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Zielgruppen für das zukünftige Midgard?


Empfohlene Beiträge

Geschrieben
Ich möchte erst mal sehen, wie es sich in einer entrümpelten M5-Welt leben lässt.

 

 

Hallo Eleazar!

 

Wenn Du kein Kompendium magst, dann kaufe es Dir nicht.

Ich verstehe aber Deinen missionarischen Eifer nicht, auch allen anderen umfangreichere Regeln vorenthalten zu wollen, obwohl sie auf umfangreiche Regeln stehen.

 

LG

 

Chaos

Geschrieben
Ich möchte erst mal sehen, wie es sich in einer entrümpelten M5-Welt leben lässt.

 

 

Hallo Eleazar!

 

Wenn Du kein Kompendium magst, dann kaufe es Dir nicht.

Ich verstehe aber Deinen missionarischen Eifer nicht, auch allen anderen umfangreichere Regeln vorenthalten zu wollen, obwohl sie auf umfangreiche Regeln stehen.

 

LG

 

Chaos

 

Ganz ehrlich, es geht mir gar nicht um meine persönlichen Vorlieben, sondern um die Zukunftsfähigkeit von Midgard. Ich habe jeden Gildenbrief, jedes Quellenbuch, jede Regelausgabe und natürlich auch das Kompendium im Regal stehen. Und ich werde mir auch alles zulegen, was für Midgard rauskommt. Eventuell werde ich auch alles mal ausprobieren, obwohl es einige Abenteurertypen nach meinem Geschmack nicht geben bräuchte.

 

Als aber der Charakter von M5 noch in den Sternen stand und wir über die Schwierigkeiten von Midgard am Markt gesprochen haben, da war die Diagnose sehr eindeutig: Midgard ist von Auflage zu Auflage immer komplexer geworden, vor allem weil man den Wünschen der erfahrenen Spieler gefolgt ist. Irgendwann hatte man dann einen Zustand erreicht, dass das Spiel Neueinsteigern tendentiell zu umständlich und unübersichtlich erschien. Midgard sprach junge und neue Spieler nicht mehr an. Offensichtlich hat der Verlag die Situation ähnlich analysiert und die Komplexität bei M5 zurückgeschraubt.

 

Seitdem das jedoch klar ist, melden sich hier im Forum verstärkt diejenigen zurück, die es gerne wieder schön kompliziert haben wollen und die zumindest ihr barockes Lieblingsregeldickicht mindestens in einem Kompendium untergebracht haben wollen. Midgard insgesamt soll wieder detaillierter, fligraner - viel komplizierter werden. Im Prinzip ist mir das egal.

 

Ich meine jedoch, dass Anfänger schlecht unterscheiden können, ob ein Regelband zum Kern gehört oder zum Geschnörkel. Und dann ist Midgard doch wieder ein 5-bändiges Regelmonstrum, das man studiert haben muss oder es eben ganz bleiben lässt.

 

Und dazu habe ich dann folgende Überlegung: Wachsen bei Midgard nicht regelmäßig neue Spieler nach, wird es irgendwann auch für die alten Hasen keine Quellenbände und Abenteuer mehr geben. Simplifizierung ist also auch ein Vorteil für diejenigen, die mit komplizierten Midgardregeln kein Problem haben. Ich möchte gerne noch möglichst lange Zeit Midgard-Neuerscheinungen begrüßen dürfen. Das wird aber nichts werden, wenn das Produkt auf die Bedürfnisse der Freaks zugeschnitten bleibt. M5 scheint genau da einen Schritt in die richtige Richtung zu machen. Hoffentlich geht der Verlag den nicht wieder zurück.

  • Like 1
Geschrieben

Als ich mein Video-Tutorial einem Bekannten gezeigt habe, war der durchaus interessiert. Ein Kommentar von ihm war aber auch: "Ok, ich hab mir mal das Einsteigerregelwerk runtergeladen. Jetzt soll ich mir ein 80-Seiten-PDF durchlesen?"

 

Gut, das ist natürlich seine Meinung, aber mal ehrlich: Wie viele Leute spielen bspw. Kämpfe 100 % nach M4-Regeln aus? In der Praxis siehts doch häufig so aus: Der Spielleiter ruft die nach Gewandtheit sortierten Spieler auf und fragt sie, was sie machen möchten. Die sagen dann etwas an und der Spielleiter reimt sich einen plausiblen Lauf der Dinge zusammen, in den dann die Lösen-vom-Gegner-Prüf-, Angriffs-, Abwehr-, Zauber-, Resistenz-Würfe einsortiert werden.

