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Hausregel: Überleben - Erweiterung um alte Landschaftsformen aus M4


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo!

 

Die zur Fertigkeit „Überleben“ gehörenden Landschaftsformen "Gebirge", "Steppe" und "Wald" werden analog zur 4. Regelauflage (DFR, S. 189) um die Landschaftsformen "Dschungel", "Schnee", "Sumpf" und "Wüste" ergänzt, um die großen Unterschiede zwischen den jeweiligen Landschaftsformen angemessen zu würdigen.
Ich bevorzuge die größere Auffächerung der Landschaftsformen, da mir die Zusammenlegungen (Schnee zählt nach M5 zu Gebirge, Wüste zu Steppe, Dschungel zu Wald) nicht gefallen. Weiterhin finde ich die komplette Ausgliederung der Landschaftsform "Sumpf" und die Eingliederung dieser Überlebensfertigkeit in Naturkunde schlicht unpassend, weshalb ich vor diesem Hintergrund und in diesem Punkt wieder zur alten Regelung zurückkehren möchte.

 

Mit freundlichen Grüßen, Fimolas!

Geschrieben

Meine volle Zustimmung. Ich werde das genau so handhaben. :thumbs:

 

Weiterhin werde ich auch sämtlich Hausregel - Erweiterungen für Überleben (Hügelland, Klippe/Küste, Höhlen) behalten.

 

 

Best,

 

der Listen-Reiche

Geschrieben

Beim zweiten Beitrag musste ich ehrlich kurz stutzen, ob der Ernst gemeint ist.

 

Natürlich kann jeder es so handhaben, wie er es will.

 

Drei Sachen sehe ich jedoch kritisch: Erstens erlernt man auch wohl auch, wenn man Überleben Wald erlernt nicht unbedingt separat in jedem Fall Knollenblätterpilz = giftig; Steinpilz = lecker. Die Waldgebiete, in denen man sich nämlich gleich gut auskennt, liegen auf unterschiedlichen Kontinenten und Tausende von Kilometern weit auseinander. In Erainn oder in Medjis hat man es im "Wald" mit einer sehr unterschiedlichen Fauna und Flora zu tun. Somit muss es also anders gehen: Ich übertrage mein Spezialwissen auf andere Felder und ich erlerne Methoden, wie ich die Giftigkeit von Pflanzen erkennen und mich gegen böse Überraschungen wappnen kann. Oder ich informiere mich vor Ort und fülle mein Detailwissen um das Nötigste auf. Dann ist mir der unvertraute Nadelwald genau so nah oder fern wie der Regenwald.

 

Zweitens: Um eine neue Überlebensfertigkeit mit ihren Kosten zu rechtfertigen, sollte sie für sich so viel Lernstoff beinhalten, wie jede andere. Und es geht dabei um Spezialwissen, das ich nicht übertragen kann. Welche Gefahren habe ich denn nur in der Steppe aber nicht in der Wüste oder im Wald? Was muss ich im Wald alles wissen und was soll dann noch mal vollkommen neu im Sumpf dazu kommen? Wie sieht das aus bei Eis, Gebirge und dann auch noch Höhle? Eine gewisse Konzentration, wie es in M5 stattgefunden hat, macht die Unterschiede zwischen den verbleibenden Überlebensfähigkeiten so groß, dass es gegenüber den Unterschieden eher vernachlässigbare Gemeinsamkeiten gibt. Außerdem scheinen mir die Kompetenzbereiche nennenswert zu sein und man kommt nicht in den Bereich von Überleben Heidelandschaft.

 

Drittens: Was soll die Hausregel überhaupt und was bringt sie unterm Strich? Wer Wildnisfertigkeiten gut erlernen kann, wird die Dinger bei Bedarf erlernen und es fehlt ihm dann statt dessen was anderes. Wer Wildnisfertigkeiten schwer erlernt, wird die Exoten ausklammern oder nur auf niedrigem Niveau erlernen. Der Waldläufer hat dann einen Überlebensfertigkeitenballast von 4,5,6,7 Fertigkeiten, von denen er grundsätzlich pro Landschaft (= Szenario) nur einen anwenden kann. Manche Gruppen gehen nur einmal für Jahre an Spielzeit in den Dschungel oder ins Eis und dafür hat man dann Punkte vergeudet. Oder die anderen Abenteuer haben kaum eine Chance, sich auf die anstehenden Herausforderungen hinreichend vorbereiten.

 

Ich sehe hier keinen Gewinn an Spielspaß gegenüber M5, sondern einfach nur die Verkleinerung des Kompetenzbereiches der Figuren. Und das ist dann eigentlich Kleinhalten von Spielern.

