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Pulver der Zauberbindung


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Geschrieben
Ist es möglich Wundertaten durch Pulver der Zauberbindung permanent werden zu lassen?

Ich plädiere dafür, da es ja auch dauerhaft göttliche Magie in Artefakten oder Waffen gibt (Zauber "Weihen").

Das sehe ich genauso.

Sind Wundertaten im regeltechnischen Sinne auch Zauber?

Ja klar, was denn sonst? ;)

Selbstverständlich kann der Wunderwirker das PdZ nicht selbst anwenden.

Ganz genau, sondern nur Magier und Thaumaturgen. Und dieses Moment kann für das Medium einer Gottheit schon zu einem gewissen Konflikt führen.

Ich habe hier schon gelesen, dass einige es für frevelhaft halten, aber ich verstehe nicht ganz warum. Der Gott ist ja nach der Wirkung der Wundertat raus aus der Nummer. Außerdem ist ja davon auszugehen, dass der Wunderwirker weiterhin im Sinne seines Glaubens handelt.
Davon ist nicht zwangsläufig auszugehen, denn auch ein Wunderwirker leidet unter den Auswirkungen der gewürfelten 1.

Nur weil etwas nicht ausgespielt wird, heißt es nicht, dass es nicht passiert.

Folgende (rein moralische und klerikale) Argumentation:

Hätte die Gottheit eine permanente Wirkung gewollt, hätte sie sie der Figur verliehen.

Warum hat sie es nicht getan?

Weil eine permanente Wirkungsdauer eine göttliche Eigenheit ist und somit auch der allergläubigsten Figur nicht zusteht.

Falls überhaupt, wird sie der Figur von der Gottheit geschenkt, als Auszeichnung für dauerhaftes Verhalten aus tiefer Frömmigkeit heraus, als Ansporn für die Figur selbst und die Glaubensgemeinschaft.

Und deswegen kann die eigenmächtige Anwendung des PdZ durchaus als Frevel angesehen werden, denn sie greift künstlich (=magisch) in die gewollt kurzfristige göttliche Intervention einer Wundertat ein, manipuliert sie zu einer nicht gewollten Dauerhaftigkeit und führt sie damit ad absurdum.

Ich neige sogar dazu, soweit zu gehen, einer solchen Figur das Motiv der eigenen Gottgleichheit zu unterstellen, da sie eine solche Manipulation zulässt.

Insofern wäre die Anwendung des Pulvers der Zauberbindung nicht nur Frevel, sondern sogar Ketzerei und würde zu einem Verstoß führen.

Oder zu einem Austritt aus der Gemeinschaft, da ein solcher eigenmächtiger Eingriff in das Wirken der Gottheit einen Zweifel am eigenen Glauben darstellt.

In meinen Augen wäre damit der Schritt zum Typenwechsel WHx so gut wie vollzogen.

Kann man sicher auch anders sehen.

Mit Sicherheit.

Geschrieben

Es gibt aber auch soweit ich weiß offizielle Quellen in denen Tempel zum Beispiel dauerhafte "Bannen von Dunkelheit"-Zauber besitzen.

 

Also ich sehe es bei Weitem nicht so dramatisch wie Drachenmann. Wenn eine Wundertat von jemandem dauerhaft gemacht wird, dann ist das eben so. Wenn es den Gott wirklich so sehr stört, kann er es ja aufheben.

Geschrieben (bearbeitet)

Regeltechnisch ja, volle Zustimmung.

Mir ging es gerade aber mehr um die moralische Interpretation und Bewertung des Betroffenen selber, seiner Glaubensgemeinschaft und deren Klerus bezüglich des Pulvers der Zauberbindung.

Es geht mir nicht darum, dass einem Tempel von dessen Gottheit ein ewiges Licht geschenkt wird.

Das sind meines Erachtens zwei Paar Schuhe...

Bearbeitet von Drachenmann
Geschrieben

Ich halte es da mit Drachenmann und erinnere mich im Speziellen an das Abenteuer Rache des Frosthexers und einen Tempel, der (und dessen Priester) aufgrund so einer Eigenmächtigkeit in Ungnade seines Gottes fiel - mit drastischen Auswirkungen.

 

LG GP

Geschrieben

Gibt es keine magischen Gegenstände/Artefakte, die eine Art gebundenes Wunder in sich tragen, so wie eine permanent mit Goldenem Panzer (in diesem Falls als Wundertat verzaubert) verzauberte Rüstung? Wäre das der Fall, wäre ja hier auch ein Wunder gewirkt worden, das dann permanent in einen Gegenstand gewirkt worden wäre. Frevel?

