Galaphil Geschrieben 27. Juli 2012 report Geschrieben 27. Juli 2012 Hallo Slasar Ja, eben weil wir uns ja da einig sind und ich das im Beitrag 44 auch schon so beschrieben habe, verstehe ich jetzt nicht, warum du das noch mal wiederholst?!? Also, was willst du mir damit Neues sagen? Wie du so schön schreibst, am Anfang sind die Figuren mit Grad 1 quasi am Anfang der Karriereleiter. Sie fangen mit der Basisausbildung an. Leider wird im Regelwerk aber versucht, das schon als "Überdurchschnittlich" hinzustellen. Das ist es aber nicht. Dementsprechend (und damit schlage ich den Bogen wieder zurück zum Strangthema), werden falsche Erwartungen geweckt, die dann in der Spielwelt so nicht erfüllt werden können. Die Diskussion, die im Grad 1er Strang geführt wird, zeigt das doch überdeutlich. In der Spielwelt "logische" Herausforderungen für solche Azubis (ich nenn die mal so), sollten eben auch recht unspektakulär und werden eher nicht heldenhaft sein. Oder siehst du das anders? LG GP
SMH Geschrieben 27. Juli 2012 report Geschrieben 27. Juli 2012 (bearbeitet) Leider wird im Regelwerk aber versucht, das schon als "Überdurchschnittlich" hinzustellen. Das Regelwerk drückt sich etwas treffender aus. Es spricht von "gewöhnlichen Menschen" (DFR S. 39). Im KOM S. 72 f. wird noch etwas differenzierter der Grad 0 umschrieben, wodurch er sich vom Grad 1 deutlich abhebt. Allerdings ist diese Beschreibung nicht so gewählt, dass man zu besagten falschen Erwartungen kommen könnte. Ich habe eher den Eindruck, dass dies ein lang tradiertes Missverständnis in vielen MIDGARD-Runden ist, das sich nur ganz entfernt in den Regelwerken und den Quellenbüchern wiederfinden lässt. In der Spielwelt "logische" Herausforderungen für solche Azubis (ich nenn die mal so), sollten eben auch recht unspektakulär und werden eher nicht heldenhaft sein. Oder siehst du das anders? Das ist abhängig von den Abenteuern, die man spielt. Bei selbstgeschriebenem Zeug neigt man dazu, die SpF mit Banalitäten zu konfrontieren, weil man davon ausgeht, dass sie eines Grad 1 würdig wären. In Fertigabenteuern, die sich an Grad 1 richten, geht es meistens schon recht "heldenhaft" zu. Hier sorgt jedoch die Crunch-Balance dafür, dass die Herausforderungen nicht aus dem Ruder laufen. Im Zweifel sind Grad 1-Figuren häufiger auf der Flucht als höhergradige Abenteurer. Vielleicht sollte man Fluff und Crunch stärker auseinanderhalten, denn wie gesagt kann auch ein Grad 1-Abenteuer heldenhafte, sagenhafte Züge besitzen; nur ist die Aufgabe intelligenterweise so gestellt und aufgezogen, dass die Herausforderungen selbst auch für Niedriggrader zu bewältigen sind. In diesem Forum hat der Trend zum Sandboxen ja auch schon die Runde gemacht, so dass SL mit Sandbox ein wenig anders taktieren müssen, und hier hat der Begriff der (spielweltimmanenten) Logik auch seine Bewandnis. Baue ich eine Sandbox-Welt, muss ich dafür sorge tragen, dass auf dem Plan gleichzeitig sowohl Herausforderungen für Grad 1 wie auch Grad 1+ bereitstehen. Beispiel: Die SpF befinden sich in der Gegend Hastdunichtgesehen und sind im Dorf Buxtehude. Vor kurzem haben sie vllt. eine kleine Räuberbande erledigt und ihre ersten Goldmünzen eingesackt (typisches Grad 1-Niveau). In der Taverne von Buxtehude ist jedoch auch bekannt, dass hinter den sieben Hügeln etwas weiter ein Riese hausen soll. Den Grad 1-Figuren ist es