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Barde "unfähig" gespielt (Ausspielen sozialer Fertigkeiten)


Aelwain

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Stephan, sir_paul und andere, wenn ich euch also richtig verstehe, muss bei euch ein Spieler, der eine beredte Figur spielen will, selbst beredt sein. Hmmm, das wäre mir zu einschränkend. :dunno:

 

Was ich nicht ganz kapiere, ist dann, warum es bei euch dann überhaupt noch die Fertigkeit Beredsamkeit gibt und sie anscheinend auch noch gesteigert wird. Das sind doch verlorene Punkte, oder? Ist das dann für die Spieler nur sowas wie eine Charakterblattverzierung ? Ich muss gestehen, ich kapiere so eine Spielweise nicht.

Geschrieben

Beispiel: Letztens hatten die Spielfiguren einen Piratenangriff erfolgreich abgewehrt. Nun wollten sie den Kapitän ihres Handelsschiffs überzeugen das mit eingezogenem Schwanz fliehende Piratenschiff zu verfolgen. Eigentlich hatte der Kapitän daran kein Interesse, weil er sein Schiff keiner weiteren Gefahr aussetzen wollte.

Hätten sie einfach nur gesagt, dass sie mit Beredsamkeit versuchen ihn zu einer Verfolgung zu überzeugen, hätte ich nicht mal würfeln lassen.

 

Mit welcher Regelbegründung?

Geschrieben
Stephan, sir_paul und andere, wenn ich euch also richtig verstehe, muss bei euch ein Spieler, der eine beredte Figur spielen will, selbst beredt sein. Hmmm, das wäre mir zu einschränkend. :dunno:

 

Was ich nicht ganz kapiere, ist dann, warum es bei euch dann überhaupt noch die Fertigkeit Beredsamkeit gibt und sie anscheinend auch noch gesteigert wird. Das sind doch verlorene Punkte, oder? Ist das dann für die Spieler nur sowas wie eine Charakterblattverzierung ? Ich muss gestehen, ich kapiere so eine Spielweise nicht.

 

Und wenn ich jetzt noch auf BFs Ausführungen verweise, dürften wohl 99 Prozent der Spielfiguren, überträgt man diese Spielweise auf Bewegungs- und Kampffertigkeiten, diese nicht beherrschen dürfen.

Geschrieben

Beispiel: Letztens hatten die Spielfiguren einen Piratenangriff erfolgreich abgewehrt. Nun wollten sie den Kapitän ihres Handelsschiffs überzeugen das mit eingezogenem Schwanz fliehende Piratenschiff zu verfolgen. Eigentlich hatte der Kapitän daran kein Interesse, weil er sein Schiff keiner weiteren Gefahr aussetzen wollte.

Hätten sie einfach nur gesagt, dass sie mit Beredsamkeit versuchen ihn zu einer Verfolgung zu überzeugen, hätte ich nicht mal würfeln lassen.

 

Mit welcher Regelbegründung?

Nun, seine Gruppe hat wohl die Hausregel, dass der SL nach Lust und Laune entscheiden darf, ob der Spieler die Fertigkeit einer Figur nutzen darf oder eben nicht. Klare Regel.

 

Vielleicht lautet die Hausregel auch, dass der SL erst mal überredet und unterhalten werden muss, bevor man irgendeine Fertigkeit einsetzen darf. :dunno:

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Geschrieben
Auch an Dich die Frage: wenn ich beweissen kann, dass ich real schwimmen kann oder es wenigstens versuche, krieg ich dann auch positive WM? Wenn ich genial beschreibe, wie ich mich anschleiche und die Garotte ziehe, krieg ich dann einen Bonus auf Meucheln? Wenn ich (mal vorausgesetzt ich könnte es) Dir einen perfekten Schwertangriff vorführe, krieg ich dann auch Boni für meine Kämpferin?

Das ganze kann man natürlich auch umdrehen: Ein Spieler erzählt mir eine herzerwärmende Geschichte, wieso er unbedingt noch in die Stadt rein muss. Klingt alles ganz toll, gibt AEP für gutes Rollenspiel, aber soll ich dann sagen: Pech gehabt, du hast leider kein Beredsamkeit. Hat mir zwar gut gefallen, aber das wird nichts. Dumm gelaufen? Das kann es ja auch nicht sein, wenn man den Spieß mal umdreht. Denn das müsste man dann ja konsequenterweise auch tun, wenn man bei sozialen Fähigkeiten das Ausspielen nicht den Ausgang beeinflussen lässt.

 

nochmal: wenn Du das bei Beredsamkeit machst, gibst Du die Boni auch für's beschreiben von Bewegungsfertigkeiten?

Geschrieben
Stephan, sir_paul und andere, wenn ich euch also richtig verstehe, muss bei euch ein Spieler, der eine beredte Figur spielen will, selbst beredt sein. Hmmm, das wäre mir zu einschränkend. :dunno:

...

Kommt drauf an, was du unter 'beredt' verstehst. Wenn du darunter auch die Fähigkeit verstehst, sich Gründe auszudenken, mit denen man den Gegenüber davon überzeugen kann, irgend etwas zu tun, dann ist das so. Zumindest die Fähigkeit erwarte ich von dem Spieler.

Ich sehe es dagegen als die Fähigkeit an, solche Gründe so auszuschmücken, dass der Gegenüber die Schwachpunkte leicht übersieht, den Tonfall und das Auftreten zu wählen, das der Gegenüber am Eheseten geneigt ist, den Argumenten zu folgen. Die müsste der Spieler nicht unbedingt haben.

...Was ich nicht ganz kapiere, ist dann, warum es bei euch dann überhaupt noch die Fertigkeit Beredsamkeit gibt und sie anscheinend auch noch gesteigert wird. Das sind doch verlorene Punkte, oder? Ist das dann für die Spieler nur sowas wie eine Charakterblattverzierung ? Ich muss gestehen, ich kapiere so eine Spielweise nicht.

