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Kosten von Regelwerken?


Rosendorn

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Geschrieben
Das "leider" bezieht sich darauf, dass damit die Gewinnmarge für Produzenten sinkt und damit Rollenspiele wirtschaftlich noch uninteressanter werden, weil das ja jetzt der Standard ist. Was wiederum dazu führt, dass weniger Leute vom Rollenspiel-Produzieren leben und deswegen auch weniger Zeit in tolle neue Produkte reinstecken können. Daraus folgt dann, dass uns weniger tolles Material erreicht. Und das führt dann dazu, dass wir weniger Geld reinstecken (können), woraufhin wieder weniger Geld bei den Produzenten ankommt ... und ... und ... und. Muss ich weiter ausführen?

 

(Auf Midgard bezogen: Wenn Elsa mehr Geld bei den Händen hätte, könnte sie möglicherweise Autoren für Quellenbücher bezahlen. Mit richtigem Geld, nicht nur einer Aufwandsentschädigung, die viel Liebhaberei und eine gewisse Opferbereitschaft voraussetzt. Nur mal so in den Raum gestellt. Mehr Quellenbücher, mehr Material ...)

 

Für mich als Kunden ist es kurzfristig aber toll, schönes und günstiges Material in den Händen zu halten. Schade nur für die Zukunft.

 

Du nimmst aber an, daß ein äußerlich weniger hochwertiges Produkt zum gleichen Preis in gleicher Menge verkauft werden könnte. Das ist ziemlich mutig. Wahrscheinlicher wäre, daß die geringwertigere Aufmachung zu einem geringeren Verkaufspreis und ähnlicher Marge pro Stück führte; im angenommenen Zustand des der Aufmachung genau angemessenen Verkaufspreises wäre auch ein Mengeneffekt (kostet weniger -> mehr Stück verkauft) per Definition ausgeschlossen. Wenn ich aber die Wahl habe zwischen einem hochwertigen Produkt, das mich mehr kostet, und einem weniger hochwertigen, das mich ein paar Euro weniger kostet... verweise ich mal kurz darauf, daß ich mir trotz Besitz des kompletten M4-Regelwerks die Luxusausgabe auch noch dazu gekauft habe. Damit dürfte meine Präferenzstruktur hinreichend definiert sein.

 

Selbst wenn ich die Wahl zwischen weniger hochwertigen und mehr schlechter aufgemachten Produkten hätte, fiele diese für mich keineswegs so eindeutig wie Deine zugunsten von "mehr" aus. Ich lese gerade erstmals das QB Waeland, bekanntlich eines, das für M3 publiziert wurde. Dabei spiele ich seit sieben Jahren wöchentlich, hauptsächlich Kaufabenteuer, plus KanThaiPan-Connection, Hauscons, fast alle Midgard-Cons und noch eine Sonder-Hauscon-Serie für ein bestimmtes Abenteuer - es ist also nicht so, daß ich nicht einen erheblichen Durchsatz an Abenteuermaterial hätte. Warum sollte ich also befürworten, daß mein Material weniger schön wird, nur damit ich mehr bekomme, das ich eigentlich gar nicht wirklich brauche?

Geschrieben
Für das komplette Midgard Spiel sind Kodex und Arkanum Voraussetzung. Hätte man sie in ein Buch gepackt, dann wäre dieses sicherlich günstiger gewesen.

 

Soooo sicher bin ich mir da gar nicht heutzutage. Wir kennen das alle noch von früher, daß es beim Drucken ziemlich hohe Fixkosten gibt und deswegen höhere Auflagen zu signifikanter Kostendegression führen. Die Druckvorstufe ist inzwischen aber digital, das spart sehr viel ein. Die Anforderungen an die Bindung eines dickeren Buches sind höher als die an ein kleineres. Gut, andererseits gibt es die Außenseiten und auch die Außenillus. Aber wie gesagt, ich bin mir nicht sicher, daß die Trennung in zwei Bände wirklich so viel Geld kostet.

Geschrieben
Du hast mich nicht richtig verstanden. Die Regelwerke sollten teurer sein.

 

Wenn sie bei gleicher Qualität einfach nur teurer werden, sinkt die verkaufte Menge...

