Sulvahir Geschrieben 21. Juli 2013 report Geschrieben 21. Juli 2013 Da zur Zeit täglich neue Details zur Art und Umfang der Ausspähung durch die Geheimdienste bekannt werden, wollte ich mal fragen, welchen Einfluss die Enthüllungen auf euer Netzverhalten haben. Achtet ihr vermehrt darauf, was ihr wo und an wen schreibt? Verschlüsselt ihr eure E-Mails und/oder nutzt ihr andere Methoden, um euch vor ungebetenem nachschnüffeln zu schützen? Meinereiner verwendet bereits seit mehreren Jahren pgp, bzw. gnupg für E-Mail, allerdings in den meisten Fällen nur zur Signierung von E-Mails. Um regelmäßig verschlüsselt zu kommunizieren, verwenden dies einfach zu wenige. Darüber hinaus verwende ich des Öfteren Wegwerf-Emailaddressen, allerdings in erster Linie als Spamschutz.
Gast Unicum Geschrieben 21. Juli 2013 report Geschrieben 21. Juli 2013 Darüber hinaus verwende ich des Öfteren Wegwerf-Emailaddressen, allerdings in erster Linie als Spamschutz. Selbiges hat bei mir vor ein paar Tagen dazu geführt das eine Geburtstagseinladung an einen Freund im Sande verlaufen ist. "Warum antwortest nicht auf meine Einladung?" "Ich hab keine bekommen!" "Ich hab sie an blabla@Bla.blub geschickt" "Ach die benutz ich seit anfang des Jahres nicht mehr." ----- Bringt die Verschlüsselung viel wenn eh zuerst nur die Metadaten gesammelt werden? Also das Wer schreibt Wem? ----- Gegen das Ausschnüffeln von wichtigen Daten schütze ich mich dadurch das ich eben schaue möglichst wenige Wichtige Daten ins Netz zu stellen. Auf Fratzenbuch habe ich z.b. mich mit meinem zweiten Vornahmen angemeldet und wohne zwar im gleichen Ort aber an anderer Stelle. Ich like dort auch die CDU, die SPD, die FDP und die Grünen - ja daraus könnte man schliessen das ich die Linke nicht mag - seis drum. Also: Ich täusche. Würde aber nichts helfen wenn man meine Verknüpfungen wieder auflöst kommt eh herraus wer da gerade hinter der Tastatur sizt. ----- Und im übrigen: Ich benutze die deutsche Post - die Metadaten des Versenders werden nicht protokolliert im Briefkasten. Und die Post ist kein #Neuland - die Gesetze für die Post sind recht alt. Und ich denke den gehemeimdiensten fehlt das Personal um das alles durchzuschauen - ausserdem würde es mehr auffallen. ----- Ich bin reichlich Pesimistisch, aber ich kreide das nicht den Geheimdiensten an, auch nicht den Regierungen sondern der Bevölkerung/Gesellschaft.
Sulvahir Geschrieben 21. Juli 2013 Autor report Geschrieben 21. Juli 2013 Darüber hinaus verwende ich des Öfteren Wegwerf-Emailaddressen, allerdings in erster Linie als Spamschutz. Selbiges hat bei mir vor ein paar Tagen dazu geführt das eine Geburtstagseinladung an einen Freund im Sande verlaufen ist. "Warum antwortest nicht auf meine Einladung?" "Ich hab keine bekommen!" "Ich hab sie an blabla@Bla.blub geschickt" "Ach die benutz ich seit anfang des Jahres nicht mehr." Der ursprüngliche Zweck einer Wegwerfadresse ist ja genau soetwas zu verhindern, indem der Spam dort aufschlägt und die Hauptadresse nicht im Laufe der Zeit unbenutzbar wird. Bringt die Verschlüsselung viel wenn eh zuerst nur die Metadaten gesammelt werden? Also das Wer schreibt Wem? Es werden ja nicht nur die Metadaten, sondern zu einem nicht unerheblichen Teil auch die kompletten Daten (z.B. durch das GCHQ oder UPSTREAM). Zudem kann sowieso jeder zwischen Sender und Empfänger die Klartext-Mails lesen. Darüber hinaus hat Verschlüsseln noch einen weiteren Effekt: Selbst wenn die NSA verschlüsselte Mails möglicherweise knacken kann, so bedeutet das einen gewissen Aufwand, sowohl zeitlich, als auch hardwareseitig. Mit jeder verschlüsselten Mail steigt dieser Aufwand an.