Lies dir mein Beispiel nochmal durch. Ohne Investition der Punkte in die Fertigkeit hätten sie in dem Beispiel keinen Erfolg gehabt. Die Punkte waren also nicht verschwendet.

Geschrieben

Sorry, Stephan, aber da bin ich überhaupt nicht auf deiner Linie.

 

Punkto Beredsamkeit:

 

Bei Beredsamkeit ist das noch relativ einfach. Zunächst einmal kann jede Spielfigur versuchen, einen NSC mit mehr oder weniger guten Argumenten zu etwas überreden. Hier entscheide ich als SL erst einmal an Hand meiner Vorstellung vom NSC, ob dies gelingt. Will der Spieler nun Beredsamkeit einsetzen, so erwarte ich von ihm immer noch, dass er mir die Leitlinien seiner Argumentation deutlich macht.

Wenn ihm da auch nichts einfällt, dann hat er leider Pech gehabt. Wenn er mir dagegen eine einigermaßen plausible Argumentationskette vorlegt, so können wir ggf. auf das genaue Ausspielen verzichten. Dann würfeln wir auf Beredsamkeit.

Das Ergebnis dieses Wurfes zusammen mit meiner Einschätzung davon, wieviele Löcher diese Argumentationskette enthält, führt dann zu meiner Entscheidung bezüglich des Verhaltens des NSC.

 

Warum hat der Spieler Pech gehabt, wenn er um ein paar tausend FP Beredsamkeit, was ja nicht grad billig ist, auf, sagen wir, +16 gesteigert hat und dem Spieler dann nichts passendes auf die Schnelle einfällt? Ist das nicht DER KLASSISCHE FALL von Spieler kleinhalten=frustrieren?

 

Zur Kampftaktik:

 

SL: Lieber Spieler 1. Ich weiß ja, dass deine taktischen Fertigkeiten nicht an die deiner Spielfigur (Kampftaktik +12) heranreichen. Daher habe ich gerade ausgewürfelt, dass deiner Figur natürlich klar ist, dass es jetzt sinnvoll ist, einen Zangenangriff auf gegner 3 durchzuführen. Bewege doch bitte deine Spielfigur auf das entsprechende Kästchen auf dem Spielplan.

 

Erstens wüsste ich keinen Fall, wo der SL für den/die Spieler Kampftaktik würfelt, zweitens habe ich schon oft erlebt, dass vor allem Spielerinnen sich für echte Kampftaktik überhaupt nicht interessieren und auch keinerlei Begabung aufbringen, aber doch gerne Figurentypen spielen, die diese Fertigkeiten nicht nur besitzen, sondern auch hoch haben (wenn sie gerne kämpfen). Warum sollen diese Spielerinnen dann bestraft werden, indem sie zwar eine Fertigkeit gelernt haben, die kampftechnisch für die Figur und die Gruppe eigentlich extrem wichtig ist, die sie selbst aber nicht beherrschen?!

 

Um zu deinem Beispiel zurückzukommen, am Dienstag hatte ich selbst eine sehr kampfintensive Runde. Zwei der vier Spielfiguren haben Kampftaktik. Die Kämpfe spielten allesamt in unterirdischen Gewölben und waren gegen verschiedene Arten von Dämonen. Eigentlich hätte neben der Figur der einen Spielerin mit ihrem Katana keine andere Spielfigur kämpfen können, da der Gang zu wenig breit dazu ist. Da aber die Ergebnisse der beiden Spielerinnen für Kampftaktik bei 27 und 29 lagen, und das Ergebnis ihres Gegners unter 20, war für mich als SL klar, dass sie auf ihren Wunsch nicht nur beide zuschlagen können, sondern dass sie sogar den Bonus für den Zangenangriff bekommen - und zwar ganz ohne dass sie mir das mit Kästchenzählerei erst vorzeigen müssen.

 

Klar, falls Spieler selbst mit einer guten Taktik kommen, UND DANN NOCH DEN WURF SCHAFFEN, dann ist es natürlich noch besser. Aber nicht von allen Spielern und Spielerinnen kann man verlangen, dass sie selbst alle Fertigkeiten so gut beherrschen wie die Figuren, die sie spielen. Da muss man als SL dann der Figur entgegenkommen und sie nicht für das Nicht-Können des Spielers oder der Spielerin bestrafen, weil das ist mMn ein absolutes :nono:

Geschrieben

Beispiel: Letztens hatten die Spielfiguren einen Piratenangriff erfolgreich abgewehrt. Nun wollten sie den Kapitän ihres Handelsschiffs überzeugen das mit eingezogenem Schwanz fliehende Piratenschiff zu verfolgen. Eigentlich hatte der Kapitän daran kein Interesse, weil er sein Schiff keiner weiteren Gefahr aussetzen wollte.

Hätten sie einfach nur gesagt, dass sie mit Beredsamkeit versuchen ihn zu einer Verfolgung zu überzeugen, hätte ich nicht mal würfeln lassen.

Mit welcher Regelbegründung?

DFR, Seite 113, zweiter Absatz.

Wobei ich das auch so machen würde, wenn der Abschnitt nicht im DFR stünde. Ich bin nämlich kein Regelfetischist. Stelle allerdings immer wieder fest, dass so mancher, der sich hier immer wieder auf Regeltreue beruft, bestimmte Teile des Regelwerks gerne ignoriert. ;)

Geschrieben
Beispiel: Letztens hatten die Spielfiguren einen Piratenangriff erfolgreich abgewehrt. Nun wollten sie den Kapitän ihres Handelsschiffs überzeugen das mit eingezogenem Schwanz fliehende Piratenschiff zu verfolgen. Eigentlich hatte der Kapitän daran kein Interesse, weil er sein Schiff keiner weiteren Gefahr aussetzen wollte.

Hätten sie einfach nur gesagt, dass sie mit Beredsamkeit versuchen ihn zu einer Verfolgung zu überzeugen, hätte ich nicht mal würfeln lassen.