  • Like 1
Geschrieben

Hallo Eleazar!

 

Ich sehe hier keinen Gewinn an Spielspaß gegenüber M5, sondern einfach nur die Verkleinerung des Kompetenzbereiches der Figuren. Und das ist dann eigentlich Kleinhalten von Spielern.
Dann hatte die alte Regelauflage die Spieler klein gehalten - und niemanden hat es ernsthaft gestört, wenn man einmal die hier im Forum angebrachte Kritik an den damaligen Regeln heranzieht. :dunno:

 

Ich entwickele die Regeln nicht, um Spieler klein zu halten, sondern mit diesen Spielfreude zu generieren. Genau deshalb mache ich es auch mit diesen gemeinsam, weshalb es schon fraglich ist, ob man hier von klein halten sprechen kann. Vielleicht finde ich auch einfach nur die Bezeichnung unpassend, weil sie hier im Forum immer wieder als negatives Totschlagargument herangezogen wird, wenn man einmal die Regeln zu Ungunsten der individuellen Regeloptimierer auslegt. Bei meinen anderen Hausregelvorschlägen wurde jedenfalls noch nicht kritisiert, dass ich die Spieler damit groß werden lasse - scheinbar greift der Reflex nur bei der Einschränkung und nicht bei der Erweiterung von vorhandenen Regeln.

 

Uns geht es darum, mit der Fertigkeit wieder so zu spielen, wie wir es die ganze Zeit über auch gemacht haben, weil es uns einfach viel Freude bereitet hat. Also mache ich es bei meinen Figuren genauso und auf Cons mit anderen Spielern bin ich als Spielleiter ohnehin abseits meiner Hausregeln. Daher kann ich überall dort, wo meine Hausregeln mir und meinen Mitspielern Freude bringen, darauf zurückgreifen.

 

Gerne stelle ich die Ergebnisse unserer Überlegungen hier ins Forum und ich freue mich auch über Rückmeldungen. Allerdings ist mir auch bewusst, dass nicht jeder damit spielen mag. Aber die Bezeichnung "Spieler klein halten" unterstellt eine Intention, die ich nicht mag. Daher komme ich einfach wieder zum Beginn Deines Beitrages zurück:

 

Natürlich kann jeder es so handhaben, wie er es will.
:thumbs:

 

Zu der Übertragbarkeit auf gleiche Landschaftsformen anderer Regionen haben wir in unserer Gruppe eine entsprechende Regelung getroffen. Außerdem können bestimmte Aspekte, die in verschiedenen Regionen vorkommen, auch entsprechend angewandt werden (Wer "Überleben (Schnee)" beherrscht, konnte damit bei uns auch schon immer entsprechendes Wissen auf Gebirgsgletschern anwenden, aber eben weniger die Gefahr von Steinlawinen einschätzen). Wenn Dir die unterschiedlichen Landschaftsformen als Ballast vorkommen, die man zu selten braucht, kann man auch die Sprachen Midgards entsprechend zusammenlegen - oder wer will schon bestimmte Exotensprachen lernen, nur um sie einmalig in einem Abenteuer anzuwenden? Beim letztgenannten Beispiel wird gerne auf die kulturelle Vielfalt der Spielwelt verwiesen, das sollte doch sicherlich auch auf die landschaftliche Vielfalt übertragbar sein.

 

Liebe Grüße, Fimolas!

Geschrieben

Ups, da habe ich wohl auf einen Nerv gebohrt. Ohne Frage könnt ihr es so machen, wie es euch gefällt. Und wenn es euch gefällt, dann ist doch alles prima. Ich kann es nur in dem Fall nicht nachvollziehen, wo ausgerechnet da jetzt das Plus an Spielspaß herkommen soll.

 

Warum ich die Regelung nicht für gut halte, habe ja auch mit anderen Argumenten begründet. Und keinesfalls will ich hier die Rollenspielpolizei spielen. Es ging mir um den Charakter einer Hausregel für einen isolierten Punkt. Die Tendenz ist, dass gegenüber dem offiziellen Regelwerk die Kompetenzen der Spieler eingeschränkt wurden. Das kann man dann für den Bereich sicher auch anders nennen.

 

Der Vergleich mit den Sprachen hinkt übrigens: Zum einen gibt es die Handelssprache, mit denen du praktisch in allen einschlägigen Abenteuerregionen gut durchkommst. Zum anderen kannst du vielen Fällen eine andere Spielfigur als Übersetzer nutzen oder auf eine gemeinsam gesprochene dritte Sprache ausweichen. Wenn du Sprache XY nicht beherrschst, geht es dir nicht unbedingt deswegen an den Kragen. Bei Überleben XY sieht das schnell anders aus.

