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Zielgruppen für das zukünftige Midgard?


Empfohlene Beiträge

Geschrieben
Was fürn Schwachsinn. Mindestens unsere Gruppe spielt strang nach Regeln und würfelt alles exakt aus.

 

Die Hausregel-Paranoia habe ich als SL auch einige Jahre gepflegt, aus Angst, die Balance des Regelwerkes noch nicht hinreichend verstanden zu haben oder außer Kraft zu setzen. Daher spielten wir 5+ Jahre strikt nach Regelwerken ohne einziges Hausregelchen. Von dieser Kinderkrankheit kuriert man irgendwann.

Geschrieben

Wenn ich hier lese, dass Neulinge eher ein schlankes REgelwerk möchten und die dicken Wälzer für die "alten Hasen" sind, möchte ich kurz anmerken, dass es mir genau andersrum geht:

Als ich noch jung war und mit Rollenspiel anfing (das war so 1995) da habe ich alles gekauft und gelesen, was es an Regelerweiterungen gab. Sogar (damals für DSA) den Thorwal Standard Nr. 2 mit den Regeln für geschlechtliche Fortpflanzung. Aber ich war jung und hatte als Student auch die Zeit dafür.

Heute, mit 39 Jahren und einem Kind schaffe ich es nicht mehr, die 28 Seiten Magietheorie über die Entstehung des Empyräums zu lesen, weil mir dazu schlicht die Zeit fehlt.

Daher würde ich mir solche Sachen manchmal etwas "knackiger" wünschen.

Generell spielen wir auch gerne nach den Regeln, aber ich lerne deshalb nicht DFR, Arkanum und Kompendium auswendig. Wenn jemand ankommt mit "Mein Stutzer kann aber tevarrisches Fechten der südlichen Schule mit abgespreiztem kleinem Finger" dann soll er gefälligst auch selber wissen, wie das geht.

Geschrieben

Da stimme ich uneingeschränkt zu.

Ich finde, dass Rollenspielsysteme in den letzten 20 Jahren immer komplizierter geworden sind.

Das hängt an verschiedenen Mechanismen: Zum Einen, dass die Verlage mit neuen Regelwerken wieder ein paar Bücher verkaufen können. Zum Anderen, dass Spieler und Spielleiter nach dem Grundregelwerk nach mehr Futter schreien.

Es macht halt auch Spaß, den Wuxi-Fingergriff mit gespreizten kleinen Finger anzuwenden.

Robin D. Laws hat das in seinem genialen Buch "Robin's laws of good game mastering" "Crunchy Bits" genannt.

Soll meinen, wenn man eine Schokolade mit Knusperflocken hat, dann ist das Beste daran, diese Knusperflocken zu finden und zu zerbeißen, unabhängig, ob die Schokolade besonders ist oder nicht.

Aber all die Regelerweiterungen haben die Regelsysteme zu Spielen von Nerds für Nerds gemacht.

Ich will ein RSP-System, das schnell und einfach anzuwenden ist, aber "Cruchy Bits" durch Erweiterungsbände generiert.

Das macht den Einstieg leicht und gibt dem SL die Möglichkeit, immer wieder neue Regeln dazu zu nehmen.

Nach einem Jahr treffen wir uns zwar dann wieder im Nerdland. Aber dann wissen wir wenigsten, wie wir dahingekommen sind: Durch Blut, Schweiß und Tränen :angryfire:

 

Tevarrisches Fechten ist übrigens gar nicht so schwer. Man muss nur.....

  • Like 1
Geschrieben

da kann ich nur dir Recht geben. Allgemein wenn die erste Hürde genommen ist (was nicht leicht ist und Zeit kostet), fängt man an sich zu versenken und wird zum Nerd nur Leute (gerade Jugendliche) die es schon etwas komisch finden 6 Stunden rumzusitzen und zu würfeln scheitern an dieser Anfangshürde gerade wenn die anderen schon längst drüber sind.

Geschrieben

Dafür schütteln wir unsere Köpfe, wenn Jugendliche mit ihren Handys nebeneinandersitzen und nicht miteinander reden. Das können die übrigens auch ohne Probleme mehr als sechs Stunden :silly:

 

Vielleicht sollten wir mal einen Flash Mob RPG machen und Jugendliche in Cafes Charaktäre erwürfeln lassen?

 

Übrigens ist seit Big Bang Theory Nerdtum IN :thumbs:

Geschrieben
Da stimme ich uneingeschränkt zu.

Ich finde, dass Rollenspielsysteme in den letzten 20 Jahren immer komplizierter geworden sind.

 

kann ich so jezt nicht einfach unterschrieben.

 

Als Beispiel möchte ich mal Deadlands anführen, das war deutlich regellastiger als das Savage World nun ist.

 

Kleine Independend Spiele sind ebenfalls eher regelleicht geblieben. Selbst D&D hat bei seinen 4.0er Regeln auch den Schritt gemacht zu "weniger" Regeln (und deutlich schlechteren, es ist kein D&D mehr für mich - aber das ist meine eigene Meinung)

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