Aber wenn Du einfach teurere Regelwerke (bzw. höhere Margen für deren Produzenten) möchtest, warum beklagst Du dann die bessere Qualität? Wenn etwas einen höheren Preis rechtfertigt, dann das, oder?

Geschrieben

Wäre es nicht angemessen, nachdem das alles nichts mehr mit Rosendorns Frage in Post 1 zu tun hat, den Titel zu erweitern?

Vllt. sogar in "Preisgestaltung von Rollenspielen"? Ich meine, der Begriff "Kosten" ist sowieso sehr umstritten, bzw. sehr unterschiedlich definierbar, nicht wahr?

Geschrieben
Ich kann deshalb die künstliche Naivität, sich als langjähriger M4-Spieler zu autosuggerieren, die beiden Bändchen M5 wären bereits das gesamte Regelmaterial, nicht nachvollziehen.
Das sagt doch auch keiner! :dozingoff:
Geschrieben
Du hast mich nicht richtig verstanden. Die Regelwerke sollten teurer sein.

 

Wenn sie bei gleicher Qualität einfach nur teurer werden, sinkt die verkaufte Menge...

Aber wenn Du einfach teurere Regelwerke (bzw. höhere Margen für deren Produzenten) möchtest, warum beklagst Du dann die bessere Qualität? Wenn etwas einen höheren Preis rechtfertigt, dann das, oder?

 

Faszinierend, wo beklage ich denn die Qualität an sich? Ich finde es doch nur schade, dass die ganze Branche den Qualitätsanstieg 1998 nicht genutzt hat und jetzt anscheinend dank Pegasus die nächste Runde des wirtschaftlichen Selbstmords eingeläutet wird.

 

So sind zumindest meine aktuellen Gedanken.

Geschrieben
Du hast mich nicht richtig verstanden. Die Regelwerke sollten teurer sein.

 

Wenn sie bei gleicher Qualität einfach nur teurer werden, sinkt die verkaufte Menge...

Aber wenn Du einfach teurere Regelwerke (bzw. höhere Margen für deren Produzenten) möchtest, warum beklagst Du dann die bessere Qualität? Wenn etwas einen höheren Preis rechtfertigt, dann das, oder?

 

Faszinierend, wo beklage ich denn die Qualität an sich? Ich finde es doch nur schade, dass die ganze Branche den Qualitätsanstieg 1998 nicht genutzt hat und jetzt anscheinend dank Pegasus die nächste Runde des wirtschaftlichen Selbstmords eingeläutet wird.

 

So sind zumindest meine aktuellen Gedanken.

 

Äh, hier (unten)? Ich hatte das "leider" als nicht positive Aussage aufgefaßt.

 

[...]Das neue Regelwerk ist extrem hochwertig aufgemacht, mit sehr vielen Innengrafiken und durchweg in Farbe. Midgard positioniert sich damit sicher ein wenig als Premiumprodukt, aber da paßt es, so finde ich, sehr gut hin. [...]
Hmmm, seit 1997 oder 1998 D&D3 erschien, ist das (leider) zum Standard größerer Rollenspiele geworden. Kaum eines der größeren Regelwerke erscheint noch s/w.

 

Wieder ein Punkt, wo Kosten in die Höhe getrieben wurden, ohne dass sich der Preis und Mehrwert groß verändert hat. Manchmal frage ich mich, warum es tatsächlich noch so viele Rollenspiele und -Verlage gibt.

 

Vielleicht habe ich Dich mißverstanden.

Den Grundgedanken kann ich nachvollziehen.

Aber die Kritik dürfte dann wohl eher bei Shadowrun anzubringen sein. Ich finde die Positionierung von M5 richtig.

Geschrieben

@Ma Kai: Nochmals wegen des "leider".

 

[...]Das "leider" bezieht sich darauf, dass damit die Gewinnmarge für Produzenten sinkt und damit Rollenspiele wirtschaftlich noch uninteressanter werden, weil das ja jetzt der Standard ist. Was wiederum dazu führt, dass weniger Leute vom Rollenspiel-Produzieren leben und deswegen auch weniger Zeit in tolle neue Produkte reinstecken können. Daraus folgt dann, dass uns weniger tolles Material erreicht. Und das führt dann dazu, dass wir weniger Geld reinstecken (können), woraufhin wieder weniger Geld bei den Produzenten ankommt ... und ... und ... und. Muss ich weiter ausführen?