 

Das bringt mich, frei nach BF, zu der, zugegeben sehr polemischen, Frage an dich, Stephan: WIE haben die Spielfiguren den Piratenangriff abgewehrt? Mussten sie dir vorher auch haargenau beschreiben, wie sie gegen die Piraten kämpfen: wie ihr Waffenangriff geführt wird, wie sie ihre Zaubersprüche ausführen?

Und wenn du dann entschieden hättest, die Beschreibung deiner Spieler sei dir zu dünn, hätten sie dann nicht auf ihren Angriff oder ihren Zauber würfeln dürfen? Müssen sie dir bei jedem Zauber und jedem Angriff mit einer Waffe das auch so genau beschreiben wie bei Beredsamkeit, um den Würfelwurf ausführen zu dürfen, oder nicht? Und wenn nicht, warum unterscheidest du dann zwischen Beredsamkeit und Angriff, bzw. Zaubern?

 

Ich weiß, die Frage ist unfair, aber sie drängt sich mir gerade auf...

Geschrieben

Beispiel: Letztens hatten die Spielfiguren einen Piratenangriff erfolgreich abgewehrt. Nun wollten sie den Kapitän ihres Handelsschiffs überzeugen das mit eingezogenem Schwanz fliehende Piratenschiff zu verfolgen. Eigentlich hatte der Kapitän daran kein Interesse, weil er sein Schiff keiner weiteren Gefahr aussetzen wollte.

Hätten sie einfach nur gesagt, dass sie mit Beredsamkeit versuchen ihn zu einer Verfolgung zu überzeugen, hätte ich nicht mal würfeln lassen.

Mit welcher Regelbegründung?

DFR, Seite 113, zweiter Absatz.

Wobei ich das auch so machen würde, wenn der Abschnitt nicht im DFR stünde. Ich bin nämlich kein Regelfetischist. Stelle allerdings immer wieder fest, dass so mancher, der sich hier immer wieder auf Regeltreue beruft, bestimmte Teile des Regelwerks gerne ignoriert. ;)

 

Punkt für dich ;)

 

Allerdings steht dort alles im Konjunktiv:

 

Die Art und Weise, wie der Spieler im konkreten Fall mit der durch den Spielleiter vertretenen Nichtspieler-Figur redet und was er sich noch einfallen läßt, um seinen Abenteurer überzeugend auftreten zu lassen, sollte die Erfolgsaussichten wesentlich beeinflussen. Der Spielleiter kann demnach Zuschläge oder Abzüge auf den Erfolgswurf festsetzen. Er kann nach Belieben auch ganz auf den Erfolgswurf verzichten, wenn er glaubt, daß der Spieler sich so ungeschickt anstellt, daß sein Versuch auf jeden Fall scheitert oder so einfallsreich vorgeht, daß ihm der Erfolg sicher ist.

 

Und es erklärt immer noch nicht, warum Spieler (nicht Figuren!), die diese Fertigkeiten einfach nicht können, bestraft werden, während Spieler, die das aus selbst aus dem eff eff beherrschen, nicht mal die Fertigkeit brauchen, so wie das da steht. Wie gesagt, das ist ein typischer Punkt von Spieler kleinhalten in meinen Augen (und zwar gerade von Anfängern oder besonders schüchternen Spielern), und sowas brauch ich am allerwenigsten am Tisch, weil das macht absolut keinen Spaß, sondern ist nur frustrierend.

Geschrieben
Beispiel: Letztens hatten die Spielfiguren einen Piratenangriff erfolgreich abgewehrt. Nun wollten sie den Kapitän ihres Handelsschiffs überzeugen das mit eingezogenem Schwanz fliehende Piratenschiff zu verfolgen. Eigentlich hatte der Kapitän daran kein Interesse, weil er sein Schiff keiner weiteren Gefahr aussetzen wollte.

Hätten sie einfach nur gesagt, dass sie mit Beredsamkeit versuchen ihn zu einer Verfolgung zu überzeugen, hätte ich nicht mal würfeln lassen.

 

Das bringt mich, frei nach BF, zu der, zugegeben sehr polemischen, Frage an dich, Stephan: WIE haben die Spielfiguren den Piratenangriff abgewehrt? Mussten sie dir vorher auch haargenau beschreiben, wie sie gegen die Piraten kämpfen: wie ihr Waffenangriff geführt wird, wie sie ihre Zaubersprüche ausführen?

Und wenn du dann entschieden hättest, die Beschreibung deiner Spieler sei dir zu dünn, hätten sie dann nicht auf ihren Angriff oder ihren Zauber würfeln dürfen? Müssen sie dir bei jedem Zauber und jedem Angriff mit einer Waffe das auch so genau beschreiben wie bei Beredsamkeit, um den Würfelwurf ausführen zu dürfen, oder nicht? Und wenn nicht, warum unterscheidest du dann zwischen Beredsamkeit und Angriff, bzw. Zaubern?

 

Ich weiß, die Frage ist unfair, aber sie drängt sich mir gerade auf...

Ich habe sie bereits beantwortet. Siehe hier, insbesondere den letzten Abschnitt des Zitats.

Geschrieben
Beispiel: Letztens hatten die Spielfiguren einen Piratenangriff erfolgreich abgewehrt. Nun wollten sie den Kapitän ihres Handelsschiffs überzeugen das mit eingezogenem Schwanz fliehende Piratenschiff zu verfolgen. Eigentlich hatte der Kapitän daran kein Interesse, weil er sein Schiff keiner weiteren Gefahr aussetzen wollte.

Hätten sie einfach nur gesagt, dass sie mit Beredsamkeit versuchen ihn zu einer Verfolgung zu überzeugen, hätte ich nicht mal würfeln lassen.

 

Das bringt mich, frei nach BF, zu der, zugegeben sehr polemischen, Frage an dich, Stephan: WIE haben die Spielfiguren den Piratenangriff abgewehrt? Mussten sie dir vorher auch haargenau beschreiben, wie sie gegen die Piraten kämpfen: wie ihr Waffenangriff geführt wird, wie sie ihre Zaubersprüche ausführen?