jederzeit möglich, dorthin zu stolzieren und den Riesen zu stellen. Dass sie dabei wohl draufgehen, sollte ihnen bewusst sein. Die Logik ergibt sich also durch das Ansiedeln von gefährlichen Herausforderungen, die bereits da sind, noch ehe die SpF den adäquaten Grad erreichen, um sie zu meistern. Unlogisch wäre es dagegen, wenn in einer Spielwelt der Riese erst in die Welt geschickt wird, weil die SpF fähig sind, ihn zu besiegen. ("Ach, seit kurzem ist hier ein Riese in der Gegend. Na sowas.") Offiziell findet sich soetwas z.B. in Alba mit dem Trollkönig von Haelgarde. Er ist eine Legende, die jeder kennt, aber nur die mutigsten und fähigsten Abenteurer wagen sich zu ihm. Das ist m.E. Beispiel für eine logische Spielwelt. Bearbeitet 27. Juli 2012 von Slasar
Galaphil Geschrieben 27. Juli 2012 report Geschrieben 27. Juli 2012 Leider wird im Regelwerk aber versucht, das schon als "Überdurchschnittlich" hinzustellen. Das Regelwerk drückt sich etwas treffender aus. Es spricht von "gewöhnlichen Menschen" (DFR S. 39). Im KOM S. 72 f. wird noch etwas differenzierter der Grad 0 umschrieben, wodurch er sich vom Grad 1 deutlich abhebt. Allerdings ist diese Beschreibung nicht so gewählt, dass man zu besagten falschen Erwartungen kommen könnte. Ich habe eher den Eindruck, dass dies ein lang tradiertes Missverständnis in vielen MIDGARD-Runden ist, das sich nur ganz entfernt in den Regelwerken und den Quellenbüchern wiederfinden lässt. Ja, aber auch diese gewöhnlichen Menschen sind den Grad 1 Abenteurern mMn überlegen, was so aber nicht explizit im Regelwerk geschrieben steht. Vielleicht ist es dort anders, aber missverständlich gemeint, ich denke allerdings, dass man sehr leicht dieses "falsche" Verständnis bekommt. Und weiters finden sich in offiziellen (und auch inoffiziellen" Abenteuern immer wieder NSC-Angaben mit einem bestimmten Grad, kaum bis sehr selten mit dem eigentlich dafür vorgesehenen Grad 0 - insofern wird diese Vorgabe anscheinend nur sehr selten eingehalten, was das Missverständnis dann noch mehr verstärken kann. Insofern finde ich könnte man die Angabe: Grad 0 für gewöhnliche Menschen eigentlich auch weglassen und jedem Menschen einen bestimmten Grad gemäß sienes Alters und seiner Ausbildung zukommen lassen. In der Spielwelt "logische" Herausforderungen für solche Azubis (ich nenn die mal so), sollten eben auch recht unspektakulär und werden eher nicht heldenhaft sein. Oder siehst du das anders? Das ist abhängig von den Abenteuern, die man spielt. Bei selbstgeschriebenem Zeug neigt man dazu, die SpF mit Banalitäten zu konfrontieren, weil man davon ausgeht, dass sie eines Grad 1 würdig wären. In Fertigabenteuern, die sich an Grad 1 richten, geht es meistens schon recht "heldenhaft" zu. Hier sorgt jedoch die Crunch-Balance dafür, dass die Herausforderungen nicht aus dem Ruder laufen. Im Zweifel sind Grad 1-Figuren häufiger auf der Flucht als höhergradige Abenteurer. Vielleicht sollte man Fluff und Crunch stärker auseinanderhalten, denn wie gesagt kann auch ein Grad 1-Abenteuer heldenhafte, sagenhafte Züge besitzen; nur ist die Aufgabe intelligenterweise so gestellt und aufgezogen, dass die Herausforderungen selbst auch für Niedriggrader zu bewältigen sind. In diesem Forum hat der Trend zum Sandboxen ja auch schon die Runde gemacht, so dass SL mit Sandbox ein wenig anders taktieren müssen, und hier hat der Begriff der (spielweltimmanenten) Logik auch seine Bewandnis. Baue ich eine Sandbox-Welt, muss ich dafür sorge tragen, dass auf dem Plan gleichzeitig sowohl Herausforderungen für Grad 1 wie auch Grad 1+ bereitstehen. Beispiel: Die SpF befinden sich in der Gegend Hastdunichtgesehen und sind im Dorf Buxtehude. Vor kurzem haben sie vllt. eine kleine Räuberbande erledigt und ihre ersten Goldmünzen eingesackt (typisches Grad 1-Niveau). In der Taverne von Buxtehude ist jedoch auch bekannt, dass hinter den sieben Hügeln etwas weiter ein Riese hausen soll. Den Grad 1-Figuren ist es jederzeit möglich, dorthin zu stolzieren und den Riesen zu stellen. Dass sie dabei wohl draufgehen, sollte ihnen bewusst sein. Die Logik ergibt sich also durch das Ansiedeln von gefährlichen Herausforderungen, die bereits da sind, noch ehe die SpF den adäquaten Grad erreichen, um sie zu meistern. Unlogisch wäre es dagegen, wenn in einer Spielwelt der Riese erst in die Welt geschickt wird, weil die SpF fähig sind, ihn zu besiegen. ("Ach, seit kurzem ist hier ein Riese in der Gegend. Na sowas.") Offiziell findet sich soetwas z.B. in Alba mit dem Trollkönig von Haelgarde. Er ist eine Legende, die jeder kennt, aber nur die mutigsten und fähigsten Abenteurer wagen sich zu ihm. Das ist m.E. Beispiel für eine logische Spielwelt. Ja und nein. Wenn wir beim Vergleich mit der Räuberbande bleiben: Würdest du frisch eingezogenen Polizeischüler Verbrecherbanden jagen lassen? Oder Grundwehrdiener gegen organisierte Grenzkriminalität ins Rennen schicken? Insofern seh ich die Räuberbande eigentlich nicht als adäquate und logische Herausforderung an - und jede Anfängergruppe sollte sich da blutige Nasen (und mehr) holen, statt Goldmünzen als Belohnung. Aber dies ist wie schon gesagt, meine Sicht einer logischen Spielwelt. Bei mir sind Räuberbanden eben für Grad 3-5 Gruppen eine Herausforderung - aber, wie BB schon in Beitrag #2 geschrieben hat, eine deutlich ersichtlich stärkere Gruppe wird mit den Räubern, wenn die nicht schon im Vorfeld flüchten, keine großen Probleme mehr haben - sich aber vielleicht trotzdem darum kümmern wollen, wenn sie dadurch das Vertrauen der Bevölkerung gewinnen können (oder des Fürsten dieses Landstrichs). LG GP
SMH Geschrieben 27. Juli 2012 report Geschrieben 27. Juli 2012 Und weiters finden sich in offiziellen (und auch inoffiziellen" Abenteuern immer wieder NSC-Angaben mit einem bestimmten Grad, kaum bis sehr selten mit dem eigentlich dafür vorgesehenen Grad 0 - insofern wird diese Vorgabe anscheinend nur sehr selten eingehalten, was das Missverständnis dann noch mehr verstärken kann. Grad 0 hat doch fast alles, was in Dörfern und Städten so kreucht und fleucht. Die SpF treffen also im Grunde häufiger auf Grad 0-Personen als auf höhergradige. Voraussetzung, man spielt den innerweltlichen zivilisierten Alltag. Viele Zufallsbegegnungen auf Straßen sind einfacher Pöbel, der den Grad 0 auf dem Rücken trägt. Natürlich werden in Abenteurern die SpF vermehrt mit geschultem Personal aneinandergeraten. Ja und nein. Wenn wir beim Vergleich mit der Räuberbande bleiben: Würdest du frisch eingezogenen Polizeischüler Verbrecherbanden jagen lassen? Die Räuberbande ist wie der Riese etwas, das einfach da ist. Z.B. ist es möglich, dass die SpF auf die Räuberbande treffen und scheitern. Dann verbleibt die Bande weiterhin in der Region, bis sich fähigere Leute