 

Zudem tut es dem Regelwerk und allen anderen anderen Publikationen nicht sonderlich weh, wenn Überleben Schnee und Gebirge zusammengefasst sind. Das Gesamtbild der Welt Midgard wird davon nicht erschüttert. Wenn du hingegen Erainnisch und Albisch zu einer Sprache zusammenfasst, dann krempelt das die Kulturen schon gewaltig um.

 

Aber wie gesagt: Jeder, wie er will. Wir müssen uns nicht einig werden. Sieh es einfach als eine Meinungsäußerung an.

Geschrieben

Ich habe mich auch gefragt, weshalb man die Überlebensfertigkeiten zusammengelegt hat und eine davon in die laut KOD eher theoretische Naturkunde verfrachtet hat.

Nur die Zusammenlegung von Überleben:Steppe und Überleben:Wüste macht wegen der Savanne, die je nach Jahreszeit eher Steppe als Wüste und umgekehrt ist, Sinn.

Ich würde sogar noch weitere Überlebensfertigkeiten vorschlagen: Höhle und Meer. Dazu könnten noch exotische Geländeformen kommen (eher etwas für passionierte Weltenwanderer und Sphärenreisende)

Geschrieben

@Eleazar

Erst mal meinen Dank dafür, daß du mir unterstellst a) Blödsinn zu schreiben, b) den Spielspaß einzuschränken und c) mit meiner Regelung meine Spieler tyrannisieren zu wollen. Das ist sehr ...offen...

 

Diese Vorwürfe dann gleich wieder mit Verweisen auf 'jeder kann hier machen, was er will', 'will nicht die Regelpolizei spielen' und 'müssen uns nicht einig werden' zu relativieren wirkt dagegen jedoch ziemlich feige. Wieso gehst du auf die Barrikaden, wenn du sie gleichzeitig wieder abreißt?

 

Anscheinend wurde mit Fimolas Vorschlag (und meiner Zustimmung) ein Nerv bei dir getroffen: Hast du vielleicht schon mehrere Charaktere durch fehlende Überleben-Fertigkeiten verloren? Es täte mir sehr Leid, wenn wir da ein altes Trauma 'aufgeweckt' haben sollten....

 

 

Zum Thema:

 

Meiner Meinung nach hat sich Midgard immer durch die Vielfalt seiner Fertigkeiten hervorgetan. Ähnlich wie Fimolas sehe ich darin eine Möglichkeit für die Charaktere 'Herkunft und Lebenserfahrung' besser darstellen zu können - die Überlebensfertigkeiten waren dafür immer ein Paradebeispiel. Die starke Verschmelzung dieser Fertigkeiten beraubt sie dieser Möglichkeit.

 

Außerdem verlieren exotische/fremde Gegenden ihren Reiz durch die Vereinfachung von Überleben: "Wir brauchen keinen Ortskundigen für die Durchquerung des Ikengabeckens - ich kenne die albischen Wälder!". Das ist in meinen Augen eine unbefriedigende Veränderung.

 

Und was die Kosten angeht: Überleben war schon bei M4 nicht teuer, und ist es auch bei M5 nicht. Da wird bestimmt niemand in die EP-Sackgasse getrieben....

 

Und ja: Die Verschmelzung tut dem Regelwerk und den anderen Publikationen nicht weh, das Beibehalten der größeren Auswahl hätte aber auch nicht weh getan!

 

 

 

Best,

 

der Listen-Reiche

Geschrieben

Ich muss hier mal eine Lanze für die M5-Regelmacher brechen: die Zusammenlegungen der Fertigkeiten sind alle sehr durchdacht, wenn sich auch mir nicht jede davon sofort erschließt. In diesen drei Fällen ist es aber doch offensichtlich.

Wald - Dschungel: Was ist Wald, was ist Dschungel? Ein Dschungel ist umgangssprachlich ein sehr dichter Wald, wenn man so will ein Urwald. Überleben im Wald bedeutet aber nicht Überleben in gepflegten deutschen Wäldern, sondern Überleben in einem urtümlichen wilden Wald, sonst müsste man dort nicht versuchen zu überleben. Außerdem sind die Übergänge von Wald und Regenwald (falls das mit Dschungel gemeint sein sollte) doch fließend. Es gibt m. E. auf spielerischer Ebene keinerlei Mehrwert die zwei Fertigkeiten zu trennen. Und wenn ein Ikenga-Barbar dann mal tatsächlich im Wald von Escavalon (oder so?) seine Fertigkeit anwenden will, und man die Unterschiede der beiden Regionen betonen will, löst man das spielerisch: die ersten Tage muss er sich noch zurecht finden (wegen mir: von saftigen Abzügen bis zu mageren Abzügen, dafür gibt es jetzt schöne klare Regeln) und schließlich findet er sich auch dort zurecht, denn es ist halt auch nur ein Wald, genau wie seine Heimat.

