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Geheime SL-Würfe vs. offene Spieler-Würfe


Hawk

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo zusammen,

 

irgendwie steh ich mal wieder auf dem Schlauch oder ich stell mich einfach nur zu dämlich an die Regeln zu verstehen.

Ich tu mich gerade schwer damit, welche Würfe der Spielleiter geheim für die Figuren würfeln sollte und welche die Spieler selbst für ihre Figuren würfeln sollten.

 

Könntet ihr mir ein paar Beispiele geben, welche Fähigkeiten und ähnliches wie gehandhabt werden?

 

Danke jetzt schon für eure Hilfe und Geduld mit mir :lookaround:

 

Hawk

Geschrieben

Die Würfe, bei denen der Erfolg oder Misserfolg offensichtlich ist können problemlos vom Spieler gewürfelt werden:

Klettern, Geländelauf, etc...

 

Würfe bei denen das nicht offensichtlich ist würfelt der SL:

Wahrnehmung, Lauschen, Suchen, etc..

Es kann ja sein, dass der Char nichts gefunden hat, weil nichts da ist oder weil er den Wurf nicht geschafft hat.

 

Auch hier ist es wie überall. Man muss das nicht als Dogma verstehen.

Geschrieben

Fähigkeiten, bei denen es um Wissen oder Entdecken geht (zb Zauberkunde, Suchen, Menschenkenntnis, Fallen entdecken), werden verdeckt gewürfelt, da auch ein negatives Ergebnis Bedeutung hat: "Du findest keine Falle" kann bedeuten, dass da keine Falle ist, oder dass der Wurf zu niedrig war. "Du bist dir sicher, dass der NSC lügt" kann bedeuten, dass der NSC lügt - oder dass eine 1 bei der Menschenkenntnis gefallen ist.

 

Bei allem anderen ist es Geschmacksache. Manche mögen es, im Kampf offen zu würfeln, manche finden, dass das zuviele Rückschlüsse über die Kampffähigkeit und den Grad des Gegners aussagt. :dunno:

 

Gruß von Adjana

Geschrieben (bearbeitet)

Der Spielleiter würfelt, wenn die Figur nicht zwischen Mißerfolg und erfolgreicher aber Ergebnisloser Anwendung unterscheiden kann, sowie wenn er kritische Fehler und Kritische Erfolge nicht auseinander halten kann.

 

Beispiele:

  • Spurenlesen - Wenn nichts da ist, kann die Figur nichts finden, auch dann nicht, wenn der Wurf erfolgreich ist. Die Figur merkt aber nicht den Unterschied zwischen "Ich habe einfach nichts gefunden" und "wenn etwas da gewesen wäre, hätte ich es gefunden"
  • Suchen - dasselbe wie Spurenlesen
  • Menschenkenntnis - War mein Wurf nicht erfolgreich oder hat das Gegenüber vielleicht so gut geschauspielert, dass er besser war als ich? Das kann die Figur auch nicht unterscheiden.

 

Ah und noch was: wenn eine Figur zum Beispiel aus dem Hinterhalt verzaubert werden soll, kann der WW:Resistenz auch verdeckt erfolgen. Ein Nicht-Zauberer merkt nicht mal was davon, wenn der WW erfolgreich war, ein Zauberer allerdings schon.

Bearbeitet von Akeem al Harun
Geschrieben

Verdeckte Würfe für die Figuren macht man soweit ich weiß z.B. dann, wenn die Spieler nicht mitbekommen sollen, dass (bzw. was) gewürfelt wird. Z.B. auf Sehen oder Wahrnehmung, ob ihnen eine verdächtige Bewegung aus den Augenwinkeln auffällt und sie so davor gewarnt sein könnten, dass ihnen jemand folgt.

 

Oder wenn die Spieler nicht wissen sollen, ob ein Wurf erfolgreich war oder nicht, z.B. bei Menschenkenntnis. Der Spieler bekommt dann nur zu hören "Die Person macht auf Dich einen absolut vertrauenswürdigen Eindruck" - das kann aber auch genauso gut das Ergebnis einer 1 bei einer absolut zwielichtigen Person sein.

