2003 report Geschrieben 12. März 2003 Wie stehen die beiden Fraktionen zu folgender Konstellation? Ein Char kämpft beidhändig und beschleunigt sich. Er hat vier Gegner, die alle einhändig angreifen und normalschnell sind. Ist das als Chancengleichheit, als sich-ebenbürtige Gegner aufzufassen? Schließlich hat jede Partei vier "Angriffsmöglichkeiten" pro Runde. Dabei ist doch aber zu bedenken, daß der Char einmal angreift - dann alle vier Gegner jeder einmal angreifen - und der Char erst am Ende der Runde seine drei weiteren Angriffe hat. Dabei lasse ich auch einfach mal außer acht, welche Angriffs- und Abwehrwerte die Beteiligten haben.
Valinor Geschrieben 13. März 2003 report Geschrieben 13. März 2003 @stefanie: Wie bereits gezeigt sind zwar die Zahl der Angriffe gleich, jedoch haben die vier Kämpfer viermal so viele LP und AP wie der beschleunigte, beidhändig kämpfende Char. Daher ist die Situation nicht gleichwertig. Inzwischen würde ich die Zahl der Angriffe bei der Übermacht, wie die Hendrik & Co. Fraktion, nicht berücksichtigen. Dafür aber bei Zaubern die zusätzliche Angriffe geben pauschal kürzen, z. B. halbieren oder Hendriks Vorschlag nehmen (hab ich noch keine Erfahrung). Ob Beidhändigkeit alleine für eine übermäßig hohe KEP-Zahl sorgen kann weiß ich nicht, da müsste ich erst längere Vergleiche zwischen Abenteurern gleichen Grades mit und ohne Beidhändigkeit anstellen.
Bart Geschrieben 13. März 2003 report Geschrieben 13. März 2003 @Valinor: Lange Überzeugungsarbeit wirkt manchmal doch @Stefanie: Da einige hier, mich eingeschlossen, in der Tat davon ausgehen, dass für die Brechnung der KEP die Gefährlichkeit des Abenteurers egal ist, bleibt es bei einem Übermachtsverhältnis von 4 zu 1. Wenn die Gegner jetzt aber z.B. Beidhändigen KAmpf anwenden würden, wäre das Verhältnis 8 zu 1. Wenn diese Angreifer auch noch einen Schadensbonus von +4 hätten müsste das Verhältnis sogar auf 16 zu 1 steigen. Gruß Eike
Rana Geschrieben 13. März 2003 report Geschrieben 13. März 2003 Zitat[/b] (Eike @ März. 13 2003,09:32)]@Valinor:Lange Überzeugungsarbeit wirkt manchmal doch @Stefanie: Da einige hier, mich eingeschlossen, in der Tat davon ausgehen, dass für die Brechnung der KEP die Gefährlichkeit des Abenteurers egal ist, bleibt es bei einem Übermachtsverhältnis von 4 zu 1. Wenn die Gegner jetzt aber z.B. Beidhändigen KAmpf anwenden würden, wäre das Verhältnis 8 zu 1. Wenn diese Angreifer auch noch einen Schadensbonus von +4 hätten müsste das Verhältnis sogar auf 16 zu 1 steigen. Gruß Eike @Eike: Wenn das Auftreten würde, wären dem Abenteurer die KEP wahrscheinlich egal - ich glaube nämlich nicht, das er das Überleben würde ... Rana
Bart Geschrieben 13. März 2003 report Geschrieben 13. März 2003 Zitat[/b] (Rana @ März. 13 2003,12:20)]Zitat[/b] (Eike @ März. 13 2003,09:32)]@Valinor:Lange Überzeugungsarbeit wirkt manchmal doch @Stefanie: Da einige hier, mich eingeschlossen, in der Tat davon ausgehen, dass für die Brechnung der KEP die Gefährlichkeit des Abenteurers egal ist, bleibt es bei einem Übermachtsverhältnis von 4 zu 1. Wenn die Gegner jetzt aber z.B. Beidhändigen KAmpf anwenden würden, wäre das Verhältnis 8 zu 1. Wenn diese Angreifer auch noch einen Schadensbonus von +4 hätten müsste das Verhältnis sogar auf 16 zu 1 steigen. Gruß Eike @Eike: Wenn das Auftreten würde, wären dem Abenteurer die KEP wahrscheinlich egal - ich glaube nämlich nicht, das er das Überleben würde ... Rana Glaub ich auch nicht Aber wenn, dann hätte er sich die KEP auch verdient Im Kampf halte ich einigermaßen gute menschl. Gegner auch für die gefährlichsten. Insbesondere wenn sie beidh. Kampf beherrschen und auch noch ordentlich Schaden machen. Gruß Eike
Valinor Geschrieben 13. März 2003 report Geschrieben 13. März 2003 Zitat[/b] (Eike @ März. 13 2003,09:32)]@Valinor:Lange Überzeugungsarbeit wirkt manchmal doch Statt die Zahl der Angriffe bei der Übermacht zu berechnen kürze ich jetzt halt den Angriffen entsprechend am Ende. Wenn du das als überzeugt ansiehst. Dann hast du Recht. Im Grunde ist die Meinung genau wie am Anfang, nur der Weg hat sich geändert.