 

Tut mir leid, für die anderen beiden Begründungen ist es mir jetzt zu spät. Im Grunde hat Eleazar das Ganze aber schon auf den Punkt gebracht.

 

Außerdem wurden durch die Zusammenlegungen die Kompetenzen der Spielerfiguren erhöht, allerdings nicht gerade auf dramatische Weise.

 

Ich würde erst einmal ein paar Tage ins Land gehen lassen, und sehen ob es mit den neuen Regeln nicht doch ganz gut funktioniert, bevor ich so eine Hausregel einführen würde, aber selbstverständlich will ich niemandem irgendetwas vorschreiben. Schließlich habe ich selbst erst kürzlich eine Hausregel vorgestellt, allerdings keine die zurück will zu M4.

Geschrieben

Tut mir Leid, Odysseus, aber bei dem Feintuning (Hügelland, Klippe/Küste, Höhlen) dachte ich zunächst tatsächlich an einen ironischen Beitrag. Mag doof gewesen sein, ist aber so. Das war mein Fehler, aber keine Unterstellung von Blödsinn. Eher ein Zeichen, wie sehr die Geschmäcker hier auseinander gehen.

 

Und bei b.) und c.) bitte ich dich einfach, meine Beiträge noch mal genauer zu lesen. Ich kann das nicht als eine treffende Zusammenfassung dessen sehen, was ich geschrieben oder gemeint habe. Und mit "Nerv getroffen" meine ich, dass es mich schon wundert, dass auf die ganzen Argumente nicht eingegangen, aber auf ein ganz am Rande erwähntes Detail so heftig reagiert wird.

 

Und nein, keine traumatischen Erlebnisse - außer ich hätte sie vollständig verdrängt. Und ich denke, dass ich weder feige noch mutig sein muss, um hier zu dikutieren. Ich wollte nur nicht, dass die Diskussion noch weiter auf ein Nebengleis gerät. Tut mir Leid, dass dich das eher noch mehr provoziert hat.

 

Zur Hausregel: Ich kann leider selber bei der Hausregel kein Potential für mehr Spielspaß entdecken. Ich behaupte aber nicht, dass es den grundsätzlich nicht geben kann. Er erschließt sich mir nur nicht, auch nicht durch eure weiteren Ausführungen nicht. Die Hausregel grenzt die Kompetenzen der Spielfiguren gegenüber der Originalregel ein. Das ist der Fakt. Wie man das jetzt nennen will, ist mir egal. So wie mir diese Hausregel bislang erklärt wurde, halte ich sie für meinen Geschmack vor allem für überflüssig, da zu kleinteilig gedacht und dann auch noch für einen eher nebensächlichen Bereich. Zweitens wäre sie für mich tendenziell dann auch noch eher Spielspaß hinderlich. Aber das ist egal. Ich spiele ja nicht nach euren Hausregeln.

 

Zu deinen weiteren Argumenten: Die Ausprägung des "Überlebens" mag ja immer noch lokal geprägt sein. Der eine Abenteurer pflückt mit Überleben Wald einen Apfel ab, ohne würfeln zu müssen. Ein anderer in einem anderen Wald eine Banane.

 

Und einen landschafts-überlebens-kundigen Gefährten zu haben, nutzt mir wenig, wenn ich nicht ortskundig bin und mich verlaufe oder die Sprache nicht verstehe oder die Bräuche nicht kenne oder nicht in jedem Dorf einen weit entfernten Cousin habe, der verhindert, dass ich und meine Kumpels nicht aufgegessen werden. Insofern sollte der albische Waldläufer tunlichst nicht ohne Führer einfach so in jeden Dschungel laufen.

 

Barbarossas Vorschlag, Überleben für andere Sphären als Fertigkeit anzubieten, halte hingegen ich ohne weiteres für einleuchtend. Nur wäre mir das dann definitv zu grob zugeschnitten. Bedenke ich, dass in anderen Sphären bis hin zu den Naturgesetzen alles anders sein kann, dann müsste es scho Überleben Wald auf xy oder in der Wüste auf XY - oder eben auch Dschungel oder Klippe/Küste auf XY.

