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Häufig und weniger häufig bespielte Regionen - Gründe?


Tuor

Empfohlene Beiträge

Geschrieben
Die Verkaufszahlen der Quellenbände, bei denen es Einschränkungen für die Spielerfiguren gibt, liegt unter denen anderer Quellenbände. Das mag Zufall sein, ich führe die reduzierten Zahlen aber auf diese Einschränkungen zurück. Daher rufe ich auch künftigen Quellenbuchautoren zu: bitte kein neues Quellenbuch, in dem Spielerfiguren beschnitten werden - auch wenn das sich toll lesen würde.

 

Diesen Hinweis halte ich für sehr wichtig!

 

Zu den Einschränkungen, die Quellenbuchautoren erfinden, gibt es aber auch Einschränkungen, die DFR für manche Regionen mit sich bringt. Nur mal auf Medjis bezogen, ist die Anzahl der Abenteurertypen, die in der Region möglich sind, sehr begrenzt. Da braucht es nur ein oder zwei Spieler in der Gruppe, denen die Auswahl zu eingeschränkt ist, und die Region ist als Herkunftsland für eine Abenteurergruppe gestorben.

 

Ein Quellenband sollte daher dafür sorgen, dass angepasste Varianten ausgeschlossener Typen zur Verfügung stehen oder entsprechend neue und originelle Typen hinzukommen (wir zotteln gerade mit einem medjisischen Medizinmann durch Vesternesse - kann man machen). Der Verlag sollte solchen Bemühungen billigen und unterstützen.

 

Ein weiteres Problem besteht in der Einschränkung bei Abenteuern in barbarischen Regionen. Überlandabenteuer kriegt man in fast jeder Kultur hin, zur Not geht man von den Küstenstaaten aus einen Tick nach Süden. Stadtabenteuer in Medjis sind bislang schwer vorstellbar. Genau so wie ein komplizierter Einbruch in eine Barbarenhütte. Lost Citys wären eine Möglichkeit, aber Lost Hügelgräber gibt es auch in Alba, dafür muss man nicht an den Rand der Landkarte ziehen. Für die fehlenden Abenteuermöglichkeiten muss man erst einmal Ersatz schaffen und dann schauen, was man wirklich in einem barbarischen Land als Alleinstellungsmerkmal bringen kann. Da fällt mir auch nach langem Überlegen kaum was ein.

 

Die Ausnahme: In Alba und Umgebung ist in Quellenbüchern und Artikeln und Abenteuern fast schon jeder Eheschluss höherer Töchter dokumentiert. Alles was an geschichtlichen Ereignissen über die Auslöschung eines Dorfes und ein Geplänkel zwischen zwei Clans hinausgeht, geht schon wieder nicht, weil es Alba zu stark verändert und die ganze Kultur unter der Lupe liegt.

 

Das wäre in Medjis z.B. anders. Hier könnte man nach Herzenslust Game of Thrones spielen, um in den Spuren Rovanjins zu wandeln: Stämme sich verbünden und bekriegen lassen, Stämme aufstreben und in der Bedeutungslosigkeit versinken lassen, ohne dass in KanThaiPan ein Sack Reis umfällt oder in der Tegarischen Steppe ein Pferd äppelt. Man darf nur nicht halb KanThaiPan erobern lassen. ... Und am Ende der Kampagne versinkt das barbarische Land wieder ins Urchaos zurück.

 

Die Frage der Beschränkungen der Spieler (kulturelle Hindernisse; Abenteurertypen) und der Abenteuermöglichkeiten in manchen Regionen von Medjis sind für mich ein Knackpunkt. Hier muss man Hemmnisse aus dem Weg räumen und neue Anreize schaffen. Und trotzdem werden die drei beliebtesten Midgardländer auch weiterhin Alba, Alba und Alba sein. Und dann kommt Corinnis.

Geschrieben
Also einem Abenteuer in Buluga stehe ich skeptisch gegenüber. Wenn sich schon das Quellenbuch mäßig verkauft, wieviel mäßiger verkauft sich erst ein Abenteuer das dort spielt?

 

Nur mal als Gedankenexperiment, einfach ist das natürlich nicht.

Die typische Midgard-Gruppe spielt mit multinational zusammen gewürfelten Figuren meist in einer der Hauptregionen (Alba, Küstenstaaten, ... *1 *2). Da würde man sie abholen müssen.