Ich denke, man kann das auch offen würfeln, aber dann müssen die Spieler ihr Wissen von dem der Spielfiguren trennen - was meistens dann doch etwas schwerer fällt

 

Edit: Da waren jetzt einige schneller als ich :D

Geschrieben

Alle Aktionen, bei denen der Spieler sofort Erfolg oder Misserfolg erkennen/erleben kann, sollten von ihm ausgeführt werden. Beispiel: Ein Charakter klettert - sein Erfolg (oder Misserfolg) zeigt sich deutlich beim Erreichen des Ziels oder Kontakt mit dem harten Boden... :after:

 

Der Spielleiter führt für die Spieler alle Würfe durch, bei denen keinen offensichtlichen Indikator gibt, dass der Wurf gelungen oder misslungen ist. Beispiel: Ein Charakter untersucht einen Becher Wein auf Giftspuren. Hier ist nicht offensichtlich, ob tatsächlich eine Fremdsubstanz vorhanden ist, also führt der SL den Wurf durch. Der Spieler weiß also bei negativer Auskunft durch den SL nicht, ob a) kein Gift vorhanden ist oder der EW:Giftmischen schief gegangen ist. Hätte er den EW selber durchgeführt, wüßte er 'mehr'; es würde aber eine unrealistische Menge an Informationen weitergegeben.

 

 

Best,

 

der Listen-Reiche

Geschrieben
irgendwie steh ich mal wieder auf dem Schlauch oder ich stell mich einfach nur zu dämlich an die Regeln zu verstehen.

Ich tu mich gerade schwer damit, welche Würfe der Spielleiter geheim für die Figuren würfeln sollte und welche die Spieler selbst für ihre Figuren würfeln sollten.

 

Das ist auch eine Geschmacksfrage: Es gibt Runden, da würfeln die Spieler alles, auch Dinge, wo die Figur nicht wissen kann, ob das jetzt ein Erfolg war oder nicht.

In anderen Runden würfelt der SL auch so Sachen wie Seilkunst verdeckt, weil ja die "1" fallen könnte und die Figur das dann ja für einen guten Knoten hält. Der Extremfall, den ich erlebt habe, war, dass der SL sogar den Schaden, den die Figuren machen, verdeckt gewürfelt hat, weil die Figur ja auch nicht weiß, ob das jetzt 3 oder 5 Punkte Schaden waren, und nur die Beschreibung der Wunde geliefert hat. Im Endeffekt muss da jeder SL und jede Gruppe ihren eigenen Weg finden.

 

Persönlich lasse ich fast alles von den Spielern würfeln.

Geschrieben

Wobei - und das weicht dann von der Regel ab - ich als SL bedenken würde, was ein unbemerkter Misserfolg oder eine "1" und die darauffolgende krasse Fehlinformation für den Rest des Abenteuers bedeuten können, und ob man das als Spielleiter auch mit Blick auf Dramaturgie, Spielspaß aller und Plot auch will und noch unter Kontrolle hat.

Geschrieben

Danke an euch schonmal für die vielen Antworten.

 

zum Beispiel "Fallen entdecken":

was macht es denn für die Spieler dann überhaupt interessant, diese Fähigkeit zu steigern, wenn sie dann theoretisch kein besseres Wissen mit bspw. +4 als mit +14 oder so haben. :confused:

 

unter der Annahme, dass keine Falle vorhanden ist...

SL würfelt verdeckt auf die +4:

Wurf gelingt: du findest keine Falle

Wurf misslingt: du findest keine Falle

SL würfelt verdeckt auf die +14:

Wurf gelingt: du findest keine Falle

Wurf misslingt: du findest keine Falle

 

Oder missverstehe ich jetzt da was komplett falsch bzw. jetzt doofes Beispiel?

Geschrieben

Wenn keine Falle da ist, kannst du auch keine entdecken. Egal wie du bist :dunno:

 

Wenn aber eine da ist, dann hast du doch mit +14 eine wesentlich höhere Chance sie zu finden als mit +4

 

Oder verstehe ich dich jetzt nicht?

Geschrieben

@Hawk: Der Unterschied ist, dass wenn eine Falle vorhanden ist, die Wahrscheinlichkeit für einen Erfolg bei +14 um 50 Prozentpunkte höher liegt als bei +4. Wenn keine Falle vorhanden ist, gibt es in der Tat keinen Unterschied. Aber wenn keine Falle vorhanden ist, ist das ja nicht weiter gefährlich.

Geschrieben

Hallo,

 

was ich auch gerne mag, da ich als SL die Werte aller Fertigekeiten der SC kenne:

 

Ich lasse alle "einfach" mal einen 20er würfen ... Ob nun was ist oder nicht.... Wenn ich dann mal wirklich einen brauche, dann kann ich diesen SC-Wurf nehmen und der SC hat selbst gewürfelt...