Und sobald ein Spieler irgendeine "exotische" Kampfregel nutzen möchte, geht die Diskussion und das Geblättere los. Am Ende sagt der Spieler dann vielleicht zum SL: "Ja, wenn ich gewusst hätte, das Du das nicht ausspielst, dann hätte ich schon vorher etwas ganz anderes gemacht." ;)

 

In diesem Sinne: Keep It Simple, Stupid. :)

Geschrieben
Als ich mein Video-Tutorial einem Bekannten gezeigt habe, war der durchaus interessiert. Ein Kommentar von ihm war aber auch: "Ok, ich hab mir mal das Einsteigerregelwerk runtergeladen. Jetzt soll ich mir ein 80-Seiten-PDF durchlesen?"
Welches Einsteigerregelwerk hat er denn runtergeladen? Das, was es auf midgard-online gibt, hat nur 52 Seiten, wobei nur die ersten 11 Seiten aus Regeln für Spieler, die nächsten 15 aus Regeln für Spielleiter und der Rest aus einem Abenteuer bestehen. Es scheint als hätte er noch nicht einmal in das Inhaltsverzeichnis geschaut. :confused:
Geschrieben

Und ein bisschen Interesse sollte man schon voraussetzen können. Es ist ja nicht so, dass andere Hobbys weniger verlangen, oder wer geht in einen Sportverein wie Fußball oder Handball, weigert sich aber, sich die "Spielregeln" anzueignen? Die haben durchaus mehr Umfang. Auch die Bedienungsanleitungen von Fernseher, Fotoapparat oder einfach nur die Spielregeln von Brettspielen sind nicht gerade kürzer und einfacher.

Ein klein wenig Eigeninitiative sollte man schon fordern dürfen - überall sonst wird das ja auch getan.

 

Ich bemerke immer mehr eine Art "Bespaßungsmentalität", gerade bei jüngeren Spielern. Sie lesen sich die Regeln nicht durch und haben auch kein Interesse daran, sich außerhalb der tatsächlichen Spielzeit mit ihren Figuren zu beschäftigen. Wir bekommen keine neuen/jungen Anfängergruppen zusammen, weil wirklich niemand von ihnen leiten möchte - das scheint zu viel Aufwand bereits im Vorfeld zu erfordern. Dann spielen sie lieber gar nicht.

Geschrieben

Ja, das ist natürlich richtig.

 

Ich kann andererseits aber schon etwas verstehen, wenn ein 15jähriger, der beim Wort "Rollenspiel" an "World of Warcraft" oder "Diablo" denkt, etwas irritiert ist, wenn er einen 52-seitiges PDF vorgesetzt bekommt. Natürlich kann es nicht das Ziel sein, das Regelwerk deshalb auf 10 Seiten in Schriftgröße 14 einzudampfen. Und natürlich lernt man als neuer Spieler in der Praxis die meisten wichtigen Regeln häufig nicht aus dem Buch, sondern beim Spielen.

 

Apropos Computerspiele:

Dort wird diese "Bespaßungsmentalität" bedient. Heutzutage kann man gefühlte 99 % aller Videospiele spielen, ohne eine Dokumentation zu lesen, weil die Spielprinzipe entweder bereits allseits bekannt sind, oder das Spiel einem alles mit Sprachausgabe und Hinweisen an allen Ecken und Kanten erklärt. Das muss man nicht mögen oder für Pen & Paper-Rollenspiel oder andere Bereiche erstrebenswert finden - aber es ist halt so.

Geschrieben (bearbeitet)
Ja, das ist natürlich richtig.

 

Ich kann andererseits aber schon etwas verstehen, wenn ein 15jähriger, der beim Wort "Rollenspiel" an "World of Warcraft" oder "Diablo" denkt, etwas irritiert ist, wenn er einen 52-seitiges PDF vorgesetzt bekommt. Natürlich kann es nicht das Ziel sein, das Regelwerk deshalb auf 10 Seiten in Schriftgröße 14 einzudampfen. Und natürlich lernt man als neuer Spieler in der Praxis die meisten wichtigen Regeln häufig nicht aus dem Buch, sondern beim Spielen.