Offensichtliche Lösung (z.B. Caedwyn "Hitze des Südens"): Gruppe fährt nach Buluga. Problem: weiter Weg, allein den auszuschreiben, konsumiert schon viel Platz, und dann sind sie so lange festgelegt, bis sie wieder zurück kommen. Mögliche Lösungen dafür: vielleicht ereignislose Seefahrt kurz abhandeln, vielleicht magische Reise oder durch Geisterwelt o. dgl.

Alternative: die Bulugi herschleppen. Das hätte natürlich auch seinen Reiz. Die Figuren blieben in ihrer vertrauten Umgebung, allerdings wäre die Begegnung mit der exotischen Kultur etwas begrenzter. Vielleicht wäre das aber ein guter Anfang.

 

Hilfreich wäre es auf jeden Fall, mehrere Abenteuer zusammen zu haben (dann zeigt sich auch, was wirklich in der Region steckt - wenn man über die Begegnung mit der exotischen Kultur heraus weiter gehen muß). Ich denke, wir haben schon festgestellt, daß QBs auch in dem Umfang blühen, in dem Abenteuer dazu folgen.

 

*1 Sonderfälle wie KanThaiPan mal ausgenommen, die sind dann sowieso kaum da heraus zu locken.

*2 natürlich können auch QB-Figuren in solche Gruppen (ich habe schon viel Spaß mit Chriddys Bulugi gehabt), und damit hätte sich das QB ja auch schon gelohnt.

Geschrieben
Also einem Abenteuer in Buluga stehe ich skeptisch gegenüber. Wenn sich schon das Quellenbuch mäßig verkauft, wieviel mäßiger verkauft sich erst ein Abenteuer das dort spielt? So groß ist mein Lagerplatz nun auch nicht.

 

Da beisst sich die Maus meiner Meinung nach etwas in den Schwanz. Das QB wird auch nicht besser verkauft, wenn für die Region keine Abenteuer kommen.

Da hätte eine Abenteuer-Anthologie zeitnah zum QB rauskommen müssen, das wäre ein interessanter Test gewesen, ob sich dann QB und Abenteuer (besser) verkaufen.

 

Wichtig wäre gewesen, offizielle Abenteuer zu haben, die die Besonderheiten von Buluga aufgreifen und Hilfestellungen geben

Geschrieben

Die Einschränkungen, die Spieler hinnehmen müssen dürfte eine Sache sein. Eine andere ist es m. E., dass bestimmte Quellenbücher am Markt vorbei produziert wurden. Dies fiel mir besonders an dem QB Nahuatlan auf. Ich begleite Midgard nun seit etwa 1987. Wir haben damals M2 gespielt. Als Quellenmaterial lagen uns Corrinis, Bürger Bettler Beutelschneider (Tidford) und Jenseits der Hügel vor. Tolles Quellenmaterial, das aus dem Fantasy-Kernländern kam. Zu dieser Zeit spielten wir eigentlich nur in Alba und Erainn, eigentlich sogar mehr in Erainn, als in Alba. Dies galt auch für die, von uns selbst entworfenen Abenteuer. Die Abenteurer kamen auch alle aus dieser Region. Mit Klee kam dann M3 und die Eschar-Box. Man, war das ein Kracher. (Ist sie für mich immer noch.) Eschar war ein super Kontrast zu Alba und Erainn. Und der Gedanke an 1001 Nacht war natürlich sofort präsent. Man wusste gleich, was man spielen will. Außerdem war das Quellenmaterial knapp genug, so dass es noch genügend Platz für eigene Kreativität gab. Mit dem Wüstengänger und dem Derwisch wurden zwei neue Abenteurertypen geschaffen mit schönem Lokalkolorit. Das beigefügte Abenteuer war auch klasse. Dazu passte es, dass man die beiden Abenteuer aus der M3- Box super vorschalten konnte. Sie führten quasi nahtlos zur Suche nach dem Regenstein. Da kann man also sagen, der Verlag hat alles absolut richtig gemacht. Von dieser Einführung eines QBs sollte man sich einiges abschauen. Das heißt für mich folgendes:

 

1. Man nehme ein Land auf Midgard, welches sich kulturell ausreichend von den bisherigen unterscheidet. Dies trifft auf die meisten QBs zu. (Für mich am wenigsten auf Cuanscadan Nihavand und Thalassa. Die bringen mir einfach zu wenig Neues.)

