Vertieren

[Einskaldir]

wie gesagt, sehe ich das anders. da die ratio komplett ausgeschaltet wird, glaube ich nicht, dass komplexe handlungen gezielt durchgeführt werden können. sollte seine intelligenz weiterhin ein steuerndes element in seinem handeln bleiben,müsstest du als konsequenz , im gegensatz zu deinem posting vorhin, auch wissenfähigkeiten uneingeschränkt zulassen oder ?

[Rana]

Ist "Tarzan" nicht ein vertierter  Mensch? In dem einen Film, wo der "Highlander" den Tarzan spielt ( mein Namensgedächtnis ist grausam! ) ist m.M.n. sehr schön gezeigt, wie sich ein "instinktgesteuerter" Mensch verhält.

 

Ich finde, ein "vertierter Mensch" muss nicht zwangsläufig sofort fliehen oder angreifen. Der Räuber aus Einskaldirs Beispiel könnte sich genausogut ein paar Meter zurückziehen, um die Situation zu beobachten um dann zu "Entscheiden", was das da soll und welche Eindrücke ER daraus ziehen kann: Leichte Beute? Verletzungsgefahr? Unterwürfigkeit symbolisieren, um einen starken Rudelführer nicht zu verärgern? Beschützen? Neugier? usw.

 

Ich denke, der Vergleich eines "vertierten Menschen" mit einem Affen in seinem Rudel am Besten.

 

Rana

[Einskaldir]

@ rana: dein beispiel ist wohl die erste reaktion. eine rückführung auf die instinkte sollte wohl erstmal eine leichte verwirrung zur folge haben. darauf reagiert ein tier in der regel mit flucht. allerdings nicht panisch, wie in namenloses grauen, sondern es bringt erstmal abstand zwischen sich und den gefahrenherd. das mag in der stadt die flucht um die nächste ecke sein und sonst halt weit genug, um immer noch rechtszeitig fliehen zu können.

da aber das tier und seine instinkte durchkommen, wird in der regel auch neugier eine weitere starke triebfeder sein. das führt dazu, dass mit genügend abstand die situation abgeschätzt wird und dann eine entscheidung getroffen wird.

[Henni Potter]

Ich denke, daß ein Vertierter von den komplizierten Fertigkeiten nur diejenigen anwenden kann, die bei ihm automatisiert und im Unterbewußtsein gespeichert sind. Ein Fechtmeister könnte die Bewegungsabläufe durchaus so gespeichert haben, daß er sie auch als instinktgesteuertes Wesen abrufen kann. Ein Anfänger mit Fechten +4 hingegen wird diese Fertigkeit vertiert wohl nicht abrufen können.

 

Auch hier ist der SL wieder völlig frei zu entscheiden, ob der Verzauberte ein Fertigkeit instinktiv - ggf. mit einem Abzug - noch nutzen kann. Wenn ich als SL das nicht entscheiden kann oder will, neige ich wiederum zum Auswürfeln. Mir gefällt die Idee, daß beim Vertieren eine Unsicherheit bezüglich des Verhaltens des Opfers besteht, so daß Würfel hier eine wirklich gute Entscheidungshilfe sind.

 

Hendrik

[Hornack Lingess]

</span><table border="0" align="center" width="95%" cellpadding="3" cellspacing="1"><tr><td>Zitat (Einskaldir @ Nov. 06 2002,12:32)</td></tr><tr><td id="QUOTE">wie gesagt, sehe ich das anders. da die ratio komplett ausgeschaltet wird, glaube ich nicht, dass komplexe handlungen gezielt durchgeführt werden können. sollte seine intelligenz weiterhin ein steuerndes element in seinem handeln bleiben,müsstest du als konsequenz , im gegensatz zu deinem posting vorhin, auch wissenfähigkeiten uneingeschränkt zulassen oder ?<span id='postcolor'>

Es gibt jede Menge Tiere, die jede Menge komplizierte Aktionen durchführen. Fechten und die anderen in meinem letzten Posting angeführten Aktionen sind allesamt körperlicher Art. Man kann Bewegungsabläufe fast jeglicher Art so trainieren, dass sie sozusagen auch blind ablaufen. Die stehen dann einem Vertierten immer noch zur Verfügung.

 

Wissensfertigkeiten greifen jedoch auf Gedächtnis zurück und sind nicht nur durch körperliches Training zu lernen. Daher der Unterschied.