 

Apropos Computerspiele:

Dort wird diese "Bespaßungsmentalität" bedient. Heutzutage kann man gefühlte 99 % aller Videospiele spielen, ohne eine Dokumentation zu lesen, weil die Spielprinzipe entweder bereits allseits bekannt sind, oder das Spiel einem alles mit Sprachausgabe und Hinweisen an allen Ecken und Kanten erklärt. Das muss man nicht mögen oder für Pen & Paper-Rollenspiel oder andere Bereiche erstrebenswert finden - aber es ist halt so.

 

Ich finde es auch total anstrengend, dass ich als SL ein Abenteuer immer erst lesen muss, bevor ich es leiten kann. Ich wäre dafür, dass der Autor oder Elsa alle Produkte als interaktives Multimedialwerk zur Verfügung stellen, sodass der SL und die Spieler nur noch Optionen auf einem Bildschirm auszuwählen hätten.

 

Oder anders gesagt: Vergleiche, die zu dem Zweck angestellt werden sollen, dass sich Verbesserungen ergeben, sind nur sinnvoll, wenn sich die Dinge auch wirklich vergleichen lassen.

 

Grüße

Prados

Bearbeitet von Prados Karwan
Geschrieben

Und darüber hinaus bleibt die Tatsache bestehen, dass mindestens einer, nämlich der SL, alles lesen muss. Mannomann, bei allem Respekt, aber diese Gequake, dass Lesen so anstrengend sei und doch am besten durch Gucken und Hören ersetzt werden solle, ist doch kaum zu überbietender Unsinn. Lesen ist die grundlegende Voraussetzung, um sich neues Wissen anzueignen.

Geschrieben
Und darüber hinaus bleibt die Tatsache bestehen, dass mindestens einer, nämlich der SL, alles lesen muss. Mannomann, bei allem Respekt, aber diese Gequake, dass Lesen so anstrengend sei und doch am besten durch Gucken und Hören ersetzt werden solle, ist doch kaum zu überbietender Unsinn. Lesen ist die grundlegende Voraussetzung, um sich neues Wissen anzueignen.

Und viele junge Leute sind genau dazu nicht mehr bereit....

Geschrieben
Und darüber hinaus bleibt die Tatsache bestehen, dass mindestens einer, nämlich der SL, alles lesen muss. Mannomann, bei allem Respekt, aber diese Gequake, dass Lesen so anstrengend sei und doch am besten durch Gucken und Hören ersetzt werden solle, ist doch kaum zu überbietender Unsinn. Lesen ist die grundlegende Voraussetzung, um sich neues Wissen anzueignen.

Und viele junge Leute sind genau dazu nicht mehr bereit....

 

Das ist bedauerlich und wer es schafft, dies in gute Lernkonzepte zu gießen, verdient meine Hochachtung.

 

Bin ich intolerant oder unduldsam, wenn ich zumindest verwundert darüber bin, daß Leute nicht mehr lesen wollen/können (zeitlich als faules Argument)?

 

Möglicherweise entgeht mir durch die fehlende Bereitschaft zu lesen die eine oder andere nette Person, aber das ist mir erstaunlicherweise gleichgültig.

Geschrieben
Und darüber hinaus bleibt die Tatsache bestehen, dass mindestens einer, nämlich der SL, alles lesen muss. Mannomann, bei allem Respekt, aber diese Gequake, dass Lesen so anstrengend sei und doch am besten durch Gucken und Hören ersetzt werden solle, ist doch kaum zu überbietender Unsinn. Lesen ist die grundlegende Voraussetzung, um sich neues Wissen anzueignen.

Und viele junge Leute sind genau dazu nicht mehr bereit....

 

Yep, aber diese Klientel für Midgard gewinnen zu wollen kann nur schiefgehen. So nebenbei: Es gibt diese Fraktion unter den heutigen Jugendlichen, und nicht nur unter den heutigen, aber sie sind bei weitem nicht die Mehrheit.

 

LG

 

Chaos

Geschrieben
Und darüber hinaus bleibt die Tatsache bestehen, dass mindestens einer, nämlich der SL, alles lesen muss. Mannomann, bei allem Respekt, aber diese Gequake, dass Lesen so anstrengend sei und doch am besten durch Gucken und Hören ersetzt werden solle, ist doch kaum zu überbietender Unsinn. Lesen ist die grundlegende Voraussetzung, um sich neues Wissen anzueignen.