2. Ferner müssen die Spieler bereits vor dem Erscheinen des Bandes eine Vorstellung von dem Land haben, die es attraktiv macht. Dies ist bei mir persönlich weder bei Nihavand und Thalassa der Fall und schon gar nicht bei Nahuatlan. Letzteres interessiert mich nicht die Kakaobohne, nicht einmal eine Hand voll davon.

3. Wie Elsa schreibt, dürfen die Spieler in ihrem Spieltrieb nicht eingeschränkt werden. Man könnte auch sagen, sie wollen nicht bevormundet werden. Hier wird es für Nahuatlan kritisch. Für Buluga sehe ich es nicht so problematisch. Hier kann ja ein männlicher Abenteurer durchaus einen Zauberer spielen und ein weiblicher eine Kämpferin. Sie dürfen es sich nur nicht zu sehr anmerken lassen und letztlich kann dies ja genau der Grund gewesen sein, warum sie ihre Sippe verlassen haben.

4. Das QB sollte bitteschön mindestens einen neuen regionalen Abenteurertypen mitbringen und dazu noch einige leichtere Modifikationen bei den übrigen Abenteurertypen. So alte Midgardhasen, wie ich, haben doch schließlich nahezu alle Abenteurertypen gespielt, die für sie infrage kommen. Da will man doch schließlich neu angefixt werden.

5. Interessante Volksgruppen, die alten Abenteuertypen eine neue Farbe geben. (s.o.)

6. Neue Zauber: Natürlich will man neue lokale Zauber.

7. Neue Monster und Gegner.

8. Und bitte auf gar keinen Fall, irgendeinen magietheoretischen Quatsch, wie im MdS oder die Ying/Yang-Zauber in KTP. Wenn schon Beschwörer, dann bitte auch spielbar. Ich will nicht das Quarta-Abitur nachholen müssen, um das alles zu verstehen.

9. Dann wünscht man sich als Spieler natürlich schöne neue lokale Waffen. Die müssen zwar nicht zwingend besser sein, als die in Alba gebräuchlichen, aber man muss als Spieler halt daran glauben können, dass sie es sind. Dies wurde in KTP hervorragend gelöst. Es gibt ja im Forum immer noch Leute, die glauben der Kidoka wäre zu stark, obwohl er es faktisch nicht ist. Genau das meine ich damit.

10. …

 

Auf die „Schnelle“ fällt mir jetzt nichts mehr ein. Was war nun bei dem einen oder anderen QB gut oder schlecht.

 

Nahuatlan: Schöne Sache sind die Netzbewahrer und die Trickser. Leider ist das Land zu abgelegen und für Rollenspieler aufgrund der europäisch-mittelalterlichen Fantasyvorstellung auch gedanklich viel zu weit weg. Den Netzbewahrer und den Trickser hätte man auch anders verorten können. Zudem ist der Band angesichts des vorgenannten viel zu dick.

 

Buluga: Hier ist es ähnlich. Medizinmann, Naturhexer, Traummagie etc. sind absolut topp, aber warum das Ganze am AdW. Dann ist es auch noch schwierig Buluga über das Land zu erreichen. Leider gehen daher vielen Spielern die wirklich tollen Sachen in dem Band verloren, zumal die neu eingeführten Abenteurertypen ausdrücklich auch in anderen Ländern vorkommen. Schade, Schade!

 

Waeland: Nicht meine Region, aber im Übrigen trifft alles positiv Gesagte auf den Band zu. Er hat sich ja wohl auch wie Alba gut verkauft. Auf Alba trifft dies natürlich auch alles zu.

 

Zwerge: So muss der Band sein. Alles richtig gemacht. Top – verkauft sich ja wohl auch.

 

Cuanscadan, Thalassa, Nihavand: Alles schön und liebevoll gemacht. Toll von den Autoren geschrieben. Aber will ich immer weiter etwas über irgendwelche Städte lesen. Ganz im Ernst. Mir hat Corinnis schon gereicht. Mehr, als eine ausführliche Stadtbeschreibung brauche ich nicht. Das kann ich mir doch als SL eh nicht alles behalten. Da kenne ich mich lieber in einer Stadt gut aus, als dass ich in dreien, ständig ins Schwimmen komme und nachschlagen muss. Jedenfalls an mir sind die Dinger vorbeiproduziert worden, da bin ich ganz ehrlich. Den Cuanscadan QB rettet für mich der Artikel von JEF.