Und wenn du dann entschieden hättest, die Beschreibung deiner Spieler sei dir zu dünn, hätten sie dann nicht auf ihren Angriff oder ihren Zauber würfeln dürfen? Müssen sie dir bei jedem Zauber und jedem Angriff mit einer Waffe das auch so genau beschreiben wie bei Beredsamkeit, um den Würfelwurf ausführen zu dürfen, oder nicht? Und wenn nicht, warum unterscheidest du dann zwischen Beredsamkeit und Angriff, bzw. Zaubern?

 

Ich weiß, die Frage ist unfair, aber sie drängt sich mir gerade auf...

Ich habe sie bereits beantwortet. Siehe hier, insbesondere den letzten Abschnitt des Zitats.

 

Ich könnte die Frage dann an die Regelautoren weiterreichen (wo ich sicher keine Antwort bekomme), aber da du selbst in deinem Posting sagst, dass du es auch ohne dieser Regelstelle so handhaben würdest, noch mal die Frage, warum du dann das eine so handhabst und das andere nicht? Warum müssen Spieler, deren Figuren Beredsamkeit einsetzen wollen, zuerst dich überzeugen, bevor sie würfeln dürfen, und Spieler, deren Figuren kämpfen oder zaubern wollen, nicht?

Geschrieben
Sorry, Stephan, aber da bin ich überhaupt nicht auf deiner Linie.

 

Punkto Beredsamkeit:

 

Bei Beredsamkeit ist das noch relativ einfach. Zunächst einmal kann jede Spielfigur versuchen, einen NSC mit mehr oder weniger guten Argumenten zu etwas überreden. Hier entscheide ich als SL erst einmal an Hand meiner Vorstellung vom NSC, ob dies gelingt. Will der Spieler nun Beredsamkeit einsetzen, so erwarte ich von ihm immer noch, dass er mir die Leitlinien seiner Argumentation deutlich macht.

Wenn ihm da auch nichts einfällt, dann hat er leider Pech gehabt. Wenn er mir dagegen eine einigermaßen plausible Argumentationskette vorlegt, so können wir ggf. auf das genaue Ausspielen verzichten. Dann würfeln wir auf Beredsamkeit.

Das Ergebnis dieses Wurfes zusammen mit meiner Einschätzung davon, wieviele Löcher diese Argumentationskette enthält, führt dann zu meiner Entscheidung bezüglich des Verhaltens des NSC.

 

Warum hat der Spieler Pech gehabt, wenn er um ein paar tausend FP Beredsamkeit, was ja nicht grad billig ist, auf, sagen wir, +16 gesteigert hat und dem Spieler dann nichts passendes auf die Schnelle einfällt? Ist das nicht DER KLASSISCHE FALL von Spieler kleinhalten=frustrieren?

...

Wer sagt den was von 'auf die Schnelle'? Wenn ein Spieler etwas schüchterner ist, dann würde ich schon etwas warten. Allerdings auch nicht ewig.

 

Insgesamt sehe ich Rollenspiel schon als eine intellektuelle Tätigkeit an. Von daher wird es sich nicht ganz vermeiden lassen, dass sich das intellektuelle Potenzial der Spieler auf ihren Erfolg (was auch immer das genau ist) auswirkt. Und die Fähigkeit sich einen Grund auszudenken, warum der NSC X nun überhaupt nur in Erwägung ziehen sollte, auf die Bitte einer Spielerfigur einzugehen, sehe ich als eine intellektuelle Leistung an.

 

...Zur Kampftaktik:

 

SL: Lieber Spieler 1. Ich weiß ja, dass deine taktischen Fertigkeiten nicht an die deiner Spielfigur (Kampftaktik +12) heranreichen. Daher habe ich gerade ausgewürfelt, dass deiner Figur natürlich klar ist, dass es jetzt sinnvoll ist, einen Zangenangriff auf gegner 3 durchzuführen. Bewege doch bitte deine Spielfigur auf das entsprechende Kästchen auf dem Spielplan.

 

Erstens wüsste ich keinen Fall, wo der SL für den/die Spieler Kampftaktik würfelt, zweitens habe ich schon oft erlebt, dass vor allem Spielerinnen sich für echte Kampftaktik überhaupt nicht interessieren und auch keinerlei Begabung aufbringen, aber doch gerne Figurentypen spielen, die diese Fertigkeiten nicht nur besitzen, sondern auch hoch haben (wenn sie gerne kämpfen). Warum sollen diese Spielerinnen dann bestraft werden, indem sie zwar eine Fertigkeit gelernt haben, die kampftechnisch für die Figur und die Gruppe eigentlich extrem wichtig ist, die sie selbst aber nicht beherrschen?!

 

Um zu deinem Beispiel zurückzukommen, am Dienstag hatte ich selbst eine sehr kampfintensive Runde. Zwei der vier Spielfiguren haben Kampftaktik. Die Kämpfe spielten allesamt in unterirdischen Gewölben und waren gegen verschiedene Arten von Dämonen. Eigentlich hätte neben der Figur der einen Spielerin mit ihrem Katana keine andere Spielfigur kämpfen können, da der Gang zu wenig breit dazu ist. Da aber die Ergebnisse der beiden Spielerinnen für Kampftaktik bei 27 und 29 lagen, und das Ergebnis ihres Gegners unter 20, war für mich als SL klar, dass sie auf ihren Wunsch nicht nur beide zuschlagen können, sondern dass sie sogar den Bonus für den Zangenangriff bekommen - und zwar ganz ohne dass sie mir das mit Kästchenzählerei erst vorzeigen müssen.