Und viele junge Leute sind genau dazu nicht mehr bereit....

 

Yep, aber diese Klientel für Midgard gewinnen zu wollen kann nur schiefgehen. So nebenbei: Es gibt diese Fraktion unter den heutigen Jugendlichen, und nicht nur unter den heutigen, aber sie sind bei weitem nicht die Mehrheit.

 

LG

 

Chaos

 

Und deshalb vernachlässigbar?

Geschrieben
Oder anders gesagt: Vergleiche, die zu dem Zweck angestellt werden sollen, dass sich Verbesserungen ergeben, sind nur sinnvoll, wenn sich die Dinge auch wirklich vergleichen lassen.
Das war ja auch nicht als konkreter Verbesserungsvorschlag gemeint, sondern als einfacher Hinweis, wie es anderswo laufen kann. Computer-Rollenspiele waren auch mal Komplexitätsmonster mit dicken Handbüchern.

 

Mit Sarkasmus oder Kritik an der allgemeinen Lesefaulheit kommen wir aber auch nicht weiter.

Geschrieben
Und darüber hinaus bleibt die Tatsache bestehen, dass mindestens einer, nämlich der SL, alles lesen muss. Mannomann, bei allem Respekt, aber diese Gequake, dass Lesen so anstrengend sei und doch am besten durch Gucken und Hören ersetzt werden solle, ist doch kaum zu überbietender Unsinn. Lesen ist die grundlegende Voraussetzung, um sich neues Wissen anzueignen.

Und viele junge Leute sind genau dazu nicht mehr bereit....

 

Yep, aber diese Klientel für Midgard gewinnen zu wollen kann nur schiefgehen. So nebenbei: Es gibt diese Fraktion unter den heutigen Jugendlichen, und nicht nur unter den heutigen, aber sie sind bei weitem nicht die Mehrheit.

 

LG

 

Chaos

 

Und deshalb vernachlässigbar?

Formulieren wir es anders: Sie sind nicht Kernzielgruppe.

Geschrieben
Ja, das ist natürlich richtig.

 

Ich kann andererseits aber schon etwas verstehen, wenn ein 15jähriger, der beim Wort "Rollenspiel" an "World of Warcraft" oder "Diablo" denkt, etwas irritiert ist, wenn er einen 52-seitiges PDF vorgesetzt bekommt. Natürlich kann es nicht das Ziel sein, das Regelwerk deshalb auf 10 Seiten in Schriftgröße 14 einzudampfen. Und natürlich lernt man als neuer Spieler in der Praxis die meisten wichtigen Regeln häufig nicht aus dem Buch, sondern beim Spielen.

 

Apropos Computerspiele:

Dort wird diese "Bespaßungsmentalität" bedient. Heutzutage kann man gefühlte 99 % aller Videospiele spielen, ohne eine Dokumentation zu lesen, weil die Spielprinzipe entweder bereits allseits bekannt sind, oder das Spiel einem alles mit Sprachausgabe und Hinweisen an allen Ecken und Kanten erklärt. Das muss man nicht mögen oder für Pen & Paper-Rollenspiel oder andere Bereiche erstrebenswert finden - aber es ist halt so.

 

Ich finde es auch total anstrengend, dass ich als SL ein Abenteuer immer erst lesen muss, bevor ich es leiten kann. Ich wäre dafür, dass der Autor oder Elsa alle Produkte als interaktives Multimedialwerk zur Verfügung stellen, sodass der SL und die Spieler nur noch Optionen auf einem Bildschirm auszuwählen hätten.

Das hättest du jetzt aber nicht ausplaudern sollen! :nono:
Geschrieben
Ich finde es auch total anstrengend, dass ich als SL ein Abenteuer immer erst lesen muss, bevor ich es leiten kann. Ich wäre dafür, dass der Autor oder Elsa alle Produkte als interaktives Multimedialwerk zur Verfügung stellen, sodass der SL und die Spieler nur noch Optionen auf einem Bildschirm auszuwählen hätten.
Das hättest du jetzt aber nicht ausplaudern sollen! :nono:

 

Es müßte ja jemand lesen, um das heraus zu finden. Insofern für die nicht-Leser-Clientèle kein Hindernis!