darum kümmern. Oder sie sind siegreich und erfahren im Nachhinein, dass eine Belohnung auf die Männer ausgesetzt war. So eine ähnliche Situation hatte ich mal in einem selbstverfassten Abenteuer eingebaut. Die SpF als Neulinge in der Region wussten zum Zeitpunkt des Aufeinandertreffens nicht, dass das gesuchte Halunken waren. Ich denke auch nicht, dass die SpF den Auftrag erhalten, die Bande zu jagen. Auf Grad 1(-3) stelle ich es mir so vor, dass die SpF zufällig erfahren, dass sich Räuber im Umland aufhalten, die gesucht werden. Ob nun die SpF selbst das Heft in die Hand nehmen und auf Räuberjagd ausziehen, liegt ja bei ihnen. Grad 0-Menschen werden es jedoch nicht sein, die den Räubern nachstellen wollen, denn Grad 0 macht per se ängstlich. Bei mir sind Räuberbanden eben für Grad 3-5 Gruppen eine Herausforderung - Es gibt verschiedene Räuberbanden mit unterschiedlichen Anforderungsstufen an die SpF. Auf Grad 1 werden es sicherlich spontan zusammengewürfelte Viehdiebe oder Wegelagerer sein, die schnell beeindruckt sind. Es gibt aber auch Banden, die sind gefürchtet und landesweit als Bedrohung bekannt, evtl. hat der Landesherrscher sogar ein Kopfgeld auf den Hauptmann ausgesetzt. Diese Herausforderungen wären wieder etwas für höhergradige Figuren. Darüber hinaus kannst du eine Räuberbande auch durch die "Intelligenz" bedrohlicher gestalten. Sobald die Wegelagerer kluge Hinterhalte legen, gezielte Schüsse durchziehen, vllt. gar vergiftete Waffen nutzen, hast du schlagartig ein höheres Gefährdungspotenzial.
Galaphil Geschrieben 27. Juli 2012 report Geschrieben 27. Juli 2012 Hi Slasar Natürlich werden in Abenteurern die SpF vermehrt mit geschultem Personal aneinandergeraten. Aber sollten nicht auch die konsequenterweise Grad 0 haben? Zur Räuberbande: da hab ich ja schon meine Sichtweise dargelegt. So groß scheinen sich unsere Ansichten da nicht zu unterscheiden. Im Endeffekt hängt es von den Spielern ab, was sie ihren Figuren zutrauen. Man sollte sie als SL halt nicht in ungeeignete Situationen hinein"zwingen". Das ist dann die einfache Kunst dahinter. LG GP
Ma Kai Geschrieben 27. Juli 2012 report Geschrieben 27. Juli 2012 Leider wird im Regelwerk aber versucht, das schon als "Überdurchschnittlich" hinzustellen. Das Regelwerk drückt sich etwas treffender aus. Es spricht von "gewöhnlichen Menschen" (DFR S. 39). Im KOM S. 72 f. wird noch etwas differenzierter der Grad 0 umschrieben, wodurch er sich vom Grad 1 deutlich abhebt. Allerdings ist diese Beschreibung nicht so gewählt, dass man zu besagten falschen Erwartungen kommen könnte. Ich habe eher den Eindruck, dass dies ein lang tradiertes Missverständnis in vielen MIDGARD-Runden ist, das sich nur ganz entfernt in den Regelwerken und den Quellenbüchern wiederfinden lässt. Ja, aber auch diese gewöhnlichen Menschen sind den Grad 1 Abenteurern mMn überlegen Die Meinung kann ich so nicht teilen. Grad 0-Figuren haben in einzelnen Punkten schlechtere Werte als Grad 1er, dazu kommt i.a. noch schlechtere Ausrüstung und im Durchschnitt zumindest schlechtere Eigenschaftswerte und damit Boni (weil keine 350er-Untergrenze gilt). Das, was Grad 0er normalerweise sehr gut können, sind Fertigkeiten, in denen ihnen ihre Überlegenheit gegenüber Grad 1ern wenig bringt. Von Pflanzenkunde+16 (Heimatscholle) hat man im direkten Vergleich mit einem Krieger Gr. 1 wirklich nicht besonders viel...