 

Was dem Verlag aus meiner Sicht aus den Händen gerissen würde und bitte produziert werden sollte:

 

Ein Länderkompendium: Alle Länder kurz beschrieben. In etwa so wie Myrkgard, nur halt für Midgard. Damit hätten sich dann auch weitere Länder QBs erledigt.

 

Einen Elfen, Gnomen, Druiden QB: Viele Spieler lieben es Elfen zu spielen, weil sie einige Vorteile bieten. Andere wiederum spielen gerne Gnome, weil sie genau dies nicht bieten (ohne jetzt darüber eine inhaltlich Diskussion führen zu wollen.) Druiden sind auch nicht ausreichend behandelt. Perfekter Rahmen wäre für mich hier ein GB-Sammelband. Denn zu diesem Thema ist schon viel erschienen. Der Sammelband kann daher auch gerne den Umfang eines Quellenbandes erreichen. Viele haben zu diesem Thema über die vielen Jahre hinweg schon sehr viel eigene Vorstellungen entwickelt, gerade weil es einen solchen band nie gab. Mit einem QB kann man diesen Vorstellungen und damit auch den darin gesteckten Erwartungen aller nie und nimmer gerecht werden. Daher lieber im halboffiziellen bleiben, so stößt man niemanden vor den Kopf.

 

Abenteuer, die bestimmte kleinere Volksgruppen aufgreifen. So kann man sie aus dem Midgard-Kompendium herausgelassen und hält diesen Knapp. Zugleich kann man sie offiziell einführen. Neben Volksgruppen kann dies auch Hexenkreise (sehr gut zuletzt gelöst) oder Druidenkreise etc. abhandeln. Kein SL braucht dies unbedingt, wenn er das Abenteuer nicht spielt, wer sich aber dafür interessiert, der kann es kaufen. (Aus den Händen gerissen ist bei Abenteuern vermutlich übertrieben.;))

 

Gut ich bin jetzt recht lang geworden – entschuldigt bitte. Mir lieg die und vor allem Midgard allerdings am Herzen. Daher wollte ich das einfach mal geschrieben haben.

Geschrieben

Vermutlich müsste mein Beitrag auch eher in den Strang mit der Veröffentlichungspolitik des Verlages. Irgendwie ist die Gabelung bei mir im Hirn noch nicht angekommen.

Geschrieben

Da beisst sich die Maus meiner Meinung nach etwas in den Schwanz. Das QB wird auch nicht besser verkauft, wenn für die Region keine Abenteuer kommen.

Da hätte eine Abenteuer-Anthologie zeitnah zum QB rauskommen müssen, das wäre ein interessanter Test gewesen, ob sich dann QB und Abenteuer (besser) verkaufen.

Leute ich weiß nicht, was ihr für Vorstellungen hinsichtlich des Verlages habt. Da sitzen keine fest angestellten Schreiberlinge herum, die nichts tun. Ich habe keine fest angestellten Schreiberling und ich habe auch keine Autoren, die auf "Bestellung" schreiben. Die Schreiberlinge, das seid ihr - die Fans. Ich veröffentliche das, was ihr mir liefert (oder halt auch nicht). Und in den vergangenen 10 Jahren hat mir keiner von euch ein Abenteuer in Buluga angeboten. Also gab es keines.

 

@Tuor

Buluga liegt am AdW und das ist nicht gut, da spielt niemand. Okay. Aber Medjis, das auch am AdW liegt, das soll als Quellenbuch ausgearbeitet werden und da soll auch gleich eine Kampagne angesiedelt werden (wünscht sich zumindest Eleazar). Hm.

 

Also ich freue mich erst mal, wenn ich überhaupt etwas zum Veröffentlichen erhalte. Alle, die sich schon mal als Schreiberlinge versucht haben wissen, dass es gar nicht so einfach ist, etwas aufzuschreiben. Auf der einen Seite braucht man gute Ideen, auf der anderen Seite Selbstdisziplin und Durchhaltevermögen. Sicher war es nicht immer eine gute Entscheidung, die Quellenbücher zu publizieren, die publiziert wurden. Allerdings kann man das oft auch erst nach zwei, drei Jahren beurteilen. Hinterher ist man immer schlauer. Aber ich war und bin froh, dass ich das Material hatte und publizieren konnte. Und das gilt für alle Publikationen. Ohne sie wäre MIDGARD ärmer, es hätte keine Alternative gegeben. Für die hier erwähnten Stadtbeschreibungen gilt: wären sie nicht gedruckt worden, hätte es auch kein Material zu Erainn und zu Aran gegeben, denn diese Kulturbeschreibungen sind für eigenständige Publikationen zu kurz.