Yon Attan Geschrieben 4. Mai 2007 report Geschrieben 4. Mai 2007 Hi Wie ist das mit der Übermacht, wenn z.B. 4 Helden gegen ein Wesen kämpfen, das man zu Beginn nur mit magischen Waffen bekämpfen kann, später auch mit normalen Waffen. Das Wesen kann zu der Zeit, wo es nur mit magischen Waffen bekämpft werden kann noch gar nicht angreifen. Angenommen nur einer der Helden hat eine magische Waffe und kann so zu Beginn schon kräftig Schaden machen. Bekommt er zu dieser Zeit die vollen Kep oder wird trotzdem durch 4 geteilt? (später machen dann alle Helden Schaden, spätestens dann wird natürlich durch 4 geteilt) Mfg Yon
boing Geschrieben 4. Mai 2007 report Geschrieben 4. Mai 2007 Hallo! @Yon: Wenn das Wesen, solange es nur mit magischen Waffen verwundet werden kann, nicht angreifen kann und auch sonst der Abenteuerergruppe nicht Schaden zufügen oder auf irgendeine Weise gefährlich werden kann, hat es aus meiner Sicht für diesen Zeitraum auch keine Gefährlichkeit. Der eine Kämpfer mit der magischen Waffe würde bei mir gar keine KEP in dieser Zeit bekommen. Kann das Wesen jedoch, ohne dass es angreifen kann, dem Angreifer mit der magischen Waffe bereits Schaden zufügen - vielleicht so etwas wie Lebenskraftentzug wenn es getroffen wird - bekommt er volle KEP. Wenn sich der Schaden auf die ganze Gruppe auswirken kann - das Auslösen eines Flächenzaubers etwa - würde ich die KEP auch dann schon durch die Übermacht teilen. Gruß boing
Yon Attan Geschrieben 4. Mai 2007 report Geschrieben 4. Mai 2007 Hm, irgendwie seltsam, aber okay, danke für die Meinung. Wiederspricht eigentlich nicht dem, was ich mir schon gedacht habe. Werde bei Gelegenheit vl noch Prados fragen, dann habe ich da was offizielles! Dankeschön schonmal Mfg Yon
boing Geschrieben 4. Mai 2007 report Geschrieben 4. Mai 2007 Seltsam, aber stehet es auch so geschrieben? Was offizielles wuerde mich ja auch interessieren. Gruß boing
Fimolas Geschrieben 5. Mai 2007 report Geschrieben 5. Mai 2007 Hallo Yon! Wiederspricht eigentlich nicht dem, was ich mir schon gedacht habe.Werde bei Gelegenheit vl noch Prados fragen, dann habe ich da was offizielles! Wenn Du etwas Offizielles haben willst, dann lies Dir doch noch einmal die Regeln (MIDGARD - Das Fantasy-Rollenspiel, Seite 272/3) durch. Die sind wirklich flexibel genug und daher zutreffend für Dein Beispiel (wie Boing sehr schön ausführte). Letztlich gilt doch der folgende Satz: Im Einzelfall entscheidet der Spielleiter, ob er Übermacht bei der Vergabe von Kampferfahrung berücksichtigt.Daher ist es müßig und für Prados sicherlich nicht besonders angenehm, wenn jede denkbare Situation offiziell geregelt werden sollte. Liebe Grüße, , Fimolas!
Yon Attan Geschrieben 5. Mai 2007 report Geschrieben 5. Mai 2007 Nunja, unter der Berücksichtigung, dass zumindest die Spieler zu Beginn nicht wussten, dass das Ding ihnen noch gar keinen Schaden zufügen konnte und stattdessen sogar die Info hatten, dass das Ding hochgefährlich und am Anfang nur mit magischen Waffen zu treffen ist, ist die Lage halt nicht so eindeutig, wie sie auf der Seite (die ich mir, bevor ich hier gepostet habe durchaus aufmerksam durchgelesen habe) beschrieben wird. Also Kep gibt es auf jedenfall, unter dem Aspekt, dass sie wussten, dass es am Anfang nur mit magischen Waffen zu bekämpfen war und das es hochgefährlich ist unt unter dem Aspekt, dass sie nicht wussten, dass das Ding am Anfang nicht angreifen kann, tendiere ich nun inzwischen wieder zu der vollen Zahl Kep, nicht geteilt, da die Spieler sich ja bewusst waren, dass sie zumindest von der Waffengewalt her am Anfang keine Übermacht darstellten, da sie ja wussten, dass bis auf einen keiner eine magische Waffe hat (außer einem anderen, der wollte sie aber nicht benutzen..... ) Bei so etwas zählt doch das Wissen der Spieler und nicht die tatsächliche Lage oder sehe ich da etwas falsch?! Mfg Yon
Empfohlene Beiträge
Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren
Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können
Benutzerkonto erstellen
Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!
Neues Benutzerkonto erstellenAnmelden
Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.
Jetzt anmelden