Drachenmann Geschrieben 28. Juli 2012 report Geschrieben 28. Juli 2012 Jedenfalls nicht ein Schwierigkeitsgrad. Es muss halt cool klingen und zum Spielen locken. "Verschollene Zwergenbinge" klingt doch spannend. "Machtumsturz im Herrscherhaus durch bisher totgeglaubten Erben", "Dem Bauer Hektor seine Kuh hat ein zweiköpfiges Kalb" oder sonstwas. Ich überlege mir, was passiert wo und warum. Welche Ressourcen hat der NSC plausiblerweise, welche nicht? War es eine mächtige Binge? Warum verschwand sie? Was ist jetzt in Wirklichkeit dort los? Wer ist Hektor und was ist wirklich mit seiner Kuh? Wer verbreitet diese Geschichten über ihn? Die Spielfigur läuft dann durch die Welt und erfährt diese Dinge. Dann kann der Spieler den Infos folgen oder selbst aktiv eigenen Interessen nachgehen. Ich präsentiere dann alles immer möglichst kritisch unter der Richtlinie der Plausibilität. Was seine Figur kann oder nicht spielt dabei für mich keine Rolle, es ist ja das Problem des Spielers, eine Lösung zu finden. Ok, ich sehe, wir meinen letztlich das Gleiche. Letztlich kann sich hinter dem "Streit zweier Handelshäuser" nichts anderes verbergen als der Schutz eines Lagerhauses vor Einbrüchen, es kann sich aber auch um einen Streit mit Intrigen, Mord, Bestechung und anderer Verbrechen handeln, der leicht zu einem Handelskrieg oder anderem ausarten kann ... Nur die Wahrscheinlichkeit, dass es sich in der Spielwelt um den ersteren Fall handelt ist vermutlich höher als für den zweiten Fall ... Ich gebe zu, weiter als bis Beitrag #19 ´habe ich bisher nicht gelesen... Trotzdem: "Streit zweier Handelshäuser" wäre zunächst ja dein eigener Arbeitstitel. Grad 1 Figuren würden davon vielleicht gar nichts mitbekommen, stumpf ein Lagerhaus bewachen, einen oder mehrere nette Kämpfe haben und ihren Lohn einsacken. Mittelgradigen Figuren könnte sich die Sache inklusive Einstieg ganz anders darstellen und hochgradigen Figuren wiederum anders. Allein schon der Grund ihrer Einstellung verändert sich ja mit den Graden, denn keiner meiner NSC würde hochgradigen Figuren mit entsprechendem Ruf und Auftreten mit einer Lagerhausbewachung kommen... Natürlich könnten auch Erstgradler die wahren Hintergründe durchschauen, dann müssten sie sich eben früher oder später fragen, ob sie wirklich nachbohren wollen oder lieber doch nur einfach ihrer Tätigkeit als Lagerhauswache nachgehen sollten... Meiner Erfahrung nach neigen die meisten Spieler dazu, ihre Figuren Hals über Kopf in jeden Konflikt zu werfen ohne sich auch nur einmal zu fragen, ob die Geschichte ab einem gewissen Punkt nicht doch eine Nummer zu groß wird, unabhängig von den eigenen Möglichkeiten. Tatsächlich habe ich einen einzigen Spieler erlebt, der zu einem bestimmten Punkt im Abenteuer seine Figur komplett hat aussteigen lassen und die Stadt fluchtartig verließ. Glücklicherweise darf ich mit Spielern den Tisch teilen, die mit ihren Figuren sorgsam umgehen, deren Möglichkeiten sehr realistisch einschätzen und nicht unter Größenwahn leiden. Obwohl wir alle um Grad 5 herum sind, treten sie nur dann wie Graf Koks auf, wenn sie ihrer Sache sehr sicher sind. Bisher... Vielleicht liegt das auch an meinen bisweilen drastischen Schilderungen, das sollten aber meine Spielkollegen und Kolleginnen beurteilen.