 

Ein Elfen-Quellenbuch ist, wie bekannt, in Arbeit. Gnomen- und Druiden-Quellenbücher können gerne geschrieben werden. Und auch über anderes Material freue ich mich. Aber bitte nicht vergessen: die Schreiberlinge, das seid ihr.

Geschrieben (bearbeitet)

Leute ich weiß nicht, was ihr für Vorstellungen hinsichtlich des Verlages habt. Da sitzen keine fest angestellten Schreiberlinge herum, die nichts tun. Ich habe keine fest angestellten Schreiberling und ich habe auch keine Autoren, die auf "Bestellung" schreiben. Die Schreiberlinge, das seid ihr - die Fans. Ich veröffentliche das, was ihr mir liefert (oder halt auch nicht). Und in den vergangenen 10 Jahren hat mir keiner von euch ein Abenteuer in Buluga angeboten. Also gab es keines.

 

Branwen, ich weiß wie MIDGARD Press ausschaut ;) Trotzdem ist das Problem ja da.

Da ich nur von außen schauen kann und Du die Erfahrung im Biz hast, sage ich ja schon gar nicht mehr viel zu diesen Themen.

 

Meine persönliche Meinung ist aber, dass manche Gegebenheit nicht gottgegeben ist.

Aber: Dein Verlag, Dein Ding.

Bearbeitet von Nanoc der Wanderer
Geschrieben

Klar wünsche ich mir zu einem Medjis-Quellenbuch auch einen Kampagnenband. Das würde sicher die Attraktivität des Quellenbuches erhöhen. Ob es das in dem Maße tut, dass sich beides rechnet, da habe ich meine Zweifel. Aber wünschen kann man sich ja viel, wenn man das wirtschaftliche Risiko nicht zu tragen hat. ;)

 

Fakt ist wohl, dass Alba für Midgard fast ein Selbstläufer ist. Dann gibt es noch ein paar Länder, die in der zweiten Liga spielen. Und dann kommt der Rest. Erst mal ist das "Schicksal". Ich könnte mir gut vorstellen, dass sich jedes untermittelmäßige Abenteuer in Alba immer noch besser verkaufen würde als ein supergutes Abenteuer in Medjis. Das kann man beklagen, muss man aber nicht. Hilft ja nichts.

 

Interessant für mich wäre allerdings:

A) Was sind die Faktoren, die Attraktivität eines Quellenbuches über ein Land am AdW zu erhöhen? B) Was sind die Faktoren, die zu vermeiden sind, weil sie die Attraktivität noch mehr vermindern?

 

Zu A wurden genannt:

Neue Abenteurertypen, neue Zauber, neue Monster. Kurz alle Erweiterungen der Spielmöglichkeiten gegenüber dem Grundregelwerk und den anderen Quellenbüchern.

Für mich gehört dazu: Eine fremde Kultur muss plastisch und packend beschrieben werden, um dann möglichst intuitiv gespielt werden zu können. Ich hasse das Gefühl, mich in einer Kultur quasi nur mit dem Quellenbuch auf den Knien zurechtfinden zu können.

Dann müssen reichlich Abenteuerideen für diese Kultur angeboten werden. Sandboxen müssen sich gut bestücken lassen. Es muss reichlich Alternativen geben zu dem, was man in dem Land im Unterschied zu Alba nicht oder nur schlecher machen kann. Abenteueranreize sind das A und O.

Es müssen "Wege" an den AdW führen, gerne auch kurze Wege oder man ermuntert die SLs mal zu dem Satz: "Vier ereignislose Monate später verlasst ihr das Schiff und seid wohlbehalten am AdW angekommen."

Kauf-Abenteuer können im Band enthalten oder als PDF oder im Gildenbrief oder im Forum veröffentlicht werden.

 

Zu B wurden genannt:

Möglichst keine Ausschlusskriterien und Behinderungen für Spielfiguren; Verbote von Abenteurertypen minimieren oder kulturell passende Alternativen.