Widukind Geschrieben 22. Juli 2013 report Geschrieben 22. Juli 2013 Ich benutze Brain 1.0, das hilft mir dabei, Inhalte, die vertraulich bleiben sollen, gar nicht erst ins Internet zu entlassen.
Blaues Feuer Geschrieben 22. Juli 2013 report Geschrieben 22. Juli 2013 Ich benutze Brain 1.0, das hilft mir dabei, Inhalte, die vertraulich bleiben sollen, gar nicht erst ins Internet zu entlassen. Und die Übermittlung wichtiger Dinge an andere Personen erfolgt dann vermutlich per Gedankenübertragung.
Bruder Buck Geschrieben 22. Juli 2013 report Geschrieben 22. Juli 2013 Ich achte darauf, dass mein voller Name möglichst wenig im Netz auftaucht. Auf Facebook habe ich so gut wie keine persönlichen Informationen und hier im Forum habe ich auch vieles aus meinem Profil raus genommen. Was ich über E-Mails schreibe, können die Geheimdienste ruhig mitlesen - vielleicht kauft ja mal einer ein Auto bei mir oder kommt auf einen Midgard-Con? Aber im Ernst: Entweder man ist im Netz gar nicht präsent, oder man betreibt viel Aufwand mit Verschlüsselung, etc... sonst kann man m.E. gar nicht verhindern, eine Datenautobahn zu hinterlassen, die ausgespäht werden kann. Allerdings fürchte ich da persönlich für mich weniger die Geheimdienste, als die Firmen, die sich darauf spezialisiert haben, mein Konsumverhalten zu ergründen und mir darauf die Werbung personalisieren. Das fällt mir nämlich auch unmittelbar auf.
Ma Kai Geschrieben 22. Juli 2013 report Geschrieben 22. Juli 2013 Es ist schon spannend, wo überall zielgerichtete Werbung auftaucht...
Gast Marc Geschrieben 22. Juli 2013 report Geschrieben 22. Juli 2013 Genaugenommen müsste man verschiedene Browser haben, damit das Surfverhalten nicht von Cookies etc. getrackt werden kann. Auch scheint es mir sinnvoll sich deswegen jedes Mal von einem gerade verwendeten Dienst (E-Bay, Facebook, Amazon) auszuloggen. #Und vermutlich müsste man noch über TOR oder sowas surfen, damit die IP nicht nachvollziehbar ist. Nur ist das mit dem Ausloggen mühsam, verschieden Browser machen es auch nicht einfacher, vor allem wenn man dann zwischen dreien hin- und herspringen muss.
hexe Geschrieben 22. Juli 2013 report Geschrieben 22. Juli 2013 Ich verwende verschiedene Browser für verschiedene Dienste (und viele Dienste gar nicht). Teilweise auch andere Namen oder Nicks sowie verschiedene E-Mail-Adressen je nach Verwendungszweck.
Gast Unicum Geschrieben 22. Juli 2013 report Geschrieben 22. Juli 2013 Ich sehe es so: je mehr ich für meine Sicherheit im netz tue - umso weniger ist das netz für mich wert. Und: Geheimdienste sind eine Sache. Aber ich glaube nicht das meine Kreditkarteninfos damals über einen Geheimdienst an gewissen leute gekommen sind die damit eingekauft haben. Und ich glaub auch nicht das ein Gehemidienst hinter dem BKA Trojaner steckte welchen ich - in verschiedenen Versionen - schon auf meiner Maschiene hatte. Geheimdiensttätigkeiten sehe ich eher auf dem Gebiet der Wirtschaftsspionage problematisch. Spätestens wenn man nach einiger Entwicklungsarbeit an einem HigTechGerät mal ein baugleiches Gerät aus China auf den Tisch bekommt,... Und sich dann sagt: Hei das kostet meine Firma sicher ein ein paar €, welche sie nicht merh auf mein Konto überweisen können. Um es auf den Punkt zu bringen: Sicher kann und sollte man die Tätigkeiten der geheimdienste einschränken - aber ich fühle mich durch die wirklichen Verbrecher im Netz deutlich mehr generft als durch die Geheimdienste.
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