Geschrieben

In meiner Runde reisen die SpF durch sehr viele verschiedene Terrains, sowohl innerhalb eines Landes als auch eines Abenteuers. Hin und wieder halten sich die SpF sogar während einer Spielsession in unterschiedlichen Gebieten auf (vom Sumpf in den Wald ins Gebirge et cetera).

 

Viele Figuren haben ab einem gewissen Grad daher mehrere Überleben (Gelände) um optimaler für die jeweiligen Gebiete angepasst zu sein. Was vor allem auch daran liegt, dass die Fertigkeiten nicht nur nützlich sondern auch preisgünstig sind.

 

Zu behaupten, die alte M4-Regel sei der (mit M5 abgestreifte) Zwergenmacher für Spieler gewesen, schöpft entweder die Fertigkeit nicht hinreichend aus oder spielt mit seiner Gruppe selten in der Wildnis. Oder die SpF sind statisch bzw. die Welt ist eindimensional. Man schaue sich z.B. die Alba-Karte an und zähle die differenten Geländeformen.

 

Umgekehrt empfinde ich es so, dass man die Fertigkeit selbst "kleinhält", wenn man meint, sie sei unnütz.

 

In meiner Runde hat Überleben diverse Anwendungen/Verwendungen:

 

1. Option, in dem Gebiet Nahrung zu finden.

2. Option, geländetypischen Gefahren auszuweichen (oder bei einem Patzer genau diesen zu begegnen)

3. (wenn gelernt!) Vorteile in diesem Gebiet, z.B. bei Überleben (Sumpf) auf Pferden reiten zu können oder mit Überleben (Wald) durch den Wald mit normaler Geschwindigkeit reiten zu können.

4. Durch Patzer (s.o.) oder Kritische Erfolge beim EW:Überleben situationsspezifische Ereignisse geschehen zu lassen. So ist bsplw manchmal Nahrung zwar gefunden worden, aber mit ähnlich aussehenden giftigen Pflanzen verwechselt worden. Für kritische Erfolge habe ich dann positive Ereignisse vorbereitet oder improvisiere sie ggf.

5. Überleben (Gelände) ist wunderbar kombinierbar mit anderen Fertigkeiten wie Naturkunde, Pflanzenkunde & Co, die durch das Zusammenspiel qua Geländewissen weitere Tiefe erhalten.

6. Im Zweifel kann man einen EW:Überleben würfeln lassen, wenn spezielle Fragen in einem Gebiet auftreten, die sich durch andere Fertigkeiten oder nicht abdecken lassen oder von der Figur nicht beherrscht werden.

 

Summasummarum ergeben sich durch die Fertigkeit sehr viele Möglichkeiten, dem Spiel in der Wildnis mehr Tiefe und Spannung zu bringen. Wenn man, wie in unserer Gruppe, auch viel in der Wildnis unterwegs ist und während eines Abenteuers verschiedenste Regionen aufsucht (Überleben (Schnee) ist auch nützlich im Winter, btw), führt ein logischer Weg in die Auffächerung. Aber gut, wir sind auch eine Gruppe, die detaillierte Regeln für Kräutersuche, Kräuterverarbeitung usw. verwenden und daher sogar die (ebenfalls bespuckte) Differenz zwischen Pflanzen-, Kräuter und Giftkunde stark beanspruchen und begrüßen.

  • Like 1
Geschrieben
Ich muss hier mal eine Lanze für die M5-Regelmacher brechen: die Zusammenlegungen der Fertigkeiten sind alle sehr durchdacht, wenn sich auch mir nicht jede davon sofort erschließt. In diesen drei Fällen ist es aber doch offensichtlich. ...

Ha, Ha, Ha!

Die Zusammenlegung von Fertigkeiten unter M5 ist zum Teil nicht durchdacht!

Bei der Zuordnung von Tanzen zu Etikette(!) flogen gleich die meisten Anwedungen dieser Fertigkeit heraus.

Was hat die praktische Fertigkeit Überleben(Sumpf) in der theoretischen Fertigkeit Naturkunde zusuchen.

Und auch bei den anderen Überlebensfertigkeiten scheinen mir die Gründe für das Zusammenlegen nicht immer einleuchtend. Nur bei Überleben(Steppe) und Überleben(Wüste) kann man mit der Savanne argumentieren, wo man je nach Jahreszeit eine andere Überlebensfertigkeit braucht. Überleben(Schnee) ist bei der nicht auf Eis und Schnee basierenden Gefahren des Gebirges nutzlos, während Überleben(Gebirge) einem nicht hilft einen Schneesturm zu überstehen.