 

Oder seht ihr es so, dass jemand der Weihen gelernt hat, durch die Gnade des Wunders Weihen schon die Erlaubnis seines Gottes erwirkt hat, dauerhaft Wundertaten zu binden?

Geschrieben

@ Orlando:

Nein, ein Frevel wäre es bestimmt nicht,

wenn z.B. einem verdienten Or in einem der Tempel seines Pantheons eine geweihte Rüstung solcher Art überreicht wird, im Gegenteil.

Warum auch?

Weihen ist ja auch dafür vorgesehen, nicht nur für die Herstellung und Reinigung von heiligen Orten.

 

Mit dieser Art einer permanenten Verzauberung kann die Glaubensgemeinschaft natürlich sehr gut leben.

Das ist ja schon an einer speziellen Eigenschaft solcher Artefakte zu sehen:

"(...) Sie zeigen ihre besonderen Eigenschaften nur in den Händen gläubiger Anhänger der Götter des Priesters..." (ARK, 268)

 

Der weihende Priester verliert bei der Herstellung 1 GG, und dieser Punkt GG fährt also als ein winziger Teil der göttlichen Aufmerksamkeit dauerhaft in das Artefakt, so stelle ich mir das vor.

 

Das ist in meinen Augen etwas grundsätzlich anderes, als wenn derselbe Or eine Wundertat wirkt, was ja erst mal kein Problem ist, dann aber während der Wirkungsdauer einen anwesenden Magier oder Thaumaturgen bittet, dieser Wundertat mit dem PvZ zu einer künstlichen Dauerhaftigkeit zu verhelfen.

Dieses Vorgehen halte ich aus religiöser Sicht für frevelhaft und ketzerisch, zumindest aber für fragwürdig.

Geschrieben

Das Pulver der Zauberbindung ist ja nicht einfach eine Entsprechung zu Binden. Vergleicht man jetzt Weihen mit Binden, dann zeigen sich weitere Unterschiede. Deshalb kann nicht einfach vom Pulver auf die dauerhafte Weihung eines Artefakts mit einer Wundertat geschlossen werden. Ich will es als Spielleiter nicht komplett ausschließen, aber einen Automatismus sehe ich nicht. Der Anwender des Pulvers müsste schon ein gläubiger Anhänger der Gottheit mit der Wundertat sein usw.

Geschrieben
Ich fasse zusammen: Wundertaten sind ungeeignet um mit einem PdZ dauerhaft gemacht zu werden. Danke für eure Antworten!

Ah, Moment! Meine Argumentation verläuft in diesem Zusammenhang ja abseits der Regeln.

Nach den Regeln kannst Du natürlich auch Wundertaten mit dem Pulver permanent machen, kein Problem.

Das Pulver der Zauberbindung ist ja nicht einfach eine Entsprechung zu Binden. Vergleicht man jetzt Weihen mit Binden, dann zeigen sich weitere Unterschiede. Deshalb kann nicht einfach vom Pulver auf die dauerhafte Weihung eines Artefakts mit einer Wundertat geschlossen werden. Ich will es als Spielleiter nicht komplett ausschließen, aber einen Automatismus sehe ich nicht. Der Anwender des Pulvers müsste schon ein gläubiger Anhänger der Gottheit mit der Wundertat sein usw.
Schönes Argument!
  • 1 Monat später...
Geschrieben

Unsere Regelauslegung zu diesem Thema:

Das Pulver der Zauberbindung ist ein Zaubermittel. S. 452 Arkanum: "Ein Abenteurer kann kein Zaubermittel benutzen, solange noch ein anderes wirkt. Die gleichzeitige Einwirkung zweier magischer Substanzen auf den Metabolsimus einer Person kann zu unkontrollierbaren Effekten führen. ..."

 

Entsprechend kann mein Magier, der eine kritische Zaubermacht (wir hatten uns übrigens geeinigt, dass nur ein im normalen Spielverlauf vorkommender Zauber permanent gemacht werden kann) auf sich hat, nun keine so schönen Sachen wie Kraut der konzentrierten Energie, Berserkerpilz, aber vor allem auch Kraft- und Heiltrünke mehr anwenden. Das ist unseres Erachtens auch eine entsprechende Kompensation für Gottähnliche Zauberfähigkeiten (Zaubern +26 und -1AP).

 

Noch eine Frage zu Bannen von Zauberwerk:

war es nicht so, dass hier nicht gegen den Verzauberungswurf gewürfelt wird, sondern jedesmal ein neues Zauberduell gemacht wird? Wäre sonst auch bitter, wenn das jemand zu bannen versuchte und gegen eine 43 anwürfeln muss (damals lebte noch die Kutte der schwarzen Adepten...).

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