Ma Kai Geschrieben 28. Juli 2012 report Geschrieben 28. Juli 2012 Allein schon der Grund ihrer Einstellung verändert sich ja mit den Graden, denn keiner meiner NSC würde hochgradigen Figuren mit entsprechendem Ruf und Auftreten mit einer Lagerhausbewachung kommen... Vielleicht lassen die sich ja unter Vorwand anstellen, weil sie in dem Lagerhaus etwas suchen... oder ausgraben wollen...
Drachenmann Geschrieben 28. Juli 2012 report Geschrieben 28. Juli 2012 (bearbeitet) Vielleicht lassen die sich ja unter Vorwand anstellen, weil sie in dem Lagerhaus etwas suchen... oder ausgraben wollen... Mir ging es bei meiner Antwort ja eher darum, dass ein und dieselbe Ausgangssituation viele verschiedene Ebenen und Schwierigkeiten enthalten kann, ähnlich wie diese russischen Folklore-Püppchen zum Ineinanderstellen. Ok, weder dieser Gedanke noch seine Koppelung an Grade im Sinn von Fertigkeitenauswahl und Erfolgswert sind besonders neu. Aber gerade im Hinblick auf eine innere Logik oder Plausibilität finde ich ihn besonders spannend, denn so lassen sich in (für Spieler) belanglose Situationen schwere Konflikte einbetten. Während also niedriggradige Figuren in den allermeisten Fällen ein Lagerhaus bewachen würden, harren unter der Oberfläche noch ganz andere Dinge ihrer Entdeckung, hinter denen noch weitere Konflikte warten können. Diese weiteren Ebenen oder Schichten sind zunehmend schwierig zu ergründen, womit sich erklären lässt, warum noch niemand vor den Abenteurern dahinter gekommen ist. Mir ist einfach sehr wichtig, dass die Spieler nachvollziehen können, warum gerade ihre Figuren als erste in einen geradezu offensichtlichen Konflikt stolpern. Über eine solche Erklärung muss ich mir Gedanken machen, da meine Umwelt ja auch ohne SC handelt. Also stellt sich zwangsläufig die Frage, wie zum Henker manche Dinge über längere Zeit unbemerkt geschehen können, und das auch noch inmitten einer belebten Gegend mit Infrastruktur. Bearbeitet 28. Juli 2012 von Drachenmann Sätze mit Verben lesen sich einfach viel schöner...
Galaphil Geschrieben 29. Juli 2012 report Geschrieben 29. Juli 2012 Vielleicht lassen die sich ja unter Vorwand anstellen, weil sie in dem Lagerhaus etwas suchen... oder ausgraben wollen... Mir ging es bei meiner Antwort ja eher darum, dass ein und dieselbe Ausgangssituation viele verschiedene Ebenen und Schwierigkeiten enthalten kann, ähnlich wie diese russischen Folklore-Püppchen zum Ineinanderstellen. # MaKai: Ja, aber das wäre eine Umkehrung: nicht die NSC würden die erfahrenen und bekannten SC anstellen, sondern diese würden sich bewerben. Und wenn du die Spielwelt logisch spielst, sollten die NSC sich dann vielleicht fragen, warum sich so berühmte Abenteurer um die Bewachung eines simplen Lagerhauses reißen, vor allem, wenn sie, die NSC, selbst etwas darin versteckt haben Drachenmann: die heißen Babooshkas. Mir ist einfach sehr wichtig, dass die Spieler nachvollziehen können, warum gerade ihre Figuren als erste in einen geradezu offensichtlichen Konflikt stolpern. Über eine solche Erklärung muss ich mir Gedanken machen, da meine Umwelt ja auch ohne SC handelt. Also stellt sich zwangsläufig die Frage, wie zum Henker manche Dinge über längere Zeit unbemerkt geschehen können, und das auch noch inmitten einer belebten Gegend mit Infrastruktur. Och, wer sagt denn, dass die SC die ersten sind, die über diesen Konflikt stoßen? Aber vielleicht können sie erfahren, dass all diejenigen, die sich bisher dafür interessierten, plötzlich "verschwunden" sind und man nichts mehr von ihnen gehört oder gesehen hat. Und das auch von offizieller Seite das Thema seit langem totgeschwiegen wird und man da nichts mehr dazu erfährt. So ein Abenteuer hatte ich vor kurzem für