Geschrieben

Tja... DMAX zeigt halt auch nur Mist. Die ganzen Überlebenssendungen, wo die selben Jungs in den unterschiedlichsten Gegenden der Erde ausgesetzt werden.. alles Humbug. Die haben eigentlich so gar nichts drauf. Die würden alle verrecken, wenn die nicht die Crew dabei hätten und den Heli..

Geschrieben

@ BR: ???

 

Was ist denn daran nicht zu verstehen, dass M5 davon ausgeht, dass du dich mit den Gefahren in Schnee und Gebirge gleichermaßen beschäftigst, weil es einfach genügend Überschneidungen gibt? Und ganz ehrlich: Was wäre Überleben:Gebirge wert, wenn es sich nicht mit den in den Gebrigen üblichen Temperaturstürzen und der Blendwirkung von Schnee beschäftigen würde?

 

Schnee ohne Gebirge kann ich mir noch vorstellen, aber Gebirge ohne Schnee macht keinen Sinn.

Geschrieben

Schnee ohne Gebirge kann ich mir noch vorstellen, aber Gebirge ohne Schnee macht keinen Sinn.

 

:lachen:

 

Sorry, aber Gebirge heißt nicht nur Schifahren im Winter! Und es soll auch große Gebirgszüge geben, die sich in den Sommer-/Herbstmonaten eher durch Wassermangel und der Gefahr großer Hitze und Trockenheit auszeichnen - selbst erlebt, da kann es dir passieren, dass du selbst am Tag 7 Liter Wasser trinkst und das Gefühl hast, völlig auszutrocken. Oder einen Hitzschlag bekommst, weil es einfach null Sonnenschutz gibt und du weiter musst.

Alte Handelsstraßen, die Gebirge querten, konnten auch meist nur im Sommer und Herbst begangen werden - und da war jedesmal die Gefahr von Steinschlag vorhanden. Alles Gefahren ohne ein bisschen Schnee.

 

Dafür gibt es im Frühjahr/Sommer, wo es oft zu starken Niederschlägen kommt, die Gefahr von Murenabgängen oder Gerölllawinen. So sind schon ganze Dörfer bei uns in den Alpen verschüttet worden - und auch das ganz ohne Schnee!

 

Nein, Schnee und Gebirge haben Überschneidungen, aber sie ersetzen sich nicht!

Geschrieben

Um es jetzt mal verständlicher zu formulieren: Wenn ich in der Bewältigung der Gefahren im Gebirge unterwiesen werde, gehört das Überleben bei Temperaturstürzen und Schneefall und auch bei Schneelawinen wohl in jedem Fall mit dazu, oder? Oder würde jemand seinem Spielleiter es durchgehen lassen, wenn man mit Überleben Gebirge an einer Steilwand nicht mehr weiterkommt, weil die Temperaturen unter Null fallen und es Niederschlag gibt? Also ich nicht!

 

Signifikant ist nun mal, dass die Temperaturen in großen Höhen vor allem erst mal sinken. Dass deswegen nicht alle Berge vergletschert sind und dass es auch andere Gefahren am Berg gibt, ist wohl klar. Dass man ausgerechnet Kälte da aber wohl nicht ausschließen kann, wohl auch.

 

Auf der anderen Seite kann es natürlich eine Eiswüste geben, die mehr oder minder flach ist, so dass die Übertragung von Schnee zu Gebirge nicht so naheliegend ist, wie andersherum.

Geschrieben

Und gerade letzteres ist ein guter Grund, weshalb die beiden Fertigkeiten trotz möglicher Überschneidungen, nicht zusammen gehören.

 

Wenn man meint, diese Fertigkeiten wegen möglicher Überschneidungen zusammenlegen zu müssen, brauchen wir dann im Endeffekt nur einmal Überleben, denn im Gebirge gibtes über der Baumgrenze sowohl Steppen als auch (Geröll-)Wüsten. Und Eiswüsten sind ebenfalls Wüsten. Und mir fallen bestimmt auch noch Gründe ein, weshalb Überleben(Wald) und Überleben(Dschungel) da ebenfalls hineingehören...

 

Fazit: Wir brauchen nur EINE Überlebensfertigkeit! ;)

 

Ergänzung: Nein, wir brauchen sogar überhaupt keine Fertigkeit Überleben, denn mit der gleichen Begründung, mit der man Überleben(Sumpf) in Naturkunde gesteckt hat, kann man doch auch begründen, weshalb Naturkunde zum Überleben in jeder Umgebung reicht! ;) ;)

 

Das ist natürlich beides ironisch gemeint.