 

Klar, falls Spieler selbst mit einer guten Taktik kommen, UND DANN NOCH DEN WURF SCHAFFEN, dann ist es natürlich noch besser. Aber nicht von allen Spielern und Spielerinnen kann man verlangen, dass sie selbst alle Fertigkeiten so gut beherrschen wie die Figuren, die sie spielen. Da muss man als SL dann der Figur entgegenkommen und sie nicht für das Nicht-Können des Spielers oder der Spielerin bestrafen, weil das ist mMn ein absolutes :nono:

Kann es sein, dass du mein Beispiel völlig missverstanden hast? In meinem Beispiel bekam die Spielfigur einen Vorteil, weil der SL entschieden hat, dass die Spielfigur auf Grund ihrer guten Kampftaktik eine taktische Möglichkeit ergreifen würde, die der taktisch unbedarfte Spieler nicht gesehen hatte.

Geschrieben
Beispiel: Letztens hatten die Spielfiguren einen Piratenangriff erfolgreich abgewehrt. Nun wollten sie den Kapitän ihres Handelsschiffs überzeugen das mit eingezogenem Schwanz fliehende Piratenschiff zu verfolgen. Eigentlich hatte der Kapitän daran kein Interesse, weil er sein Schiff keiner weiteren Gefahr aussetzen wollte.

Hätten sie einfach nur gesagt, dass sie mit Beredsamkeit versuchen ihn zu einer Verfolgung zu überzeugen, hätte ich nicht mal würfeln lassen.

 

Das bringt mich, frei nach BF, zu der, zugegeben sehr polemischen, Frage an dich, Stephan: WIE haben die Spielfiguren den Piratenangriff abgewehrt? Mussten sie dir vorher auch haargenau beschreiben, wie sie gegen die Piraten kämpfen: wie ihr Waffenangriff geführt wird, wie sie ihre Zaubersprüche ausführen?

Und wenn du dann entschieden hättest, die Beschreibung deiner Spieler sei dir zu dünn, hätten sie dann nicht auf ihren Angriff oder ihren Zauber würfeln dürfen? Müssen sie dir bei jedem Zauber und jedem Angriff mit einer Waffe das auch so genau beschreiben wie bei Beredsamkeit, um den Würfelwurf ausführen zu dürfen, oder nicht? Und wenn nicht, warum unterscheidest du dann zwischen Beredsamkeit und Angriff, bzw. Zaubern?

 

Ich weiß, die Frage ist unfair, aber sie drängt sich mir gerade auf...

Ich habe sie bereits beantwortet. Siehe hier, insbesondere den letzten Abschnitt des Zitats.

 

Ich könnte die Frage dann an die Regelautoren weiterreichen (wo ich sicher keine Antwort bekomme), aber da du selbst in deinem Posting sagst, dass du es auch ohne dieser Regelstelle so handhaben würdest, noch mal die Frage, warum du dann das eine so handhabst und das andere nicht? Warum müssen Spieler, deren Figuren Beredsamkeit einsetzen wollen, zuerst dich überzeugen, bevor sie würfeln dürfen, und Spieler, deren Figuren kämpfen oder zaubern wollen, nicht?

Bist du dem Link gefolgt? Der zeigt auf einen anderen Beitrag als der, auf den du dich anscheined beziehst.

Geschrieben

Wer sagt den was von 'auf die Schnelle'? Wenn ein Spieler etwas schüchterner ist, dann würde ich schon etwas warten. Allerdings auch nicht ewig.

 

Insgesamt sehe ich Rollenspiel schon als eine intellektuelle Tätigkeit an. Von daher wird es sich nicht ganz vermeiden lassen, dass sich das intellektuelle Potenzial der Spieler auf ihren Erfolg (was auch immer das genau ist) auswirkt. Und die Fähigkeit sich einen Grund auszudenken, warum der NSC X nun überhaupt nur in Erwägung ziehen sollte, auf die Bitte einer Spielerfigur einzugehen, sehe ich als eine intellektuelle Leistung an.

Dann kann ich nur sagen, ich bin wohl einfach zu dumm, um weiterhin Rollenspiel betreiben zu dürfen. Schade, bisher war's eigentlich 'ne schöne Zeit.

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Geschrieben

Beispiel: Letztens hatten die Spielfiguren einen Piratenangriff erfolgreich abgewehrt. Nun wollten sie den Kapitän ihres Handelsschiffs überzeugen das mit eingezogenem Schwanz fliehende Piratenschiff zu verfolgen. Eigentlich hatte der Kapitän daran kein Interesse, weil er sein Schiff keiner weiteren Gefahr aussetzen wollte.

Hätten sie einfach nur gesagt, dass sie mit Beredsamkeit versuchen ihn zu einer Verfolgung zu überzeugen, hätte ich nicht mal würfeln lassen.

Mit welcher Regelbegründung?

DFR, Seite 113, zweiter Absatz.

Wobei ich das auch so machen würde, wenn der Abschnitt nicht im DFR stünde. Ich bin nämlich kein Regelfetischist. Stelle allerdings immer wieder fest, dass so mancher, der sich hier immer wieder auf Regeltreue beruft, bestimmte Teile des Regelwerks gerne ignoriert. ;)

In diesem Falle muss ich mich bei dir entschuldigen. Und das meine ich ehrlich!

 

Mir war nicht (mehr) bewusst, wie schlecht das Regelwerk in diesem Punkt ist. Jepp, Midgard ist das perfekte Spiel für Spielerkleinhaltung. Ganz offiziell und auf S.113 ist der Beleg. Brrr.

Geschrieben

Beispiel: Letztens hatten die Spielfiguren einen Piratenangriff erfolgreich abgewehrt. Nun wollten sie den Kapitän ihres Handelsschiffs überzeugen das mit eingezogenem Schwanz fliehende Piratenschiff zu verfolgen. Eigentlich hatte der Kapitän daran kein Interesse, weil er sein Schiff keiner weiteren Gefahr aussetzen wollte.

Hätten sie einfach nur gesagt, dass sie mit Beredsamkeit versuchen ihn zu einer Verfolgung zu überzeugen, hätte ich nicht mal würfeln lassen.

Mit welcher Regelbegründung?

DFR, Seite 113, zweiter Absatz.