Geschrieben (bearbeitet)

@Pardos, du hast den "Satire"-Modus nicht markiert...

 

Ansonsten ist ein SL mit so einer Multimedia App nichts anderes als ein Helfer eines Computer-Games. Nene.. Der SL muss vorher alles lesen! Aber dafür muss also alles gut in dem Werk zu finden sein. Da vermisse ich doch oft vieles... Vielleicht sollte man mal einen "Verbesserngs-Wettbewerb" machen: Man nehme ein exstierende Abenteuer im Word/ODT-Format, frage in einem Wettbewerb nach Verbesserungen und küre dann per Umfrage den Sieger. Bitte nehmt ein kurzes Adv. ! Ich habe nicht so viel Zeit, würde aber mitmachen...

 

Je fauler díe SL werden, desto besser müssen eben die Abenteuer sein. Wer nicht mehr lesen will... hmmmm Ein SL-Video machen?

Panther

 

PS: Am Ende kann man noch einen Abenteuer-Fertig-Maß einführen... und eine Checkliste dafür...

Bearbeitet von Panther
Typo
Geschrieben
...Ich finde es auch total anstrengend, dass ich als SL ein Abenteuer immer erst lesen muss, bevor ich es leiten kann. Ich wäre dafür, dass der Autor oder Elsa alle Produkte als interaktives Multimedialwerk zur Verfügung stellen, sodass der SL und die Spieler nur noch Optionen auf einem Bildschirm auszuwählen hätten....

Ich bitte zu beachten, dass es das oben genannte eben nicht ausreicht :nono:

1) sie müssen immer noch lesen --> die App sollte den Text vorlesen - in einer Pro-Version eventuell sogar von den Machern :thumbs: - und außerdem die Antworten per Spracherkennung entgegennehmen - "Hä?" ruft automatisch die Hilfe auf!

2) auch die Würfelwürfe müssen bereits in der App enthalten sein, sonst muss man die auch noch vom Würfel ablesen, und ggf. auch noch rechnen!

Vielleicht sollten jemand eine Abstimmungsthread dazu aufmachen?

gruß

Wolfheart

PS: mir fällt gerade ein Gegenargument zu 2) ein: Rollenspieler wollen würfeln! Dafür kann man aber auch Blanko-W6, Blanko-W20 und Blanko-W100 verwenden. Der Spieler ist durch das Gefühl zu Handeln beruhigt!

Geschrieben
Und darüber hinaus bleibt die Tatsache bestehen, dass mindestens einer, nämlich der SL, alles lesen muss. Mannomann, bei allem Respekt, aber diese Gequake, dass Lesen so anstrengend sei und doch am besten durch Gucken und Hören ersetzt werden solle, ist doch kaum zu überbietender Unsinn. Lesen ist die grundlegende Voraussetzung, um sich neues Wissen anzueignen.

Und viele junge Leute sind genau dazu nicht mehr bereit....

 

Yep, aber diese Klientel für Midgard gewinnen zu wollen kann nur schiefgehen. So nebenbei: Es gibt diese Fraktion unter den heutigen Jugendlichen, und nicht nur unter den heutigen, aber sie sind bei weitem nicht die Mehrheit.

 

LG

 

Chaos

 

Und deshalb vernachlässigbar?

 

Aus der Sicht des Verlages gesehen: Yep, das werden keine Midgard Spieler werden.

 

LG

 

Chaos

Geschrieben
Und darüber hinaus bleibt die Tatsache bestehen, dass mindestens einer, nämlich der SL, alles lesen muss. Mannomann, bei allem Respekt, aber diese Gequake, dass Lesen so anstrengend sei und doch am besten durch Gucken und Hören ersetzt werden solle, ist doch kaum zu überbietender Unsinn. Lesen ist die grundlegende Voraussetzung, um sich neues Wissen anzueignen.

Und viele junge Leute sind genau dazu nicht mehr bereit....

 

Yep, aber diese Klientel für Midgard gewinnen zu wollen kann nur schiefgehen. So nebenbei: Es gibt diese Fraktion unter den heutigen Jugendlichen, und nicht nur unter den heutigen, aber sie sind bei weitem nicht die Mehrheit.