Geschrieben
Ergänzung: Nein, wir brauchen sogar überhaupt keine Fertigkeit Überleben, denn mit der gleichen Begründung, mit der man Überleben(Sumpf) in Naturkunde gesteckt hat, kann man doch auch begründen, weshalb Naturkunde zum Überleben in jeder Umgebung reicht!

 

Wie in den "Rollenspiel-Regeln in 90 Minuten"-Systemen, in denen es nur einen Survival-Skill gibt.

 

Analog zur Grundregel in MIDGARD, nämlich Fertigkeiten, die nicht existieren, über EW:Eigenschaft/10 würfeln zu lassen, würde ich in diesem Fall sogar die Fertigkeit Überleben gänzlich über Bord werfen und die SpF einen EW würfeln lassen. Wollen sie ein Kraut bestimmen EW:In/10, geraten sie physisch in Gefahr z.B. EW:Gw/10 oder EW:Ko/10 usw.

Mangelnde Komplexität lässt sich dann durch Würfelmodifikatoren wieder ins Spiel holen.

Geschrieben
Analog zur Grundregel in MIDGARD, nämlich Fertigkeiten, die nicht existieren, über EW:Eigenschaft/10 würfeln zu lassen, würde ich in diesem Fall sogar die Fertigkeit Überleben gänzlich über Bord werfen und die SpF einen EW würfeln lassen. Wollen sie ein Kraut bestimmen EW:In/10, geraten sie physisch in Gefahr z.B. EW:Gw/10 oder EW:Ko/10 usw.

Mangelnde Komplexität lässt sich dann durch Würfelmodifikatoren wieder ins Spiel holen.

Dann schaffen wir doch alle Fertigkeiten gleich ganz ab!

Geschrieben

Hallo!

 

Ich verweise auf meinen Beitrag #5 und den dort formulierten Vorschlag.
Und ich möchte alle Beteiligten noch einmal darauf aufmerksam machen, dass es hier um eine bestimmte Hausregel geht und nicht um die vielen anderen Möglichkeiten, mit denen man die Fertigkeit "Überleben" noch so regeltechnisch ausreizen kann.

 

Mit freundlichen Grüßen, Fimolas!

Geschrieben
Analog zur Grundregel in MIDGARD, nämlich Fertigkeiten, die nicht existieren, über EW:Eigenschaft/10 würfeln zu lassen, würde ich in diesem Fall sogar die Fertigkeit Überleben gänzlich über Bord werfen und die SpF einen EW würfeln lassen. Wollen sie ein Kraut bestimmen EW:In/10, geraten sie physisch in Gefahr z.B. EW:Gw/10 oder EW:Ko/10 usw.

Mangelnde Komplexität lässt sich dann durch Würfelmodifikatoren wieder ins Spiel holen.

Dann schaffen wir doch alle Fertigkeiten gleich ganz ab!

Das halte ich für übertrieben. :notify: Ich vermute, dass das ironisch gemeint ist. ;) Ich verweise auf meinen Beitrag #5 und den dort formulierten Vorschlag.

Natürlich war dies ironisch gemeint. Nach Slasars ironischer Antwort, konnte ich einfach nicht anders.

Ach so. Es war nur eine Bekanntmachung und kein Diskussionsvorschlag. Gut zu wissen. :thumbs: Dann hab ich Dich wohl falsch verstanden.

Fällt Dir das jetzt erst auf?!? Der Titel ist schließlich:

Hausregel: Überleben - Erweiterung um alte Landschaftsformen aus M4
Geschrieben
Um es jetzt mal verständlicher zu formulieren: Wenn ich in der Bewältigung der Gefahren im Gebirge unterwiesen werde, gehört das Überleben bei Temperaturstürzen und Schneefall und auch bei Schneelawinen wohl in jedem Fall mit dazu, oder? Oder würde jemand seinem Spielleiter es durchgehen lassen, wenn man mit Überleben Gebirge an einer Steilwand nicht mehr weiterkommt, weil die Temperaturen unter Null fallen und es Niederschlag gibt? Also ich nicht!

 

Signifikant ist nun mal, dass die Temperaturen in großen Höhen vor allem erst mal sinken. Dass deswegen nicht alle Berge vergletschert sind und dass es auch andere Gefahren am Berg gibt, ist wohl klar. Dass man ausgerechnet Kälte da aber wohl nicht ausschließen kann, wohl auch.

 

Auf der anderen Seite kann es natürlich eine Eiswüste geben, die mehr oder minder flach ist, so dass die Übertragung von Schnee zu Gebirge nicht so naheliegend ist, wie andersherum.