Wobei ich das auch so machen würde, wenn der Abschnitt nicht im DFR stünde. Ich bin nämlich kein Regelfetischist. Stelle allerdings immer wieder fest, dass so mancher, der sich hier immer wieder auf Regeltreue beruft, bestimmte Teile des Regelwerks gerne ignoriert. ;)

In diesem Falle muss ich mich bei dir entschuldigen. Und das meine ich ehrlich!

 

Mir war nicht (mehr) bewusst, wie schlecht das Regelwerk in diesem Punkt ist. Jepp, Midgard ist das perfekte Spiel für Spielerkleinhaltung. Ganz offiziell und auf S.113 ist der Beleg. Brrr.

 

Och, es hat natürlich das Potential, wenn ich es so lesen will. Für mich sind das allenfalls Vorschläge, die ich befolgen kann aber Gott sei Dank nicht muss....

Geschrieben
Wer sagt den was von 'auf die Schnelle'? Wenn ein Spieler etwas schüchterner ist, dann würde ich schon etwas warten. Allerdings auch nicht ewig.

 

Insgesamt sehe ich Rollenspiel schon als eine intellektuelle Tätigkeit an. Von daher wird es sich nicht ganz vermeiden lassen, dass sich das intellektuelle Potenzial der Spieler auf ihren Erfolg (was auch immer das genau ist) auswirkt. Und die Fähigkeit sich einen Grund auszudenken, warum der NSC X nun überhaupt nur in Erwägung ziehen sollte, auf die Bitte einer Spielerfigur einzugehen, sehe ich als eine intellektuelle Leistung an.

 

Um mal von dem Beispiel Beredsamkeit wegzukommen und eine andere, vielleicht noch viel schwieriger darzustellende, soziale Fertigkeit ins Spiel zu bringen (Rosendorn hatte es auch schon mal gebracht): Wie machst du das bei Verführen? Wenn der blendend aussehende (Au > 95) mit extrem hoher pA (>95) versehene Adelige eine Schankmaid verführen will, muss der Spieler dir dann auch detailliert beschreiben, wie er das macht? Der eine oder andere mag das ja noch hinbekommen, aber die meisten Rollenspieler, die ich bisher kennengelernt habe, entsprechen eher nicht dem Typus galanter Charmeur oder geborener Verführer. Da begeht man als SL, der auf so etwas besteht bzw. eine schlechte Darstellung nutzt, um das ganze scheitern zu lassen (lt. Regelwerk, der von dir angeführten Stelle auch zu recht), den Fehler, den Spieler blos zu stellen. In schlimmsten Fall verleidet man ihm so das Spiel.

 

Klar ist es schön und stimmig, wenn die Spieler dass auch ausspielen können. Finde ich klasse und macht mir auch Spaß, aber das als Voraussetzung für Erfolg oder Misserfolg zu nehmen ist mEn grundweg falsch.

Geschrieben

Beispiel: Letztens hatten die Spielfiguren einen Piratenangriff erfolgreich abgewehrt. Nun wollten sie den Kapitän ihres Handelsschiffs überzeugen das mit eingezogenem Schwanz fliehende Piratenschiff zu verfolgen. Eigentlich hatte der Kapitän daran kein Interesse, weil er sein Schiff keiner weiteren Gefahr aussetzen wollte.

Hätten sie einfach nur gesagt, dass sie mit Beredsamkeit versuchen ihn zu einer Verfolgung zu überzeugen, hätte ich nicht mal würfeln lassen.

Mit welcher Regelbegründung?

DFR, Seite 113, zweiter Absatz.

Wobei ich das auch so machen würde, wenn der Abschnitt nicht im DFR stünde. Ich bin nämlich kein Regelfetischist. Stelle allerdings immer wieder fest, dass so mancher, der sich hier immer wieder auf Regeltreue beruft, bestimmte Teile des Regelwerks gerne ignoriert. ;)

In diesem Falle muss ich mich bei dir entschuldigen. Und das meine ich ehrlich!

 

Mir war nicht (mehr) bewusst, wie schlecht das Regelwerk in diesem Punkt ist. Jepp, Midgard ist das perfekte Spiel für Spielerkleinhaltung. Ganz offiziell und auf S.113 ist der Beleg. Brrr.

 

Och, es hat natürlich das Potential, wenn ich es so lesen will. Für mich sind das allenfalls Vorschläge, die ich befolgen kann aber Gott sei Dank nicht muss....

Natürlich kann man jede Spielregel ignorieren. Aber es steht nun mal exakt da, was der regeltreue Midgard-SL tun sollte. Sorry, das hat nichts mehr mit "lesen will" zu tun. Das steht da.

 

Es tut mir wirklich Leid, dass ich die midgardschen Spielerkleinhalter hier so lange so hart angegangen bin. Vor allem, wenn ihr kaum andere Rollenspiele kennt, könnt ihr es kaum besser wissen!

Geschrieben

Beispiel: Letztens hatten die Spielfiguren einen Piratenangriff erfolgreich abgewehrt. Nun wollten sie den Kapitän ihres Handelsschiffs überzeugen das mit eingezogenem Schwanz fliehende Piratenschiff zu verfolgen. Eigentlich hatte der Kapitän daran kein Interesse, weil er sein Schiff keiner weiteren Gefahr aussetzen wollte.

Hätten sie einfach nur gesagt, dass sie mit Beredsamkeit versuchen ihn zu einer Verfolgung zu überzeugen, hätte ich nicht mal würfeln lassen.

Mit welcher Regelbegründung?

DFR, Seite 113, zweiter Absatz.

Wobei ich das auch so machen würde, wenn der Abschnitt nicht im DFR stünde. Ich bin nämlich kein Regelfetischist. Stelle allerdings immer wieder fest, dass so mancher, der sich hier immer wieder auf Regeltreue beruft, bestimmte Teile des Regelwerks gerne ignoriert. ;)

In diesem Falle muss ich mich bei dir entschuldigen. Und das meine ich ehrlich!