 

LG

 

Chaos

 

Und deshalb vernachlässigbar?

 

Aus der Sicht des Verlages gesehen: Yep, das werden keine Midgard Spieler werden.

 

LG

 

Chaos

 

Und diese Erkenntnis verifizierst du wie?

Geschrieben

Durch ein bisschen Nachdenken. Eine Personengruppe, deren Leseabneigung so groß ist, dass sie sich auch nach einer eigentlich positiv beurteilten Videoeinführung nicht dazu durchringen kann, wenigstens einige wenige Seiten zu lesen (um sich dadurch noch weiter motivieren zu lassen), kann einfach keine Zielgruppe sein für ein Produkt, das mehrere tausend Seiten Leseumfang hat.

 

Grüße

Prados

Geschrieben
Oder anders gesagt: Vergleiche, die zu dem Zweck angestellt werden sollen, dass sich Verbesserungen ergeben, sind nur sinnvoll, wenn sich die Dinge auch wirklich vergleichen lassen.
Das war ja auch nicht als konkreter Verbesserungsvorschlag gemeint, sondern als einfacher Hinweis, wie es anderswo laufen kann. Computer-Rollenspiele waren auch mal Komplexitätsmonster mit dicken Handbüchern.

 

Mit Sarkasmus oder Kritik an der allgemeinen Lesefaulheit kommen wir aber auch nicht weiter.

 

Mein Beitrag war lediglich ironisch, Sarkasmus sieht ganz anders aus. Ironisch war er deshalb, weil dein Hinweis auf ein Produkt, bei dem es 'anders läuft', mehrere entscheidende Faktoren völlig ignoriert, wodurch er unsinnig wird. Computerspiele werden auf einem anderen Medium als P&P-Rollenspiele gespielt, ein gedrucktes Handbuch ist also im schlimmsten Fall ein Medienbruch. (Im besten Fall benötigt man für komplexe Computerspiele übrigens immer noch geschriebene, also nachschlagbare Anleitungen. Das Lesemedium, Papier oder Bildschirm, ist dabei irrelevant.) P&P-Rollenspiele verlaufen in einer wesentlich offeneren Umgebung, wodurch sich Spiel- und Regelsituationen ergeben, die nicht vorhersehbar sind, also auch nicht vorher in irgendein Anleitungsvideo umgesetzt werden können.

(Weitere Argumente spare ich mir hier.)

 

Grüße

Prados

Geschrieben
Durch ein bisschen Nachdenken. Eine Personengruppe, deren Leseabneigung so groß ist, dass sie sich auch nach einer eigentlich positiv beurteilten Videoeinführung nicht dazu durchringen kann, wenigstens einige wenige Seiten zu lesen (um sich dadurch noch weiter motivieren zu lassen), kann einfach keine Zielgruppe sein für ein Produkt, das mehrere tausend Seiten Leseumfang hat.

 

Grüße

Prados

 

Für mich ist dieser Schluss zwar nachvollziehbar, aber nicht zwingend.

Ich bin der Ansicht, dass ich von einer Leseabneigung nicht unbedingt auf eine Abneigung, Midgard zu spielen, schließen kann. Natürlich hat das Regelwerk einen erheblichen Umfang. Die Frage ist aber auch, wieviel ich davon wirklich benötige, um zu spielen. Es wird ja selbst von dir immer wieder zu recht proklamiert, dass man nicht alle Regeln anwenden und kennen muss, um ordentlich spielen zu können. Vieles mag man einfach weglassen.

Und etwas, was einige Seiten an Regeln füllt, mag ich in sehr kurzer Zeit einem Unkundigen im Wege des direkten Spiels beibringen können. Daher das Tutorial, von dem ich sprach.

Natürlich braucht das immer einen, der sich etwas tiefer mit der Materie beschäftigt, aber das muss nicht für alle gelten.

Ich habe selbst jahrelang mit einem Spieler in der Runde gespielt, der wusste, wie das mit dem 20seitigen und den PWs geht. Darüberhinaus war aber auch Sense. Und es funktionierte.

 

Die fehlende Lesebereitschaft ist für mich also kein generelles Argument. Genausowenig wie der Gesamtregelumfang.

 

Vor kurzem schrieb hier noch jemand über seinen Sohn, der mit seinen Jungs, alles medial verseuchte Kiddies, die Würfel rausholte, das Spielen am Tisch versuchte, und alle Riesenspaß hatten.