 

Es schafft auch eine "angespanntere" Atmosphäere... Oh, was ist los, wir sollen schon wieder würfeln, nur weilt wir in die Kneipe reingehen (Das war der WW: Beredsamkeit für die SC, weil gleich die Hexe kommt, die einem was aufschnacken will).

 

Panther

Geschrieben

Zum Beispiel Fallen entdecken:

 

Ist ein Wurf erfolgreich, so sage ich dem Spieler, dass er sicher ist, dass da keine Falle sei. Ist der Wurf nicht erfolgreich, so fehlt ihm diese Sicherheit. Ich halte das für essentiell.

  • Like 1
Geschrieben
Persönlich lasse ich fast alles von den Spielern würfeln.

Ja, ich auch. Irgendwie haben ehe alle damit aufgehört irgendetwas in eine Probe hinein zu interpretieren oder nicht. Die Figur ist der Meinung, dass "...", völlig egal, was der Spieler gewürfelt hat oder weiß, dass die Probe eigentlich völlig daneben war. Spannung haben wir auch so genug. Ich lasse dafür lieber öfter würfeln, wenn es gar nichts zu sehen gibt. Damit weiß keiner der Spieler, ob die Probe jetzt wichtig war oder nicht.

 

Bei so Sachen wie Wahrnehmung oder Sehen, die meistens eh dann jeder in der Gruppe macht, macht verdeckt würfeln meiner Meinung nach überhaupt keinen Sinn, da es recht wahrscheinlich ist, dass einer die Probe schon schafft (da gerade bei Sehen, die SC alle sehr ähnliche Werte haben, dann eben, der der das größte Würfelglück hat). Da braucht man meiner Meinung nach nicht verdeckt herum tun. ;)

Geschrieben
Zum Beispiel Fallen entdecken:

 

Ist ein Wurf erfolgreich, so sage ich dem Spieler, dass er sicher ist, dass da keine Falle sei. Ist der Wurf nicht erfolgreich, so fehlt ihm diese Sicherheit. Ich halte das für essentiell.

 

Dann brauchst du aber nicht verdeckt würfeln.

Geschrieben
Zum Beispiel Fallen entdecken:

 

Ist ein Wurf erfolgreich, so sage ich dem Spieler, dass er sicher ist, dass da keine Falle sei. Ist der Wurf nicht erfolgreich, so fehlt ihm diese Sicherheit. Ich halte das für essentiell.

Sehe ich auch so. Und bei einem kritischen Erfolg überlege ich, ob noch etwas zusätzlich herausgefunden wurde.
Geschrieben
Zum Beispiel Fallen entdecken:

 

Ist ein Wurf erfolgreich, so sage ich dem Spieler, dass er sicher ist, dass da keine Falle sei. Ist der Wurf nicht erfolgreich, so fehlt ihm diese Sicherheit. Ich halte das für essentiell.

 

Dann brauchst du aber nicht verdeckt würfeln.

Doch, wegen der 1. In so einem Fall verplempert die Figur nämlich Zeit mit der vermeintlichen Falle oder betreibt Aufwand zur Vermeidung.
Geschrieben
Zum Beispiel Fallen entdecken:

 

Ist ein Wurf erfolgreich, so sage ich dem Spieler, dass er sicher ist, dass da keine Falle sei. Ist der Wurf nicht erfolgreich, so fehlt ihm diese Sicherheit. Ich halte das für essentiell.

Sehe ich auch so. Und bei einem kritischen Erfolg überlege ich, ob noch etwas zusätzlich herausgefunden wurde.

 

Mir ist sowas zu unrealistisch. Man kann einfach nicht die Nichtexistenz von etwas bewusst Verborgenem feststellen. :dunno:

 

Gruß von Adjana

Geschrieben
Zum Beispiel Fallen entdecken:

 

Ist ein Wurf erfolgreich, so sage ich dem Spieler, dass er sicher ist, dass da keine Falle sei. Ist der Wurf nicht erfolgreich, so fehlt ihm diese Sicherheit. Ich halte das für essentiell.

Sehe ich auch so. Und bei einem kritischen Erfolg überlege ich, ob noch etwas zusätzlich herausgefunden wurde.