 

Mir war nicht (mehr) bewusst, wie schlecht das Regelwerk in diesem Punkt ist. Jepp, Midgard ist das perfekte Spiel für Spielerkleinhaltung. Ganz offiziell und auf S.113 ist der Beleg. Brrr.

 

Och, es hat natürlich das Potential, wenn ich es so lesen will. Für mich sind das allenfalls Vorschläge, die ich befolgen kann aber Gott sei Dank nicht muss....

Natürlich kann man jede Spielregel ignorieren. Aber es steht nun mal exakt da, was der regeltreue Midgard-SL tun sollte. Sorry, das hat nichts mehr mit "lesen will" zu tun. Das steht da.

 

Es tut mir wirklich Leid, dass ich die midgardschen Spielerkleinhalter hier so lange so hart angegangen bin. Vor allem, wenn ihr kaum andere Rollenspiele kennt, könnt ihr es kaum besser wissen!

 

Ich lese hier nur kann nicht sollte oder muss.

Geschrieben
Wer sagt den was von 'auf die Schnelle'? Wenn ein Spieler etwas schüchterner ist, dann würde ich schon etwas warten. Allerdings auch nicht ewig.

 

Insgesamt sehe ich Rollenspiel schon als eine intellektuelle Tätigkeit an. Von daher wird es sich nicht ganz vermeiden lassen, dass sich das intellektuelle Potenzial der Spieler auf ihren Erfolg (was auch immer das genau ist) auswirkt. Und die Fähigkeit sich einen Grund auszudenken, warum der NSC X nun überhaupt nur in Erwägung ziehen sollte, auf die Bitte einer Spielerfigur einzugehen, sehe ich als eine intellektuelle Leistung an.

 

Um mal von dem Beispiel Beredsamkeit wegzukommen und eine andere, vielleicht noch viel schwieriger darzustellende, soziale Fertigkeit ins Spiel zu bringen (Rosendorn hatte es auch schon mal gebracht): Wie machst du das bei Verführen? Wenn der blendend aussehende (Au > 95) mit extrem hoher pA (>95) versehene Adelige eine Schankmaid verführen will, muss der Spieler dir dann auch detailliert beschreiben, wie er das macht? Der eine oder andere mag das ja noch hinbekommen, aber die meisten Rollenspieler, die ich bisher kennengelernt habe, entsprechen eher nicht dem Typus galanter Charmeur oder geborener Verführer. Da begeht man als SL, der auf so etwas besteht bzw. eine schlechte Darstellung nutzt, um das ganze scheitern zu lassen (lt. Regelwerk, der von dir angeführten Stelle auch zu recht), den Fehler, den Spieler blos zu stellen. In schlimmsten Fall verleidet man ihm so das Spiel.

 

Klar ist es schön und stimmig, wenn die Spieler dass auch ausspielen können. Finde ich klasse und macht mir auch Spaß, aber das als Voraussetzung für Erfolg oder Misserfolg zu nehmen ist mEn grundweg falsch.

Witziger Weise habe ich die Ankedote, die Rosendorn erzählt hat, mal fast wörtlich so am eigenen Leibe erlebt. Und meine damaligen Mitspieler zitieren sie immer mal wider gerne. Einigen Beteiligten hat sie also durchaus langandauernden Spielspaß gebracht. Ich selber sehe es zugegebener Maßen bestenfalls neutral.

 

Und nein. Genau so würde ich es nicht machen. Aber etwas mehr als: 'Ich verführe jetzt die Schankmaid' <Würfel> erwarte ich schon.

Da erwarte ich zumindest ein paar beschreibende Worte. Wie das im Detail dann aussieht hängt von vielen Faktoren ab. Unter anderem auch dem Wesen und Auftreten des jeweils betroffenen Spielers.

Geschrieben

Beispiel: Letztens hatten die Spielfiguren einen Piratenangriff erfolgreich abgewehrt. Nun wollten sie den Kapitän ihres Handelsschiffs überzeugen das mit eingezogenem Schwanz fliehende Piratenschiff zu verfolgen. Eigentlich hatte der Kapitän daran kein Interesse, weil er sein Schiff keiner weiteren Gefahr aussetzen wollte.

Hätten sie einfach nur gesagt, dass sie mit Beredsamkeit versuchen ihn zu einer Verfolgung zu überzeugen, hätte ich nicht mal würfeln lassen.

Mit welcher Regelbegründung?

DFR, Seite 113, zweiter Absatz.

Wobei ich das auch so machen würde, wenn der Abschnitt nicht im DFR stünde. Ich bin nämlich kein Regelfetischist. Stelle allerdings immer wieder fest, dass so mancher, der sich hier immer wieder auf Regeltreue beruft, bestimmte Teile des Regelwerks gerne ignoriert. ;)

In diesem Falle muss ich mich bei dir entschuldigen. Und das meine ich ehrlich!

 

Mir war nicht (mehr) bewusst, wie schlecht das Regelwerk in diesem Punkt ist. Jepp, Midgard ist das perfekte Spiel für Spielerkleinhaltung. Ganz offiziell und auf S.113 ist der Beleg. Brrr.

 

Och, es hat natürlich das Potential, wenn ich es so lesen will. Für mich sind das allenfalls Vorschläge, die ich befolgen kann aber Gott sei Dank nicht muss....

Natürlich kann man jede Spielregel ignorieren. Aber es steht nun mal exakt da, was der regeltreue Midgard-SL tun sollte. Sorry, das hat nichts mehr mit "lesen will" zu tun. Das steht da.

 

Es tut mir wirklich Leid, dass ich die midgardschen Spielerkleinhalter hier so lange so hart angegangen bin. Vor allem, wenn ihr kaum andere Rollenspiele kennt, könnt ihr es kaum besser wissen!

 

Da ja nebenan auch bei einer unglücklichen (gedankenlosen?) Passage der Vorschlag kam, man solle sie in einer Neuauflage herausnehmen, schlage ich das für eben diese Passage ebenfalls vor.