 

(Auf Midgard bezogen: Wenn Elsa mehr Geld bei den Händen hätte, könnte sie möglicherweise Autoren für Quellenbücher bezahlen. Mit richtigem Geld, nicht nur einer Aufwandsentschädigung, die viel Liebhaberei und eine gewisse Opferbereitschaft voraussetzt. Nur mal so in den Raum gestellt. Mehr Quellenbücher, mehr Material ...)

 

Für mich als Kunden ist es kurzfristig aber toll, schönes und günstiges Material in den Händen zu halten. Schade nur für die Zukunft.

Wie gesagt, ich persönlich mag die gehobene Qualität durchaus. Ich sorge mich nur.
Geschrieben
Wie gesagt, ich persönlich mag die gehobene Qualität durchaus. Ich sorge mich nur.

 

Dann hoffen wir mal, daß wie so oft in der Vergangenheit, Midgard die Turbulenzen des Marktes relativ unberührt überstehen wird.

Mich würd's ja auch interessieren, wie diese Shadowrun-Offensive einschlagen wird; ich habe die in vergangenen Jahren insbesondere deutscherseits als ziemlich aktiv wahrgenommen, es könnte also schön viel Material geben, falls das noch regelversionskompatibel ist.

 

Ist es nicht auch bei Brettspielen so, daß die wenigsten Autoren tatsächlich davon leben können und es eben überwiegend (quasi auch selbstausbeutend) als Hobby/Zubrot betreiben - von einem Knizia mal abgesehen (alter Ulmer übrigens, wenn ich mich richtig erinnere)?

Geschrieben
Wie gesagt, ich persönlich mag die gehobene Qualität durchaus. Ich sorge mich nur.

 

Du hast mich wirklich neugierig gemacht. Ich hab gestern mal nach den Preisen von früheren Regelwerken geschaut, aber nichts gefunden. Da Du schon länger Rollenspiel machst und Dich auch für solche Dinge interessierst, hast Du ein paar Vergleichszahlen?

 

Das neu aufgelegte Space 1889 kostet 40 Euro, das heißt, es hätte in der Erstausgabe 80 DM oder sagen wir 70 DM, um die Inflation zu berücksichtigen kosten müssen.

 

die vier DSA Grundregelwerke kosten zusammen ~140 Euro, das würde bedeuten, die damaligen Boxen hätten zusammen bei 250 DM liegen müssen.

 

War dem so?

Geschrieben (bearbeitet)

Eine gute Frage, BF! :thumbs:

 

Zunächst mal habe ich mal mein Rollenspielregal nach alten deutschen Regelwerken durchsucht. Da habe ich zwar einige, aber leider ist nur auf den wenigsten ein originaler Preis zu finden. Es gab ja früher keine Buchpreisbindung ...

 

Jedenfalls hier meine Ausbeute (alles deutsch):

 

Hârnmaster - Das Rollenspielsystem, dt. Ausgabe von Mania Productions, 1991 erschienen, Softcover, ca. 170 Seiten s/w plus zwei beigefügte kartonierte Farbtafeln: 45,00 DM laut Preiskleber (keine Ahnung, ob das der reguläre Verkaufspreis war).

 

Star Wars - Das Rollenspiel second edition, dt. Ausgabe von Welt der Spiele, 1993 erschienen, Hardcover, ca. 200 Seiten s/w plus 12 eingefügte Farbseiten: 59,90 DM laut Preiskleber (auch hier keine Ahnung, ob das der reguläre Verkaufspreis war).

 

Space Gothic - Das Rollenspiel, von Fantastische Spiele GbR, 1993 erschienen, Softcover, 336 Seiten s/w: 66,66 DM unverbindliche Preisempfehlung laut Aufdruck

 

Magus -Die Erleuchtung, dt. Ausgabe von Feder & Schwert, 1996 erschienen, Hardcover, 336 Seiten s/w, 16 Farbseiten am Anfang: 75,- DM laut Aufdruck

 

Witzig ist auch, dass es von diesen Verlagen nur noch Feder & Schwert gibt und die machen auch keine Rollenspiele mehr ...

 

DSA habe ich keines, aber meine Webrecherche für DSA3 hat folgendes ergeben:

Abenteuer Basisspiel Box - 55 DM, später 40 DM

Mit Mantel, Schwert und Zauberstab (Box) - 55 DM

Götter, Magier und Geweihte - 75 DM

 

Sind nur drei Boxen, die wohl so 180,- DM kosteten. Space 1889 gab es früher nicht auf deutsch.