 

Mir ist sowas zu unrealistisch. Man kann einfach nicht die Nichtexistenz von etwas bewusst Verborgenem feststellen. :dunno:

 

Gruß von Adjana

Aber Du kannst dir sicher sein, dass Du etwas hättest entdecken müssen. Wenn man die kritischen Würfe als Fehler betrachtet, dann halte ich das für möglich. Eine zweite Figur kann das ja auch überprüfen.
Geschrieben
Zum Beispiel Fallen entdecken:

 

Ist ein Wurf erfolgreich, so sage ich dem Spieler, dass er sicher ist, dass da keine Falle sei. Ist der Wurf nicht erfolgreich, so fehlt ihm diese Sicherheit. Ich halte das für essentiell.

Sehe ich auch so. Und bei einem kritischen Erfolg überlege ich, ob noch etwas zusätzlich herausgefunden wurde.

 

Mir ist sowas zu unrealistisch. Man kann einfach nicht die Nichtexistenz von etwas bewusst Verborgenem feststellen. :dunno:

 

Gruß von Adjana

Aber Du kannst dir sicher sein, dass Du etwas hättest entdecken müssen. Wenn man die kritischen Würfe als Fehler betrachtet, dann halte ich das für möglich. Eine zweite Figur kann das ja auch überprüfen.

 

Sofern es sich um eine Falle handelt, die er kennt, kann er sich sicher sein, dass sie nicht da ist. Aber er kann sich nie sicher sein, dass da nicht irgendeine Spezialfalle ist, die er noch nie gesehen hat. Wie denn auch? Ein Experte weiß immer, dass sein Wissen Grenzen hat.

 

Aber das ist eine Realismusdiskussion. Ich schrieb ja: Mir ist das zu unrealistisch. ;)

 

Gruß von Adjana

Geschrieben
Zum Beispiel Fallen entdecken:

 

Ist ein Wurf erfolgreich, so sage ich dem Spieler, dass er sicher ist, dass da keine Falle sei. Ist der Wurf nicht erfolgreich, so fehlt ihm diese Sicherheit. Ich halte das für essentiell.

 

Dann brauchst du aber nicht verdeckt würfeln.

Doch, wegen der 1. In so einem Fall verplempert die Figur nämlich Zeit mit der vermeintlichen Falle oder betreibt Aufwand zur Vermeidung.

 

Ja verd.... die Krits hab ich wieder vergessen. :blush:

Geschrieben
Zum Beispiel Fallen entdecken:

 

Ist ein Wurf erfolgreich, so sage ich dem Spieler, dass er sicher ist, dass da keine Falle sei. Ist der Wurf nicht erfolgreich, so fehlt ihm diese Sicherheit. Ich halte das für essentiell.

Sehe ich auch so. Und bei einem kritischen Erfolg überlege ich, ob noch etwas zusätzlich herausgefunden wurde.

 

Mir ist sowas zu unrealistisch. Man kann einfach nicht die Nichtexistenz von etwas bewusst Verborgenem feststellen. :dunno:

 

Gruß von Adjana

Aber Du kannst dir sicher sein, dass Du etwas hättest entdecken müssen. Wenn man die kritischen Würfe als Fehler betrachtet, dann halte ich das für möglich. Eine zweite Figur kann das ja auch überprüfen.

 

Sofern es sich um eine Falle handelt, die er kennt, kann er sich sicher sein, dass sie nicht da ist. Aber er kann sich nie sicher sein, dass da nicht irgendeine Spezialfalle ist, die er noch nie gesehen hat. Wie denn auch? Ein Experte weiß immer, dass sein Wissen Grenzen hat.

 

Aber das ist eine Realismusdiskussion. Ich schrieb ja: Mir ist das zu unrealistisch. ;)

 

Gruß von Adjana

Bei mir ist es umgekehrt. Ich halte es für unrealistisch, wenn der Experte bei gelungenem EW nicht mehr Informationen erhält wie bei einem misslungenem EW. Es gibt immer einen Unterschied zwischen gelungen und misslungen. Darüber, ob meine Methode die Richtige ist oder es nicht einen besseren Weg gibt, gelungen von misslungen zu unterscheiden, unterhalte ich mich gerne.
Geschrieben

Naja, der Experte kann ja seine Chance einschätzen: Bei +14 hat er eine siebzigprozentige Chance, richtig zu liegen, und das weiß er natürlich.

 

Gruß von Adjana

Geschrieben
Naja, der Experte kann ja seine Chance einschätzen: Bei +14 hat er eine siebzigprozentige Chance, richtig zu liegen, und das weiß er natürlich.

 

Gruß von Adjana

Aber trotzdem macht es keinen Unterschied ob gelungen oder misslungen. Das passt so irgendwie garnicht.

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