 

Was ich mich bei der Passage allerdings frage, ist, warum sie nicht in der normalen Größe wie die sonstigen Regeln gedruckt wurde, sondern kleiner. Bereits im Vorwort wird diese Schriftgröße genutzt, um Hinweise des Autors darzustellen. Hinweise sind aber dann bereits Interpretationen der Regeln und keine Regeln selbst.

Geschrieben

Beispiel: Letztens hatten die Spielfiguren einen Piratenangriff erfolgreich abgewehrt. Nun wollten sie den Kapitän ihres Handelsschiffs überzeugen das mit eingezogenem Schwanz fliehende Piratenschiff zu verfolgen. Eigentlich hatte der Kapitän daran kein Interesse, weil er sein Schiff keiner weiteren Gefahr aussetzen wollte.

Hätten sie einfach nur gesagt, dass sie mit Beredsamkeit versuchen ihn zu einer Verfolgung zu überzeugen, hätte ich nicht mal würfeln lassen.

Mit welcher Regelbegründung?

DFR, Seite 113, zweiter Absatz.

Wobei ich das auch so machen würde, wenn der Abschnitt nicht im DFR stünde. Ich bin nämlich kein Regelfetischist. Stelle allerdings immer wieder fest, dass so mancher, der sich hier immer wieder auf Regeltreue beruft, bestimmte Teile des Regelwerks gerne ignoriert. ;)

In diesem Falle muss ich mich bei dir entschuldigen. Und das meine ich ehrlich!

 

Mir war nicht (mehr) bewusst, wie schlecht das Regelwerk in diesem Punkt ist. Jepp, Midgard ist das perfekte Spiel für Spielerkleinhaltung. Ganz offiziell und auf S.113 ist der Beleg. Brrr.

 

Och, es hat natürlich das Potential, wenn ich es so lesen will. Für mich sind das allenfalls Vorschläge, die ich befolgen kann aber Gott sei Dank nicht muss....

Natürlich kann man jede Spielregel ignorieren. Aber es steht nun mal exakt da, was der regeltreue Midgard-SL tun sollte. Sorry, das hat nichts mehr mit "lesen will" zu tun. Das steht da.

 

Es tut mir wirklich Leid, dass ich die midgardschen Spielerkleinhalter hier so lange so hart angegangen bin. Vor allem, wenn ihr kaum andere Rollenspiele kennt, könnt ihr es kaum besser wissen!

Die Geschmäcker sind offenbar verschieden. Ich habe letztens als Spieler an einem Experiment zum 'A Song Of Ice And Fire'-Rollenspiel teilgenommen. Das enthält sehr genaue Regeln dazu, soziale Interaktionen nach formalisierten Regeln wie einen Kampf auszuspielen.

Nach kurzer Zeit ist der SL offenbar wie ich zu der Erkenntnis gekommen, dass dieses Experiment als gescheitert anzusehen ist. Danach wurden soziale Interaktionen meistens wieder wie von mir gewohnt abgehandelt.

Geschrieben (bearbeitet)

Beispiel: Letztens hatten die Spielfiguren einen Piratenangriff erfolgreich abgewehrt. Nun wollten sie den Kapitän ihres Handelsschiffs überzeugen das mit eingezogenem Schwanz fliehende Piratenschiff zu verfolgen. Eigentlich hatte der Kapitän daran kein Interesse, weil er sein Schiff keiner weiteren Gefahr aussetzen wollte.

Hätten sie einfach nur gesagt, dass sie mit Beredsamkeit versuchen ihn zu einer Verfolgung zu überzeugen, hätte ich nicht mal würfeln lassen.

Mit welcher Regelbegründung?

DFR, Seite 113, zweiter Absatz.

Wobei ich das auch so machen würde, wenn der Abschnitt nicht im DFR stünde. Ich bin nämlich kein Regelfetischist. Stelle allerdings immer wieder fest, dass so mancher, der sich hier immer wieder auf Regeltreue beruft, bestimmte Teile des Regelwerks gerne ignoriert. ;)

In diesem Falle muss ich mich bei dir entschuldigen. Und das meine ich ehrlich!

 

Mir war nicht (mehr) bewusst, wie schlecht das Regelwerk in diesem Punkt ist. Jepp, Midgard ist das perfekte Spiel für Spielerkleinhaltung. Ganz offiziell und auf S.113 ist der Beleg. Brrr.

 

Och, es hat natürlich das Potential, wenn ich es so lesen will. Für mich sind das allenfalls Vorschläge, die ich befolgen kann aber Gott sei Dank nicht muss....

Natürlich kann man jede Spielregel ignorieren. Aber es steht nun mal exakt da, was der regeltreue Midgard-SL tun sollte. Sorry, das hat nichts mehr mit "lesen will" zu tun. Das steht da.

 

Es tut mir wirklich Leid, dass ich die midgardschen Spielerkleinhalter hier so lange so hart angegangen bin. Vor allem, wenn ihr kaum andere Rollenspiele kennt, könnt ihr es kaum besser wissen!

 

Ich lese hier nur kann nicht sollte oder muss.

Vielleicht hast du eine andere Ausgabe? Bei mir steht:

 

"[...]muß der Spielleiter darauf achten, daß die Spieler das Rollenspielen nicht vergessen und nur noch würfeln. Die Art und Weise, wie der Spieler [...] mit der [...] Nichtspieler-Figur redet, sollte die Erfolgsaussichten wesentlich beeinflussen."

 

[Der SL] "kann nach Belieben auch ganz auf den Erfolgswurf verzichten, wenn er glaubt, daß der Spieler sich so ungeschickt anstellt, daß sein Versuch auf jeden Fall scheitert oder so einfallsreich vorgeht, daß ihm ein Erfolg sicher ist."

 

... nach Belieben ... wenn er glaubt ... Spieler ... so ungeschickt ...

 

*brrrrrrrrrrrr*

Bearbeitet von Rosendorn
Tippfehler im Zitat, sorry!
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