Ich mag diese Gruppe nicht per se aufgeben. Und ich glaube, dass man das auch nicht muss. Nicht wegen der bisher genannten Argumente.

Geschrieben

Da stimme ich Einskaldir zu. Wirklich viel lesen muss erstmal nur der SL. Der Rest kann einfach spielen.

 

Das hat sowohl in meiner Hauptrunde als auch der NichtenundNeffen-Gruppe gut funktioniert. Irgendwann

kam dann in der Hauptrunde der Punkt, wo zumindest die Spieler von Zauberkundigen ihre möglichen

Sprüche durchlesen wollten. Aber das war erst nach längerer Zeit.

 

Tschuess,

Kurna

Geschrieben
Durch ein bisschen Nachdenken. Eine Personengruppe, deren Leseabneigung so groß ist, dass sie sich auch nach einer eigentlich positiv beurteilten Videoeinführung nicht dazu durchringen kann, wenigstens einige wenige Seiten zu lesen (um sich dadurch noch weiter motivieren zu lassen), kann einfach keine Zielgruppe sein für ein Produkt, das mehrere tausend Seiten Leseumfang hat.

 

Grüße

Prados

 

Für mich ist dieser Schluss zwar nachvollziehbar, aber nicht zwingend.

Ich bin der Ansicht, dass ich von einer Leseabneigung nicht unbedingt auf eine Abneigung, Midgard zu spielen, schließen kann. Natürlich hat das Regelwerk einen erheblichen Umfang. Die Frage ist aber auch, wieviel ich davon wirklich benötige, um zu spielen. Es wird ja selbst von dir immer wieder zu recht proklamiert, dass man nicht alle Regeln anwenden und kennen muss, um ordentlich spielen zu können. Vieles mag man einfach weglassen.

Und etwas, was einige Seiten an Regeln füllt, mag ich in sehr kurzer Zeit einem Unkundigen im Wege des direkten Spiels beibringen können. Daher das Tutorial, von dem ich sprach.

Natürlich braucht das immer einen, der sich etwas tiefer mit der Materie beschäftigt, aber das muss nicht für alle gelten.

Ich habe selbst jahrelang mit einem Spieler in der Runde gespielt, der wusste, wie das mit dem 20seitigen und den PWs geht. Darüberhinaus war aber auch Sense. Und es funktionierte.

 

Die fehlende Lesebereitschaft ist für mich also kein generelles Argument. Genausowenig wie der Gesamtregelumfang.

 

Vor kurzem schrieb hier noch jemand über seinen Sohn, der mit seinen Jungs, alles medial verseuchte Kiddies, die Würfel rausholte, das Spielen am Tisch versuchte, und alle Riesenspaß hatten.

Ich mag diese Gruppe nicht per se aufgeben. Und ich glaube, dass man das auch nicht muss. Nicht wegen der bisher genannten Argumente.

 

Vor vielen, vielen Jahren als ich selber noch Student war, schrieb eine Bekannte ihre Diplomarbeit über einen Jungen, der in der Schule und gerade auch in Deutsch eigentlich ein ziemlicher Versager war, der aber ordnerweise Spielvorbereitungen und Kulturbbeschreibungen für das Rollenspiel niederlegte. Ich würde die Jugendlichen heute nicht so tief in irgendwelche Schubladen stecken.

 

Ja, die hohe Zeit des P&P ist einstweilen vorbei.

Ja, Computerspiele sind für viele potentiell Interessierte eine gemütlichere und wenig anstrengende Alternative.

 

Aber unser Rollenspiel hat auch Vorteile gegenüber der Konsole und dann macht das Lesen so viel sicherlich nicht aus. Ich würde lieber konkret hinschauen: Wo liegen die Hemmnisse.

 

Ich habe als jugendlicher Spieler mit grottigen Spielleitern grottige Abenteuer gespielt und total viel Spaß gehabt. Hängen wir Ü40er die Latte zu hoch (und sei es nur vorgetäuscht), dass junge Spieler die Spielleitung für eine nicht zu bewältigende Aufgabe halten? Für M4 halte ich die These für berechtigt, dass das Spiel für reine Anfänger kaum zu schaffen ist. Haben andere Rollenspiele die gleiche Entwicklung gemacht?

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