Bearbeitet von Rosendorn
Geschrieben

Hmmm, das sind auf jeden Fall höhere Preise als ich erwartet hätte. Sie kommen durchaus mit den heutigen Europreisen für Regelwerke mit. Dann ist Deine Bebachtung: mehr Druckqualität für gleichen Preis also richtig.

Geschrieben

Amerikanische Preise sind IMHO extrem schwer zu vergleichen, weil die ja in völlig anderen Auflagen produziert haben. Zudem bin ich mir nicht sicher, ob wir einfach Euro mal 2 minus 12 bis 15 % rechnen können, wenn wir die Preise vergleichen wollen.

 

Das jetzt zwanzig Jahre alte Star Wars-Regelwerk entspricht direkt in Euro (also geteilt durch 1,96) rund 30,50 €. Das wäre ja an sich schon ein vergleichbarer Preis für so ein dünnes Teil. Jetzt müssten wir aber noch die Inflation hinzurechen, oder?

Geschrieben
Hmmm, das sind auf jeden Fall höhere Preise als ich erwartet hätte. Sie kommen durchaus mit den heutigen Europreisen für Regelwerke mit. Dann ist Deine Bebachtung: mehr Druckqualität für gleichen Preis also richtig.

Wobei da jetzt auch noch die Entwicklung der Druckkosten zu beachten ist, um zu bestimmen, ob der Gewinn der Verlage kleiner wird.....

Geschrieben
Hmmm, das sind auf jeden Fall höhere Preise als ich erwartet hätte. Sie kommen durchaus mit den heutigen Europreisen für Regelwerke mit. Dann ist Deine Bebachtung: mehr Druckqualität für gleichen Preis also richtig.

Wobei da jetzt auch noch die Entwicklung der Druckkosten zu beachten ist, um zu bestimmen, ob der Gewinn der Verlage kleiner wird.....

Mir ging es erstmal nur darum dass Regelwerke für den Endkunden im Schnitt nicht teurer geworden sind, wie ich es erwartet hätte.

 

Für die Gewinnmarge der Verlage spielt natürlich noch viel mehr eine Rolle.

Geschrieben (bearbeitet)
Hmmm, das sind auf jeden Fall höhere Preise als ich erwartet hätte. Sie kommen durchaus mit den heutigen Europreisen für Regelwerke mit. Dann ist Deine Bebachtung: mehr Druckqualität für gleichen Preis also richtig.

Wobei da jetzt auch noch die Entwicklung der Druckkosten zu beachten ist, um zu bestimmen, ob der Gewinn der Verlage kleiner wird.....

Ja, sicher schwierig. Dann kommt ja noch hinzu, dass heute eben Vollfarbe und wesentlich mehr Seiten Standard sind. Nicht zu vergessen, dass man nur wenig Softcover sieht.

 

Trotzdem können wir uns doch grundsätzlich darauf einigen, dass zumindest für uns Kunden so ein Regelbuch tendenziell preislich gleich geblieben oder eher leicht billiger geworden ist, oder?

 

Die echte Gewinnmarge werden wir in Deutschland niemals einschätzen können, weil sowas ja immer ein Geheimnis ist. Wie auch die Auflage. Ich glaube, wenn ein deutsche Rollenspielverlag jemals seine Auflage verrät, stürzen die Verantwortlichen sofort ins Höllenfeuer oder implodieren. :notify:

 

Händler nehmen zum Verkaufspreis meist 40 bis 45%, große auch mal mehr. Das heißt, dass von 30,- Euro auf normalem Verkaufswerk etwa 16,50 € beim Verlag ankommen, beim Verkauf über Amazon tippe ich auch eher auf so 14,- €. Damit muss er dann Autoren, Lektoren, Korrektoren, Layouter, Grafiker, Versand, Lagerung und natürlich die Druckkosten bezahlen.

 

Ach ja, dann sind da noch die Bücher, die beschädigt und zurückgenommen werden, und die Rezensions- und Belegexemplare - müssen auch finanziert werden. Puh, reich werden die alle sicherlich nicht, selbst wenn die Autoren fast nichts und Lektorat/Korrektorat sowie das Layout vom Ein-Frau-Verlag alleine erledigt wird.