Hornack

[Einskaldir]

@ Hornack

 

das problem bei der ganzen sache, so sehe ich das zumindest, ist, dass all die sachen, die du vorher gelernt hast, auf dem menschlichen lernen basieren.

dié möglichkeiten erfahrungen zu sammeln laufen einfach anders ab. als mensch deutest du bestimmte sachen wie körperhaltung, mimik, tonlage ganz anders, bzw. setzt andere schwerpunkte, weil dir deine ratio zur verfügung steht. die fehlt dir aber als vertierter. d.h. plötzlich musst du situationen auf eine andere art und weise beurteilen. dein verstand hilft dir da nicht weiter.

es mag sein, dass beide zum selben stand bei ihren fertigkeiten kommen können, aber sie würden unterschiedliche wege gehen.

für mich bedeutet dass, das ein vertierter bestimmte erfahrungen neu sammeln muss und alte, mit ratio gelernte nicht mehr oder nur eingeschränkt verwenden kann.

[Hornack Lingess]

@ Einskaldir:

Du bewertest dein Zauber imho über. Er wirkt nur kurze Zeit und bringt einfach die Instinkte, die im Menschen lauern an die Oberfläche. Aber er sorgt nicht dafür, dass man alles andere einfach vergisst. Man kann es nur momentan nicht anwenden, weil die Instinkte über den Intellekt dominieren. Gefühle werden handlungsleitend. Starke Gefühle können zu vielen Handlungen führen, die man bei klarem Verstand nie geschafft hätte, dafür blockieren sie z.B. logische Lösungen.

 

Die Wahrnehmung läuft weiterhin über die menschlichen Sinne. Das, was wahrgenommen wird, wird jedoch nicht mehr vom Verstand her beurteilt, sondern nach den Gefühlen und Instinkten, die es auslöst. Darauf gibt es dann die passende Reaktion.

Hornack

[P-chan]

Hallo zusammen,

 

ich möchte mal einen anderen Aspekt aufzeigen, der bisher wohl noch nicht diskutiert wurde: die gezielte Anwendung von Vertieren. Bisher ging's wohl eher um den spontanen Einsatz als Abwehrzauber & Notanker. Im Gegensatz zu manchen anderen (Hi Hendrik, alter Würfelfuchs ) bin ich der Ansicht, daß die Auswirkung von Vertieren durchaus nicht zufällig ist und von z.B. jemandem mit Tierkunde oder gesundem Menschenverstand ungefähr vorausgesehen werden kann. Der letzte Satz der Spruchbeschreibung deutet das an.

 

Beispiele: (SRS 13) Es ist kalt, es regnet, es ist Nacht. Die Wache steht seit Stunden draußen & die Gruppe will rein. Ratet, was die Wache unter "Vertieren" macht.

 

Oder: Großer Hofball. Pomp & Circumstance. Viele hübsche Menschen, noch hübscher aufgebretzelt. Darunter ein/e Gegenspieler/in der Gruppe. "Vertieren" kann da vielleicht kein Leben retten, aber Umständen welches schaffen.

 

Fazit: ich denke, man kann in gewissem Rahmen durchaus vorhersehen, welcher Instinkt die Oberhand bekommt und seine Aktionen darauf aufbauen.

 

... der Spaß kommt, wenn die Berechnungen danebengehen (Denn der Spielleiter kennt meist immer 1 Faktor mehr als die Spieler).

 

Ach ja: bei den Beispielen ist völlig egal, welche Fertigkeiten das jeweilige Opfer beherrscht .

 

PC

[Henni Potter]

Hallo, PC!

 

Ich sehe das fast genauso wie Du! Beim ersten Lesen von Vertieren hatte ich sofort den Einsatz im sozialen Bereich im Sinn. Den halte ich für viel spaßiger als den plumpen Einsatz im Kampf. Nichtsdestotrotz ist beides unter den gleichen Voraussetzungen möglich. Als diktatorisches Spielleiterschwein neige ich aber dazu, beim kreativen, sozialen Einsatz des Zaubers die Prognosen des Spielers eintreffen zu lassen, während beim phantasielosen Kampfeinsatz die schönsten Überraschungen auf den Spieler warten!

 

Hendrik, the inside ...

[P-chan]

</span><table border="0" align="center" width="95%" cellpadding="3" cellspacing="1"><tr><td>Zitat (Hendrik Nübel @ Nov. 11 2002,21:23)</td></tr><tr><td id="QUOTE">Als diktatorisches Spielleiterschwein neige ich aber dazu, beim kreativen, sozialen Einsatz des Zaubers die Prognosen des Spielers eintreffen zu lassen, während beim phantasielosen Kampfeinsatz die schönsten Überraschungen auf den Spieler warten!<span id='postcolor'>

Hallo Spaßdiktator,

 

 

Genau!

 

PC

[Panther]

fehlposting

 

 

 

Bearbeitet 9. November 2022 von Panther