 

Überleben Gebirge wird bei mir als SL eingesetzt um:

 

Eine Gefahr, die gebirgsspezifisch ist, rechtzeitig zu bemerken. Dazu gehören Wetterwechsel, Felsstürze, Lawinen (sowohl Geröll als auch Schnee), Murenabgänge.

 

Wasser und Nahrung im Gebirge zu finden.

 

Sichere Unterschlüpfe für die Nacht zu finden (sowohl sicher vor Wettereinflüssen als auch vor potentiell gefärhlichen Lebewesen)

 

Wege im weglosen Gelände zu finden, um im Gebirge von A nach B zu kommen und nicht stecken zu bleiben.

 

Als Hilfe, falls Entbehrungsregeln anfallen.

 

Wenn IN einer Steilwand ein Temperatursturz mit Schnee (das merkt man normalerweise vorher, zumindest als GEBIRGSKUNDIGER) vorkommt, hilft Klettern. Ansonsten (unten oder oben) hilft ein EW: Wahrnehmung, um eine Höhle/Unterschlupf zu sehen oder ein Überleben Gebirge um selbiges zu finden. Ein Überleben Eis/Schnee sollte dann nicht mehr notwendig sein, wenn auch nur einer der beiden EW gelungen ist.

 

LG GP

  • Like 1
Geschrieben

Hmm,

 

in M5 ist die Überlebensfertigkeit komplett anders aufgebaut. Sie ist viel universeller. Es wird auch Fallenstellen, Naturkunde und Pflanzenkunde abgedeckt und obwohl es nicht extra erwähnt wird auch Teile der Tierkunde. Ich halte die Zusammenlegung der Fertigkeiten für sinnvoll, da es beim neuen "Überleben" eher um Grundprinzipien geht. Besser abgebildet wäre es vielleicht, wenn man sagen würde Überleben (Kälte, Hitze und gemäßigtes Klima).

 

Nehmen wir mal den R. Messner, er konnte sowohl in Schneewüsten als auch im Gebirge überleben. So abwegig ist es also nicht, diese Landschaftsformen zusammen zu legen. Es geht darum, dass man weiss wie man sich gegen Kälte behauptet. Ob man nun in eine Gletscherspalte fällt, oder in eine Eisspalte ist dann auch egal. Wichtig ist es die Abbruchränder zu erkennen oder die dicke des Eises einzuschätzen.

 

Zu Wüste und Steppe wurde meiner Ansicht nach schon genug gesagt. Die passen sowieso.

 

Bei Wald und Dschungel sehe ich auch wenig Unterschiede. Es geht auch hier darum zu erkennen, was man tun muss. D.h. aus Ästen eine Falle bauen, sich in einem Baumstumpf ablegen. Ich gegen Stechmücken mit einer stinkenden Paste schützen. Auch hier ist die Zusammenfassung gut. Es gibt zwar Unterschiede zwischen "heissem und gemässigtem" Wald, aber warum nicht eine Spielfigur die Kompetenz zugestehen, diese mit einem "Überlebenswurf" zu erfassen.

 

Bei Tierkunde und Pflanzenkunde funktioniert es ja genauso.

 

So verhält es sich auch in Sümpfen. Die kann es im Wald, im Dschungel oder auch anderen Geländeformen geben. Ich würde das ebenfalls als "Gefahr" einstufen, die mit Überleben ebenfalls abgedeckt ist. Naturkunde ist ja im Sinn von "Erkennen von Gefahren" ein Teil davon. Naturkunde selbst geht noch weiter, dort kann man sogar die Chance dafür erkennen. Sprich mit Überleben weiss man wie man sich bei einer Lawine verhalten muss, mit Naturkunde weiss man wie gross die Chance ist, dass diese Eintritt. Selbiges gilt für Sümpfe. Ich weiss wie man sich in einem "Waldsumpf" verhalten muss, bzw. ich kann mit Naturkunde einschätzen wie gefährlich das passieren des Sumpfgebietes ist.

 

Grüße Merl

Geschrieben

Leute, nicht jedes Gebirge besteht nur aus 8000ern. Akzeptiert doch endlich, dass es genug schneefreie und gletscherlose Gebirgszuege gibt.

 

Ansonsten koennte man mit dem Hinweis auf die ausgedehnten Waelder Kanadas und Sibiriens auch Ueberleben Wald in Ueberleben Schnee aufgehen lassen :silly:

 

# Merl: bei keinem meiner Beispiele ist ein Ueberleben Schnee hilfrei, so was soll das dann bringen?

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