Auch wenn ich merke wie schwer das fällt: Kein Buch über Kulturgeschichte schreiben sondern Spielideen und -anreize schaffen.

 

 

Es ist zwar Fakt, dass Alba alles andere bei Midgard überstrahlt. Aber je mehr man an anderen Ecken zum leuchten kriegt, desto besser. Und dann braucht es gute durchgespielte Szenarien und Leute, die davon schwärmen.

Geschrieben

Da beisst sich die Maus meiner Meinung nach etwas in den Schwanz. Das QB wird auch nicht besser verkauft, wenn für die Region keine Abenteuer kommen.

Da hätte eine Abenteuer-Anthologie zeitnah zum QB rauskommen müssen, das wäre ein interessanter Test gewesen, ob sich dann QB und Abenteuer (besser) verkaufen.

Leute ich weiß nicht, was ihr für Vorstellungen hinsichtlich des Verlages habt. Da sitzen keine fest angestellten Schreiberlinge herum, die nichts tun. Ich habe keine fest angestellten Schreiberling und ich habe auch keine Autoren, die auf "Bestellung" schreiben. Die Schreiberlinge, das seid ihr - die Fans. Ich veröffentliche das, was ihr mir liefert (oder halt auch nicht). Und in den vergangenen 10 Jahren hat mir keiner von euch ein Abenteuer in Buluga angeboten. Also gab es keines.

 

@Tuor

Buluga liegt am AdW und das ist nicht gut, da spielt niemand. Okay. Aber Medjis, das auch am AdW liegt, das soll als Quellenbuch ausgearbeitet werden und da soll auch gleich eine Kampagne angesiedelt werden (wünscht sich zumindest Eleazar). Hm.

 

Also ich freue mich erst mal, wenn ich überhaupt etwas zum Veröffentlichen erhalte. Alle, die sich schon mal als Schreiberlinge versucht haben wissen, dass es gar nicht so einfach ist, etwas aufzuschreiben. Auf der einen Seite braucht man gute Ideen, auf der anderen Seite Selbstdisziplin und Durchhaltevermögen. Sicher war es nicht immer eine gute Entscheidung, die Quellenbücher zu publizieren, die publiziert wurden. Allerdings kann man das oft auch erst nach zwei, drei Jahren beurteilen. Hinterher ist man immer schlauer. Aber ich war und bin froh, dass ich das Material hatte und publizieren konnte. Und das gilt für alle Publikationen. Ohne sie wäre MIDGARD ärmer, es hätte keine Alternative gegeben. Für die hier erwähnten Stadtbeschreibungen gilt: wären sie nicht gedruckt worden, hätte es auch kein Material zu Erainn und zu Aran gegeben, denn diese Kulturbeschreibungen sind für eigenständige Publikationen zu kurz.

 

Ein Elfen-Quellenbuch ist, wie bekannt, in Arbeit. Gnomen- und Druiden-Quellenbücher können gerne geschrieben werden. Und auch über anderes Material freue ich mich. Aber bitte nicht vergessen: die Schreiberlinge, das seid ihr.

Im Rahmen des Elfen-QB hätte es sich natürlich angeboten auch etwas zu Druiden und Gnome zu schreiben. Im übrigen kannst du natürlich auch nur veröffentlichen, was dir an Texten angeboten wird.
  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Hmmmja, ich glaube schon, daß Abenteuer einen Unterschied machen, und damit eben auch für exotischere Quellenbücher fast zwangsläufig die Forderung folgt, sie wenn überhaupt, dann nur im Zusammenhang mit Abenteuern zu bringen. Buluga ist da, trotz "In der Hitze des Südens", vielleicht das Beispiel, wie es nicht laufen sollte (wobei Eschar, ein allgemein als sehr gelungen eingeschätztes QB, auch fast ohne Abenteuer ankam, von der ausgezeichneten Großen Salzkarawane mal abgesehen. Das liegt aber geographisch viel besser). KanThaiPan auf der anderen Seite hat sicher sehr von den Richter Di-Abenteuern profitiert. Wenn es für diese Region, mit diesen speziellen Regeln und ebenfalls nicht eben zentral gelegen, kein Futter gegeben hätte - auf weia. Die neueren QBs - Aran, Thalassa - zeigen doch auch recht gut, daß der Verlag das aufgenommen und umgesetzt hat.