Bearbeitet von Rosendorn
Zeichensetzung und Grammatik erleichtern das Lesen!
Geschrieben

Ein sehr interessanter Strang.

 

Ich gehe davon aus, dass der niedrige Preis von Shadowrun wie auch die Taschenbuch-Ausgabe von Savage World der Versuch sind, neue Spieler an Land zu ziehen.

 

Savage World - Genteman's Edition Revised Taschenausgabe, 2. Auflage, ca. 230 Seiten (SC, s/w), A5-Format: 9,95 € (inkl. PDF, in der aktuellen Fanfinanzierung, später wohl das Gleiche, aber ohne PDF)

 

Eine entsprechende MIDGARD-Ausgabe werde ich wohl zeitnah JEF nicht nahe bringen können. Aber wäre das prinzipiell mal einen Versuch wert, was meint ihr? Würde natürlich eine ganz andere Spieler-Klientel bringen.

Geschrieben

Wer nichts wagt der nicht gewinnt ...

 

Einen Versuch ist es allemal wert! Steigert sogar die Chancen, daß wirklich alle Spieler am Tisch ein Regelausgabe besitzen und vor allem daß einige neue potentielle Spieler einen Blick riskieren.

 

Was wäre denn der angepeilte Preis? Gleicher Inhalt und damit anderer Ansatz als die Runenklingen?

Geschrieben
Aber wäre das prinzipiell mal einen Versuch wert, was meint ihr? Würde natürlich eine ganz andere Spieler-Klientel bringen.

Schwer zu sagen. Was ist denn mit Runenklingen im M5 Umfeld geplant? Es wäre schon gut, wenn es weiterhin eine gute und preisgünstige Einsteigerschiene gibt.

Geschrieben
Ein sehr interessanter Strang.

 

Ich gehe davon aus, dass der niedrige Preis von Shadowrun wie auch die Taschenbuch-Ausgabe von Savage World der Versuch sind, neue Spieler an Land zu ziehen.

 

Savage World - Genteman's Edition Revised Taschenausgabe, 2. Auflage, ca. 230 Seiten (SC, s/w), A5-Format: 9,95 € (inkl. PDF, in der aktuellen Fanfinanzierung, später wohl das Gleiche, aber ohne PDF)

 

Eine entsprechende MIDGARD-Ausgabe werde ich wohl zeitnah JEF nicht nahe bringen können. Aber wäre das prinzipiell mal einen Versuch wert, was meint ihr? Würde natürlich eine ganz andere Spieler-Klientel bringen.

Ja nun, das wäre quasi ein neues Einsteigerregelwerk, oder? Wäre es da nicht besser, lieber Runenklingen mit M5-Regeln neu aufzulegen? Nach allem, was ich hier immer lese, war (und ist?) Runenklingen wohl erfolgreich. Gibt es denn irgendein Feedback, ob damit neue Spieler angesprochen wurden? :dunno:

 

Und nebenbei noch meine persönliche Meinung zum Preis der Regelwerke: Ich schaue mir die Bücher an und finde den Preis absolut in Ordnung. Persönlich interessieren mich die Preise anderer Rollenspielsysteme überhaupt nicht, da ich nicht vorhabe, mir von denen die Regelwerke zu kaufen. Die paar mal, die ich was anderes spiele, hat irgendjemand diese Regelwerke. Ich spiele hauptsächlich Midgard und das wird wohl auch die nächsten Jahre so bleiben. Also erübrigt sich für mich selber der Vergleich total, weil es kaum uninteressanter sein könnte.

 

Grüße

 

Bruder Buck

Geschrieben
[...]Eine entsprechende MIDGARD-Ausgabe werde ich wohl zeitnah JEF nicht nahe bringen können. Aber wäre das prinzipiell mal einen Versuch wert, was meint ihr? Würde natürlich eine ganz andere Spieler-Klientel bringen.
Es kommt darauf an, in welche Richtung es gehen soll. Sozusagen ein Midgard light mit reduzierten Regeln für Einsteiger fände ich jetzt eher nicht prickelnd, weil es sowas mit den Runenklingen bereits gibt. Das ist ja auch nicht die Intention der Savage Worlds GERTA.