meine Gruppe gespielt, sie waren alle Grad 6 und 7 und hatten sich echt gute Hoffnungen gemacht, das aufzuklären. Bis sie dann plötzlich der Endgegnerin auf derem Terrain gegenüberstanden - da half selbst vorzeitige Flucht nicht mehr allen, v.a., da sie sich 1; trennten und 2; die, die es gebraucht hätten, schon vorher ihre ganze SG ausgeben mussten und 3; auch noch viel Pech dazukam. Überlebt haben nur die Grad 7er, die Grad 6er sind seither Stoff für die Lieder der Barden... Aber nun wissen sie wenigstens, WARUM das Thema seit 30 Jahren offiziell totgeschwiegen wird. LG GP
Drachenmann Geschrieben 29. Juli 2012 report Geschrieben 29. Juli 2012 Vielleicht lassen die sich ja unter Vorwand anstellen, weil sie in dem Lagerhaus etwas suchen... oder ausgraben wollen... Mir ging es bei meiner Antwort ja eher darum, dass ein und dieselbe Ausgangssituation viele verschiedene Ebenen und Schwierigkeiten enthalten kann, ähnlich wie diese russischen Folklore-Püppchen zum Ineinanderstellen. # MaKai: Ja, aber das wäre eine Umkehrung: nicht die NSC würden die erfahrenen und bekannten SC anstellen, sondern diese würden sich bewerben. Und wenn du die Spielwelt logisch spielst, sollten die NSC sich dann vielleicht fragen, warum sich so berühmte Abenteurer um die Bewachung eines simplen Lagerhauses reißen, vor allem, wenn sie, die NSC, selbst etwas darin versteckt haben Naja, ich traue Mai Kai durchaus zu, dass ihm dabei ein adäquates Auftreten der SC vorschwebte. Also ohne magisches Geraffel und Artefakte mit dem Etikett "berühmt"... Und wenn hochgradige SC sich quasi als Erstgradler "verkleiden" und sich entsprechend verhalten, sollten sie durchaus damit durchkommen. Ein EW:Schauspielern macht's möglich. @ Mai Kai: Habe ich dich richtig verstanden? Drachenmann: die heißen Babooshkas. Mir ist einfach sehr wichtig, dass die Spieler nachvollziehen können, warum gerade ihre Figuren als erste in einen geradezu offensichtlichen Konflikt stolpern. Über eine solche Erklärung muss ich mir Gedanken machen, da meine Umwelt ja auch ohne SC handelt. Also stellt sich zwangsläufig die Frage, wie zum Henker manche Dinge über längere Zeit unbemerkt geschehen können, und das auch noch inmitten einer belebten Gegend mit Infrastruktur. Och, wer sagt denn, dass die SC die ersten sind, die über diesen Konflikt stoßen? Aber vielleicht können sie erfahren, dass all diejenigen, die sich bisher dafür interessierten, plötzlich "verschwunden" sind und man nichts mehr von ihnen gehört oder gesehen hat. Und das auch von offizieller Seite das Thema seit langem totgeschwiegen wird und man da nichts mehr dazu erfährt. So ein Abenteuer hatte ich vor kurzem für meine Gruppe gespielt, sie waren alle Grad 6 und 7 und hatten sich echt gute Hoffnungen gemacht, das aufzuklären. Bis sie dann plötzlich der Endgegnerin auf derem Terrain gegenüberstanden - da half selbst vorzeitige Flucht nicht mehr allen, v.a., da sie sich 1; trennten und 2; die, die es gebraucht hätten, schon vorher ihre ganze SG ausgeben mussten und 3; auch noch viel Pech dazukam. Überlebt haben nur die Grad 7er, die Grad 6er sind seither Stoff für die Lieder der Barden... Aber nun wissen sie wenigstens, WARUM das Thema seit 30 Jahren offiziell totgeschwiegen wird. LG GP @ Galaphil: Niemand sagt das, und am wenigsten ich.Aber der größte Teil meiner Spielergruppe ist forumsaktiv, deswegen muss ich bei abenteuerrelevanten Themen manchmal auf die Bremse treten. @ FOFHUHD-Connection: Galaphil und ich haben uns definitiv nicht abgesprochen und wir spielen auch nicht parallel dasselbe Abenteuer, auch wenn es gerade verdammt danach aussieht. Diese ganzen Übereinstimmungen sind purer Zufall! Das meine ich ernst, bitte glaubt mir wenigstens dieses eine Mal!