 

Ich finde es übrigens interessant, daß es tatsächlich so überproportional viele Abenteuer in Alba gibt.

Meine Heim-Gruppe z.B. spielt mindestens ebenso viel in den Küstenstaaten. Ich wüßte auch nicht davon, daß es eine "Alba-Connection" gäbe, die nur dort und nicht anderswo spielen möchte...

Ich werde beim Südcon mal Strichliste über die Abenteueraushänge machen - welche Regionen werden tatsächlich wie stark bespielt? Falls eine Conorga noch die Zettel irgendwo in der Schublade liegen hat, könnte das ja sogar vorher schon gemacht werden.

Geschrieben

Hi MK: Deiner Argumentation kann ich nicht ganz folgen: offiziell hatte Eschar doch noch die Mokattam - Kampagne und Die Suche nach dem Regenstein (ich glaub, die war sogar in der Eschar Box dabei): da gab es also etliche Abenteuer gleichzeitig.

 

#Buluga: Hitze des Südens ist von Caedwyn, nicht von Midgard ;)

Und sowohl der Midgard Herold als auch die DDD veröffentlichten vor Ewigkeiten je ein Abenteuer in der Gegend. Aber ist auch schon ewig lange her und weder den Caedwynband noch den MH bekommt man heute noch zu kaufen.

 

#Alba: ich glaub, es geht hier um die offiziell im Verlag erschienenen Abenteuer, nicht um die Abenteuer in Heimrunden oder auf Cons (bei letzteren wird - was man hier so liest - tatsächlich eher mehr in den KüStas gespielt).

KTP wird tatsächlich auch sehr stark mit Abenteuern gefüttert, da erscheint regelmäßig was Neues.

 

Deine Verbindung zu Thalassa und Nihavand versteh ich nicht ganz, weil dort sind doch noch überhaupt keine Abenteuer erschienen, oder irre ich mich?

 

Lieben Gruß

Galaphil

Geschrieben

Stimmt, die "Ägypter" hatte ich bei Eschar nicht auf dem Schirm, sorry. Ich assoziiere mit Eschar mehr die Wüstensöhne. Meine Scheuklappen.

Es war sicher kein Zufall, daß Caedwyn "Hitze des Südens" ausgerechnet in engem zeitlichem Zusammenhang mit dem QB Buluga gebracht hat.

Es wundert mich halt irgendwie ein bißchen, daß es bei den veröffentlichten Abenteuern einen solchen Überhang in Alba gibt, das scheint eventuell (dazu wollte ich ein bißchen Daten sammeln, und Dein Eindruck scheint es subjektiv zu bestätigen) nicht ganz mit der Spieltischrealität kongruent.

Thalassa und Nihavand hatten gleich Abenteueraufhänger im Buch.

 

Hi MK: Deiner Argumentation kann ich nicht ganz folgen: offiziell hatte Eschar doch noch die Mokattam - Kampagne und Die Suche nach dem Regenstein (ich glaub, die war sogar in der Eschar Box dabei): da gab es also etliche Abenteuer gleichzeitig.

 

#Buluga: Hitze des Südens ist von Caedwyn, nicht von Midgard ;)

Und sowohl der Midgard Herold als auch die DDD veröffentlichten vor Ewigkeiten je ein Abenteuer in der Gegend. Aber ist auch schon ewig lange her und weder den Caedwynband noch den MH bekommt man heute noch zu kaufen.

 

#Alba: ich glaub, es geht hier um die offiziell im Verlag erschienenen Abenteuer, nicht um die Abenteuer in Heimrunden oder auf Cons (bei letzteren wird - was man hier so liest - tatsächlich eher mehr in den KüStas gespielt).

KTP wird tatsächlich auch sehr stark mit Abenteuern gefüttert, da erscheint regelmäßig was Neues.

 

Deine Verbindung zu Thalassa und Nihavand versteh ich nicht ganz, weil dort sind doch noch überhaupt keine Abenteuer erschienen, oder irre ich mich?

 

Lieben Gruß

Galaphil

Geschrieben

Als das Eschar QB herauskam, lagen an Abenteuern vor:

 

Die große Salzkaravane (kurzes Abenteuer)

Die Suche nach dem Regenstein (langes Abenteuer)

Sturm über Mokattam (Kampagne in zwei Heften)

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