 

Ein extrem zusammengeschriebenes Midgard-Büchlein, das einfach alle Regeln ohne viel Drumrum als reines Spielwerkzeug und konzentriertes Nachschlagewerk enthält (was die GERTA oder die Traveller portabel ja sein wollen), fände ich absolut genial. Keine Fluff-Texte, keine Beispiele, kein allgemeines Kapitel über Rollenspiel, Spielleiten, kaum Illus - einfach nur der Regelkern. Ein Traum! Aber bitte komplett (Charaktererschaffung, Kampf und sonstige Spielregeln, Lernregeln)! Zusätzlich eine eigene SL-Version mit Bestiarium, EP-Vergabe-Regeln, NSC-Erschaffung, Entbehrung usw. wäre dann auch denkbar.

 

Das ist dann kein Produkt, das einfach so alleine steht, aber für die Spieler extrem nützlich sein wird. Vom Markt her denke ich, dass es sich grundsätzlich die meisten Midgard-Spieler zulegen werden (zusätzlich zum normalen Regelwerk) und - günstiger Preis vorausgesetzt - dürfte es noch einige Gelegenheitskäufer anziehen. Ich kenne viele, die neugierig auf andere Systeme sind und so ein günstiges "Midgard in a Nutshell" anschaffen würden. Und wenn sie dann damit nur eine Art System Reference Document erhalten, damit sie sich Midgard-Abenteuer leichter für ihr eigenes Rollenspiel konvertieren können.

 

Nur mal so in den Raum gedacht.

Geschrieben
Ein sehr interessanter Strang.

 

Ich gehe davon aus, dass der niedrige Preis von Shadowrun wie auch die Taschenbuch-Ausgabe von Savage World der Versuch sind, neue Spieler an Land zu ziehen.

 

Savage World - Genteman's Edition Revised Taschenausgabe, 2. Auflage, ca. 230 Seiten (SC, s/w), A5-Format: 9,95 € (inkl. PDF, in der aktuellen Fanfinanzierung, später wohl das Gleiche, aber ohne PDF)

 

Eine entsprechende MIDGARD-Ausgabe werde ich wohl zeitnah JEF nicht nahe bringen können. Aber wäre das prinzipiell mal einen Versuch wert, was meint ihr? Würde natürlich eine ganz andere Spieler-Klientel bringen.

 

Es gibt ja auch den "Was-nichts-kostet-ist-auch-nichts-wert"-Effekt. Midgard ist ja schließlich kein Amateurprodukt, sondern ein Qualitätsrollenspiel ;). Eine Einsteigerregelvariante für lau oder fast lau, ist wohl in Ordnung. Ebenso ausführlichere Einstiegsregeln irgendwo zwischen den jetzigen und M5. Aber als komplette Alternative zu dem jetzigen M5?

 

Ich denke, so ein Schritt kann dann auch Begehrlichkeiten reizen, dass das ganze Midgardmaterial als Billigversion herauskommen muss. Eventuell führt das sogar zu einer Art Deflation: "Och, ich kaufe mir das Quellenbuch jetzt nicht, sondern ich warte, bis es als Billigversion kommt". Geht man als Verlag dann auf diese Erwartung nicht ein, hat man schnell die Argumentation mit dem "Köderangebot" am Hals. Und der Tenor wird nicht sein "Toll, dass ich das Grundregelwerk so günstig bekommen habe", sondern "Sauerei, wie Midgard dann wieder mit dem Preis anzieht."

 

Ich halte eine Billig-Strategie für einen Kleinverlag für ziemlich gefährlich. Letztlich können große Verlage immer billiger sein. Und am Ende hat man sich selber ausgehungert wie es Praktiker bei den Baumärkten geschafft hat.

 

Mal ganz ehrlich und ohne irgendwelche Illusionen: Wenn mal jemand nur mal interessehalber oder probeweise in M5 reingucken möchte oder wenn Mitspieler zögern, ob es denn eigne Regelwerke für 60 Euro sein müssen, dann ist eine Schwarzkopie dank der PDF mit ein paar Clicks erledigt. Und das kann niemand preislich unterbieten.

 

Die Verkaufszahlen von Midgard werden nicht um 50% steigen, wenn man an der Qualität und den Kosten spart. Und die Gewinnmarge sollte der Verlag sich nicht kürzen.

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