Galaphil Geschrieben 29. Juli 2012 report Geschrieben 29. Juli 2012 (bearbeitet) Hi Drachenmann Sorry, tut mir echt leid, dass ich da möglicherweise Parallelen von meiner Gruppe zu einem gerade laufenden Abenteuer deiner Gruppe erzeugt habe. Allerdings stimmt es, deine Leute sollen wissen, dass es definitiv nicht dieselbe Geschichte sein kann, da ich vorher noch nie mit dir darüber geredet habe oder dich auch nur kenne! Zum ersten Punkt: Ja, mit Schauspielern können sie das den wichtigen Leuten vielleicht einreden. Die haben aber einen WW dagegen Aber prinzipiell KANN es möglich sein Zum zweiten: ja, ich wollte dir da auch nur zustimmen und deinem abstrakten Beispiel ein konkretes zur Seite stellen (das ist bei mir aber auch schon eine Zeit her, dass ich das gespielt habe. Derzeit sind die Überlebenden gerade dabei, das Erlebte und die Erinnerungen daran zu verdrängen ). Falls ich ZU NAHE an deinem jetzigen Abenteuer bin, tut mir das aber echt leid und war nie beabsichtigt. Dazu siehe meine Entschuldigung oben! LG GP PS: nach deiner Erklärung ist klar, dass es ein komplett anderes Abenteuer ist und im Detail es keinerlei Ähnlichkeiten mehr gibt! Nur die Ähnlichkeit der Stichworte ist verblüffend Bearbeitet 29. Juli 2012 von Galaphil PS eingefügt
Ma Kai Geschrieben 30. Juli 2012 report Geschrieben 30. Juli 2012 Naja, ich traue Mai Kai durchaus zu, dass ihm dabei ein adäquates Auftreten der SC vorschwebte.Also ohne magisches Geraffel und Artefakte mit dem Etikett "berühmt"... Und wenn hochgradige SC sich quasi als Erstgradler "verkleiden" und sich entsprechend verhalten, sollten sie durchaus damit durchkommen. Ein EW:Schauspielern macht's möglich. @ Mai Kai: Habe ich dich richtig verstanden? Drachenmann wird zum MaKai-Versteher! Die Idee, daß sich Hochgrader als Anfänger verkleiden könnten, um irgendwo hinein zu kommen, gefällt mir so gut, daß sie sicher einmal als ernsthafte Möglichkeit in einem meiner Abenteuer auftauchen wird. Danke Euch, mich da drauf gebracht zu haben.
Drachenmann Geschrieben 31. Juli 2012 report Geschrieben 31. Juli 2012 (bearbeitet) [spoiler=OT] PS: nach deiner Erklärung ist klar, dass es ein komplett anderes Abenteuer ist und im Detail es keinerlei Ähnlichkeiten mehr gibt! Nur die Ähnlichkeit der Stichworte ist verblüffend Ja, gell? Unglaublich... Drachenmann wird zum MaKai-Versteher! Die Idee, daß sich Hochgrader als Anfänger verkleiden könnten, um irgendwo hinein zu kommen, gefällt mir so gut, daß sie sicher einmal als ernsthafte Möglichkeit in einem meiner Abenteuer auftauchen wird. Danke Euch, mich da drauf gebracht zu haben. Naja, diesmal hast du es mir ja auch mal ausnahmsweise einfach gemacht... Außerdem hattest du für mein Geprolle von neulich einen bei mir gut. Aber ich kann's mir dann doch nicht verbeißen: Anscheinend verstehe ich dich mit nur etwas gutem Willen früher als du dich selbst... [/OT] Bearbeitet 31. Juli 2012 von Drachenmann Spoiler gesetzt, und jetzt ist gut mit Nebensächlichkeiten!
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